Lord Krachah
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Da das Jahr 2013 nun vorbei ist, wird es Zeit für die alljährliche Wahl des Sportforen Boxer des Jahres. Ich habe genau 19 Boxer ausgewählt, deren Leistung im Jahr 2013 ich etwas näher vorstellen möchte. Wer damit nicht zufrieden ist, kann natürlich einen anderen Boxer wählen (Wahlmöglichkeit Nr. 20), den er dann im Thread benennen sollte. Auch dieses Jahr sind wieder Boxer aus fast (Ozeanien fehlt) allen Kontinenten der Welt in allen möglichen Gewichtsklassen vertreten. Ich ließ es mir auch nicht nehmen, Boxer vorzustellen, die bislang nicht auf HBO oder Showtime zu sehen waren, aber gleichwohl ein starkes Jahr 2013 absolvierten. Los geht’s:
Timothy Bradley
Nach einem unbefriedigenden Jahr 2012 für Bradley folgte 2013 ein Sprung nach oben sowohl in den P4P-Listen als auch bei den Boxfans. Nach einer recht langen Schmollpause begann Bradley das Jahr 2013 im März gegen Ruslan Provodnikov. In dem vielleicht besten Kampf des Jahres war Bradley mehrmals hurt und zeigte ein enormes Kämpferherz, das ihn zu einem knappen Sieg führte. Wenn jemand den Kampf noch nicht gesehen hat; unbedingt anschauen! Im Oktober stellte er sich dann Altmeister Juan Manuel Marquez. Bradley gewann knapp nach Punkten hauptsächlich dadurch, dass er Marquez outworkte. Mit dem besten Kampf des Jahres und dem wahrscheinlich besten (verdienten) Sieg seiner Karriere beendete Bradley ein herausragendes Jahr 2013.
Carl Froch
Nachdem Froch 2012 zu Sportforens Boxer des Jahres gekürt wurde, begann er das Jahr 2013 im Mai mit einem Rematch gegen Mikkel Kessler. Froch konnte seine Niederlage 3 Jahre zuvor mit einem knappen Sieg in einem der besten Fights des Jahres ausmerzen und sicherte sich zu seinem IBF-Titel auch noch eine Version des WBA-Titels. Beide Titel verteidigte er im November gegen Pflichtherausforderer George Groves. Es kam zu einem großartigen Fight, indem Froch allerdings nach Punkten zurücklag. In der 9. Runde erhöhte er den Druck und erwischte Groves gut. Was folgte, war eine der größten Kontroversen des Jahres 2013 und eine voreilige Stoppage Groves durch den Ringrichter. Unterm Strich gewann Froch durch KO in der 9. Runde. Durch seine (derzeitige) Weigerung, einen Rückkampf zu machen, verlor Froch gleichwohl trotz des sehr erfolgreichen Jahres 2013 eine Menge Fans.
Danny Garcia
Nach seinem beeindruckenden Jahr 2012 setzte Garcia 2013 noch mal einen drauf. In einem guten Fight besiegte er im April Zab Judah, der in diesem Kampf zum vielleicht letzten Mal eine wirklich gute Leistung brachte, verdient nach Punkten. Im September folgte dann der für viele überraschende Sieg gegen den zuvor extrem hoch gehandelten Lucas Martin Matthysse. In einem starken und dramatischen Kampf überlebte Garcia den Druck Matthysses und siegte knapp nach Punkten. Es dürfte der größte Sieg seiner bisherigen Karriere gewesen sein. Spätestens mit diesem Sieg sollte auch die Zeit, in der Garcia chronisch unterschätzt wurde, vorbei zu sein. Mit 25 Jahren steht ihm die Zukunft jedenfalls völlig offen.
Mikey Garcia
Kommen wir zum zweiten Garcia auf der Liste. Garcias Coming Out Party erfolgte bereits im Januar. Er bezwang haushoch Orlando Salido und sicherte sich auf diese Weise den WBO Federgewichtstitel. Bevor der Kampf aufgrund der gebrochenen Nase Garcias nach der 8. Runde beendet werden musste, schlug er Salido insgesamt viermal zu Boden und dominierte ihn völlig. Anschließend knockte er im Juni Juan Manuel Lopez in der 4. Runde aus und ließ den früher mal hochgehandelten Lopez wie einen Journeyman aussehen. Im November stieg Garcia zum Abschluss seines Boxjahres ins Superfedergewicht auf und knockte dort Roman Martinez mit einem Bodyshot in der 8. Runde aus, um sich so den WBO-Titel im Superfedergewicht zu sichern, nachdem er zuvor selbst in der 2. Runde zu Boden musste. Dieser Kampf und auch die Art und Weise wie er mit dem Niederschlag umging, zeigte einmal mehr, was für ein starkes Gesamtpaket Garcia ist.
