Premier League 2025/26


Max Power

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Meister 24-25: FC Liverpool
Champions League: FC Arsenal, Manchester City, FC Chelsea, Newcastle United, Tottenham (EL-Sieger)
Europa League: Aston Villa, Nottingham Forest
Conference League: Crystal Palace
Aufsteiger: Leeds United, FC Burnley, AFC Sunderland
Absteiger: Leicester City, Ipswich Town, FC Southampton

Die wenigsten Fans hätten wahrscheinlich erwartet, dass sich der FC Liverpool im Jahr eins nach Jürgen Klopp derart souverän zum Meister krönen wurde. Doch die Mannschaft von Arne Slot spielte eine großartige Saison, und schon vier Runden vor Schluss stand der 20. Ligatitel fest, womit man wieder mit Manchester United als Rekordmeister gleichziehen konnte. Ungewöhnlich auch, wie stark die Meistermannschaft in diesem Sommer umgebaut wurde: für Florian Wirtz, Hugo Ekitike, Jeremie Frimpong, Milos Kerkez und Giovanni Leoni wurden 325 Millionen Euro in die Hand genommen, und das werden vermutlich nicht die einzigen Neuzugänge bleiben. Marc Guehi steht bereits ante portas, und das Kapitel um Alexander Isak ist auch noch nicht geschlossen. Auf der Abgangsseite hat man für Luis Diaz, Darwin Nunez und Jarell Quansah fast 160 Millionen Euro eingenommen, dazu haben Urgestein Trent Alexander-Arnold, Caoimhin Kelleher und Tyler Morton den Verein verlassen. Wie sich dieser Kaderumbruch am Ende auf dem Platz zeigt, wird man sehen, aber Liverpool ist auch in dieser Saison einer der großen Favoriten.

Nach zwei Vizemeistertiteln hinter Manchester City könnte man glauben, dass der FC Arsenal bei einer Schwächephase des Ligadominators bereit zum Abstauben stehen würde - stattdessen haben die Gunners selbst im Vergleich zum Vorjahr um 15 Punkte abgebaut und sich so mit dem dritten "Vize" in Folge zufrieden geben müssen. Ob es im vierten Anlauf klappt? Dafür hat Mikel Arteta in diesem Sommer mit Starstürmer Viktor Gyökeres und Sechser Martin Zubimendi zwei hochklassige Verstärkungen bekommen, außerdem sind auch Noni Madueke, Christian Norgaard, Christhian Mosquera und Kepa Arrizabalaga neu dabei. Ablösen hat man bisher hingegen kaum generiert, nur für die fixen Abgänge von Nuno Tavares und Marquinhos kam ein bisschen Kohle rein. Kieran Tierney, Takehiro Tomiyasu, Jorginho und Thomas Partey haben den Verein ablösefrei verlassen.

Nach vier Meistertiteln in Folge musste Manchester City eine für ihre Verhältnisse enttäuschende Saison hinnehmen, 71 Punkte stellten am Ende auch die mit Abstand schwächste Ausbeute in der Ära von Pep Guardiola dar - auch, wenn man die Saison mit einem guten Finish und Platz 3 noch etwas retten konnte. Um gegenzusteuern, hat City bereits im Januar über 200 Millionen Euro in neue Spieler investiert und auch in diesem Sommer nachgelegt: Tijjani Reijnders, Rayan Ait-Nouri und Rayan Cherki sind ebenso neu wie Torwart James Trafford und Mittelfeld-Juwel Sverre Nypan. Starspieler Kevin de Bruyne hat den Verein ablösefrei verlassen, Missverständnis Jack Grealish per Leihe ebenso. Und es wird sich noch einiges tun: James McAtee und Savinho dürften den Verein in den nächsten Tagen noch verlassen, dafür bemüht man sich offenbar noch um Rodrygo ... und falls Ederson noch geht, könnte auch Gianluigi Donnarumma ein Thema werden.

