Himmel, hab ich den Thread hier vernachlässtigt

Also jetzt mal in der Zusammenfassung was bisher an Grounds dazu gekommen ist.
Gleich vornweg – so aktiv wie ursprünglich geplant, war ich dann doch nicht. Erstens ist der ganze Spaß ja auf Dauer ziemlich Finanz- und Zeitaufwändig (welch Erkenntnis *g*) und zweitens gibt es ja tatsächlich auch noch andere Beschäftigungen als Eishockey
Im Göteborger Scandinavium war ich bisher insgesamt 13 mal – für ein weiteres Spiel in der Hauptsaison hab ich noch eine Karte daheim, ein zweites ist vielleicht über die VIP-Tickets eine Option und danach hoff ich auf die Playoffteilnahme der der Indianer sowie auf eine kurze Reaktionszeit meinerseits beim Bestellen der Tickets im Internet (Wahnsinn, wie verrückt die Göteborger nach Eishockey sind…)
30.11.2006 19:00 Malmö IF Redhawks – Brynäs IF 1:1
Mein erstes richtig urig altes schwedisches Eishockeystadion in Liga 1 war Ende November
Malmös Isstadion. In einen Wochenendtripp mit Kollegen nach Malmö, Ystad und Kopenhagen eingebettet besuchten wir gleich zu Beginn der Reise eine der wohl unansehnlichsten Hallen, die ich jemals gesehen habe. Dennoch wusste das extrem flache Stadion in gewissen Kriterien zu punkten. Mit Karten für den Stehplatzbereich ausgerüstet gesellten wir uns zu den erstaunlich zahlreichen Gästefans (bei knapp 1000 km einfache Strecke sind 100 Reiselustige wirklich aller Ehren wert – wie ich im Verlaufe der weiteren Saison noch feststellen konnte, sind die Anhänger vom Traditionsclub aus Gävle aber sowieso die lautesten, reiselustigsten sowie wohl auch die meisten im ganzen Lande) und erlebten dort wesentlich bessere Stimmung als in Göteborg. Beide gleich nebeneinander platzierten Fanblocks gaben sich nichts und durch die niedrige Decke kam das ganze auch sehr laut rüber.
Karten in Malmös Isstadion bekommt man als Student für umgerechnet ab ca. 10,- EUR – mehr ist die Halle rein architektonisch betrachtet aber auch nicht wert. In Schwedens südlichster Großstadt ist aber der Bau einer neuen Multifunktionsarena geplant.
Fazit: Ein Ground, den man vor allem als Deutscher (aufgrund der Nähe zur deutschen Grenze) mitnehmen sollte. Zu häufigeren Besuchen lädt die Halle aber trotz annehmbarer Stimmung nicht zwingend ein.
27.12.2006 19:00 Färjestads BK – Malmö IF Redhawks 3:3
Die bis dahin wohl schönste schwedische Halle sollte ich Ende Dezember gemeinsam mit der aus Karlstadt stammenden Familie unserer Sekretärin erleben. Prinzipiell gleicht die
Lila Löfbergs Arena - des schwedischen Meister’s Spielstätte – vom Aufbau dem Stadion in Jönköping. Allerdings fasst sowohl das gesamte Bauwerk als auch der Stehplatzbereich auf einer Querseite (sowohl absolut als auch anteilsmäßig) wesentlich mehr Zuschauer: 8250 an der Zahl. Dazu bieten die Gänge die in Bildern erzählte Geschichte des Vereins und - wie es sich für eine Halle mit einer Kaffeerösterei als Hauptsponsor gehört – quasi einen Kaffe- und Kuchenstand (wenn auch nicht mit dem familiären Flair wir im Friedrichspark @Masha *g*).
Die Stimmung, welche der große Stehplatzblock macht, ist für eine moderne Arena mehr als gut und hochklassiges Eishockey ist in der Kleinstadt garantiert – Färjestads BK ist der erfolgreichste Verein der letzten Jahre. Karten bekommt man ab umgerechnet 12,- EUR.
Fazit: Die Lila Löfbergs Arena ist aus meiner Sicht immer einen Besuch wert und ist für mich auch das beste Beispiel, dass man Modernität auch mit Stimmung verbinden kann und so die neuen Arenen durchaus auch für die „richtigen Fans“ reizvoll sein können.
27.01.2007 15:00 Brynäs IF – Linköpings HC 3:3
Getoppt werden sollten alle bisherigen Spiele aber an diesem eisig kalten Samstagnachmittag etwa 2h nördlich von Stockholm. Mit einem Ausflug in Schwedens Hauptstadt verbunden besuchten wir die brandneue
Läkerol Arena zu Gävle und sollten anschließend restlos begeistert sein. Alles was ich von Karstadts Stadion erzählt habe, alles was mir dort so gut gefallen hat wurde vor allem dank der unglaublichen Fans des Traditionsvereins noch einmal übertroffen. Aus dem Fanblock kam 60 Minuten lang Stimmung pur doch viel beeindruckender – der Sitzplatz hat zu einem großen Teil nicht einfach nur mitgemacht, sondern übertraf die Stehplätzler aufgrund zahlenmäßiger Überlegenheit sogar in Sachen Lautstärke. So etwas hab ich bisher noch nirgends erlebt – vielleicht ist das auch nicht zu jedem Heimspiel von BIF so, aber umso schöner, dass gerade wir mit unserem Besuch solches Glück hatten. Die Halle bietet zudem alles, was auch die Lila Löfberg Arena vorweisen kann (vielleicht ist der Stehplatzbereich einen Tick kleiner – dafür gibt es eine Rolltreppe *g* und Schinkennudeln im Stadion *Sahnparkfeeling*

– wenn auch nicht ganz so lecker wie in Crimmitschau) und kommt einfach total sympathisch rüber. Sehr schön auch das offene Restaurant auf der Querseite gegenüber der Stehplätze – selbst beim Essen ist also 100% Atmosphäre garantiert.
Die Karten sind wie fast überall für ab etwa 12,- EUR zu haben.
Fazit: Ein unbedingtes Muss für jeden Groundhopper in Schweden, denn das bisher schönste und lauteste Stadion, welches ich hier im Norden besucht habe. Ein zweiter Besuch – dann in den Playoffs – ist eingeplant und auch das wird hoffentlich nicht der letzte sein.