Gennady Golovkin
Golovkin entwickelte sich im Jahr 2013 immer mehr zu einem der Aushängeschilder von HBO. Wie einige der hier vorgestellten Kandidaten folgte er dabei einem der Trends im Jahr 2013: Aktivität. Waren in den Jahren zuvor die meisten Boxer maximal zweimal aktiv, boxten dieses Jahr viele Boxer einmal im Quartal. So auch Golovkin. Im Januar verprügelte er Gabriel Rosado so stark, dass dessen Trainer aus Angst vor bleibenden Schäden (“I've got to stop this fight. Your son's gonna die.“) den Kampf in der 7. Runde beendete. Im März knockte Golovkin mit einem One Punck Knockout Nobuhiro Ishida in der 3. Runde aus. Im Juni zerstörte er den vorher nicht völlig chancenlos gehandelten Matthew Macklin über 3 Runden und zuletzt zwang er im November die Ecke von Curtis Stevens den Kampf nach 8 Runden zu beenden. Das ungläubige Staunen im Gesicht von Stevens als dieser in Runde 2 niedergeschlagen wurde, ist das passende Bild zu dem Jahr 2013 von Golovkin.
Jhonny Gonzalez
Aus einer Niederlage kommend in das Jahr 2013 gestartet, hätte wohl kaum einer Gonzalez auf so einer Liste Anfang des Jahres vermutet, insbesondere nicht, wenn man bedenkt wie das Jahr für Gonzalez anfing. Im Februar hätte er sich über eine Niederlage gegen Journeyman Eusebio Osejo nicht beklagen können. Schwer niedergeschlagen in der 4. Runde rettete er sich so gerade eben über die Punkte. Im April sah es schon etwas besser aus als er den überforderten Akihiko Katagiri in der 4. Runde ausknockte. Der Grund, warum er auf dieser Liste steht, folgte allerdings erst im August. In einer der größten Überraschungen des Jahres knockte er den zuvor ungeschlagenen Abner Mares in der 1. Runde aus. Dem Knockdown ging einer der besten Schläge, die ich dieses Jahre gesehen habe, voraus. Von diesem linken Haken erholte sich Mares nicht, so dass der Ringrichter nach weiteren Schlägen Gonzalez den Kampf abbrach. Wow!
Evgeny Gradovich
Der Name Gradovich war Ende des Jahres 2012 wohl nur den Wenigsten ein Begriff. Der Aufstieg des Mexican Russian im Jahr 2013 nahm im März seinen Anfang als er als kurzfristig (zum Verlieren) verpflichteter Gegner damals noch auf ESPN2 Billy Dib deutlich nach Punkten bezwang. Wurde sein Sieg zunächst noch eher der Schwäche und der kurzen Vorbereitungszeit Dibs zugeschrieben, überzeugte er im Laufe des Jahres mit 2 Kämpfen in China seine Kritiker vollends. Im Juli gewann er gegen den soliden Mauricio Javier Munoz jede Runde und im November vernichtete er in einem Rückkampf erneut Billy Dib. Diesmal gab es keine Ausreden, Gradovich war einfach der deutlich bessere Mann. Mit seinem sehr unterhaltsamen Stil wird es Gradovich nicht schwer fallen in diesem Jahr an weitere interessante Kämpfen zu gelangen.
Wladimir Klitschko
Tja, so richtig wird er die Boxfans wohl nie für sich vereinnahmen. Trotzdem war das Jahr 2013 für Klitschko wieder ein sehr gutes Jahr. Im Mai schlug er wie erwartet völlig problemlos Francesco Pianeta in der 6. Runde KO. Anschließend trat er im Oktober Auswärts in Russland gegen einen der wenigen hochgehandelten Boxer der letzten Jahre an, gegen den er noch nicht gewonnen hatte: Alexander Povetkin. Er dominierte auch diesen vollkommen. Gleichwohl erfuhr Klitschko für die Klammerorgie soviel Kritik wie wohl selten in seiner Karriere. Letztlich verlor Klitschko wohl keine Runde im Jahr 2013 und bleibt ein weiteres Jahr der unangefochtene Weltmeister aller Klassen.
Sergey Kovalev
Einer der Aufsteiger des Jahres war zweifellos Sergey Kovalev. Noch im Jahr 2012 wohl nur Boxexperten bekannt, kam er im Januar auf der Weltbühne mit einem Sieg gegen den schwer zu boxenden ehemaligen Titelträger Gabriel Campillo an. Es war aber nicht nur irgendein Sieg, er zerstörte Campillo geradezu in der 3. Runde. Anschließend verprügelte er im Juni den soliden Cornelius White bevor der Ringrichter wieder in der 3. Runde ein Einsehen hatte. Im August holte er sich in seinem HBO-Debüt den WBO-Titel im Halbschwergewicht in UK von Nathan Cleverly, den er in der 4. Runde in einem wieder sehr einseitigen Gefecht ausknockte. 2013 beendete er standesgemäß im November als er Ismayl Sillakh in der zweiten Runde erledigte. Was für ein Jahr für Sergey Kovalev!
