Jetzt aber schnell...das erste Saisonspiel steht an.
Nachdem man letzte Saison zum zweiten Mal hintereinander die Saison mit einer Negativbilanz abgeschlossen und die Playoffs verpasst hat, geht der Umbau und Verjüngungsprozess bei den Spurs weiter.
Während Rudy Gay (Utah) und Patty Mills (Nets) die Spurs ohne Gegenwert verlassen haben, konnte man beim DeRozan-Abgang in Richtung Chicago via Sign and Trade-Deal ein paar Assets sammeln. Für DeRozan, der bei den Bulls einen Dreijahresvertrag über 85 Millionen Dollar unterschrieben hat, erhielt man im Tausch Thad Young, Al-Farouq Aminu (mittlerweile entlassen) und Draftpicks (darunter ein Firstroundpick). Bei Young dürfte es im Laufe der Saison einiges Interesse von Contendern geben, so dass man hier eventuell in einem kommenden Trade noch weitere Picks abstauben könnte. Sollte es zu keinem Trade kommen, wäre es aber auch nicht schlimm. Young kann die Veteranenrolle ausfüllen und hat auch spielerisch einiges drauf. Zudem läuft sein Vertrag aus, was in Hinblick auf die nächste Offseason auch nicht verkehrt ist.
Die Franchise ebenfalls verlassen haben Dieng, Lyles, Weatherspoon und Luka Samanic. Samanic wurde 2019 an 19. Stelle von den Spurs gedraftet und vor wenigen Tagen entlassen. Ich hätte gedacht, dass man ihm diese Saison noch gibt und guckt, wohin die Reise geht. Allerdings gibt es wohl Zweifel an seiner Einstellung. In einem der letzten Preseasonspiele gab es eine Szene, wo Samanic nicht zurückläuft/verteidigt und so einfache Punkte für den Gegner ermöglicht. Das war irgendwie exemplarisch.
Wollen wir hoffen, dass der diesjährige Draftpick eine längere und bessere Karriere bei den Spurs haben wird. Mit Josh Primo wählten die Spurs an Position 12 einen 18jährigen Kanadier von der University of...
Diese Wahl war durchaus überraschend. Die meisten hatten Primo in ihren Mock Drafts deutlich weiter hinten, aber die Spurs erhoffen sich in Zukunft jede Menge vom jüngsten Spieler der kommenden NBA-Saison. Die Preseason-Auftritte von Primo haben auf jeden Fall Spaß gemacht. Oh Mama!
Es ist aber durchaus realistisch, dass er einige Zeit in der G-League verbringen wird. Dort wird er auf den Zweitrundenpick Joe Wieskamp treffen. Wieskamp wurde an Position 41 gedraftet und mit einem Two-Way-Contract ausgestattet. Wieskamp legte für Iowa letzte Saison gut 15 Punkte bei 46% von Downtown auf. Sieht also nach jemandem aus, der weiß, wie man den Ball von Draußen in den Korb befördert.
Dies ist auch die Kernkompetenz von Doug McDermott - besser bekannt als: Dougie McBuckets. McDermott unterschrieb im Sommer einen Dreijahresvertrag bei den Spurs und bekommt in jedem der drei Jahre 13,75 Millionen Dollar. Der 29jährige Forward, der sowohl die 3 als auch die 4 spielen kann, spielte 2020/21 seine bisher beste Saison in der NBA und steigerte seine Punkteausbeute auf 13,6 pro Partie. McBuckets trifft den Dreier mit einer Karrierequote von 40% zuverlässig.
Noch etwas besser ist die Quote von Bryn Forbes. Forbes spielte schon von 2016 bis 2020 bei den Spurs und kehrt nun nach einem Jahr bei den Bucks, wo er nicht ganz so unerfolgreich war,...
...zurück.
