Relegationsspiele


De Dreier

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Mahoney_jr schrieb:
Ehrlich gesagt verstehe ich das "Verdient"-Argument überhaupt nicht. Wer sich irgendwas verdient, der steigt auch auf. Laut DFL könnte das für den Drittbesten schwieriger werden, aber wenn er es nicht geschafft hat Zweiter zu werden und dann in der Relegation verliert, dann hat er es eben nicht verdient. Kommt mir also nicht mit "verdient", dass ist Schmuh.

Auch gibt es noch längst keine Amerikanischen Verhältnisse, wenn dem 16. noch eine letzte Chance eingeräumt wird.


:thumb:
Den Aufstieg verdient, wer die Bedingungen erfüllt. Ändern sich die Bedingungen, muss man sich darauf einstellen.

Der Terminplan ist um die Zeit der Saison bei diesen Klubs genauso voll wie bei jedem anderen Klub.
In der Regel haben diese Vereine weder eine überfrachtete Saison mit internationalem Geschäft noch sonstige "Überlastungsfaktoren".
Ein zwei Wochen drangehängt finde ich wirklich nicht dramatisch.


Ich bin kein glühender Verfechter der Neuregelung, sehe ihre Auswirkungen allerdings auch als nicht so dramatisch an. Es gibt Gründe die gegen sie sprechen und Gründe die für sie sprechen, allerdings in meinen Augen kein absolutes Killerargument. Also kann ich damit leben (als Kölner sowieso:D ).
 

Buscho

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Mahoney_jr schrieb:
Wer vergleicht hier Äpfel mit Birnen?! Wenn dir meine Aufstiegs-/Abstiegsgewichtung nicht gefällt, dann unterlasse bitte diese vollkommen abgehobene Playoff-Vergleiche.

Oh natürlich. wenn du mir befiehlst etwas zu unterlassen, dann halte ich mich daran. da gibt es keine Diskussion. :laugh2: :laugh2: :laugh2:

Davon abgesehen ist der Vergleich nicht abgehoben. Wenn du sagst, der 16. der ersten Liga hat noch ne Chance verdient, dann hat auch der dritte noch ne chance verdient, in einer Ausscheidung doch noch Meister zu werden. Schließlich sagtest du ja auch, dass ein Verein aufgrund einer Schwächephase oder dergleichen auf Platz 16 landet also kann auch der dritte aufgrund einer Nagativserie "nur" dritter geworden sein. Wo soll das also enden? Ich habe von dir kein plausibles Argument für eine Relegation gehört. Spannung? Rein künstlich und in keinem Verhältnis stehend zu dem, was in 34 Spieltagen zuvor geleistet wurde. Alles andere ist beliebig auf jeden der beteiligten Clubs an einer Relegation anwendbar. Für den Absteiger ist es finanziell schlecht, für den Nichtaufsteiger ebenfalls. Für die Fans ist es gleichermaßen schlimm. Also spricht rein gar nichts für eine Relegation außer, dass es einem Aufsteiger zusätzlich erschwert wird die höhere Klasse zu erreichen und dadurch die in der 1. Liga befindlichen Clubs eine Möglichkeit mehr haben die Klasse zu halten. Durch die Relegation wird nichts weiter gefördert als die Ungerechtigkeit.
 

Mahoney_jr

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Omega schrieb:
Von Seiten der DFL ist es der Versuch künstlich Spannung zu erzeugen und von Seiten der Erstligisten ihrte Pfründe zu behalten.
Le corbeau schrieb:
Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen...

Ist das so?

Ich komme nämlich mit der negativen Formulierung "künstlich Spannung zu erzeugen" nicht klar.

Die Änderung der Rückpassregel war auch nur ein (künstlicher) Eingriff um Spannung zu erzeugen. Zeitspiel wurde durch (künstliche) Eingriffe versucht zu unterbinden, indem man Ambulanz mit Trage sowie spieltaugliche Bälle inkl. Balljungen rund um den Platz postiert hat.