Erislandy Lara
Laras Jahr begann im Juni mit einem sehr unterhaltsamen Fight gegen Alfredo Angulo, in dem Lara zweimal niedergeschlagen wurde, aber ansonsten den Kampf bestimmte. Knapp führend nach Punkten traf er Angulo in der 10. Runde so hart, dass dessen linkes Auge sofort zuschwoll und Angulo dazu verleitete, den Kampf aus eigenem Antrieb zu beenden. Seine ganze Klasse stellte er sodann im Dezember unter Beweis als er Austin Trout gnadenlos ausboxte und den Kampf in der 11. Runde mit einem harten Niederschlag fast beendete. Viele Boxexperten und - fans sehen in Lara den härtesten machbaren Gegner von Mayweather. Eine Auszeichnung für das beeindruckende letzte Jahr des starken Kubaners.
Marcos Rene Maidana
Nach einem durchwachsenen Jahr 2012 kam Maidana 2013 derart zurück, dass er sich wohl auf dem Karrierehöhepunkt befinden dürfte. Mit einem sensationellen Fight gegen Josesito Lopez begann Maidana das Jahr 2013 im Juni. Nachdem er in der 4. Runde fast runter musste, beendete er den bis dahin völlig ausgeglichenen Fight in der 6. Runde. War damals schon das Publikum begeistert folgte im Dezember das Meisterstück. In einem der wahrscheinlich stimmungsreichsten Fights des Jahres bezwang er den bereits als Mayweather Nachfolger ausgerufenen Adrian Broner deutlich nach Punkten. In einem tollen Kampf schlug er Broner in der 2. und 8. Runde nieder und zog das Publikum auf eine Weise auf seine Seite wie ich es selten in einem Boxkampf gesehen habe. Nun wird er sogar als nächster Mayweather Gegner gehandelt. Ein tolles Jahr für Marcos Rene Maidana!
Floyd Mayweather Jr.
Wenn es nach finanziellen Kriterien ginge, gebe es dieses Jahr nur einen Sieger. Mayweather bleibt das Aushängeschild des derzeitigen Boxsports. Das erste Mal seit 2007 stand Mayweather endlich mal wieder auch zweimal im Jahr im Ring. Im Mai bezwang er mühelos im Weltergewicht Robert Guerrero nach Punkten. Eigentlich kein schlechter Boxer war Guerrero gegen die Klasse Mayweathers völlig chancenlos. Auch im September in dem Kampf mit den höchsten Einnahmen in der Boxgeschichte gab es Business as usual für Mayweather. Problemlos bezwang er die große mexikanische Boxhoffnung Saul Alvarez nach Punkten in seinem erst dritten Kampf im Halbmittelgewicht. 2013 war also ein weiteres Jahr als P4P Nr. 1 im Boxsport für Mayweather.
Takashi Miura
Auch ein weiterer Superfedergewichtler neben Garcia hatte ein tolles Jahr 2013. Der japanische Ausnahmeboxer war Miura. Im April sicherte er sich den zuvor vakanten Superfedergewichtstitel des WBC, indem er den soliden Gamaliel Diaz dreimal niederschlug und dann in der 9. Runde endgültig in einer sehr dominanten Vorstellung finishte. Im August folgte seine erste Pflichtverteidigung gegen Sergio Thompson auswärts in Mexiko. In einem brutalen Kampf, bei dem er anschließend im Krankenhaus endete, schlug er Thompson gleich mehrere Male zu Boden (nicht alle Niederschläge wurden von dem überforderten Ringrichter Cole auch erkannt), um sich so den verdienten Sieg nach Punkten zu holen. Am 31.12. folgte dann Miuras dritter Sieg in diesem Jahr gegen einen Top 10 Superfedergewichtler. In einem weiteren brutalen Kampf schlug er Dante Jardon wieder diverse Male zu Boden ehe der Ringrichter in der 9. Runde den Kampf abbrach. Wenn HBO das nächste Mal behauptet, es gebe für Mikey Garcia keine guten Gegner im Superfedergewicht, sollte man den Blick einfach nur nach Japan richten.
Carlos Molina
Manchmal gibt es doch so was wie Schicksal im Boxsport. Einer der wohl am meisten betrogenen Boxer im Boxsport hat es 2013 endlich geschafft. Im Februar beendete er mit einem ungefährdeten Punktsieg und zwei Niederschlägen in einem IBF-Eliminator die Karriere von Cory Spinks. In seinem ersten Titelkampf holte er sich sogleich im September den verdienten Punktsieg und damit den IBF Halbmittelgewichtstitel gegen Ishe Smith. Es war zwar ein schrecklicher Kampf, aber das kann Molina letztlich egal sein. Im Gespräch für diverse Big-Fights (Alvarez) hat die Karriere von Molina nun doch noch eine versöhnliche Wendung genommen.
