für die zwei, die nur ne titel-gemeinsamkeit aufzuweisen haben, gebe es sicher bessere beispiele. generell: manche sachen hätten man 3x besetzen können. mehr als 50 studio-alben, jahrzehntelange kreativität. danke!
[und wer zu faul zum lesen ist, zumindest punkt - Schluss machen - Geburt des Kindes - Todesszene - Abspann - lohnen sich sehr um mal bei youtube nach nem video mit ton zu suchen
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Vorspann: Reinhard Mey - Gib mir Musik
Gib mir Musik, um mir ein Feuer anzuzünden, Um die dunklen Tiefen meiner Seele zu ergründen, Meine Lust und meine Schmerzen, Narben, die ich mir selbst verschwieg. Gib mir Musik!
Aufwachen: Reinhard Mey - Willkommen an Board [passt leider nur vom Titel]
Durchschnittstag: Reinhard Mey - Jahr für Jahr
So wird es gehen Jahr für Jahr, Heute ist so, wie gestern war, Und morgen wird so sein, wie heute. Und dennoch gab es keinen Tag, Wenn sie müd‘ in den Kissen lag, Wo sie sich nicht auf Morgen freute. So wird es gehn, tagein tagaus, Der Hof, die Kinder und das Haus, Und Freuden und Mühseligkeiten,
Ohne einmal ganz frei zu sein, Als einz‘ge Abwechslung allein, Das Wechselspiel der Jahreszeiten
Erstes Date: Reinhard Mey - Ich hab meine Rostlaube tiefergelegt
Und sie trug gleichzeitig Nase und Pferdeschwanz hoch, Engelsgleich und unnahbar, und ich wagte ‘s doch. Und ich fuhr hundertmal ihre Straße entlang,
Nichts als Flausen im Kopf und den Tiger im Tank. Hab‘ mir die Fantasie und die Reifen verbrannt. Ich hielt länger aus, und ich hielt ihre Hand. Und hab‘ eisern getanzt, wenn man halt tanzen muß: Bis zum letzten Tanz für einen ersten Kuß. Und ich habe mich wie ein Idiot angestellt, „Land unter“ der Himmel, kieloben die Welt.
Sich Verlieben: Reinhard Mey - Wie vor Jahr und Tag
Und von den besten all meiner Erinnerungen Hab‘ ich die schönsten, meine Freundin, wohl mit Dir geteilt. Nein, keine Stunde gibt‘s, die ich bereute, Und mir bleibt nur als Trost dafür, daß keine wiederkehrt: Viel mehr als gestern liebe ich Dich heute, Doch weniger, als ich Dich morgen lieben werd‘.
Liebesszene: Reinhard Mey - Ich glaube nicht
Ich glaub’ nicht, daß er in seiner Weisheit, seinem ew’gen Rat Sowas Abartiges ausgeheckt hat wie den Zölibat, Denn sonst hätt’ er sich zum Arterhalt was andres ausgedacht Und uns nicht so fabelhafte Vorrichtungen angebracht. Welch ein Frevel, daran rumzupfuschen, zu beschneiden, Zu verstümmeln! Statt sich dran zu erfreu’n, dran zu leiden! Und wenn Pillermann und Muschi nicht in den Masterplan passen, Glaubt ihr nicht, er hätt’ sie schlicht und einfach weggelassen? Glaubst du Mensch, armsel’ger Stümper, du überheblicher Wicht, Daß du daran rumschnippeln darfst? Ich glaube nicht!
Geheime Liebe: Reinhard Mey - Ich bin verliebt in meine Sekretärin
Ich habe was mit meiner Sekretärin Und meine Sekretärin was mit mir. Sie macht den Schriftverkehr in Der Kerndienstzeit von neun bis vier.
Sie schreibt E-Mails, sie kann faxen, Sie ist allzeit gescheit! Da muß ja die Leidenschaft wachsen. Und meine Frau, die weiß längst Bescheid: Ich komm heut Abend wieder mal später nachhause, Ich mach mit meiner Sekretärin eine Sause!
Kampfszene: Reinhard Mey - Frieden
Wann ist Frieden? Endlich Frieden? Wann ist Frieden, endlich Frieden? Und all das Elend vorbei? Frieden, endlich Frieden? Wann ist Frieden, endlich Frieden, und das Ende der Barberei?
Schluss machen: Reinhard Mey - Nein, ich lass dich nicht allein
Und wenn du frei und ohne Angst, ganz nah am Wegesende bist, Dein Herz ganz leicht geworden ist,Dann geh, ohne dich umzusehen, Eh meine Last dich niederdrückt, eh meine Schwere dich noch hält. Wenn du es willst, wenn‘s dir gefällt, Laß ich dich los, laß ich dich gehen.
Wieder zusammen kommen: Reinhard Mey - Der Biker
Annabelle, diesmal machen wir zwei es richtig. Witzigkeit ist diesmal nicht so furchtbar wichtig. Diesmal, Annabelle, diesmal war es verdammt knapp. Lass uns die Gelegenheit beim Schopfe packen, leg dein Arm nochmal unter meinen Nacken. Und nimm mir alten Schelm den kaputten Helm und die Beichte ab.
Geburt des Kindes: Reinhard Mey - Die erste Stunde
Solang ich Leben mag, werd ich die Stunde und den Tag, den Augenblick vor Augen haben. Das sie dich mir winzig und warm, zum ersten Mal in meinem Arm und in mein Herz zu schließen gaben. [...]