Ebenfalls eine Bucks-Vergangenheit hat Jock Landale. Diese war aber nicht ganz so ruhmreich wie bei Forbes. Der 25jährige Australier Landale spielte 2019 in der Summer League für die Bucks, konnte sich aber keinen Platz im Roster erspielen. Über Kaunas und Melbourne schaffte er es jetzt aber doch in die NBA. Der 2,11m große Center machte bei den olympischen Spielen einen guten Eindruck. Mit seinem Zweijahresvertrag über gut 2,5 Millionen Dollar macht man sicherlich nichts falsch. Sollte Landale den Sprung nicht schaffen, kann man ihn nach der Saison ohne Probleme entlassen, da das zweite Vertragsjahr komplett ungarantiert ist.
Auch beim Vertrag von Zach Collins hat man ein "Sicherheitsnetz" eingebaut. Der hochtalentierte PF/C hat in seiner bisherigen Karriere extrem viel Verletzungspech und fällt laut Pop noch bis etwa Weihnachten aus. Sollte er danach gesundbleiben hat man da einen guten Fang (3 Jahre/22 Millionen) gemacht. Sollten seine Probleme anhalten, hat man die Möglichkeit, den Vertrag 2022 aufzulösen und muss dabei lediglich einen Bruchteil der Restsumme bezahlen.
Mit 23 Jahren passt Collins perfekt in die Altersstruktur der Spurs. Nach dem Abgang von DeRozan werden andere Spieler in der Offensive noch größere Rollen übernehmen müssen. Hier erwarte ich von Dejounte Murray und Keldon Johnson einen weiteren Sprung nach vorne. Murray wird an der 20 Punkte-Marke kratzen und Johnson, der im Sommer mit dem Team USA Olympiasieger unter Coach Pop wurde, sollte seine Punkteausbeute (12,8) deutlich steigern. Dazu kommen hoffentlich ein gesunder Derrick White, ein Jakob Pöltl, der die starke zweite Saisonhälfte bestätigt und an einem Double Double kratzt und Lonnie Walker, den ich in der Rolle des sechsten Mannes sehe.
Reicht das für die Playoffs? Ich glaube nicht, aber die 26 Siege, die Pop noch fehlen, um Don Nelson als Trainer mit den meisten Siegen in der Regular Season zu überholen, sollten klappen. 2022 könnte dann die Stunde von Coach Becky schlagen...
...aber das ist dann ein Thema für den nächsten Saisonthread, wenn es soweit sein sollte.
Nachdem man letzte Saison zum zweiten Mal hintereinander die Saison mit einer Negativbilanz abgeschlossen und die Playoffs verpasst hat, geht der Umbau und Verjüngungsprozess bei den Spurs weiter.
Während Rudy Gay (Utah) und Patty Mills (Nets) die Spurs ohne Gegenwert verlassen haben, konnte man beim DeRozan-Abgang in Richtung Chicago via Sign and Trade-Deal ein paar Assets sammeln. Für DeRozan, der bei den Bulls einen Dreijahresvertrag über 85 Millionen Dollar unterschrieben hat, erhielt man im Tausch Thad Young, Al-Farouq Aminu (mittlerweile entlassen) und Draftpicks (darunter ein Firstroundpick). Bei Young dürfte es im Laufe der Saison einiges Interesse von Contendern geben, so dass man hier eventuell in einem kommenden Trade noch weitere Picks abstauben könnte. Sollte es zu keinem Trade kommen, wäre es aber auch nicht schlimm. Young kann die Veteranenrolle ausfüllen und hat auch spielerisch einiges drauf. Zudem läuft sein Vertrag aus, was in Hinblick auf die nächste Offseason auch nicht verkehrt ist.
Die Franchise ebenfalls verlassen haben Dieng, Lyles, Weatherspoon und Luka Samanic. Samanic wurde 2019 an 19. Stelle von den Spurs gedraftet und vor wenigen Tagen entlassen. Ich hätte gedacht, dass man ihm diese Saison noch gibt und guckt, wohin die Reise geht. Allerdings gibt es wohl Zweifel an seiner Einstellung. In einem der letzten Preseasonspiele gab es eine Szene, wo Samanic nicht zurückläuft/verteidigt und so einfache Punkte für den Gegner ermöglicht. Das war irgendwie exemplarisch.
Wollen wir hoffen, dass der diesjährige Draftpick eine längere und bessere Karriere bei den Spurs haben wird. Mit Josh Primo wählten die Spurs an Position 12 einen 18jährigen Kanadier von der University of...