Shawn Porter
2012 endete für Porter mit einer großen Enttäuschung. Mit einem Unentschieden gegen Veteran Julio Diaz befleckte er seinen zuvor makellosen Rekord. 2013 war allerdings das beste Jahr seiner bisherigen Karriere. Im Mai dominierte er den zuvor ungeschlagenen (und ungetesteten) Phil Lo Greco und verlor keine Runde. 4 Monate später im September stellte er sich dem Rematch mit Julio Diaz. Diesmal machte er es richtig und bezwang Diaz verdient nach Punkten. Zudem gewann er deutlich souveräner als ein paar Monate zuvor Khan. Dann folgte das Meisterstück: Im Dezember bezwang er Devon Alexander verdient nach Punkten und sicherte sich so den IBF Weltergewichtstitel. Insbesondere in den ersten Runden wirkte Alexander durchaus angeschlagen. Ein tolles Jahr von Porter der in der wahrscheinlich besten Gewichtsklasse des derzeitigen Boxsports auch im nächsten Jahr wieder große Kämpfe haben wird.
Guillermo Rigondeaux
Rigondeaux ist von den hier vorgestellten herausragenden Boxer des Jahres 2013 der Boxer in der niedrigsten Gewichtsklasse. Er landete aber ohne Zweifel einen der größten Siege des Jahres. Im April bezwang er einen der besten Boxer des Jahres 2012 Nonito Donaire nach Punkten. Insbesondere die völlige Problemlosigkeit (mit der Ausnahme eines kurzen Niederschlages in der 10. Runde), mit dem er diesen Erfolg bewerkstelligte, überraschte. Seinen überragenden Boxstil stellte er im Dezember ein weiteres Mal unter Beweis und gewann jede Runde gegen Joseph Agbeko. In diesem Fight sah man allerdings auch die große Schwäche des Boxstils von Rigondeaux. Der Kampf war sicherlich einer der langweiligsten Kämpfe des Jahres. Mit diesem Stil wird es ihm schwer fallen an die großen Kämpfe zu gelangen.
Adonis Stevenson
Die zweite Ausnahmeerscheinung im Halbschwergewicht des Jahres 2013 war ohne Zweifel Stevenson. Nach einem bereits guten 2012, der ihm bereits letztes Jahr einen Platz auf meiner Kandidatenliste der Boxer des Jahres Liste bescherte, folgte 2013 der absolute Durchbruch. Im März merzte er in seinem Halbschwergewichtsdebüt seine bislang einzige Niederlage gegen Darnell Boone aus. Mit einem KO of the Year Kandidaten knockte er Boone in der 6. Runde aus. War dies nur ein Kandidat folgte im Juni dann wohl der KO des Jahres mit einem sensationellen One Punch Knockout in der ersten Runde des lineal und WBC Halbschwergewichtsweltmeisters Chad Dawson. Konnte man dies noch als Zufall abtun, bezwang er sodann im September Tavoris Cloud, indem er über 7 Runden nicht nur der stärkere Puncher sondern der schlichtweg deutlich bessere Mann war bis Cloud entnervt aufgab. Im November folgte zu guter Letzt eine Pflichtverteidigung gegen Tony Bellew. Wie sollte es anders sein, endete auch diese mit einem Knockout-Sieg. Diesmal in der 6. Runde.
Keith Thurman
Kommen wir zum vierten und letzten Weltergewichtler auf dieser Liste. Im März begann das sehr erfolgreiche Jahr von Thurman. Er dominierte Jan Zaveck über 12 Runden. Nur das starke Kinn Zavecks verhinderte einen kurzrundigeren Kampf. Die Reifeprüfung folgte im Juli. Gegen Diego Gabriel Chaves musste Thurman demonstrieren, dass er es auch ohne Brechstange kann. In einem sehr unterhaltsamen Fight schlug er Chaves letztlich in der 9. zu Boden und finishte ihn in der 10. Runde. Sein also ohnehin schon gutes Jahr veredelte er dann im Dezember mit einem KO-Sieg in der 9. Runde gegen Jesus Soto Karass, der selbst zuvor ein hervorragendes Jahr hatte. Ein tolles Jahr und das ganze auch noch mit erst 25 Jahren!
Simpiwe Vetyeka
Wir haben natürlich auch noch einen Exoten am Start. Vetyeka hat einen Platz auf dieser Liste aber absolut verdient. Der Aufsteiger des Jahres ist er meiner Meinung nach allemal. Nachdem er 2012 bereits gegen einen Journeyman nach Punkten verlor, hätte mit dieser Entwicklung wohl niemand mehr gerechnet. Als Gegner von Daud Cino Yordan im April in Indonesien zum Verlieren eingekauft (die hatten wahrscheinlich seinen Kampf gegen Hasegawa 2007 nicht gesehen), lieferte er Yordan ein Kopf an Kopf Gefecht und krönte dieses, indem er Yordan in der 12. Runde ausknockte. Die Geißel Indonesiens machte hier allerdings nicht halt. Im Dezember beendete er die längste aktuelle Regentschaft im Profiboxen und nahm Chris John seinen ungeschlagenen Rekord und beendete zugleich die Karriere von John. Nach 6 Runden gab John den Kampf aufgrund der Prügel, die er einstecken musste, auf. Wow! Der neue WBA Federgewichtsweltmeister wird sich demnächst einem breiteren Publikum vorstellen und auf einer Top Rank HBO Card seinen Titel verteidigen.
