Steiner und Steffen Sportler des Jahres


Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Hab Ihr sicher mitgekriegt: Matthias Steiner und Britta Steffen wurden aufgrund ihrer Leistungen bei Olympia zu Deutschlands besten Sportlern des Jahres 2008 gewählt.

Einverstanden oder hattet Ihr andere Favoriten? Ich finde bei den Frauen hätte es Britta Heidemann genau so verdient...
 

CocaCoala

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.198
Punkte
38
Hab Ihr sicher mitgekriegt: Matthias Steiner und Britta Steffen wurden aufgrund ihrer Leistungen bei Olympia zu Deutschlands besten Sportlern des Jahres 2008 gewählt.

Einverstanden oder hattet Ihr andere Favoriten? Ich finde bei den Frauen hätte es Britta Heidemann genau so verdient...

Steffen war klar, bei den Herren, also im Falle Steiner, spielte sicher auch das ganze Drumherum noch ne gewichtige Rolle, wobei man natürlich sagen muss, dass die Leistungsexplosion von Steiner schon beeindruckend war, der hat sich im letzten Jahr, mal völlig ohne Wertung, schon enorm gesteigert. Verdient haben es beide...die Wahl geht absolut in Ordnung, für mich zumindest.

CC
 

sucki

Banned
Beiträge
5.876
Punkte
0
Ort
Norddeutschland
Ich finde auch es haben die richtigen Sportler gewonnen! Ich hab mal unter dem Bereich "SONSTIGE SPORTARTEN" einen Thread für Schwimmen aufgemacht, ich finde das die Schwimmer sowieso viel zu kurz kommen im TV und auch sonst...
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
ich finde das die Schwimmer sowieso viel zu kurz kommen im TV und auch sonst...

Genau so sieht´s aus! Bei Leichtathleten ist das genau so.

Das geilst ist ja dass Schwimmer und LA hierzulande gar keine "Profi" sondern "Amateur" Sportler sind, sprich sie verdienen nicht genug Geld damit und müssen nebenbei noch arbeiten.

Den Körper unter diesen Umständen in eine solche Verfassung zu bringen ist einfach allen Lobes wert.
Ob nun Fussballer, Tennisspieler, Boxer oder sonst wer, die verdienen ihre Kohle mit ihrem Sport und können sich 100% darauf konzentrieren, anders als Schwimmer und Leichtathleten.
 

PhilIvey

Bankspieler
Beiträge
4.603
Punkte
113
Ort
Дюссельдорф
derzeit bleiben die Schwimmer und Leichtathleten (in Deutschland) aus gutem Grunde im Hintergrund...

zum Thema, soweit ich es beurteilen kann, hat es Steffen auf jeden Fall verdient. Steiner und seine ganze Geschichte war mir während Peking zu sentimental. Also auf mich wirkte das ganze damals sehr übertrieben von den Medien aufgebauscht.

Timo Boll oder Stefan Bradl, meinetwegen auch Sebastian Vettel wäre mMn "sportlich" richtiger.
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
derzeit bleiben die Schwimmer und Leichtathleten (in Deutschland) aus gutem Grunde im Hintergrund...

Das aber nix damit zu tun dass sie im Vergleich zu "Profisportlern" (Fussballer, Tennisspieler, F1 Fahrer) ungerechterweise zu wenig Beachtung kriegen.

Ausserdem wär ich mit solchen Unterstellungen vorsichtig. Es kann zwar gut sein dass die auch nen Fuentes haben, aber noch ist diesbezüglich nichts bewiesen -> Unschuldsvermutung.
 

PhilIvey

Bankspieler
Beiträge
4.603
Punkte
113
Ort
Дюссельдорф
wer hat denn was von Doping gesprochen...?

es geht mir rein um die Leistung. Und die ist bei den Deutschen eben nicht da. Der Schwimmbereich und Leichtathletikbereich in Deutschland ist bei bis auf paar ganz wenigen Lichtblicken (Steffen z.B.) eine Katastrophe.

Da wundert man sich noch über zu kleines mediales Interesse?

Anstatt dass sie sich dann die Köpfe zusammenraufen um verbessernde Überlegungen bzgl. Förderung, Trainigsmöglichkeiten etc. anzustellen wird dort gestritten ohne Ende. Wie soll man da die Rahmenbedingungen verbessern?