Diese Wahl war durchaus überraschend. Die meisten hatten Primo in ihren Mock Drafts deutlich weiter hinten, aber die Spurs erhoffen sich in Zukunft jede Menge vom jüngsten Spieler der kommenden NBA-Saison. Die Preseason-Auftritte von Primo haben auf jeden Fall Spaß gemacht. Oh Mama!
Es ist aber durchaus realistisch, dass er einige Zeit in der G-League verbringen wird. Dort wird er auf den Zweitrundenpick Joe Wieskamp treffen. Wieskamp wurde an Position 41 gedraftet und mit einem Two-Way-Contract ausgestattet. Wieskamp legte für Iowa letzte Saison gut 15 Punkte bei 46% von Downtown auf. Sieht also nach jemandem aus, der weiß, wie man den Ball von Draußen in den Korb befördert.
Dies ist auch die Kernkompetenz von Doug McDermott - besser bekannt als: Dougie McBuckets. McDermott unterschrieb im Sommer einen Dreijahresvertrag bei den Spurs und bekommt in jedem der drei Jahre 13,75 Millionen Dollar. Der 29jährige Forward, der sowohl die 3 als auch die 4 spielen kann, spielte 2020/21 seine bisher beste Saison in der NBA und steigerte seine Punkteausbeute auf 13,6 pro Partie. McBuckets trifft den Dreier mit einer Karrierequote von 40% zuverlässig.
Noch etwas besser ist die Quote von Bryn Forbes. Forbes spielte schon von 2016 bis 2020 bei den Spurs und kehrt nun nach einem Jahr bei den Bucks, wo er nicht ganz so unerfolgreich war,...
...zurück.
Ebenfalls eine Bucks-Vergangenheit hat Jock Landale. Diese war aber nicht ganz so ruhmreich wie bei Forbes. Der 25jährige Australier Landale spielte 2019 in der Summer League für die Bucks, konnte sich aber keinen Platz im Roster erspielen. Über Kaunas und Melbourne schaffte er es jetzt aber doch in die NBA. Der 2,11m große Center machte bei den olympischen Spielen einen guten Eindruck. Mit seinem Zweijahresvertrag über gut 2,5 Millionen Dollar macht man sicherlich nichts falsch. Sollte Landale den Sprung nicht schaffen, kann man ihn nach der Saison ohne Probleme entlassen, da das zweite Vertragsjahr komplett ungarantiert ist.
Auch beim Vertrag von Zach Collins hat man ein "Sicherheitsnetz" eingebaut. Der hochtalentierte PF/C hat in seiner bisherigen Karriere extrem viel Verletzungspech und fällt laut Pop noch bis etwa Weihnachten aus. Sollte er danach gesundbleiben hat man da einen guten Fang (3 Jahre/22 Millionen) gemacht. Sollten seine Probleme anhalten, hat man die Möglichkeit, den Vertrag 2022 aufzulösen und muss dabei lediglich einen Bruchteil der Restsumme bezahlen.
Mit 23 Jahren passt Collins perfekt in die Altersstruktur der Spurs. Nach dem Abgang von DeRozan werden andere Spieler in der Offensive noch größere Rollen übernehmen müssen. Hier erwarte ich von Dejounte Murray und Keldon Johnson einen weiteren Sprung nach vorne. Murray wird an der 20 Punkte-Marke kratzen und Johnson, der im Sommer mit dem Team USA Olympiasieger unter Coach Pop wurde, sollte seine Punkteausbeute (12,8) deutlich steigern. Dazu kommen hoffentlich ein gesunder Derrick White, ein Jakob Pöltl, der die starke zweite Saisonhälfte bestätigt und an einem Double Double kratzt und Lonnie Walker, den ich in der Rolle des sechsten Mannes sehe.
Reicht das für die Playoffs? Ich glaube nicht, aber die 26 Siege, die Pop noch fehlen, um Don Nelson als Trainer mit den meisten Siegen in der Regular Season zu überholen, sollten klappen. 2022 könnte dann die Stunde von Coach Becky schlagen...
...aber das ist dann ein Thema für den nächsten Saisonthread, wenn es soweit sein sollte.
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