Wer ist der Boxer des Jahres 2013 der Sportforen-Community?
Timothy Bradley
Nach einem unbefriedigenden Jahr 2012 für Bradley folgte 2013 ein Sprung nach oben sowohl in den P4P-Listen als auch bei den Boxfans. Nach einer recht langen Schmollpause begann Bradley das Jahr 2013 im März gegen Ruslan Provodnikov. In dem vielleicht besten Kampf des Jahres war Bradley mehrmals hurt und zeigte ein enormes Kämpferherz, das ihn zu einem knappen Sieg führte. Wenn jemand den Kampf noch nicht gesehen hat; unbedingt anschauen! Im Oktober stellte er sich dann Altmeister Juan Manuel Marquez. Bradley gewann knapp nach Punkten hauptsächlich dadurch, dass er Marquez outworkte. Mit dem besten Kampf des Jahres und dem wahrscheinlich besten (verdienten) Sieg seiner Karriere beendete Bradley ein herausragendes Jahr 2013.
Carl Froch
Nachdem Froch 2012 zu Sportforens Boxer des Jahres gekürt wurde, begann er das Jahr 2013 im Mai mit einem Rematch gegen Mikkel Kessler. Froch konnte seine Niederlage 3 Jahre zuvor mit einem knappen Sieg in einem der besten Fights des Jahres ausmerzen und sicherte sich zu seinem IBF-Titel auch noch eine Version des WBA-Titels. Beide Titel verteidigte er im November gegen Pflichtherausforderer George Groves. Es kam zu einem großartigen Fight, indem Froch allerdings nach Punkten zurücklag. In der 9. Runde erhöhte er den Druck und erwischte Groves gut. Was folgte, war eine der größten Kontroversen des Jahres 2013 und eine voreilige Stoppage Groves durch den Ringrichter. Unterm Strich gewann Froch durch KO in der 9. Runde. Durch seine (derzeitige) Weigerung, einen Rückkampf zu machen, verlor Froch gleichwohl trotz des sehr erfolgreichen Jahres 2013 eine Menge Fans.
Danny Garcia
Nach seinem beeindruckenden Jahr 2012 setzte Garcia 2013 noch mal einen drauf. In einem guten Fight besiegte er im April Zab Judah, der in diesem Kampf zum vielleicht letzten Mal eine wirklich gute Leistung brachte, verdient nach Punkten. Im September folgte dann der für viele überraschende Sieg gegen den zuvor extrem hoch gehandelten Lucas Martin Matthysse. In einem starken und dramatischen Kampf überlebte Garcia den Druck Matthysses und siegte knapp nach Punkten. Es dürfte der größte Sieg seiner bisherigen Karriere gewesen sein. Spätestens mit diesem Sieg sollte auch die Zeit, in der Garcia chronisch unterschätzt wurde, vorbei zu sein. Mit 25 Jahren steht ihm die Zukunft jedenfalls völlig offen.
Mikey Garcia
Kommen wir zum zweiten Garcia auf der Liste. Garcias Coming Out Party erfolgte bereits im Januar. Er bezwang haushoch Orlando Salido und sicherte sich auf diese Weise den WBO Federgewichtstitel. Bevor der Kampf aufgrund der gebrochenen Nase Garcias nach der 8. Runde beendet werden musste, schlug er Salido insgesamt viermal zu Boden und dominierte ihn völlig. Anschließend knockte er im Juni Juan Manuel Lopez in der 4. Runde aus und ließ den früher mal hochgehandelten Lopez wie einen Journeyman aussehen. Im November stieg Garcia zum Abschluss seines Boxjahres ins Superfedergewicht auf und knockte dort Roman Martinez mit einem Bodyshot in der 8. Runde aus, um sich so den WBO-Titel im Superfedergewicht zu sichern, nachdem er zuvor selbst in der 2. Runde zu Boden musste. Dieser Kampf und auch die Art und Weise wie er mit dem Niederschlag umging, zeigte einmal mehr, was für ein starkes Gesamtpaket Garcia ist.
