Das Mantra mit den zwei Vornahmen, erst Ole Werner, jetzt Horst Steffen und Clemens Fritz ist mittlerweile auch in Amt und Würden (manche sagen eher Würgen).
In der letzten Saison hat man aufgrund einer Schwächephase zu Jahresbeginn 2025 sowohl über die Liga (nur knapp) als auch über den DFB-Pokal (immerhin bis ins Viertelfinale) Europa verpasst. Der Punkteschnitt konnte unter Ole Werner wiederum gesteigert werden, und die ewige Diskussion über die Weiterentwicklung junger Spieler nahm kein Ende. Ole Werner sagte frühzeitig, dass er seinen 2026 auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollte, so dass die sonst womögliche lahme Ente nun nicht mehr in der Weser, sondern in einem Brausetümpel schwimmt. Es kam der bei vielen erwartungsfroh begleitete Horst Steffen, vom Fast-Aufsteiger Elversberg, der zwar dort, aber nirgendwo zuvor sportlichen Erfolg hatte und junge (Leih-)Spieler entwickelte.
Die finanzielle Situation gestaltet sich so, dass offenkundig ein Transfer-Plus von 7,5 Mio. EUR zu erwirtschaften ist. Dazu wurde mit der Kritik an handelnden Personen festgehalten, bisweilen nach wie vor die Grenzen dieser deutlich überschritten (Ducksch). Vielmehr soll sich der Top-Scorer am liebsten für 3+ Mio. EUR Ablöse zu einem anderen Verein verabschieden. Nur gehört zum Bremen-Wetter anscheinend nicht, dass es nur Tropfen vom Himmel, sondern auch zahlreiche Angebote regnet. Das neue starke dynamische Duo (Fritz/Niemeyer) versprüht den Elan einer Schlaftablette. Ob Kaderplaner Jahns beide auf bzw. erwecken kann, ist bislang noch unklar. Sein hochgelobtes Netzwerk wurde bei den bisherigen Transfers bislang auch kaum sichtbar. Die Grundstrategie ist klar. Werder möchte (wieder) Talente entwickeln bzw. gut gescoutet günstig verpflichten, um diese dann mit Transferüberschuss weiterziehen zu lassen. Nicht zuletzt wird am Osterdeich gerade alles auf links gedreht, Plätze umgegraben, Trainingshallen abgerissen, um so bald ein modernes NLZ an deren Stelle zu setzen.
In der abgelaufenen Saison gab es eigentlich wenig neues, außer mehr Stabilität als in der Saison zuvor. Der Kern des Teams funktioniert. In der Breite sieht es mau aus. Die hochgelobten Alvaro kriegten entweder weiterhin kein Fuß an die Erde, waren wie Malatini seit dem Pokal-Aus in Bielefeld nicht mal mehr zweite Wahl, waren die ganze Saison verletzt wie Topp oder längerfristig wie Njinmah. In der Torwart-Frage ist Mio Backhaus auch nicht spürbar näher an einen echten Zweikampf mit der Nummer 1 Zetterer gerückt. Ohne die Schlüsselspieler Friedl und Stage und schon gar nicht beide, waren grundsätzlich nicht zu ersetzen. Ducksch nach wie vor der ungeliebte Topscorer. Der mittlerweile ewige Leo Bittencourt brachte regelmäßig Energie von der Bank, wenngleich es auch bei ihm für die Startelf nicht mehr zu reichen schein. Zusätzlich hätte man sich gewünscht, dass Grüll des Öfteren eine Chance erhält.
Die verliehenen Deman (von Royal Antwerpen), Hansen-Aaroen (Aalborg BK), Salifou (Klagenfurt) und Kownacki (Düsseldorf) kehren (vorerst) zurück. Das "Missverständnis" Keita freut sich bis zum Winter noch einen Palatschinken in Budapest. Eine Chance auf Rückkehr hat er nicht. Verlassen haben den Club der erfahrene Jung (nach Freiburg), der ewige Veljkovic (nach Belgrad) und der Sternschnuppe Burke (zu Union Berlin). Die Winter-Leihe von André Silva war ein Schuss in den Ofen und wird dementsprechend nicht verstetigt. Beim ebenfalls ausgeliehenen Derrick Köhn sei man nach wie vor stark interessiert, wenngleich die in der Leihe verhandelte Kaufoption als deutlich zu hoch betrachtet wird. Momentan werden 3,5 Mio. EUR als Schmerzgrenze für eine Verpflichtung genannt.