Das stehen wir hilflos herum und taugen zu nichts als nur stumm dieses Geschenk dankbar zu empfangen.
Nervenzusammenbruch: Reinhard Mey - Einen Antrag auf Erteilung eines Antragformulars
Ich räusperte mich noch einmal, doch dann schrie ich plötzlich schrill, Warf mich trommelnd auf den Boden, und ich röchelte: „Ich will Meinen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars, Zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars, Dessen Gültigkeit, ach, wissen Sie, Sie rost‘ge Gabel Sie, nageln Sie sich Ihr ******formular gefälligst selbst vor‘s Knie.“
Auto fahren: Reinhard Mey - Unterwegs
Wunschkonzert, Verkehrsdurchsagen, Das Hotelfrühstück im Magen, Frage, ob mein Kopf oder der Motor schöner brummt. Zeitung lesen, rausseh‘n, dösen, Gähnen, Kreuzworträtsel lösen, Die Gespräche über gestern abend sind verstummt. Peter sitzt wie‘n Bär am Steuer, Flucht ab und zu ungeheuer, Räkelt sich und stellt sich den Rückspiegel neu zurecht. Klaus zählt Karten und Programme Und denkt an die blonde, stramme Braut, und mir ist schon vor Lampenfieber wieder schlecht.
Eine Lektion lernen: Reinhard Mey - Es ist immer zu spät
Es ist immer zu spät, ungläubig siehst du zu. Es ist immer zu spät, die Dinge sind schneller als du. Die Zeit ist immer zu knapp, schreib deinen Brief noch heut und lauf, gib ihn noch ab, es wartet jemand darauf. Mit Bangen und Hoffen, die Arme weit offen. Doch die Zeit kommt dir zuvor. Und wieder stehst du vor verschlossenem Tor. Es ist immer zu spät.
Gedankenverloren: Reinhard Mey - Einhandsegler
Verlassen von allen guten Geistern, das Spiel mit den Fluten meistern. Allein in einem zerbrechlichen Kahn. Einhandsegler auf dem Ozean.
Feiern: Reinhard Mey - Vernunft breitet sich aus in der Bundesrepublik Deutschlands
Ich lauf‘ runter auf die Straße, auch der Hauswart weiß es schon, Sprüht es auf die Wand und gibt Vernunftalarm. Es kommt zu rührenden Szenen tumultart‘ger Harmonie, Und Wildfremde fall‘n sich schluchzend in den Arm. Und da kommt es auch im Fernsehn, Und jetzt steht‘s im Extrablatt: Spontanes Einander-gern-Sehn Erfaßt schon die ganze Stadt. Und ein Marsch des guten Willens hat sich auf den Weg gemacht, Aus Büros, Fabriken, Schulen, Häusern, aus dem U-Bahn-Schacht, Unaufhaltsam wie ein Beben, mächtig wie ein Flächenbrand: Vernunft breitet sich aus über die Bundesrepublik Deutschland!
Tanzszene: Der unendliche Tango der deutschen Rechtschreibung [passt leider nur vom Titel]
Bedauern: Reinhard Mey - Verzeih
Ich habe nichts, ich kann nichts mehr, bin gar nichts ohne dich. Ich bin ganz unten, bin ganz wehrlos, ganz am Boden bin ich. Ich hab‘ nichts, um das Blatt zu wenden, Keinen Trick, keine Schönfärberei, Ich bitte dich mit leeren Händen: Verzeih, bitte verzeih!
Lange, einsame Nacht: Reinhard Mey - Allein
Allein, wir sind allein. Wir kommen und wir gehen ganz allein. Wie mögen noch so sehr geliebt, von Zuneigung umgeben sein, die Kreuzwege des Lebens gehen wir immer ganz allein. Allein, wir sind allein. Wir kommen und wir gehen ganz allein.
Todesszene: Reinhard Mey - Wie ein Baum den man fällt
Wenn‘s wirklich gar nicht anders geht, Wenn mein Schrein schon beim Schreiner steht, Wenn der so hastig daran sägt, als käm‘s auf eine Stunde an,
Wenn jeder Vorwand, jede List, Ihm zu entgeh‘n, vergebens ist, Wenn ich, wie ich‘s auch dreh‘ und bieg‘, den eig‘nen Tod nicht schwänzen kann, Sich meine Blätter herbstlich färben, Wenn‘s also wirklich angeh‘n muß,
Hätt‘ ich noch einen Wunsch zum Schluß: Ich möcht‘ im Stehen sterben.
Wie ein Baum, den man fällt, Eine Ähre im Feld, Möcht‘ ich im Stehen sterben.
Abspann: Reinhard Mey - Gute Nacht Freunde
Gute Nacht, Freunde, es wird Zeit für mich zu geh‘n.
Was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigarette und ein letztes Glas im Steh‘n. Habt Dank für die Zeit, die ich mit euch verplaudert hab‘. Und für Eure Geduld, wenn‘s mehr als eine Meinung gab. Dafür, daß ihr nie fragt, wann ich komm‘ oder geh‘, Für die stets offene Tür, in der ich jetzt steh‘.
Gute Nacht, Freunde, es wird Zeit für mich zu geh‘n. Was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigarette und ein letztes Glas im Steh‘