Platz 4, Conference League-Sieger und FIFA Klub-Weltmeister - die erste Saison von Enzo Maresca beim FC Chelsea darf wohl als voller Erfolg gewertet werden. Fast schon spartanisch fällt in Folge dessen das diesjährige Transferfenster aus, bisher hat man nicht einmal die Marke von 300 Millionen Euro bei den Ausgaben geknackt. Joao Pedro, Jamie Gittens, Jorrel Hato, Estevao, Liam Delap und Dario Essugo sind neu, dafür hat man die Bilanz unter anderem mit Verkäufen von Joao Felix, Noni Madueke, Djordje Petrovic, Lesley Ugochukwi Kiernan Dewsbury-Hall und Armando Broja ausgeglichen. Chelsea ist auch in den letzten beiden Transferwochen wohl noch sehr aktiv, Xavi Simons und Alejandro Garnacho sollen nämlich noch kommen - dafür dürfen Nicolas Jackson, Christopher Nkunku, Carney Chukwuemeka und Renato Veiga den Verein noch verlassen. So oder so, Maresca hat den Verein einen großen Schritt nach vorne gebracht und aus dem Monsterkader eine funktionierende Einheit geformt. Auch 25/26 muss man Chelsea auf dem Zettel haben.

Auch, wenn man im Finish noch Platz 3 verspielt hat - Platz 5 bedeutete immerhin das zweite CL-Ticket für Newcastle United binnen drei Jahren. Und trotzdem haben die Magpies einen katastrophalen Sommer hinter sich, zogen sie doch bei zahlreichen Spielern, die man auf dem Zettel hatte, den Kürzeren. Und als wäre das nicht genug, versucht auch Starstürmer Alexander Isak mit Nachdruck, seinen Abgang zu Liverpool zu forcieren. Eddie Howe sah sich mittlerweile gezwungen, Isak komplett aus dem Kader zu nehmen ... Ausgang ungewiss. Mit Jacob Ramsey, Anthony Elanga und Malick Thiaw gibts immerhin drei Neuzugänge, außerdem wird man noch die Problemstelle Sturm in irgendeiner Form lösen (vermutlich Yoanne Wissa von Brentford). Lloyd Kelly, Sean Longstaff und Callum Wilson haben den Verein verlassen. Eddie Howe und Co. werden froh sein, wenn der Ball wieder rollt und die Offseason hinter ihnen liegt.

Nach einem fulminanten Zielsprint durfte Aston Villa am Ende der abgelaufenen Saison mit der zweiten CL-Teilnahme in Folge liebäugeln, doch nach einer Niederlage gegen Manchester United am letzten Spieltag herrschte doch Frust: durch die schlechtere Tordifferenz musste man mit Platz 6 und der Europa League Vorlieb nehmen. In Kombination mit dem einen oder anderen PSR-Problemchen und fehlenden Transfererlösen läuft der Transfersommer eher stockend, Trainer Unai Emery hat mit Stürmer Evann Guessand bislang nur eine echte Verstärkung spendiert bekommen. Jacob Bailey hat man an Newcastle abgegeben, Leon Bailey dürfte es noch zur Roma ziehen ... und wenn Ollie Watkins doch noch wechselt (unwahrscheinlich), könnte man im Sturm auch noch einmal nachbessern (Samu Aghehowa ist ein Thema). Von den letztjährigen CL-Aspiranten hat Aston Villa jedenfalls die wenigste Bewegung im Kader erlebt.

Auch Nottingham Forest durfte lange auf eine CL-Teilnahme hoffen. War man im Jahr davor noch auf Platz 17 gelandet, legte man eine ziemliche Cinderella-Saison (laut Understat knapp 15 xPts überperformt) hin, die den einen oder anderen Beobachter vielleicht an Union Berlin erinnern mag. Am Ende fehlte ein Punkt auf Platz 4, und mit einer Niederlage gegen Chelsea am letzten Tag ging es noch runter auf Platz 7, was immerhin ein Ticket für die Europa League bedeutete. Nach vergangenen PSR-Problemen erwirtschaftete man (bisher) in diesem Sommer ein dickes Plus, nahm man für Anthony Elanga, Danilo, Ramon Sosa, Andre Omobamidele, Matt Turner und Lewis O'Brien immerhin knapp 119 Millionen Euro ein. Neu sind dafür Dan Ndoye, Igor Jesus und Jair Cunha, dazu wird James McAtee noch folgen. Ich würde nicht erwarten, dass man den Run des Vorjahres wiederholen kann - die Doppelbelastung wird wahrscheinlich auch nicht helfen.

