SGP Einsiedeln 16./17.08.13


Benjamin

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Ohne Pause werden zumindest die Herren nach den Wettkämpfen in Courchevel gleich weiterreisen - denn bereits am folgenden Tag findet die Qualifikation zum Wettkampf von Einsiedeln statt. Schön, dass die Schweizer wieder im Kalender sind - letzten Sommer hatte ja kein SGP auf der Andreas-Küttel-Schanze stattfinden können. Dieses Jahr versucht man, mit freiem Eintritt möglichst viele Menschen an die Schanze zu locken - und wenn man wetter.com Glauben schenken darf, dann soll das Wetter zumindest am Freitag perfekt sein: Nicht zu heiß, aber auch nicht nass!

Die Andreas-Küttel-Schanze gehört mit einem K-Punkt von 105 Metern und einer Hillsize von 117 Metern auch eher zu den kleineren Großschanzen - den offiziellen Sommerrekord hält Gregor Schlierenzauer, der hier einst 121 Meter weit kam.

Zeitplan

Freitag, 16.08.13

13.30 Uhr: Mannschaftsführersitzung
15.30 Uhr: Offizielles Training
18.30 Uhr: Qualifikation

Samstag, 17.08.13

9.00 Uhr: Nachwuchsspringen
13.00 Uhr: Nachwuchslauf Nordische Kombination
16.00 Uhr: Probedurchgang
17.30 Uhr: Wettkampf

Quellen

Offizielle Ausschreibung
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H

Hillsize

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Schön das es da weiter geht.

Wetter.com ist eine gute Quelle.
 
H

Hillsize

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Keine große Überaschungen, schön das Cestmir dabei ist.
Bin gespannt war nach Japan geht.
 

Mario

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Insgesamt war es super. Simi wurde mit einem Hubschrauber zur Schanze geflogen und hat dann einen Fallschirmsprung zur Schanze gemacht :D:

Recht voll war es auch, zwischendurch war die Stimmung mal etwas "lahm" aber das hatte sich zum Schluss auch wieder gelegt.
 
H

Hillsize

Guest
Insgesamt war es super. Simi wurde mit einem Hubschrauber zur Schanze geflogen und hat dann einen Fallschirmsprung zur Schanze gemacht :D:

Recht voll war es auch, zwischendurch war die Stimmung mal etwas "lahm" aber das hatte sich zum Schluss auch wieder gelegt.
Simmi:party:
 

Benjamin

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Der Schanzensprecher hat im Übrigen noch etwas Interessantes und zugleich Merkwürdiges über die Anlage in Einsiedeln erzählt. Er hat die große Schanze nämlich als reine Sommeranlage bezeichnet - denn sie besitzt Matten, aber keine Vorrichtung, um Netze zu befestigen, die man aufziehen müsste, damit der Schnee auch auf dem Auslauf liegenbleibt. Das hat mich doch etwas gewundert - denn eigentlich sollte man ja meinen, dass eine solche Investition verglichen mit den Kosten für den Schanzenbau eher gering ist, während sie den Zeitraum, in dem man die Schanze nutzen kann, erheblich verlängern würde. Der Sprecher hat allerdings auch berichtet, dass man bereits seit einigen Jahren versucht, auch noch Vorrichtungen für Netze zu installieren. Weiß da jemand Näheres?

Interessant war außerdem der Jugendwettkampf, der am Vormittag und am frühen Nachmittag auf den beiden kleineren Anlagen ausgetragen wurde. Dabei handelte es sich - anders als in Hinterzarten - nicht um ein internationales Jugendspringen einer Altersklasse, sondern um um einen nationalen Schweizer Wettkampf verschiedener Altersklassen. Dabei sprangen die U12- und die U14-Athleten von der HS 50, die U16- und die Juniorenklasse von der HS 77. Der Wettkampf war auch Teil einer Nordischen Kombinationswertung - dabei wurde als zweite Disziplin allerdings kein Rollerski- oder Inline-Skates-Lauf ausgetragen, wie man das sonst kennt, sondern ein Crosslauf über das Gelände der Einsiedler Schanzen. Das hatte natürlich den Vorteil, dass man dafür nicht extra Straßen absperren musste - und auch als Zuschauer konnte man den Wettkampf dadurch verfolgen, ohne wandern zu müssen.
All zu viele Sportler waren es allerdings nicht, die daran teilgenommen haben (knapp über 40 in allen Jahrgängen zusammen) - das zeigt schon, dass es auch in den nächsten Jahren für die Schweiz schwierig wird, eine halbwegs schlagkräftige Mannschaft zustande zu bekommen.