Biathleten z.B. sind auch "Amateure". Aber durch ihre durchweg konstante Leistungen haben sie es geschafft sich in die Gunst der Medien hochzuspielen, so dass die Spitzenathleten auch genug Werbeeinnahmen bekommen können (gilt nach wie vor "nur" für Spitzenathleten). Das war noch zu Zeiten Mark Kirchners, Frank Lucks etwas anders.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.514
Punkte
113
derzeit bleiben die Schwimmer und Leichtathleten (in Deutschland) aus gutem Grunde im Hintergrund...

zum Thema, soweit ich es beurteilen kann, hat es Steffen auf jeden Fall verdient. Steiner und seine ganze Geschichte war mir während Peking zu sentimental. Also auf mich wirkte das ganze damals sehr übertrieben von den Medien aufgebauscht.

Timo Boll oder Stefan Bradl, meinetwegen auch Sebastian Vettel wäre mMn "sportlich" richtiger.

Timo Boll? Wofür? Er hatte ne gute Saison, aber EM Titel und ne Mannschafts Medaille reichen nicht für die auszeichnung. Da hätte er bei den Spielen im Einzel schon mehr zeigen müssen.

Die beiden sind schon ne gute Wahl, insbesondere Steffen. Und Steiner ist auch ne gute Sache. Die Dopingsache mal außenvor(steht in der sportart immer im Raum), hat er in der Königsklasse einer bedeutenden Sportart gewonnen, wo es aufgrund des aufwandes sehr schwer ist als amateur gegen die leute aus dem osten zu bestehen.

Das war schon ne große überraschung. Das ist halt eine der Kernsportarten in denen es unglaublich schwer ist sich duchzusetzen, da die leistungsdichte wegen der zugänglichkeit für alle sehr hoch ist.

In Ballsportarten, reiten, schießen.... sieht das ganz anders aus, weil dort viele faktoren ne rolle spielen. in den objektiven sportarten gewinnt immer der stärkste, schnellste, ausdauernste...

Deshalb sind diese Erfolge für mich besonders hoch einzuordnen.
 

PhilIvey

Bankspieler
Beiträge
4.603
Punkte
113
Ort
Дюссельдорф
Timo Boll? Wofür? Er hatte ne gute Saison, aber EM Titel und ne Mannschafts Medaille reichen nicht für die auszeichnung. Da hätte er bei den Spielen im Einzel schon mehr zeigen müssen.

Die beiden sind schon ne gute Wahl, insbesondere Steffen. Und Steiner ist auch ne gute Sache. Die Dopingsache mal außenvor(steht in der sportart immer im Raum), hat er in der Königsklasse einer bedeutenden Sportart gewonnen, wo es aufgrund des aufwandes sehr schwer ist als amateur gegen die leute aus dem osten zu bestehen.

Das war schon ne große überraschung. Das ist halt eine der Kernsportarten in denen es unglaublich schwer ist sich duchzusetzen, da die leistungsdichte wegen der zugänglichkeit für alle sehr hoch ist.

In Ballsportarten, reiten, schießen.... sieht das ganz anders aus, weil dort viele faktoren ne rolle spielen. in den objektiven sportarten gewinnt immer der stärkste, schnellste, ausdauernste...

Deshalb sind diese Erfolge für mich besonders hoch einzuordnen.

Timo Boll wurde Zweiter bei der Wahl. Deswegen kam dieser Vorschlag. Was die Wahl bei Steiner angeht, mag rein sportlich gesehen die Auszeichnung verdient sein(bin kein Gewichtheber-Experte). Allerdings wage ich zu spekulieren, dass viele, die ihn gewählt haben, mit Sicherheit nicht gewählt hätten, ohne die Bilder der Siegerehrung von Peking mit dem Foto seiner verstorbenen Frau in der Hand gesehen zu haben.
Imho hätten es auch Sportler wie Dirk Nowitzki verdient, mal ganz oben zu stehen (wenn auch nicht dieses Jahr).
 
Beiträge
10.247
Punkte
83
naja, mal ehrlich: es ist doch maßgeblich und vorrangig welche sympatien sich jemand erwirbt um sportler des jahres zu werden. und da kam steiner nun mal mit seiner leistung und dem schicksal seiner verunglückten ehefrau am besten bei den leuten an. sympatie wird aus großen emotionen geboren und da war steiner unschlagbar.
das muss man einfach so stehen lassen, obwohl jeder wohl auch den einen oder anderen seiner persönlichen sympatieliste gerne vorne gesehen hätte.
 

