Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass einigen Leuten Sanders vor dem Wladimir-Kampf tatsächlich unbekannt war und sie nicht viele oder keine anderen Kämpfe gesehen haben :confused:. -- Sanders ist der klasssiche "underachiever": Jemand, der trotz hervorragender Anlagen weit unter seinen Möglichkeiten bleibt.
Sanders ist ein sehr guter Boxer mit einem großen Schlagrepertoire. Sein Handspeed wird ja ebenso wie sein Punch nicht angezweifelt, aber er hatte auch einen guten Jab und einen guten rechten Haken (besonders zum Körper). Er war zwar ein Spurt-Kämpfer, aber immer in der Lage, sich mit schneller, hoch effizienter Beinarbeit in "Schuss-Position" zu bringen. Und hatte er keine Lust sich zu bewegen, dann wartete er halt auf den Angriff des Gegners, um diesen zu abzukontern. Was Sanders Nehmerfähigkeiten angeht, so frage ich mich, wer den identischen Schlag des 120 Kilo-Mann Tubbs weggesteckt hätte. Sanders hat bis auf diesen Treffer stets ein Bombenkinn bewiesen.
Hayes schnelle (aber meiner Meinung nach ineffiziente) Beinarbeit hätte ihm nichts genützt, da spätestens in den Momenten, wo er selbst mal agieren würde, er in der Reichweite von Sanders wäre
. Darüber hinaus ist Sanders wesentlich schneller gewesen als Mormeck, Fragomeni oder Barrett, und da soll Sanders ihn nicht treffen, wo es jenen scheinbar einfach gelang
? Und was passiert, wenn Sanders jemanden am Haken hat, ist bekannt.
Ich sehe Haye gegen jede Sanders-Version bis 2003 als KO-Verlierer.
Gruß, Competition