Was gibt es sonst noch zu berichten, was man nicht auch im Fernsehen gesehen hat? Ungewöhnlich fand ich noch die Fahnenfahrten: Es ist ja vielerorts üblich, dass die Flaggen der teilnehmenden Nationen durch Angehörige des örtlichen Skiclubs vorgestellt werden, indem sie mit den Flaggen den Auslauf hinunterfahren. Doch in Einsiedeln waren daran nicht nur Skifahrer, sondern auch Airboarder beteiligt. Die haben sich also auf eine Art Luftkissen gelegt und sind dann mit dem Kopf voran auf dem Bauch den Auslauf hinuntergerodelt. Dabei haben sie auch Geschwindigkeiten bis zu etwa 90 km/h erreicht, wie an der Sturzlinie gemessen wurde.
Das bringt mich zu einer weiteren Frage: Warum wird eigentlich diese Geschwindigkeit bei den Skispringern nicht gemessen? Gerade bei den Springern fände ich es durchaus auch mal interessant, die Geschwindigkeiten im Auslauf zu vergleich - insbesondere auf Flugschanzen.
 

Baba1

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Der Schanzensprecher hat im Übrigen noch etwas Interessantes und zugleich Merkwürdiges über die Anlage in Einsiedeln erzählt. Er hat die große Schanze nämlich als reine Sommeranlage bezeichnet - denn sie besitzt Matten, aber keine Vorrichtung, um Netze zu befestigen, die man aufziehen müsste, damit der Schnee auch auf dem Auslauf liegenbleibt. Das hat mich doch etwas gewundert - denn eigentlich sollte man ja meinen, dass eine solche Investition verglichen mit den Kosten für den Schanzenbau eher gering ist, während sie den Zeitraum, in dem man die Schanze nutzen kann, erheblich verlängern würde. Der Sprecher hat allerdings auch berichtet, dass man bereits seit einigen Jahren versucht, auch noch Vorrichtungen für Netze zu installieren. Weiß da jemand Näheres?
die drei kleineren Schanzen haben seit Anfang eine Vorrichtung für die Netze und werden auch im Winter betrieben. Es ist korrekt, dass für die Vorrichtung der Netze auf der grossen Schanze das Geld fehlte. Dieses fehlte auch für die Beleuchtung der Spur der grossen Schanze. Netterweise wurde die Beleuchtung im letzten oder vorletzten Jahr durch einen Sponsor ermöglich, vorher wurde jeweils mit Fackeln beleuchtet.
Ob es Sinn macht auf der grossen Schanze Netze zu montieren ist für mich fraglich. Die Schneesituation ist auf knapp 1000 m.ü.M nicht optimal und die Schanze ist nach Süden ausgerichtet. Es müsste zusätzlich Schnee produziert werden, was wiederrum höhere Stromkosten bedeutet. Auch dazu müssen die Temperaturen über eine gewisse Zeit genügend tief sein.
Für die Betreiber der Schanzen steht das Skispringen leider nicht an erster Stelle, was man auch daran sieht, dass der Belegungskalender auf der Homepage keine Trainingsdaten der Mannschaften sondern nur Veranstaltungen mit Airboards, etc. enthält.