PhilIvey

Bankspieler
Beiträge
4.603
Punkte
113
Ort
Дюссельдорф
Ich hab ein Problem damit, dass bei den meisten Leuten die Leistung in diesem Fall nicht an ALLERerster Position steht.
Abgesehen davon ist er zu plötzlich aufgetaucht und nach ganz oben hinge"rauscht", als dass man ihn als Sportler des Jahres auszeichnen kann.

Ich hoffe, dass er auch über einen längeren Zeitraum hinweg weiter seine Leistungen zeigt, die ihn eines Trägers eines solchen Titels würdig machen. Gönnen würde ich es ihm allemal, also bitte nicht falsch verstehen...
 

CocaCoala

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.198
Punkte
38
Die beiden sind schon ne gute Wahl, insbesondere Steffen. Und Steiner ist auch ne gute Sache. Die Dopingsache mal außenvor(steht in der sportart immer im Raum), hat er in der Königsklasse einer bedeutenden Sportart gewonnen, wo es aufgrund des aufwandes sehr schwer ist als amateur gegen die leute aus dem osten zu bestehen.

Steiner ist kein Amateur, Steiner ist Profi und war das auch schon vor Olympia.

CC
 

De Dreier

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.949
Punkte
0
Biathleten z.B. sind auch "Amateure". Aber durch ihre durchweg konstante Leistungen haben sie es geschafft sich in die Gunst der Medien hochzuspielen, so dass die Spitzenathleten auch genug Werbeeinnahmen bekommen können (gilt nach wie vor "nur" für Spitzenathleten). Das war noch zu Zeiten Mark Kirchners, Frank Lucks etwas anders.

Die sind doch alle soldaten oder bundespolizisten, oder?:skepsis:
 
Beiträge
10.247
Punkte
83
Ich hab ein Problem damit, dass bei den meisten Leuten die Leistung in diesem Fall nicht an ALLERerster Position steht.
...

für die leistungen gibts die medallien, für den sympatiewert die anderen ehrungen.

gehts nach der sympatie alleine, haben auch "randsportarten" wie fechten eine chanche. wertet man bei den frauen einfach mal nur das geniale erscheinungsbild, hätte es bestimmt auch die leverkusenerin britta heidemann verdient gehabt, sportlerin des jahres zu werden - die kölner haben sie jedenfalls zur "kölner sportlerin des jahres" gewählt. kein wunder wenn man so:

31226_hottestOlympians_brittaHeidemann_l1.jpg

U54P5002T9D665F131DT20080814182508.jpg


aussieht und ein fahrgestell wie eine revuetänzerin hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Beiträge
1.654
Punkte
0
Steffen war klar, bei den Herren, also im Falle Steiner, spielte sicher auch das ganze Drumherum noch ne gewichtige Rolle, wobei man natürlich sagen muss, dass die Leistungsexplosion von Steiner schon beeindruckend war, der hat sich im letzten Jahr, mal völlig ohne Wertung, schon enorm gesteigert
Yep, es ist einfach schade, dass die Kampagne der Springer-Presse nur auf das Drumherum zielt (um den Deutschen in schwierigen Zeiten einen Helden zu präsentieren) und seine sportliche Leistung kaum berücksichtigt.
 

CocaCoala

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.198
Punkte
38
Yep, es ist einfach schade, dass die Kampagne der Springer-Presse nur auf das Drumherum zielt (um den Deutschen in schwierigen Zeiten einen Helden zu präsentieren) und seine sportliche Leistung kaum berücksichtigt.

Das kam Steiner in dem Fall aber nur entgegen, er hat im vergangenen Jahr ne ziemlich deutliche Leistungssteigerung erzielt, das war, vorallem im Spitzenbereich, schon etwas fragwürdig und eigentlich kann er der Springer-Presse und seinem Schicksal dafür mehr als Dankbar sein, hätte man die Sache etwas genauer beleuchtet, wäre vielleicht die ein oder andere kritische Stimme mehr im Blickpunkt gestanden. Die sportliche Leistung war natürlich enorm und verdient durchaus, wenn man die gesamte bzw. rein sportliche Entwicklung betrachtet, den Titel "Sportler des Jahres", aber wie gesagt, er hat im vergangenen Jahr und vorallem in den letzten Monaten vor Olympia schon eine extreme Leistungssteigerung erfahren. Ich unterstelle ihm hier übrigens nichts, aber ohne sein privates Schicksal hätte er, mit seiner Sportart und der trotzdem hervorragenden sportlichen Leistung (woher auch immer sie kam), wohl kaum die Wahl gewonnen. Bei ihm hat eben dieses Jahr das Gesamtpaket und die äußeren Umstände zum Sieg geführt, zu gönnen ist ihm dieser imo aber trotzdem von Herzen. Verdient hat er ihn allemal.