Momentan sind also die Casting-Wochen unter Horst Steffen angesagt. Mal sehen, was sich daraus noch ergibt, wer plötzlich doch im Fenster steht. Zuletzt war es Romano Schmid für 15+ Mio. EUR. Zuvor wurde auch schon diverses Interesse an Felix Agu kolportiert.
Der Kader wird an sich so oder so gut genug besetzt, dass Werder mit dem Abstieg auch wieder nichts zu tun haben dürfte. Ob tatsächlich die gewünschte Weiterentwicklung eintritt wird abzuwarten sein. Steffen spielte zuletzt mit Viererkette, währenddessen Niemeyer von taktischer Flexibilität fabulierte, die auch andere System zum Tragen kommen lassen könnte.
TW - Das Duo Zetterer / Backhaus geht in die nächste Saison, wobei die Rollen nach wie vor (noch) klar verteilt scheinen. Abgesichert wird das Gespann weiterhin vom routinierten Kolke.
IV - Hier ballt sich momentan wieder ein Füllhorn diverser Spieler im besten Alter. Die Platzhirsche dürften Friedl und Stark sein. Pieper ist der erste Back-Up und Wöber eine flexible Ergänzung. Einzig Malatini dürfte womöglich etwas in die Röhre gucken oder ggf. auf rechts ausweichen.
AV - Die Außenverteidigerposition sind insgesamt recht offensiv gedacht, wenngleich Weiser dies als einer der besten Vorlagengeber der Liga wiederum gut umsetzte, nominell momentan aber auch einziger RV ist. Agu hat sich auf der linken Außenbahn durchgesetzt und ins Schaufenster gespielt. Der offensive Linksfuß Deman kehrt zurück, um einen neuen Anlauf zu nehmen.
DM/ZM - Auf dem Papier ist das defensive Mittelfeld wie schon in der letzten Saison stark besetzt. Jens Stage trat immer wieder als Torschütze in Erscheinung. Lynen war der Abräumer, der Stabilität brachte, aber doch auch häufig in wichtigen Spielen nicht dabei war. Bei Alvero besteht immer noch der Glaube auf den großen Durchbruch. Die Hypothek der 4,5 Mio. EUR Ablöse wirkt immer noch wie ein gewaltiger Rucksack. Bittencourt ist der glue guy, der Werder auf und neben dem Platz sympathisch vertritt. Hansen-Aaroen und Salifou dürfen sich nun auch Horst Steffen vorstellen.
OM - Romano Schmid hat den nächsten Schritt gemacht und ist für das Bremer Offensivspiel unerlässlich. Dem frischgebackenen U19-Pokalsieger Patrice Covic wird eine große Karriere vorausgesagt. Für Leon Opitz sucht man zunächst einen Leihverein in Liga 2.
LA/RA - Für die offensiven Außenbahnen stehen Justin Njinmah rechts und Marco Grüll links zur Verfügung. Zuletzt hieß es meistens entweder oder, aber selten zusammen. Von Grüll erwarte ich mir tatsächlich einen richtigen Durchbruch in dieser Saison, da er im Ösi-Umfeld so richtig aufblühen dürfte.
MS - Der verbliebene hässliche Vogel Ducksch hat wieder statistisch geliefert und wurde trotzdem häufig, auch aufgrund seiner Körpersprache und effizientem Laufeinsatz als Schwachpunkt wahrgenommen. Er ist alles andere als unangetastet, so dass wohl das nächstbeste Angebot wahrgenommen werden könnte. Keke Topp war quasi die ganze Saison verletzt, wobei die letzten physischen Eindrücke sehr positiv waren. Auch von ihm erwarte ich in diese Saison einen echten Sprung nach vorn. Dawid Kownacki ist nach Düsseldorf-Leihe wieder da und darf sich Horst Steffen zeigen.
Der Kader wirkt an vielen Stellen noch etwas unfertig, insbesondere unter der Betrachtung auf das wohl von Steffen favorisierte System. Das Talent-Level wurde weitestgehend gehalten, hat aber noch Luft nach oben. Die einzige Verpflichtung bisher ist Wöber, der in Leeds eher durch zwei Knie-OPs und weniger durch die Zeit auf dem Rasen aufgefallen ist.
Das Ziel unter Steffen bleibt eigentlich das gleiche wie in der letzten Saison, schnellstmöglich die notwendigen Punkte zu sammeln und am Ende der Saison als mindestens 15. nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Noch dazu ist der Auftrag an Steffen, die jungen Spieler weiterzuentwickeln, ggf. noch einige nach Bremen zu lotsen. Idealer Weise nutzt man im DFB-Pokal in dieser Saison auch die Gelegenheit des Weiterkommens.