Nach der etwas ungewöhnlichen Transferoffensive im letzten Sommer konnte Brighton & Hove Albion wieder in die Top 10 zurückkehren - auch dank eines sehr guten Zielsprints mit vier Siegen in den letzten fünf Spielen. Eine solide Debütsaison für Fabian Hürzeler also, und so kann man diesen Sommer wieder Brighton-typischer angehen: junge Neuzugänge, großes Vertrauen in die Scoutingabteilung und dickes Transferplus. Für den 18-jährigen Charalampos Kostoulas hat man 35 Millionen Euro hingeblättert, außerdem neue sind Maxim De Cuyper, Diogo Coppola, Oliver Boscagli sowie die Teenager Tom Watson und De-Young Yoon. Joao Pedro, Simon Adingra und Pervis Estupinan hat man für gutes Geld verkauft, dazu geht Evan Ferguson per Leihe nach Rom. Kurz vor Saisonbeginn muss man sich noch mit Man Uniteds Interesse an Carlos Baleba herumschlagen, aber das wird man relativ entspannt sehen.

Platz 15 (39 Punkte), Platz 12 (48 Punkte), Platz 9 (56 Punkte) - der AFC Bournemouth hat sich seit dem Wiederaufstieg konstant steigern können und ist unter der Leitung von Andoni Iraola in der oberen Tabellenhälfte angekommen. Mit dem Aufschwung einher geht aber ein sportlicher Aderlass, musste man doch mit Milos Kerkez (Liverpool), Dean Huijsen (Real Madrid) und Ilya Zabarnyi (PSG) gleich drei Jungstars in der Defensive ziehen lassen. Über 170 Millionen Euro hat das Trio in die Vereinskasse gespült, dazu kommen noch einmal über 40 Millionen Euro für Dango Ouattara, der vor einem Wechsel zu Brentford steht. Die Lücken in der Abwehr sollen Rekordeinkauf Bafode Diakite (35 Millionen Euro) und Adrien Truffert füllen, neu ist außerdem Torhüter Djordje Petrovic. Aus Liverpool dürfte noch Ben Doak kommen. Auf dem Papier ist der sportliche Aderlass jedenfalls ziemlich groß, weshalb ich die Erwartungen für die kommende Saison eher runterschrauben würde.

Nach einer enttäuschenden 23/24er Saison konnte der FC Brentford in der abgelaufenen Saison wieder zulegen und sich im gewohnten Mittelfeld platzieren. In der kommenden Saison wird bei den Bees aber vieles neu: Erfolgstrainer Thomas Frank verabschiedete sich nach 7 Jahren in Richtung Tottenham, und auch die Leistungsträger Bryan Mbeumo (Man United) und Christian Norgaard (Arsenal), die bereits in der zweiten Liga für Brentford gekickt hatten, haben den Verein verlassen ... so auch Torhüter Mark Flekken, der nach Deutschland zu Leverkusen zurückkehrt. Neu auf der Trainerbank ist der bisherige Techniktrainer Keith Andrews, der bei den Bees seine erste Station als Cheftrainer antritt - durchaus ein Risiko, aber Moneyball Brentford wird sich was dabei gedacht haben. Neu im Tor ist Caoimhin Kelleher (Liverpool), dazu soll Dango Ouattara (Bournemouth) die Nachfolge von Bryan Mbeumo antreten. Neu sind auch Routinier Jordan Henderson sowie die Jungspunde Antoni Milambo, Michael Kayode und Romelle Donovan. Angesichts des Trainerwechsels und der personellen Änderungen ist für mich völlig offen, wie das in der kommenden Saison aussieht.