CC
 

le freaque

Bankspieler
Beiträge
23.564
Punkte
113
Ort
Hamburg
und eigentlich kann er der Springer-Presse und seinem Schicksal dafür mehr als Dankbar sein
ist etwas unglücklich formuliert, so wahnsinnig dankbar dürfte der Mann seinem Schicksal nicht sein - ich weiss, aber natürlich, wie es gemeint ist. Starker Mann mit schwerem Schicksal, das kommt natürlich an. Er selbst kann dafür ursächlich sicher am Wenigsten, dass er das Spiel danach mitmacht, um ein paar Euros rauszuholen, ist bei einem Randsportler nur verständlich.
Die Leistungssteigerung ist natürlich schon krass, aber das war bei Steffen vor 2 Jahren noch viel extremer. Mit dem Leistungssport wegen Erfolglosigkeit aufgehört und nichtmal ein Jahr nach dem Wiedereinstieg ins Training plötzlich Weltrekord...naja. Aber abgesehen davon, dass ich die Frau ausgesprochen unsympathisch finde, gilt natürlich auch hier die Unschuldsvermutung. Grundsätzlich würde es mich aber wenig wundern, wenn bei beiden irgendwann irgendwelche Tests nicht so ausfallen, wie man es sich von Sportlern des Jahres wünscht. Es gibt plötzliche rapide Leistungssteigerungen, die ich generell im Höchstleistungssport anzweifle, wo es schon extremster Anstrengungen und Umstellungen bedarf, um auch nur ein paar Zentimeter, Hunderdstelsekunden oder Kilogramm rauszuholen.
Ich halte sowas (beileibe nicht nur bei den beiden) für schlicht unmöglich. "Leistungen" wie bei Phelps oder Bolt onehin. Drum bevorzuge ich letzten Endes Ballsportarten - da wird natürlich auch gedopt, aber die Auswirkungen sind dann doch geringer. Am Ende siegen da in der Mehrzahl der Fälle immer noch die, die ihren Sport einfach am besten beherrschen.
 

CocaCoala

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.198
Punkte
38
Ja, ok, der Satz war etwas unglücklich formuliert und mit großer Wahrscheinlichkeit würde er seine Goldmedaille wohl gerne gegen ein anderes Schicksal bzgl. seiner familiären Situation eintauschen, keine Frage. Ich wollte letztlich eigentlich nur sagen, dass ihm eben sein Schicksal, das ohne Zweifel hart ist, erst zur tatsächlich doch immensen öffentlichen Aufmerksamkeit verholfen hat. Wäre seine Frau nicht bei nem Unfall ums Leben gekommen, dann wären viele Bilder, wie sie bei Olympia so über die Kanäle flimmerten, eben erst gar nicht zustande gekommen, dann hätte er zwar auch seine Goldmedaille, aber das wäre dann halt nur eine unter vielen gewesen und das mediale Interesse hätte möglicherweise eher die Kehrseite der Medaille beleuchtet, so ist das halt mit ein paar Fragen und ein bisschen blabla abgetan und unter den Teppich gekehrt worden. Wie gesagt, ich gönne es ihm, er hat es verdient, die Leistung war enorm...aber ohne Schicksal wäre er in dem Ausmaß eben niemals gewürdigt worden. Ohne das Schicksal hätte man wohl eher Hajo Seppelt auf die Thematik angesetzt, Franke hätte "gratuliert" und die Medien hätten viel mehr auf die Vergangenheit der Sportart verwiesen...da hätte man dann wohl mal geschaut, wo hat er sich die letzten Jahre bewegt, aufgehalten, mit wem zusammengearbeitet, wie war das in Österreich usw. usf...aber möglicherweise wird er die mediale Kehrseite auch noch kennenlernen, was man ihm natürlich nicht wünschen möchte, im Gewichtheben ist es halt aber oft nur ein schmaler Grat zwischen ganz oben und ganz unten.

CC
 
Beiträge
10.247
Punkte
83
es steht wohl außer frage, dass steiner selbst 100 goldmedallien gegen das leben seiner frau hergeben würde. ich denke mir aber, dass ihn sein schicksal schon irgendwie beeinflusst hat. vielleicht ist er auch in seinen sport geflüchtet um seinem schmerz zu entkommen. jeder, der ihm seinen erfolg neidet, sollte sich fragen ob er mit ihm tauschen möchte.
 
Oben