Immerhin, der Tag der Fans mal wieder in Verbindung mit einem Freundschaftsspiel. Dieses Mal heißt der Gegner Udinese Calcio.
In der letzten Saison hat man aufgrund einer Schwächephase zu Jahresbeginn 2025 sowohl über die Liga (nur knapp) als auch über den DFB-Pokal (immerhin bis ins Viertelfinale) Europa verpasst. Der Punkteschnitt konnte unter Ole Werner wiederum gesteigert werden, und die ewige Diskussion über die Weiterentwicklung junger Spieler nahm kein Ende. Ole Werner sagte frühzeitig, dass er seinen 2026 auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollte, so dass die sonst womögliche lahme Ente nun nicht mehr in der Weser, sondern in einem Brausetümpel schwimmt. Es kam der bei vielen erwartungsfroh begleitete Horst Steffen, vom Fast-Aufsteiger Elversberg, der zwar dort, aber nirgendwo zuvor sportlichen Erfolg hatte und junge (Leih-)Spieler entwickelte.
Die finanzielle Situation gestaltet sich so, dass offenkundig ein Transfer-Plus von 7,5 Mio. EUR zu erwirtschaften ist. Dazu wurde mit der Kritik an handelnden Personen festgehalten, bisweilen nach wie vor die Grenzen dieser deutlich überschritten (Ducksch). Vielmehr soll sich der Top-Scorer am liebsten für 3+ Mio. EUR Ablöse zu einem anderen Verein verabschieden. Nur gehört zum Bremen-Wetter anscheinend nicht, dass es nur Tropfen vom Himmel, sondern auch zahlreiche Angebote regnet. Das neue starke dynamische Duo (Fritz/Niemeyer) versprüht den Elan einer Schlaftablette. Ob Kaderplaner Jahns beide auf bzw. erwecken kann, ist bislang noch unklar. Sein hochgelobtes Netzwerk wurde bei den bisherigen Transfers bislang auch kaum sichtbar. Die Grundstrategie ist klar. Werder möchte (wieder) Talente entwickeln bzw. gut gescoutet günstig verpflichten, um diese dann mit Transferüberschuss weiterziehen zu lassen. Nicht zuletzt wird am Osterdeich gerade alles auf links gedreht, Plätze umgegraben, Trainingshallen abgerissen, um so bald ein modernes NLZ an deren Stelle zu setzen.
In der abgelaufenen Saison gab es eigentlich wenig neues, außer mehr Stabilität als in der Saison zuvor. Der Kern des Teams funktioniert. In der Breite sieht es mau aus. Die hochgelobten Alvaro kriegten entweder weiterhin kein Fuß an die Erde, waren wie Malatini seit dem Pokal-Aus in Bielefeld nicht mal mehr zweite Wahl, waren die ganze Saison verletzt wie Topp oder längerfristig wie Njinmah. In der Torwart-Frage ist Mio Backhaus auch nicht spürbar näher an einen echten Zweikampf mit der Nummer 1 Zetterer gerückt. Ohne die Schlüsselspieler Friedl und Stage und schon gar nicht beide, waren grundsätzlich nicht zu ersetzen. Ducksch nach wie vor der ungeliebte Topscorer. Der mittlerweile ewige Leo Bittencourt brachte regelmäßig Energie von der Bank, wenngleich es auch bei ihm für die Startelf nicht mehr zu reichen schein. Zusätzlich hätte man sich gewünscht, dass Grüll des Öfteren eine Chance erhält.
Die verliehenen Deman (von Royal Antwerpen), Hansen-Aaroen (Aalborg BK), Salifou (Klagenfurt) und Kownacki (Düsseldorf) kehren (vorerst) zurück. Das "Missverständnis" Keita freut sich bis zum Winter noch einen Palatschinken in Budapest. Eine Chance auf Rückkehr hat er nicht. Verlassen haben den Club der erfahrene Jung (nach Freiburg), der ewige Veljkovic (nach Belgrad) und der Sternschnuppe Burke (zu Union Berlin). Die Winter-Leihe von André Silva war ein Schuss in den Ofen und wird dementsprechend nicht verstetigt. Beim ebenfalls ausgeliehenen Derrick Köhn sei man nach wie vor stark interessiert, wenngleich die in der Leihe verhandelte Kaufoption als deutlich zu hoch betrachtet wird. Momentan werden 3,5 Mio. EUR als Schmerzgrenze für eine Verpflichtung genannt.
Momentan sind also die Casting-Wochen unter Horst Steffen angesagt. Mal sehen, was sich daraus noch ergibt, wer plötzlich doch im Fenster steht. Zuletzt war es Romano Schmid für 15+ Mio. EUR. Zuvor wurde auch schon diverses Interesse an Felix Agu kolportiert.