Gennady Golovkin
Golovkin entwickelte sich im Jahr 2013 immer mehr zu einem der Aushängeschilder von HBO. Wie einige der hier vorgestellten Kandidaten folgte er dabei einem der Trends im Jahr 2013: Aktivität. Waren in den Jahren zuvor die meisten Boxer maximal zweimal aktiv, boxten dieses Jahr viele Boxer einmal im Quartal. So auch Golovkin. Im Januar verprügelte er Gabriel Rosado so stark, dass dessen Trainer aus Angst vor bleibenden Schäden (“I've got to stop this fight. Your son's gonna die.“) den Kampf in der 7. Runde beendete. Im März knockte Golovkin mit einem One Punck Knockout Nobuhiro Ishida in der 3. Runde aus. Im Juni zerstörte er den vorher nicht völlig chancenlos gehandelten Matthew Macklin über 3 Runden und zuletzt zwang er im November die Ecke von Curtis Stevens den Kampf nach 8 Runden zu beenden. Das ungläubige Staunen im Gesicht von Stevens als dieser in Runde 2 niedergeschlagen wurde, ist das passende Bild zu dem Jahr 2013 von Golovkin.
Jhonny Gonzalez
Aus einer Niederlage kommend in das Jahr 2013 gestartet, hätte wohl kaum einer Gonzalez auf so einer Liste Anfang des Jahres vermutet, insbesondere nicht, wenn man bedenkt wie das Jahr für Gonzalez anfing. Im Februar hätte er sich über eine Niederlage gegen Journeyman Eusebio Osejo nicht beklagen können. Schwer niedergeschlagen in der 4. Runde rettete er sich so gerade eben über die Punkte. Im April sah es schon etwas besser aus als er den überforderten Akihiko Katagiri in der 4. Runde ausknockte. Der Grund, warum er auf dieser Liste steht, folgte allerdings erst im August. In einer der größten Überraschungen des Jahres knockte er den zuvor ungeschlagenen Abner Mares in der 1. Runde aus. Dem Knockdown ging einer der besten Schläge, die ich dieses Jahre gesehen habe, voraus. Von diesem linken Haken erholte sich Mares nicht, so dass der Ringrichter nach weiteren Schlägen Gonzalez den Kampf abbrach. Wow!
Evgeny Gradovich
Der Name Gradovich war Ende des Jahres 2012 wohl nur den Wenigsten ein Begriff. Der Aufstieg des Mexican Russian im Jahr 2013 nahm im März seinen Anfang als er als kurzfristig (zum Verlieren) verpflichteter Gegner damals noch auf ESPN2 Billy Dib deutlich nach Punkten bezwang. Wurde sein Sieg zunächst noch eher der Schwäche und der kurzen Vorbereitungszeit Dibs zugeschrieben, überzeugte er im Laufe des Jahres mit 2 Kämpfen in China seine Kritiker vollends. Im Juli gewann er gegen den soliden Mauricio Javier Munoz jede Runde und im November vernichtete er in einem Rückkampf erneut Billy Dib. Diesmal gab es keine Ausreden, Gradovich war einfach der deutlich bessere Mann. Mit seinem sehr unterhaltsamen Stil wird es Gradovich nicht schwer fallen in diesem Jahr an weitere interessante Kämpfen zu gelangen.
Wladimir Klitschko
Tja, so richtig wird er die Boxfans wohl nie für sich vereinnahmen. Trotzdem war das Jahr 2013 für Klitschko wieder ein sehr gutes Jahr. Im Mai schlug er wie erwartet völlig problemlos Francesco Pianeta in der 6. Runde KO. Anschließend trat er im Oktober Auswärts in Russland gegen einen der wenigen hochgehandelten Boxer der letzten Jahre an, gegen den er noch nicht gewonnen hatte: Alexander Povetkin. Er dominierte auch diesen vollkommen. Gleichwohl erfuhr Klitschko für die Klammerorgie soviel Kritik wie wohl selten in seiner Karriere. Letztlich verlor Klitschko wohl keine Runde im Jahr 2013 und bleibt ein weiteres Jahr der unangefochtene Weltmeister aller Klassen.
Sergey Kovalev
Einer der Aufsteiger des Jahres war zweifellos Sergey Kovalev. Noch im Jahr 2012 wohl nur Boxexperten bekannt, kam er im Januar auf der Weltbühne mit einem Sieg gegen den schwer zu boxenden ehemaligen Titelträger Gabriel Campillo an. Es war aber nicht nur irgendein Sieg, er zerstörte Campillo geradezu in der 3. Runde. Anschließend verprügelte er im Juni den soliden Cornelius White bevor der Ringrichter wieder in der 3. Runde ein Einsehen hatte. Im August holte er sich in seinem HBO-Debüt den WBO-Titel im Halbschwergewicht in UK von Nathan Cleverly, den er in der 4. Runde in einem wieder sehr einseitigen Gefecht ausknockte. 2013 beendete er standesgemäß im November als er Ismayl Sillakh in der zweiten Runde erledigte. Was für ein Jahr für Sergey Kovalev!
Erislandy Lara
Laras Jahr begann im Juni mit einem sehr unterhaltsamen Fight gegen Alfredo Angulo, in dem Lara zweimal niedergeschlagen wurde, aber ansonsten den Kampf bestimmte. Knapp führend nach Punkten traf er Angulo in der 10. Runde so hart, dass dessen linkes Auge sofort zuschwoll und Angulo dazu verleitete, den Kampf aus eigenem Antrieb zu beenden. Seine ganze Klasse stellte er sodann im Dezember unter Beweis als er Austin Trout gnadenlos ausboxte und den Kampf in der 11. Runde mit einem harten Niederschlag fast beendete. Viele Boxexperten und - fans sehen in Lara den härtesten machbaren Gegner von Mayweather. Eine Auszeichnung für das beeindruckende letzte Jahr des starken Kubaners.
