Sumo


desl

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Eurosport überträgt ja leider keine Sumo-Bashos mehr. Ich hatte mir früher gerne Mal die ein oder andere Übertragung zu später Stunde angesehen.

Nun hab ich aber mitbekommen, dass der Bulgare Kotooshu im May als erster Europäer ein Basho in der Makuuchi-Division (der höchsten) gewinnen konnte. Er hat dabei sogar die Yokozuna Asashoryu (beeindruckender Techniker) und Hakuho (letztes Jahr sehr erfolgreich mit 4 Turniersiegen) besiegen können.

Als Ozeki, hätte er theoretisch sogar zum Yokozuna aufsteigen können (dabei sah es im März wegen einer Verletzungspause noch so aus, als würde er vielleicht zum Sekiwake degradiert), wenn er das derzeit laufende Nagoya-Basho gewonnen hätte. Allerdings hat Kotooshu schon vier Niederlagen, womit für ihn der mit 12 Siegen ungeschlagene Hakuko nicht mehr einholbar ist.
 

Roberts

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Eurosport überträgt ja leider keine Sumo-Bashos mehr. Ich hatte mir früher gerne Mal die ein oder andere Übertragung zu später Stunde angesehen.

Nun hab ich aber mitbekommen, dass der Bulgare Kotooshu im May als erster Europäer ein Basho in der Makuuchi-Division (der höchsten) gewinnen konnte.

Es waren etwas Glück und zum Teil fragwürdige Mittel dabei(Stichwort: "Henka"), damit er ein Basho gewinnen konnte. Sein Problem besteht darin, dass er unter psychischem Druck keine Leistung bringt. Er macht zu wenig aus seinen körperlichen Voraussetzungen.

Insgesamt haben es die Europäer im Sumō eher schwer, weil man Sumō auch auf die japanische Weise leben muss, d.h. einen Lebensstil entwickeln muss, der dem Ziel mit größter Disziplin alles andere unterordnet.

Wer sich über diese faszinierende Sportart informieren will, dem empfehle ich u. a. folgende Seiten:

http://sumo.goo.ne.jp//eng/index.html

http://www.sumotalk.com/

Roberts
 

desl

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Es waren etwas Glück und zum Teil fragwürdige Mittel dabei(Stichwort: "Henka"), damit er ein Basho gewinnen konnte. Sein Problem besteht darin, dass er unter psychischem Druck keine Leistung bringt.
Ja, von Kotooshu hat man schon öfter Henka-Manöver gesehen, die einem Ozeki eigentlich unwürdig scheinen.

Wie z.B. in diesem Video (Kotooshus Kämpfe bei dem Basho im Mai) http://www.youtube.com/watch?v=C9R3sBB7S6A bei 1:30 Minuten.

Aber des hab ich von ihm schonmal schlimmer gesehen (direkt zu Beginng beiseite springen und den Gegner runterdrücken).

Das mit dem psychischem Druck ... hmm ... joa ... schon öfters hatte Kotooshu Turniere gut begonnen und dann später nachgelassen. Aber nungut, als Ozeki kriegt man nunmal auch nicht mehr leichte Gegner vorgesetzt, wie als Maegashira (als Kotooshu 2005 mehrmals mehr als 10 Siege einfuhr).
Ein Beispiel ist aber auch die Niederlage nach den Siegen gegen Asashoryu und Hakuho...
 

tal

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Benimmt sich Asashoryu jetzt eigentlich wieder? In Nagoya scheint er nicht dabei zu sein? Naja, ohne Eurosport krieg ich da gar nix mehr mit. Danke für die Links, Roberts.

Als das noch im TV lief, hatte ich eigentlich nicht den Eindruck, daß Kotooshu auf einem Level mit Asashoryu (dieser Speed!) und Hakuho (diese Arroganz! ;)) wäre. Vielleicht hat er sich heuer gesteigert.

Haben sich nicht mal Asashoryu und Hakuho ein Henka-Duell geliefert? In der letzten Runde hüpfte Asashoryu zur Seite und im Stichkampf dann Hakuho.
 

Roberts

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Nein verboten nicht, es gilt aber (zurecht) als feige, dem Kampf auszuweichen und sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen. Henka-Manöver sind eines Sumōtori, vor allen in den oberen Sanyaku-Rängen (Ōzeki und Yokozuna) unwürdig.

Roberts
 

Maxx

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Insgesamt haben es die Europäer im Sumō eher schwer, weil man Sumō auch auf die japanische Weise leben muss, d.h. einen Lebensstil entwickeln muss, der dem Ziel mit größter Disziplin alles andere unterordnet.
Was genau ist damit gemeint? Müssen das im Endeffekt nicht alle Leistungssportler, wenn sie Weltspitze sein wollen?
 

Roberts

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Sumō ist nicht einfach nur Kampfsport sondern ein aus vielen Ritualen, Verpflichtungen und Limitierungen bestehender gewichtiger Teil der japanischen Kultur. So sind z.B. die Heyas (Sumōschulen/-ställe) streng hierarchisch organisiert, ein neuer Sumōtori ist immer das Mädchen für alles und nicht selten der Fußabtreter für andere, durch die jeweiligen Ranglistenpositionen in den diversen Ligen, höher gestellte Sumōtori. Man lebt miteinander, man hockt aufeinander, Privatleben findet in den unteren Rängen nicht statt. Die Trainingsmethoden sind nach unseren Vorstellungen hart bis brutal. Das Auftreten eines Sumōtori ist strengen Regeln unterworfen. Eben eine ganz andere Kultur.

Roberts
 
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