Künstlich erzeugte Spannung ist auch Schmuh. Manchmal sind die Eingriffe gut (siehe meine Punkte) und manchmal schlecht (Golden Goal, Silver Goal). An meiner Meinung zur Relegation wird sich trotzdem nichts ändern. Und gerne verteidige ich hier die Pfründe der Erstligisten.
 

Mahoney_jr

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Buscho schrieb:
Oh natürlich. wenn du mir befiehlst etwas zu unterlassen, dann halte ich mich daran. da gibt es keine Diskussion. :laugh2: :laugh2: :laugh2:

Davon abgesehen ist der Vergleich nicht abgehoben. Wenn du sagst, der 16. der ersten Liga hat noch ne Chance verdient, dann hat auch der dritte noch ne chance verdient, in einer Ausscheidung doch noch Meister zu werden. Schließlich sagtest du ja auch, dass ein Verein aufgrund einer Schwächephase oder dergleichen auf Platz 16 landet also kann auch der dritte aufgrund einer Nagativserie "nur" dritter geworden sein. Wo soll das also enden? Ich habe von dir kein plausibles Argument für eine Relegation gehört. Spannung? Rein künstlich und in keinem Verhältnis stehend zu dem, was in 34 Spieltagen zuvor geleistet wurde. Alles andere ist beliebig auf jeden der beteiligten Clubs an einer Relegation anwendbar. Für den Absteiger ist es finanziell schlecht, für den Nichtaufsteiger ebenfalls. Für die Fans ist es gleichermaßen schlimm. Also spricht rein gar nichts für eine Relegation außer, dass es einem Aufsteiger zusätzlich erschwert wird die höhere Klasse zu erreichen und dadurch die in der 1. Liga befindlichen Clubs eine Möglichkeit mehr haben die Klasse zu halten. Durch die Relegation wird nichts weiter gefördert als die Ungerechtigkeit.

Mein Argument zur Schwächephase kam als Antwort auf ein (dein?) Posting. In diesem wurde von Ungerechtigkeit geredet, wenn ein Zweitligist wegen zwei schwachen Spielen in der Relegation den "verdienten" Aufstieg verpassen würde. Ich bedanke mich, dass du dieses Argument nun selbst entkräftest.

Dann können wir uns nämlich auf die Definition von Ungerechtigkeit beschränken und halten uns nicht auf nervtötenden Nebenschauplätzen auf.

Ich finde es ungerecht, wenn die schlechtere Mannschaft in der ersten Liga spielt.

Du sagst, der Dritte hat es verdient in der ersten Liga zu spielen und es wäre ungerecht, wenn er das nur wegen einer Relegationsniederlage plötzlich nicht mehr darf. Und da stoße ich mich an deiner Vorstellung von Verdienst. Ich lasse gerne Argumente gelten:

- Zehn Tage fehlende Planungsmöglichkeit für die beiden Teams
- Das Establishment würde dadurch zu sehr geschützt
- Neue, junge, frische, sympathische Teams bereichern die Bundesliga
- ...

aber nicht Verdienst! Verdient hat es der, der gewinnt. Und wenn das Reglement geändert wird, dann muss man daran angepasst trotzdem gewinnen.

Abschließend meine Meinung zum Niveau der ersten Liga:

Das Niveau der ersten Liga stinkt. Ist ******e.

Daher begrüße ich diese Änderung, weil ich mir davon bessere Bundesligamannschaften erhoffe. Vielleicht werden ja mehr Manager, durch die erhöhte Chance die Klasse zu halten, ihren Kader mit langfristigen Zielen zusammenstellen. Überalterte, mit Söldnern gespickte, Truppen wie Hannover 96. Panikverpflichtungen wie Evanilson.

Vielleicht kann man das ja eindämmen?
 