Marcos Rene Maidana
Nach einem durchwachsenen Jahr 2012 kam Maidana 2013 derart zurück, dass er sich wohl auf dem Karrierehöhepunkt befinden dürfte. Mit einem sensationellen Fight gegen Josesito Lopez begann Maidana das Jahr 2013 im Juni. Nachdem er in der 4. Runde fast runter musste, beendete er den bis dahin völlig ausgeglichenen Fight in der 6. Runde. War damals schon das Publikum begeistert folgte im Dezember das Meisterstück. In einem der wahrscheinlich stimmungsreichsten Fights des Jahres bezwang er den bereits als Mayweather Nachfolger ausgerufenen Adrian Broner deutlich nach Punkten. In einem tollen Kampf schlug er Broner in der 2. und 8. Runde nieder und zog das Publikum auf eine Weise auf seine Seite wie ich es selten in einem Boxkampf gesehen habe. Nun wird er sogar als nächster Mayweather Gegner gehandelt. Ein tolles Jahr für Marcos Rene Maidana!
Floyd Mayweather Jr.
Wenn es nach finanziellen Kriterien ginge, gebe es dieses Jahr nur einen Sieger. Mayweather bleibt das Aushängeschild des derzeitigen Boxsports. Das erste Mal seit 2007 stand Mayweather endlich mal wieder auch zweimal im Jahr im Ring. Im Mai bezwang er mühelos im Weltergewicht Robert Guerrero nach Punkten. Eigentlich kein schlechter Boxer war Guerrero gegen die Klasse Mayweathers völlig chancenlos. Auch im September in dem Kampf mit den höchsten Einnahmen in der Boxgeschichte gab es Business as usual für Mayweather. Problemlos bezwang er die große mexikanische Boxhoffnung Saul Alvarez nach Punkten in seinem erst dritten Kampf im Halbmittelgewicht. 2013 war also ein weiteres Jahr als P4P Nr. 1 im Boxsport für Mayweather.
Takashi Miura
Auch ein weiterer Superfedergewichtler neben Garcia hatte ein tolles Jahr 2013. Der japanische Ausnahmeboxer war Miura. Im April sicherte er sich den zuvor vakanten Superfedergewichtstitel des WBC, indem er den soliden Gamaliel Diaz dreimal niederschlug und dann in der 9. Runde endgültig in einer sehr dominanten Vorstellung finishte. Im August folgte seine erste Pflichtverteidigung gegen Sergio Thompson auswärts in Mexiko. In einem brutalen Kampf, bei dem er anschließend im Krankenhaus endete, schlug er Thompson gleich mehrere Male zu Boden (nicht alle Niederschläge wurden von dem überforderten Ringrichter Cole auch erkannt), um sich so den verdienten Sieg nach Punkten zu holen. Am 31.12. folgte dann Miuras dritter Sieg in diesem Jahr gegen einen Top 10 Superfedergewichtler. In einem weiteren brutalen Kampf schlug er Dante Jardon wieder diverse Male zu Boden ehe der Ringrichter in der 9. Runde den Kampf abbrach. Wenn HBO das nächste Mal behauptet, es gebe für Mikey Garcia keine guten Gegner im Superfedergewicht, sollte man den Blick einfach nur nach Japan richten.
Carlos Molina
Manchmal gibt es doch so was wie Schicksal im Boxsport. Einer der wohl am meisten betrogenen Boxer im Boxsport hat es 2013 endlich geschafft. Im Februar beendete er mit einem ungefährdeten Punktsieg und zwei Niederschlägen in einem IBF-Eliminator die Karriere von Cory Spinks. In seinem ersten Titelkampf holte er sich sogleich im September den verdienten Punktsieg und damit den IBF Halbmittelgewichtstitel gegen Ishe Smith. Es war zwar ein schrecklicher Kampf, aber das kann Molina letztlich egal sein. Im Gespräch für diverse Big-Fights (Alvarez) hat die Karriere von Molina nun doch noch eine versöhnliche Wendung genommen.
Shawn Porter
2012 endete für Porter mit einer großen Enttäuschung. Mit einem Unentschieden gegen Veteran Julio Diaz befleckte er seinen zuvor makellosen Rekord. 2013 war allerdings das beste Jahr seiner bisherigen Karriere. Im Mai dominierte er den zuvor ungeschlagenen (und ungetesteten) Phil Lo Greco und verlor keine Runde. 4 Monate später im September stellte er sich dem Rematch mit Julio Diaz. Diesmal machte er es richtig und bezwang Diaz verdient nach Punkten. Zudem gewann er deutlich souveräner als ein paar Monate zuvor Khan. Dann folgte das Meisterstück: Im Dezember bezwang er Devon Alexander verdient nach Punkten und sicherte sich so den IBF Weltergewichtstitel. Insbesondere in den ersten Runden wirkte Alexander durchaus angeschlagen. Ein tolles Jahr von Porter der in der wahrscheinlich besten Gewichtsklasse des derzeitigen Boxsports auch im nächsten Jahr wieder große Kämpfe haben wird.
