Sir schrieb:
So sieht es aus. Oder hat etwa ein Carl Lewis einen Ben Johnson verklagt
Nein, aber gerade hier hätte ich eine Klage von CL nicht verurteilt. Ich habe dieses großartige Rennen zweier herausragender Athleten damals selbst begeistert vor dem Fernseher verfolgt. Als im Nachhinein das Doping publik und der Weltrekord (ich glaube es waren 9,89 s - erster 100-Lauf unter 9,9s) aufgehoben wurde, war ich sehr enttäuscht.
oder verklagt Jan Ullrich jetzt einen Lance Armstrong wegen einer kürzlich erst ans Tageslicht getretenen A Probe usw. usw.
Nein. Allerdings halte ich die Umstände der vermeintlich positiven Probe auch für etwas zu ominös, um LA auf dieser Grundlage zu verurteilen. Justiziabel sind die Ergebnisse wohl ohnehin nicht. Wenn LA allerdings tatsächlich im Nachhinein zweifelsfrei Doping nachgewiesen würde, könnte ich eine Klage von Ullrich gut verstehen, der trotz großartiger Leistungen mehrmals auf Platz 2 verwiesen wurde, weil ihm im Hochgebirge einige Male die entscheidenen Körner fehlten..
Sportler verklagen sich nicht gegenseitig wegen Dopingverstössen !
Wenn das Schule macht dann wäre ja mal richtig der Teufel los bei all den Dopingvergehen
Wäre das denn schlimm? Vielleicht wäre es ja im Endeffekt das einzig nachhaltig wirksame Mittel, um dem Doping endlich beizukommen?
von denen die überwiegende Mehrheit ja nie ans Tageslicht kommt.
leider.
Toney ist der klar bessere Boxer als Ruiz und hat sich selbst um den WM-Gürtel gebracht mit dem Dopingvergehen.
Das sehe ich so wie Du, umso unverständlicher und dümmer von JT, vor diesem Kampf zu dopen. Seine boxerischen Mittel hätten für Ruiz wohl auch ohne leistungssteigernde Subtanzen ausgereicht.
Ruiz wurde mit der Zurückgabe des Titel bereits entschädigt - was er jetzt macht ist das Allerletzte.
Das ist imho nicht richtig. Klar hat er den Titel zurück. Aber wirklich
jeder ist doch der Meinung, das JT Ruiz auch ohne Doping locker in die Tasche gesteckt hätte. Und diese weit verbreitete Meinung ist eben aufgrund einer mit unfairen/unsportlichen Mitteln erreichten Leistung zustande gekommen. Der sportliche Respekt geböte es demgegenüber eigentlich, einen erneuten - unter fairen Umständen ausgetragenen - Kampf als noch nicht entscheiden anzusehen. Tatsächlich kriegt diese mneutrale Haltung jedoch keiner auf die Reihe, der den ersten Kampf gesehen hat. Natürlich hat dies Ruiz geschadet und der Schaden bleibt auch bei ihm hängen. Und das, wie gesagt, aufgrund eines Ergebnisses, das mit unfairen und unsportlichen Mitteln herbeigeführt wurde. Ob sich dieser Schaden für Ruiz finanziell ausgewirkt hat, oder ob er finanziell messbar ist, ist mir nciht klar. Aber wenn Ruiz dieser Ansicht ist, dann ist es sein gutes Recht dies zu versuchen, gerichtlich durchzusetzen.
Damit verscherzt er sich bei mir und hoffentlich auch bei vielen anderen Boxfans den letzten Kredit.
Wieso habe ich nur das Gefühl, dass er bei Dir überhaupt keinen Kredit mehr zu verspielen hatte?
Aber im Ernst: Sportlichen Kredit sollte imho JT bei den Boxsport-Fans dafür, gedopt gegen Ruiz in einen WM-Kampf gestiegen zu sein, verspielt haben.