Tennis-nur noch Langeweile?


Ich als großer Lendl-Fan habe die Entwicklung im Tennis auch sehr bedauert, heute schaue ich 0,0% des Sports. Die o.g. Problematik liegt wohl auch daran, dass man beim Tennis Fan von einem Spieler ist und wenn der aufhört, gibts da immer irgendwie ein Loch & Langeweile.

Ähnlich wie in der F1 fehlen auch mir die Typen, die den Sport verkaufen können.

I.Ü. würde ich bezweifeln, dass heute deutlich besseres Tennis als vor 20 Jahren gespielt wird. Wenn Graf 1988 gegen whomever von heute antritt, dann geht die Graf da nicht unter. Genauso bei den Männern. Die Schläge waren früher auch schon so hart wie heute und ich bezweifle, dass die Jungs heute so viel schneller und beweglicher sind. Lasst euch da nicht durch die schlicht bessere TV-Technik täuschen. Die 10s von Harry 1960 sehen auch "langsam" aus gegen die 10s von irgendso einem US-Crack von heute.

War jedenfalls ne geile Zeit damals...gibts eigentlich Videos von damaligen Matches in Originallänge mit Originalkommentar?
 

DerQ

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Ich als großer Lendl-Fan habe die Entwicklung im Tennis auch sehr bedauert, heute schaue ich 0,0% des Sports. Die o.g. Problematik liegt wohl auch daran, dass man beim Tennis Fan von einem Spieler ist und wenn der aufhört, gibts da immer irgendwie ein Loch & Langeweile.

Ähnlich wie in der F1 fehlen auch mir die Typen, die den Sport verkaufen können.

I.Ü. würde ich bezweifeln, dass heute deutlich besseres Tennis als vor 20 Jahren gespielt wird. Wenn Graf 1988 gegen whomever von heute antritt, dann geht die Graf da nicht unter. Genauso bei den Männern. Die Schläge waren früher auch schon so hart wie heute und ich bezweifle, dass die Jungs heute so viel schneller und beweglicher sind. Lasst euch da nicht durch die schlicht bessere TV-Technik täuschen. Die 10s von Harry 1960 sehen auch "langsam" aus gegen die 10s von irgendso einem US-Crack von heute.

War jedenfalls ne geile Zeit damals...gibts eigentlich Videos von damaligen Matches in Originallänge mit Originalkommentar?


:thumb:
Denke auch nicht, dass die heute fester schlagen, sind vielleicht ein paar
Prozente aufgrund der verbesserten Schläger.Dein Beispiel mit A. Harry überzeugt mich auf jeden.
Videos gibts bei youtube ein paar matches, die in 20 Folgen dann augesplittet sind, musse mal gucken. Ist übrigens auch Paris 1989 drin Lendl gegen Chang, aber das willse bestimmt nicht nochmal sehen, gelle;)
 
Boah, yeah..bei youtube findet man genau den peinlichsten Moment für Ivan gg. Michael :). Hätte Ivan Chang geschlagen, hätte er wohl auch Paris gewonnen.

Was ich früher so toll fand, dass auch Spieler der zweiten Reihe "etwas" hatten. Ein Mayotte, ein Gilbert und selbst "Schönling" Krickstein, dazu ein Pat Cash, der nur mal ca. ein Jahr oben auf war (den hasse ich noch mehr als Bobbele, denn 87 hatte Lendl einen supershot auf Wimbledon...:))...ab dem Achtelfinale gabs immer richtig gute Partien mit Schmackes.
 

DerQ

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@liverPool: kann Dir nur voll zustimmen, scheint ja an meinem Thread viel Wahres dran zu sein.:thumb:
 

Nachbars_Lumpi

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Lendl fand ich auch toll, vor allem weil er immer so frustriert war, dass er Wimbledon nicht gewonnen hat.:D 2 Sätze von ihm sind mir in Erinnerung geblieben. Einmal sagte er, dass er alle seine Grand Slam-Pokale für einen Wimbledon-Titel hergeben würde und am Ende seiner Karriere als er frustriert akzeptierte, dass er niemals Wimbledon gewinnen würde, sagte er, dass Rasen nur etwas für Kühe sei.:jubel:
 
Becker auf Sand gg. Lendl gewinnen? Sehr unwahrscheinlich, jedenfalls zu dieser Zeit. Edberg? Auch da hätte wohl Lendl seine besseren Sandqualitäten ausspielen können...aber das sind natürlich reine Spekulationen.

