Superstar-Trades in der Retroperspektive (Anthony, Williams, Paul, Howard)


SHMC

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Die allgemeine Stimmung hier im Forum und auch auf anderen Plattformen geht in die Richtung, dass die meisten "Experten" von einem Trade von Kevin Love vor Sommer 2015 ausgehen. In Minnesota spekuliert man darüber, was man für einen Spieler der "Güteklasse Love" bekommen kann, in anderen Fanlagern diskutiert man über ein Paket, welches es bedarf um ihn zu bekommen.

Genau diese Diskussion gab es in den letzten Jahren schon häufiger. Team A will vier Lottery Picks und drei zukünftige Hall of Famer (zusätzlich noch alle schlechten Verträge loswerden), Team B möchte nur eine Tüte Chips und drei 2nd Round Picks abgeben.

Vielleicht der richtige Zeitpunkt zu schauen was damals bei Anthony, Williams, Paul und Howard über die Ladentheke ging und um zu schauen, wie sich die involvierten Teams entwickelt haben. Ich habe zur besseen Veranschaulichung (EDIT: Es sieht irgendwie verwirrend aus :D) markiert, was das abgebende Team (fett gedruckt) bekommen hat und wer ebenfalls zum aufnehmenden Team (unterstrichen) gekommen ist.

Carmelo Anthony (Nuggets -> Knicks)

February 22, 2011: As part of a 3-team trade, traded by the Denver Nuggets with Renaldo Balkman, Chauncey Billups, Anthony Carter and Shelden Williams to the New York Knicks; the Denver Nuggets traded a 2015 2nd round draft pick to the Minnesota Timberwolves; the Minnesota Timberwolves traded Kosta Koufos to the Denver Nuggets; the Minnesota Timberwolves traded Corey Brewer to the New York Knicks; the New York Knicks traded Wilson Chandler, Raymond Felton, Danilo Gallinari, Timofey Mozgov, cash, a 2012 2nd round draft pick (Quincy Miller was later selected), a 2013 2nd round draft pick (Romero Osby was later selected) and a 2014 1st round draft pick to the Denver Nuggets; and the New York Knicks traded Eddy Curry, Anthony Randolph and cash to the Minnesota Timberwolves.


Deron Williams (Jazz -> Nets)

February 23, 2011: Traded by the Utah Jazz to the New Jersey Nets for Derrick Favors, Devin Harris, cash, a 2011 1st round draft pick (Enes Kanter was later selected) and a 2013 1st round draft pick (Gorgui Dieng was later selected).


Chris Paul (New Orleans -> Clippers)

December 14, 2011: Traded by the New Orleans Hornets with a 2015 2nd round draft pick and a 2015 2nd round draft pick to the Los Angeles Clippers for Al-Farouq Aminu, Eric Gordon, Chris Kaman and a 2012 1st round draft pick (Austin Rivers was later selected).


Dwight Howard (Magic -> Lakers)

August 10, 2012: As part of a 4-team trade, traded by the Orlando Magic with Earl Clark and Chris Duhon to the Los Angeles Lakers; the Denver Nuggets traded Arron Afflalo, Al Harrington, a 2013 2nd round draft pick (Romero Osby was later selected) and a 2014 1st round draft pick to the Orlando Magic; the Los Angeles Lakers traded Christian Eyenga, Josh McRoberts and a 2017 1st round draft pick to the Orlando Magic; the Los Angeles Lakers traded Andrew Bynum to the Philadelphia 76ers; the Orlando Magic traded Jason Richardson to the Philadelphia 76ers; the Philadelphia 76ers traded Andre Iguodala to the Denver Nuggets; and the Philadelphia 76ers traded Maurice Harkless, Nikola Vucevic and a future 1st round draft pick to the Orlando Magic. Denver will send the lower of its two 2014 first round draft picks to Orlando.