Interessant war außerdem der Jugendwettkampf, der am Vormittag und am frühen Nachmittag auf den beiden kleineren Anlagen ausgetragen wurde. Dabei handelte es sich - anders als in Hinterzarten - nicht um ein internationales Jugendspringen einer Altersklasse, sondern um um einen nationalen Schweizer Wettkampf verschiedener Altersklassen. Dabei sprangen die U12- und die U14-Athleten von der HS 50, die U16- und die Juniorenklasse von der HS 77. Der Wettkampf war auch Teil einer Nordischen Kombinationswertung - dabei wurde als zweite Disziplin allerdings kein Rollerski- oder Inline-Skates-Lauf ausgetragen, wie man das sonst kennt, sondern ein Crosslauf über das Gelände der Einsiedler Schanzen. Das hatte natürlich den Vorteil, dass man dafür nicht extra Straßen absperren musste - und auch als Zuschauer konnte man den Wettkampf dadurch verfolgen, ohne wandern zu müssen.
All zu viele Sportler waren es allerdings nicht, die daran teilgenommen haben (knapp über 40 in allen Jahrgängen zusammen) - das zeigt schon, dass es auch in den nächsten Jahren für die Schweiz schwierig wird, eine halbwegs schlagkräftige Mannschaft zustande zu bekommen.
Dass die nordische Kombination im Sommer als Crosslauf ausgeführt wird ist bei uns normal. So können auch die Nicht-Kombinierer mitmachen und das Verletzungsrisiko ist kleiner.
Bezüglich der Anzahl Springer, es haben einige Regionalverbände gefehlt. Was sicher daran liegt, dass a) teilweise noch Ferien sind, b) nur ein Wettkampf stattfand, c) durch den SGP wenig bis keine günstigen Unterkünfte frei waren und d) auf der HS 28 nicht gesprungen werden konnte. An einem normalen Wettkampfwochenende sind durchaus 60 bis 80 Springer über alle Kategorien am Start.
Aber ganz sicher ist, es wird auch in Zukunft schwierig sein, eine Weltcup-taugliche Mannschaft zusammenzustellen. Unsere Jugend hat einfach viel zu viele Alternativen und das Schulsystem fördert einen Leistungssport ausserhalb der unmittelbaren Umgebung des Wohnorts nicht unbedingt (Schule bis tw. 17.00 Uhr ab der 7. Klasse, bis 16.00 Uhr bei den unteren Klassen). Dazu kommt, dass nebst Einsiedeln gerade noch 4 Anlagen (Gibswil, Marbach und Wildhaus für Sommer und Winter, St. Moritz und im Winter) für den Nachwuchs vorhanden und die Anfahrtswege daher sehr lang sind. Die Teams aus der Westschweiz trainieren häufig in Frankreich (Les Tuffes, Chaux Neuve).
Die grösste Schanze in Gibswil ist eine HS 67, in St. Moritz eine HS 65, Marbach und Wildhaus sind kleiner. Engelberg hat nur die Grossschanze und ist somit für den Nachwuchs nicht brauchbar. Einzelne Regionen bauen im Winter kleine Schanzen ins Gelände, diese sind aber meist nur kurze Zeit in Betrieb.

Was gibt es sonst noch zu berichten, was man nicht auch im Fernsehen gesehen hat? Ungewöhnlich fand ich noch die Fahnenfahrten: Es ist ja vielerorts üblich, dass die Flaggen der teilnehmenden Nationen durch Angehörige des örtlichen Skiclubs vorgestellt werden, indem sie mit den Flaggen den Auslauf hinunterfahren. Doch in Einsiedeln waren daran nicht nur Skifahrer, sondern auch Airboarder beteiligt. Die haben sich also auf eine Art Luftkissen gelegt und sind dann mit dem Kopf voran auf dem Bauch den Auslauf hinuntergerodelt. Dabei haben sie auch Geschwindigkeiten bis zu etwa 90 km/h erreicht, wie an der Sturzlinie gemessen wurde.
Das bringt mich zu einer weiteren Frage: Warum wird eigentlich diese Geschwindigkeit bei den Skispringern nicht gemessen? Gerade bei den Springern fände ich es durchaus auch mal interessant, die Geschwindigkeiten im Auslauf zu vergleich - insbesondere auf Flugschanzen.
Tja, das Airboarden ist auch das was den Betreibern der Schanze das Geld einbringt, und somit hat es teilweise sogar Vorrang vor dem Springen. Man kann übrigens am Sprungrichterturm auch Houserunning machen...
Für eine weitere Geschwindigkeitsmessung braucht es weitere Installationen und Übertragungen, wenn sie verglichen werden wollen. Die Geschwindigkeitsmessung in Einsiedeln gehört dem Veranstalter der Airboardaktionen, und diese ist nicht mit einem Rechner verkabelt soweit ich weiss.
 
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