Guillermo Rigondeaux
Rigondeaux ist von den hier vorgestellten herausragenden Boxer des Jahres 2013 der Boxer in der niedrigsten Gewichtsklasse. Er landete aber ohne Zweifel einen der größten Siege des Jahres. Im April bezwang er einen der besten Boxer des Jahres 2012 Nonito Donaire nach Punkten. Insbesondere die völlige Problemlosigkeit (mit der Ausnahme eines kurzen Niederschlages in der 10. Runde), mit dem er diesen Erfolg bewerkstelligte, überraschte. Seinen überragenden Boxstil stellte er im Dezember ein weiteres Mal unter Beweis und gewann jede Runde gegen Joseph Agbeko. In diesem Fight sah man allerdings auch die große Schwäche des Boxstils von Rigondeaux. Der Kampf war sicherlich einer der langweiligsten Kämpfe des Jahres. Mit diesem Stil wird es ihm schwer fallen an die großen Kämpfe zu gelangen.
Adonis Stevenson
Die zweite Ausnahmeerscheinung im Halbschwergewicht des Jahres 2013 war ohne Zweifel Stevenson. Nach einem bereits guten 2012, der ihm bereits letztes Jahr einen Platz auf meiner Kandidatenliste der Boxer des Jahres Liste bescherte, folgte 2013 der absolute Durchbruch. Im März merzte er in seinem Halbschwergewichtsdebüt seine bislang einzige Niederlage gegen Darnell Boone aus. Mit einem KO of the Year Kandidaten knockte er Boone in der 6. Runde aus. War dies nur ein Kandidat folgte im Juni dann wohl der KO des Jahres mit einem sensationellen One Punch Knockout in der ersten Runde des lineal und WBC Halbschwergewichtsweltmeisters Chad Dawson. Konnte man dies noch als Zufall abtun, bezwang er sodann im September Tavoris Cloud, indem er über 7 Runden nicht nur der stärkere Puncher sondern der schlichtweg deutlich bessere Mann war bis Cloud entnervt aufgab. Im November folgte zu guter Letzt eine Pflichtverteidigung gegen Tony Bellew. Wie sollte es anders sein, endete auch diese mit einem Knockout-Sieg. Diesmal in der 6. Runde.
Keith Thurman
Kommen wir zum vierten und letzten Weltergewichtler auf dieser Liste. Im März begann das sehr erfolgreiche Jahr von Thurman. Er dominierte Jan Zaveck über 12 Runden. Nur das starke Kinn Zavecks verhinderte einen kurzrundigeren Kampf. Die Reifeprüfung folgte im Juli. Gegen Diego Gabriel Chaves musste Thurman demonstrieren, dass er es auch ohne Brechstange kann. In einem sehr unterhaltsamen Fight schlug er Chaves letztlich in der 9. zu Boden und finishte ihn in der 10. Runde. Sein also ohnehin schon gutes Jahr veredelte er dann im Dezember mit einem KO-Sieg in der 9. Runde gegen Jesus Soto Karass, der selbst zuvor ein hervorragendes Jahr hatte. Ein tolles Jahr und das ganze auch noch mit erst 25 Jahren!
Simpiwe Vetyeka
Wir haben natürlich auch noch einen Exoten am Start. Vetyeka hat einen Platz auf dieser Liste aber absolut verdient. Der Aufsteiger des Jahres ist er meiner Meinung nach allemal. Nachdem er 2012 bereits gegen einen Journeyman nach Punkten verlor, hätte mit dieser Entwicklung wohl niemand mehr gerechnet. Als Gegner von Daud Cino Yordan im April in Indonesien zum Verlieren eingekauft (die hatten wahrscheinlich seinen Kampf gegen Hasegawa 2007 nicht gesehen), lieferte er Yordan ein Kopf an Kopf Gefecht und krönte dieses, indem er Yordan in der 12. Runde ausknockte. Die Geißel Indonesiens machte hier allerdings nicht halt. Im Dezember beendete er die längste aktuelle Regentschaft im Profiboxen und nahm Chris John seinen ungeschlagenen Rekord und beendete zugleich die Karriere von John. Nach 6 Runden gab John den Kampf aufgrund der Prügel, die er einstecken musste, auf. Wow! Der neue WBA Federgewichtsweltmeister wird sich demnächst einem breiteren Publikum vorstellen und auf einer Top Rank HBO Card seinen Titel verteidigen.
Wer ist der Boxer des Jahres 2013 der Sportforen-Community?