Meine Meinung: Bis auf die Clippers (die ironischerweise mit am wenigsten abgeben mussten) hat sich keines der aufnehmenden Teams positiv entwickelt. Die Nets wurden zwar ein wenig stärker, aber sind bis heute nicht dort angekommen, wo sie eigentlich mit Williams hinwollten. Gleiches gilt für die Knicks. Bei den Lakers lief es auch nicht viel besser.

Die Nuggets entwickelten sich zuerst positiv, hatten dann aber mit vielen Verletzungen zu kämpfen die anderen drei Teams befinden sich mehr (Magic, Jazz) oder weniger (Pelicans) noch im Rebuild.
 
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SHMC

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Das vorweg, meine Intention war nicht vorab einen "Der Kevin Love Trade-Thread" zu erstellen (der kommt erst im Sommer :D), sondern eine Reaktion auf...

http://sportforen.de/announcement.php?f=11

Ich persönlich finde es erstaunlich, dass drei von vier Franchises (deren Ziel es war mit dem frisch verpflichtetem Superstar zum Contender aufzusteigen) nicht wirklich erfolgreich waren mit dieser Strategie.
 

erminator

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Deron Williams (Jazz -> Nets)

February 23, 2011: Traded by the Utah Jazz to the New Jersey Nets for Derrick Favors, Devin Harris, cash, a 2011 1st round draft pick (Enes Kanter was later selected) and a 2013 1st round draft pick (Gorgui Dieng was later selected).

Dieng wurde zwar später mit dem Pick gewählt aber dieser Pick wurde zusammen mit dem der Jazz umgehend dann zu den T'Wolves getradet um Trey Burke zu picken.

Dennoch finde ich diesen Thread interessant, da sich ein gewisser Trend abzeichnet. So ne richtige Win/Win Situation entstand bei niemandem. Die Teams, zu denen die Superstars am Ende gegangen sind, wurden kurzfristig nur bedingt stärker. Bei den Clippers wars da auch eher eine mittelfristige Entwicklung, wenn ich mich recht erinnere...

Während die Teams, die ihre Stars am Ende verloren haben, schon einen spürbaren Rückschritt verzeichnet hatten. Bei den Nuggets spielte meiner Meinung nach die spätere Erwerbung von Iggy eine große Rolle um die Schwächung zu kaschieren.

Deshalb glaube ich persönlich, dass vor allem die abgebende Franchise sehr viel verliert und letztendlich nur Schadensbegrenzung betreiben kann. Ich hoffe natürlich, dass die Jazz in ein paar Jahren das widerlegen können...
 

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Ich persönlich finde es erstaunlich, dass drei von vier Franchises (deren Ziel es war mit dem frisch verpflichtetem Superstar zum Contender aufzusteigen) nicht wirklich erfolgreich waren mit dieser Strategie.



Man kann nicht davon ausgehen, dass diese Art von Trades generell schlecht ist. Es fällt eben jetzt gerade auf. Aber da ist auch viel Pech dabei gewesen (und Risiko ist bei Trades ja immer dabei).

New York hat sich einfach unüberlegt schlechte Teile geholt (Stoudemire und Anthony passen einfach null zusammen und ersterer war der eigentliche Franchise Player) und hat einfach allgemein ein schlechtes Management, auch wenn die Spieler an sich über Klasse verfügen.

Über New Jersey würde ich noch nicht viel sagen, weil sich da noch was entwickeln kann. Aber die hatten auch Pech mit ihren Verletzungen.

Und bei den Lakers war es ähnlich wie bei den Knicks: Einfach mal 2 weitere Superstars verpflichten und sehen, was passiert. Ist eben voll nach hinten losgegangen.

Gibt aber auch positive Beispiele: Nehmen wir doch gleich die Lakers. Haben sich 2008 Gasol geholt. Oder die Heat 2004 mit Shaq. Das war sehr erfolgreich, würde ich sagen.
 

Roscoe

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Kevin Garnett und Ray Allen kamen auch beide via Trade nach Boston, und haben direkt die Meisterschaft gebracht. Auch die anschließenden Jahre waren ja recht erfolgreich.
 
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