Soeben ist die vorletzte Etappe der Tour de Suisse zuende gegangen und es war eine spannende Etappe.
Der holländische Eurosport-Stream funktionierte, also benötigte ich die unmöglichen Schweizer nicht; die musste ich die vorigen Tage schon genug ertragen.
Heute siegte einer aus der Ausreißergruppe auf einem welligen Rundkurs rund um Bern. Die Strecke war recht kurz, aber über ein ständiges Auf-und-ab zum Finale auch knackig und es gab zum 3. Mal hintereinander kleinere Abstände.
Eigentlich waren die 3 leicht welligen Sprintetappen zwischen Showdown A) und Showdown B) irgendwie blöd geplant...
...aber Thibaut Pinot und seine FdJ haben es am 3. Tag hintereinander fertig gebracht, wertvollen Vorsprung vor dem abschließenden Zeitfahren zu verplempern. Heute waren es "nur" 3 gegenüber den jeweils 5 an den beiden Tagen zuvor. Dennoch höchst gefährlich, bei jetzt nur noch 0:34 Vorsprung vor Geraint Thomas, 0:47 zu Simon Spilak und 1:24 zu Tom Dumoulin. Denn alle drei sind auf einem welligen elend langen EZF über knapp 40 Kilometer dazu fähig, Pinot noch vom Schweizer Thron zu stoßen. Und 13 Sekunden gegenüber Thomas mehr oder weniger zu haben, ist schon ziemlich fahrlässig.
Die Etappe wurde wie erwähnt von den Ausreißern entschieden, die starke 18 Mann beinhaltete. Und weil es soviele waren, gab es kaum ein Team, das hätte nachführen sollen bzw. wollen. FdJ hatte kein großes Interesse, damit etwaige Bonussekunden verbraucht sind, Sky war wenig gewillt und einzig Cannondale-Garmin musste Strafarbeit verrichten, weil sie die Gruppe verschlafen hatten.
Zu den Ausreißern gehörten Stijn Devolder (BEL/BMC), Jonathan Fumeaux (SUI/IAM), Danilo Wyss (SUI/BMC), Daniele Bennati (ITA/TCS), Bert Lindeman (NED/TLJ), Marco Haller (AUT/KAT), Viacheslav Kusnetsov (RUS/KAT), Warren Barguil (FRA/TGA), Michael Albasini (SUI/OGE), Cameron Meyer (AUS/OGE), Winner Anacona (COL/MOV), Jurgen Roelandts (BEL/LTS), Michal Kwiatkowski (POL/EQS), Matteo Trentin (ITA/EQS), Alexey Lutsenko (KAS/AST), Jan Bakelants (BEL/ALM), Sébastien Turgot (FRAU/ALM), Davide Rebellin (ITA/CCC) und Marco Maracato (ITA/WGG).
Damit hatten viele Teams genügend Anlass, die Nachführung eher halbherzig zu betreiben.
Im Peloton gab es etwas Drama, weil Astanas Fuglsang mit Magenproblemen zurückfiel und aufgeben musste.
Das war dann das Okay für Lutsenko, der die Ausreißer am vorletzten Hügel platzen ließ... nur Bakelants konnte folgen. Lutsenko fuhr volle Pulle, Bakelants lutschte... nütze ihm aber auch nix, weil der Astana der Bessere war.
Beim letzten Anstieg oder während der Abfahrt hatten sich aus dem Peloton Thomas, Sagan, Dumoulin, Spilak und Moreno etwas abgesetzt und 3 Sekunden gegenüber Pinot (und dem Rest) herausholen können.
Zwischendurch ist mein holländischer Eurosport-Stream auseinander gefallen und ich musste auf die dämlichen Schweizer switchen, die antelle Bennati den Tinkoff-Fahrer Trussov bei den Ausreißern wähnten , wobei sie nur dem TdS-Ticker hätten folgen müssen. Sorgten mit ihrem Gewäsch dafür, dass einige Korrespondenten ihren Unfug übernahmen.
Gottseidank funzten aber die Holländer wieder, wobei die von Eurosport nicht so gut sind, wie die vom Staatssender NOS.