Platz 10 (52 Punkte), Platz 13 (47 Punkte), Platz 11 (54 Punkte) - seit dem Wiederaufstieg ist der FC Fulham unter Marco Silva ein Muster an Beständigkeit im Mittelfeld. Im wilden Transferkarussell der Premier League wirkt aber auch das aktuelle Fenster der Cottagers wie aus dem Rahmen gefallen: der einzige Neuzugang ist Backup-Goalie Benjamin Lecomte, die einzigen Abgänge die Brasilianer Willian und Carlos Vinicius. Man wird sehen, ob sich hier in den letzten zwei Juli-Wochen doch noch etwas tut, aber ich würde so oder so auf eine weitere unspektakuläre Saison im (hinteren) Mittelfeld tippen.

Sehr viel turbulenter geht es bei Crystal Palace zu. Nach dem Triumph im FA Cup sicherte man sich letzte Woche auch den Titel im Community Shield, aber die Jubelstürme dürften sich in Grenzen halten, nachdem der CAS vor ein paar Tagen bestätigte, dass die Eagles nicht in der Europa League spielen dürfen und stattdessen mit der Conference League Vorlieb nehmen müssen. Und auch auf dem Transfermarkt läuft es bisher eher bescheiden: Ex-VfBler Borna Sosa und Ersatzgoalie Walter Benitez sind die einzigen Verstärkungen, dafür dürfte man Leistungsträger Marc Guehi an Liverpool verlieren. Eberechi Eze flirtet mit Tottenham, und auch Jean-Philippe Mateta hat Angebote. Immerhin, Adam Wharton dürfte noch ein Jahr bei den Eagles bleiben - aber im Schatten der jüngsten Titelgewinne droht der Mannschaft von Oliver Glasner dennoch eine eher düstere Saison.

In der Vorsaison hat ein Punkteabzug den FC Everton noch ein bisschen ins Schwitzen gebracht - in der abgelaufenen Saison konnte man bei den Toffies wieder ruhiger schlafen, war das Abstiegsgespenst doch erstmals seit drei Jahren gar kein Thema mehr. Und auch finanziell ist man den Transferüberschüssen der letzten Jahren jetzt aus dem Gröbsten raus, wodurch der Mannschaft von David Moyes gar ein paar namhafte Neuzugänge spendiert werden konnten. Jack Grealish kommt per Leihe von Man City, außerdem hat man sich mit Thierno Barry (Villareal), Kiernan Dewsbury-Hall (Chelsea), Adam Aznou (Bayern) und Carlos Alcaraz (Flamengo) verstärkt. Neal Maupay, Dominic Calvert-Lewin, Mason Holgate, Ashley Young und Abdoulaye Doucoure haben den Verein unterdessen verlassen. Mal sehen, ob man damit einen weiteren Schritt nach vorne machen kann.

Groß waren die Erwartungen bei West Ham United, als man David Moyes letzten Sommer durch Julen Lopetegui ersetzte ... 191 Tage später war die Ära des Spaniers schon wieder vorbei, und es dürfte sich wie Salz in der Wunde anfühlen, dass Moyes mit Everton am Ende gar vor den Hammers ins Ziel kam. Auch, weil Lopeteguis Nachfolger, Ex-Chelsea-Coach Graham Potter, das Ruder in der Rückrunde nicht herumreißen konnte. In diesem Sommer hat man erst mal Mohammed Kudus zu Geld gemacht (Tottenham, 64 Millionen Euro), außerdem haben die Routiniers Vladimir Coufal, Aaron Cresswell, Kurt Zouma, Danny Ings, Michail Antonio und Lukasz Fabianski den Verein verlassen. Neu sind hingegen der 20-jährige El Hadji Malick Diouf, Torhüter Mads Hermansen sowie die ablösefreien Routiniers Kyle Walker-Peters und Callum Wilson. Man wird hoffen, dass Potter die Trendwende schafft, sonst wird es relativ schnell wieder ungemütlich.