Omega

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Mahoney_jr schrieb:
Natürlich:D

Ich komme nämlich mit der negativen Formulierung "künstlich Spannung zu erzeugen" nicht klar.
Weil Du anscheinend die Redewendung nicht kennst. Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass die DFL ein Endspiel wieder ins Leben rufen will, dass eigentlich keine Berechtigung hat, nur um einen Show-Down herbeizurufen.
Die Beteiligten sind nicht in einem Turnier beteiligt, sie haben auch andere Voraussetzungen. der Zweitligist ist allein wegen den finanziellen Zuwendungen in der Saison benachteiligt. Darüber hianus sind Auf/Abstieg bereits spannend. in den letzten Jahren wurde die letzten Plätze erst ganz oder fast ganz am Ende vergeben. Warum soll man diese Spannung hinauszögern. Doch nur wegen der Spannung um der Spannung willen und nicht aus dem eigentlichen Spielbetrieb hinaus begründet

Zudem geht die Einführung allein zu Lasten der Zweitligisten. Aber um sie nicht vor den Kopf zu stoßen, versucht man so eine halbgare Regelung, wohlwissentlich, dass die Schere zwischen Erstligisten und Zweitligisten immer größer wird.
 

croshere44

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auf der falschen Rheinseite ;)
ich finde eine Einführung der Relegation ebenso äußerst fragwürdig, da die Schere zwischen erster Liga und zweiter Liga größer würde. Jedoch muss ich sagen, dass ein Abstieg selbstredend schlimmer ist als ein verpasster Aufstieg. Es wurde das Gegenteil behauptet, doch das sehe ich überhaupt nicht so. Ein Verein, der den Aufstieg verpasst hat, hat immer noch sehr gute Gelegenheiten, es in der nächsten Saison zu schaffen. Ein Verein, der abgestiegen ist, für ihn bedeutet das den halben Ruin, sofern der Verein nicht 1. FC Köln oder Bochum heißt.

Aachen, Mainz, Fürth spielten einige Jahre oben mit in der 2. Liga (Fürth immer noch) trotz mehrmals verpasster Aufstiege.
Rostock, 1860 München, Ulm, Unterhaching, Karlsruhe diese Vereine sind nach ihrem Abstieg auch in der 2. Liga "abgestürzt".

Ein Abstieg wirkt sich auf den Verein sportlich, wie auch finanziell, wesentlich fataler aus als wenn der Aufstieg verpasst wird. Spieler verlassen den Verein, weil sie nicht zweitklassig spielen wollen, man muss mit einem deutlichen kleineren Etat auskommen usw.
 

Mahoney_jr

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Nun, es kann die erste Liga stärken und würde wohl auf Kosten der zweiten Liga geschehen. Bauernopfer.

Gesetzt den Fall, es kommen tatsächlich weniger gute Mannschaften nach unten in die Zweite. Die Chance besteht, dass in jedem Jahr ein Team weniger mit dicker Fanbasis in das Stadion von Zweitligist x kommt. Die Einnahmenausfälle betragen also den 17. Teil von maximal 33% (dem dritten Aufsteiger) bei den Zuschauern. Marginal :)

TV-Verträge wären eventuell in Gefahr. Will das DSF nicht mehr die zweite Liga übernehmen, wenn absehbar wäre, dass Köln, Kaiserslautern, Bielefeld oder Bochum seltener durchrutschen? Im Gegenzug hätte die zweite Liga im (künstlichen) Endspiel Gelegenheit für sich zu werben. Einerseits, wenn man nach großen Kampf unterliegt, oder wenn der gewünschte Bundesligist nach unten kommt. Schlagzeilen gibt es sowieso. Und die helfen auch der Zweiten.
 

Djurgarden

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croshere44 schrieb:
. Ein Verein, der abgestiegen ist, für ihn bedeutet das den halben Ruin, sofern der Verein nicht 1. FC Köln oder Bochum heißt.

Nicht zwingend. Es ist zwar in letzter Zeit nicht mehr vorgekommen (abgesehen von der Eintagsfliege K`lautern), aber der Abstieg z.B. von Werder oder BVB war für beide ein guter neubeginn.
Vor allem ende der 70ger/Anfang der 80er war auch der Abstieg eine Chance für die Verreine. Wie schon gesagt, wenn drei Aufsteiger nicht mehr gewollt sind, dann bitte einfach die Anzahl veringern und nicht solche planlosen Wiederholungen bereits gescheiterter Modelle.
 
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