Rally Dakar abgesagt!


gentleman

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Aufgrund der gefährlichen politischen Situation in Mauretanien, wo unlängst 4 französische Touristen erschossen worden sind, ist die 30. Auflage der Rally "Paris - Dakar" abgesagt worden.

http://sport.orf.at/080104-1815/index.html

mE die richtige Entscheidung, denn für die Sicherheit der Fahrer kann vielleicht noch gesorgt werden (abgesehen vom sportlichen Risiko), aber die der vielen Touristen und Zuschauer ist wohl ernsthaft gefährdet.
 

Max Power

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Die Entscheidung ist nachvollziehbar, aber es ist natürlich schade, wenn traditionelle Veranstaltungen dem Terror - oder der Terrorgefahr - zum Opfer fallen. Aber die Lage in Mauretanien scheint derzeit zu brenzlig zu sein - schade drum.
 

karmakaze

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Das ist sehr schade. Nur mal interesse-halber: Wer wäre denn der Favorit gewesen (also bei den normalen Fahrzeugen, nicht LKW oder Motorrad)?
 

Max Power

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Stephane Peterhansel hätte sicher wieder gewinnen können, dazu auch Luc Alphand und vielleicht Carlos Sainz ...
 

Les Selvage

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Hätte man da nicht eine Alternativroute finden können oder aber die Dakar verkürzen und die Autos auf anderen Transportwegen in den senegal bringen können?

Vorhin hatten sie Interviews mit vielen kleineren Privatfahrern und Teams gezeigt, die durch die Absage allesamt vor dem finanziellen Ruin stehen, da die schon verwendeten Sponsorengelder jetzt zurückgezahlt werden müssen und man wohl auch kein chadensersatz bekommt, da es sich anscheinend um "höhere Gewalt" handelt. Für sie, so die Aussage, sei die Dakar gestorben und habe als Rally auch keine Zukunft mehr. Die waren jedenfalls richtig sauer auf die ASO.
 

karmakaze

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Hätte man da nicht eine Alternativroute finden können oder aber die Dakar verkürzen und die Autos auf anderen Transportwegen in den senegal bringen können?
Prinzipiell: Ja. Allerdings, wenn man schon die Streckenführung ändert, warum dann nicht gleich in komplett andere, politisch-stabilere, Regionen verlegen? Irgendwo muss die Tradition ja fortgeführt werden, sonst hat man nur eine beliebige Wüsten/Sahelrally, werden sich da viele sicherlich denken.

MMn ist es aber vielmehr entscheidend wer sich nach wem richtet. Steht der Sport über der Politik? Ich finde, nein. Olympische Spiele hat es zu Kriegszeiten auch nicht gegeben. Es bleibt also die Frage ob man damit auch ein Zeichen setzen möchte. Wenn Mauretanien seine politischen Probleme nicht in den Griff bekommt, soll man deswegen Mauretanien umfahren und dann implizit sagen "ihr könnt euch ja ruhig die Köpfe einhauen, wir machen dann halt woanders weiter"? Oder soll man nicht lieber sagen: "Wenn ihr das nicht in den Griff bekommt, fahren wir eben nicht"? Damit wird die Welt wenigstens noch ein bisschen mehr über die gravierenden Probleme in vielen Teilen Afrikas informiert. Ich bin für letzteres. Das Credo "the show must go on" sollte hier nicht greifen.
 
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desl

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Die Entscheidung ist nachvollziehbar, aber wie schon angesprochen für die Privatfahrer ein derber Schlag.

Ich hab gestern ein Interview mit Ellen Lohr gesehen, die ehemalige DTM-Fahrerin fährt seit 2005 bei der Dakar mit. Sie gehört zu den Privatfahrern und meinte, dass dies einen heftigen Knick für die Dakar bedeuten wird. So wäre es ihrer Ansicht nach wahrscheinlich, dass das Starterfeld beim nächsten Mal (so es denn ein nächstes Mal gäbe) weitaus kleiner wäre. Nach dem Motto, wer will schon ein Risiko eingehen und erneut viel Geld in ein Projekt stecken, nur um am Ende erneut vor einem Scherbenhaufen zu stehen?

Denn wer kann schon garantieren, dass die Sicherheitslage in besagter Region im nächsten Jahr anders aussieht?


Aber auch die Werksteams (KTM, VW, BMW, Tatra...) wirds ärgern, da die Dakar nunmal Prestige-trächtig ist. Die Dakar trägt durchaus dazu bei, wie gut sich der Pajero von Mitsubishi in den letzten Jahren verkauft hat.
 
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