Platz 3, Platz 8, Platz 15 - Rekordmeister Manchester United ist in den letzten drei Jahren schneller gesunken als die Titanic. Schlechte Transferpolitik, falsche Personalentscheidungen un ein überteuerter Kader haben den Red Devils die mit Abstand schlechteste Saison seit der Gründung der Premier League beschert, und da man die Saison auch im EL-Finale nicht mehr retten konnte, spielt man in der kommenden Saison auch nicht international. Diesem Alptraum zum Trotz hielt man an Ruben Amorim fest, der dringend einen guten Start in die Saison braucht, um seine Position zu festigen. Dabei helfen sollen die neuen Angreifer Benjamin Sesko, Bryan Mbeumo und Matheus Cunha ... nach einer unterirdischen Saison mit 44 erzielten Toren hat man neues Personal auch dringend nötig. Marcus Rashford hat den Verein per Leihe gen Barcelona verlassen, dazu wurden die Verträge von Victor Lindelöf und Christian Eriksen nicht mehr verlängert. Transfererlöse erhofft man sich noch bei Alejandro Garnacho (Chelsea), Jadon Sancho (Roma) und Antony. Wenn der Saisonstart in die Hose geht (was angesichts des schwierigen Programms mehr als realistisch ist), brennt der Baum lichterloh.

Nicht jeder Trainerwechsel war also in der letzten PL-Saison von Erfolg gekrönt, doch für die Wolverhampton Wanderers war die Bestellung von Vitor Pereira im Dezember ein Volltreffer. Lag man unter Vorgänger Gary O'Neill noch auf einem Abstiegsplatz, lagen die Wolves in der "Pereira-Tabelle" in der Folge auf Platz 11 und hatten mit dem Abstieg nichts mehr zu tun. Platz 16 klingt dabei auch schlechter, als es am Ende war: man war näher an Platz 9 als an den Abstiegsrängen. In diesem Sommer muss man allerdings erst einmal die Abgänge zweier Leistungsträger verkraften, Matheus Cunha und Rayan Ait-Nouri haben die Wolves in Richtung Manchester verlassen. Auf ihren Positionen ersetzt wurden sie durch die beiden Norweger Jörgen Strand Larsen und David Möller Wolfe, außerdem hat man sich mit den Flügespielern Fer Lopez und Jhon Arias verstärkt. Wenn diesmal auch die Hinrunde sitzt, sollten die Wolves eine entspannte Saison vor ihnen haben.

Ein wahres Wechselbad der Gefühle durchlebten die Fans von Tottenham Hotspur. Auf der einen Seite stand mit 38 Punkten und Platz 17 eine absolut katastrophale Saison in der Liga, aber auf der anderen Seite konnte man durch den Triumph über Mit-Strauchler Man United im EL-Finale ein begehrtes Stück Silverware holen und ein Ticket für die Champions League buchen. Trainer Ante Postecoglou musste dennoch seinen Hut nehmen, sein Nachfolger ist der Däne Thomas Frank vom FC Brentford. Mit Mohammed Kudus (West Ham) bekommt er auch einen neuen Flügelspieler, mit dem von Bayern ausgeliehenen Joao Palhinha einen PL-erprobten Sechser. Luka Vuskovic und Kota Takai sind eher Versprechen für die Zukunft. Ein schon in trockenen Tüchern erhoffter Transfer von Morgan Gibbs-White (Nottingham) zerschlug sich noch, dafür ist man aktuell noch an Eberechi Eze und Savinho dran. Mit dem neuen Trainer und den personellen Veränderungen unterm Strich schwer einzuschätzen, wohin die Reise da gehen wird ... aber wie bei United gilt: es kann eigentlich nur besser werden.

Zog man vor einem Jahr im Playoff noch gegen Southampton den kürzeren, ließ Leeds United in der abgelaufenen Championship-Saison nichts anbrennen und fixierte die Rückkehr ins Oberhaus mit einer fulminanten 100 Punkte-Saison. Damit es nicht bei einem einmaligen Vergnügen bleibt, hat die Truppe von Daniel Farke in fast allen Mannschaftsteilen Verstärkungen spendiert bekommen. Bundesliga-erprobte Kicker wie Anton Stach, Sebastiaan Bornauw und Lukas Nmecha sind ebenso neu wie Sean Longstaff, Dominic Calvert-Lewin, Jaka Bijol, Gabriel Gudmundsson und Lucas Perri. Abgegeben wurden dagegen Junior Firpo und Maxi Wöber (per Leihe). Für Ex-Gladbach-Trainer Daniel Farke ist es der dritte Anlauf in der Premier League, und er wird hoffen, dass es diesmal besser läuft als mit Norwich: damals ging es beide male auf direktem Weg zurück in die Championship.