Der Kader wird an sich so oder so gut genug besetzt, dass Werder mit dem Abstieg auch wieder nichts zu tun haben dürfte. Ob tatsächlich die gewünschte Weiterentwicklung eintritt wird abzuwarten sein. Steffen spielte zuletzt mit Viererkette, währenddessen Niemeyer von taktischer Flexibilität fabulierte, die auch andere System zum Tragen kommen lassen könnte.
TW - Das Duo Zetterer / Backhaus geht in die nächste Saison, wobei die Rollen nach wie vor (noch) klar verteilt scheinen. Abgesichert wird das Gespann weiterhin vom routinierten Kolke.
IV - Hier ballt sich momentan wieder ein Füllhorn diverser Spieler im besten Alter. Die Platzhirsche dürften Friedl und Stark sein. Pieper ist der erste Back-Up und Wöber eine flexible Ergänzung. Einzig Malatini dürfte womöglich etwas in die Röhre gucken oder ggf. auf rechts ausweichen.
AV - Die Außenverteidigerposition sind insgesamt recht offensiv gedacht, wenngleich Weiser dies als einer der besten Vorlagengeber der Liga wiederum gut umsetzte, nominell momentan aber auch einziger RV ist. Agu hat sich auf der linken Außenbahn durchgesetzt und ins Schaufenster gespielt. Der offensive Linksfuß Deman kehrt zurück, um einen neuen Anlauf zu nehmen.
DM/ZM - Auf dem Papier ist das defensive Mittelfeld wie schon in der letzten Saison stark besetzt. Jens Stage trat immer wieder als Torschütze in Erscheinung. Lynen war der Abräumer, der Stabilität brachte, aber doch auch häufig in wichtigen Spielen nicht dabei war. Bei Alvero besteht immer noch der Glaube auf den großen Durchbruch. Die Hypothek der 4,5 Mio. EUR Ablöse wirkt immer noch wie ein gewaltiger Rucksack. Bittencourt ist der glue guy, der Werder auf und neben dem Platz sympathisch vertritt. Hansen-Aaroen und Salifou dürfen sich nun auch Horst Steffen vorstellen.
OM - Romano Schmid hat den nächsten Schritt gemacht und ist für das Bremer Offensivspiel unerlässlich. Dem frischgebackenen U19-Pokalsieger Patrice Covic wird eine große Karriere vorausgesagt. Für Leon Opitz sucht man zunächst einen Leihverein in Liga 2.
LA/RA - Für die offensiven Außenbahnen stehen Justin Njinmah rechts und Marco Grüll links zur Verfügung. Zuletzt hieß es meistens entweder oder, aber selten zusammen. Von Grüll erwarte ich mir tatsächlich einen richtigen Durchbruch in dieser Saison, da er im Ösi-Umfeld so richtig aufblühen dürfte.
MS - Der verbliebene hässliche Vogel Ducksch hat wieder statistisch geliefert und wurde trotzdem häufig, auch aufgrund seiner Körpersprache und effizientem Laufeinsatz als Schwachpunkt wahrgenommen. Er ist alles andere als unangetastet, so dass wohl das nächstbeste Angebot wahrgenommen werden könnte. Keke Topp war quasi die ganze Saison verletzt, wobei die letzten physischen Eindrücke sehr positiv waren. Auch von ihm erwarte ich in diese Saison einen echten Sprung nach vorn. Dawid Kownacki ist nach Düsseldorf-Leihe wieder da und darf sich Horst Steffen zeigen.
Der Kader wirkt an vielen Stellen noch etwas unfertig, insbesondere unter der Betrachtung auf das wohl von Steffen favorisierte System. Das Talent-Level wurde weitestgehend gehalten, hat aber noch Luft nach oben. Die einzige Verpflichtung bisher ist Wöber, der in Leeds eher durch zwei Knie-OPs und weniger durch die Zeit auf dem Rasen aufgefallen ist.
Das Ziel unter Steffen bleibt eigentlich das gleiche wie in der letzten Saison, schnellstmöglich die notwendigen Punkte zu sammeln und am Ende der Saison als mindestens 15. nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Noch dazu ist der Auftrag an Steffen, die jungen Spieler weiterzuentwickeln, ggf. noch einige nach Bremen zu lotsen. Idealer Weise nutzt man im DFB-Pokal in dieser Saison auch die Gelegenheit des Weiterkommens.
Immerhin, der Tag der Fans mal wieder in Verbindung mit einem Freundschaftsspiel. Dieses Mal heißt der Gegner Udinese Calcio.