Ich wäre auch dafür, dass man diese bescheuerte, neumodische Bezeichnung "Burnout" schnell wieder abschafft. Das ist nämlich in den allermeisten Fällen nichts anderes, als eine Depression. "Burn-out" suggeriert halt immer (wörtlich genommen), dass derjenige überarbeit ist, zuviel Stress hat, usw. und sich deshalb eine Auszeit nehmen muss.
Natürlich trifft das auch hin und wieder zu, aber letztlich trifft es nicht den Kern der Sache, nämlich dass es sich in den allermeisten Fällen dabei um eine ernstzunehmende, psychische Erkrankung handelt, die - wenn sich nicht entsprechend ernst genommen und behandelt wird - im schlimmsten Fall zum Suizid führen kann.
Der Begriff "Depression" ist in der Gesellschaft ja immer noch recht negativ besetzt, in dem Sinne, dass man denjenigen oft als "Memme" hinstellt, der sich "gefälligst mal zusammen reißen sollte", usw.
Und wenn es dann noch einen "Mann" trifft, und dann auch noch im "harten Fußballgeschäft", ist das besonders verpönt. Bei Frauen wird eine Depression deutlich eher akzeptiert.
Deshalb hat man wohl irgendwann den Begriff "Burn-out" erfunden. Also "ausgebrannt" von zuviel Stress. Damit niemand auf die Idee kommt, demjenigen eine labile Psyche anzudichten. So etwas ist im Profi-Sport halt ein No-Go.
Letztlich wird die Bezeichnung "Burnout" aber der Gefährlichkeit und Ernsthaftigkeit der eigentlichen Erkrankung nicht gerecht.
Und deshalb sollte man bzgl. Depression auch weiterhin intensiv Aufklärung betreiben, damit Vorurteile abgebaut werden und um zu zeigen, dass es fast jeden irgendwann treffen kann und das es keineswegs etwas mit "fehlender Härte" zu tun hat !!
btw. Bruce Springsteen hat nach eigener Aussage übrigens auch Depressionen. Sollte man gar nicht glauben, wenn man diesen Menschen auf der Bühne erlebt, oder.?