Vieles vom Leeds-Text kann man auch auf den FC Burnley ummünzen: im Jahr 1 nach Vincent Kompany fixierte man den direkten Wiederaufstieg mit einer 100 Punkte-Saison. Dabei lieferte die Mannschaft von Scott Parker eine geradezu historische Leistung in der Defensive ab: gerade einmal 16 (!) Gegentore musste man in 46 Ligaspielen hinnehmen. Wahrscheinlich bessere Voraussetzungen als vor zwei Jahren, als man mit Kompany beim letzten Wiederaufstieg mit Hauruckfußall auch mal ins offene Messer lief. Dabei muss man allerdings auf Torhüter James Trafford verzichten, der zu Manchester City zurückkehrt. Auch die Routiniers Josh Brownhill, Nathan Remond und Jonjo Shelvey verlassen den Verein, dazu wechselt Han-Noah Massengo zum FC Augsburg. Neu hingegen Lesley Ugochukwu und Armando Broja, für das Chelsea-Duo blättertre man über 50 Millionen Euro hin. Auch Loum Tchaouna, Quilindschy Hartman, Jacob Bruun Larsen, Axel Tuanzebe, Max Weiß und Zian Flemming sind neu, dazu wurden die Leihgaben Marcus Edwards, Jaidon Anthony und Bashir Humphreys fix verpflichtet.

Im Gegensatz zu Leeds und Burnley war der Aufstieg von AFC Sunderland nicht unbedingt zu erwarten, doch durch einen Last Minute-Treffer von Tom Watson im Playoff-Finale konnte man Sheffield United niederringen und die Premier League-Rückkehr nach acht langen Jahren, von denen man die Hälfte gar in Liga 3 verbringen musste, feiern. Und während man mit Jobe Bellingham einen Schlüsselspieler an Borussia Dortmund abgeben musste, hat man für das PL-Abenteuer auch kräftig aufgerüstet: Granit Xhaka, Simon Adingra, Enzo Le Fee, Omar Alderete, Arthur Masuaku und Reinildo Mandava sollen sofort helfen, gleichzeitig wurde auch viel Geld in junge Spieler wie Habib Diarra, Chemsdine Talbi und Noah Sadiki investiert. Nordi Mukiele wird noch folgen. Der Klassenerhalt dürfte für die Mannschaft von Regis Le Bris jedenfalls eine absolute Mammutaufgabe werden.
 

maberlinho

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Sehr emotional gerade der Beginn in Anfield, mit den Gedenken an Diego Jota und André Silva.

Bin auf Liverpool gespannt mit all den Neuen. Frimpong, Kerkez, Wirtz und Ekitike gleich alle in der Startelf.
 

Gravitz

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Die Startelf von liverpool liest sich so heftig, wird Bock machen die zu verfolgen. Defensiv sieht es aber etwas luftig aus auf dem Papier
 

Deontay

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Wirtz leider bislang sehr unglücklich spielend... gelinde gesagt.
 

Franken_Pep

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Schon bisschen unglücklich der Auftritt von Wirtz. Auf whoscored auch schlechtester Liverpool-Spieler.

Wird schon noch
 

Max Power

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mag ich Semenyo nach der Szene vorher gönnen, auch wenns natürlich schwacher Trost ist.

EDIT: und noch mal (y) dem Rassisten wenigstens noch den Tag verhagelt.
 
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maberlinho

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Bournemouth spielt in der zweiten Hälfte klar besser. Der Punkt wäre verdient.

Ich fand den Auftritt von Wirtz auch eher mäßig.
 
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