@trueMaverick: Vor allem der letzte Spruch von Lendl gefiel mir immer und hat für die vielen Wimbledon-Niederlagen etwas entschädigt :). Ansonsten fand ich an Lendl toll, dass er es trotz mäßigem Talent (im Vgl. zu Becker, Edberg, McEnroe & Co.), aber mit extremen Fleiß geschafft hat, besser als viele seiner Kontrahenten zu sein (Lendl hatte 8 GSlams und insg. 94 Turniere gewonnen, was meines Wissens weder Becker, Edberg, McEnroe, Wilander u.a. in dieser Zeit geschafft haben). Fand übrigens neben dem "Augenzupfen" auch das Gespiele mit den Bällen in einer Hand ganz nett :)...und dann die geile Mütze bei den Australian Open :p.

@all: Bei der Gelegenheit nochmal eine Frage, die ich nie beantworten konnte. Es muss 1988 in Wimbledon gewesen sein. Becker hatte dort im Viertelfinale gg. Cash gewonnen. Irgendwann im Spiel ist Cash beim Volley irgendwie übers Netz gestolpert und Becker hat showmäßig dasselbe vollführt. Cash hat ihm dann was gesagt. Weiß jmd., was er gesagt hat? War das was nettes oder eher nach dem Motto: Fu...,you A...?
 

Guybrush

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becker vs lendl im finale von roland garros 1989...
ich würde sagen 51:49 für lendl.
ich hätte aber in diesem fall auf becker gesetzt. trotz ausgeglichener gesamtbilanz der beiden, hatte becker ihn eigentlich sehr gut im griff.
aber der faktor sand macht die quote trotzdem pro lendl :cool:
 
Naja, also wenigstens 60:40 hätte ich Lendl schon vorn gesehen :). 1989 war Lendl ja auch noch in his prime...und dann auf Sand...da hätte Becker nicht viel Chancen gehabt...selbst bei den US Open, die eigentlich Becker vom Belag her noch besser lagen als Rasen (Becker war nie ein so reiner Serve/Volley-Spieler wie Edberg und eigentlich auf harten Belägen noch besser als auf dem ultraschnellen Rasen) konnte Becker in dem Jahr Lendl nur in schweren 5 Sätzen niederringen, wenn ich mich recht erinnere.

Ist nicht Becker 1989 in Paris ohnehin früh rausgeflogen?
 

Guybrush

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becker gewann die open in 4 gg lendl 1989... und im gleichen jahr hätte becker eigentlich auch das finale in roland garros erreichen "MÜSSEN".

aber er verlor im halbfinale gegen edberg noch knapp in 5 sätzen und dieses...
ja auch denkbar unnötig :gitche:

viele sagten becker hätte gerade in diesem jahr die french open gewinnen können.

ps: guck mal auf meine signatur. auf der seite ist auch eine feine ivan-lendl-fanpage zu finden (in den friends)
 

Steelhammer

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Also, aus meiner Sicht ist das Tennis viel dynamischer geworden. Allerdings fehlt es gerade aus deutscher Sicht Leute, die diesem "neuen Tennis" gerecht werden.

Allerdings sehe ich da auch so eine Art Trendwende im deutschen Tennis, es kommen viele gute junge Spieler nach.

Spannend wird auch sein, wie sich in Zukunft das Duell Federer-Nadal entwickelt. Nadal hat ziemlich aufgeholt in den letzten Jahren, gerade auf Rasen. In 2-3 Jahren wird er an Federer vielleicht vorbeiziehen. Auch Djokovic darf man nicht vergessen. Vielleicht macht er den Beiden einen Strich durch die Rechnung!

Man sollte also nicht sagen, Tennis sei langweilig geworden.
 

Guybrush

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"langweilig" wird der sache nicht gerecht. immerhin kann man sich ja in deutschland auch nicht so wirklich eine meinung dazu bilden...
wieviel wochen tennis wird den überhaupt im jahr gezeigt!?
die super 9 turniere fallen fast komplett weg.
siege von djokovic, nadal u. nalbandian über den meister federer werden so gar nicht so recht wahrgenommen.

aber es gab definitiv mehr "typen" früher!
da gab es allerdings noch eine belagsbedingte spezialisierung!!!
sand - rasen - hartplätze - teppichböden... dadurch unterschiedliche spielsysteme, sprich serve&volley etc.
die stärke der konkurrenz auf dem jeweiligen belag unterschied sich dort teilweise erheblich.
 

Nachbars_Lumpi

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Grand Slams sind aber langweilig geworden!:cry:

Ab den French Open 2005!!!!:D gab es bis zu den US Open 2007 immer nur 2 Sieger, Federer oder Nadal. In also 11 aufeinander folgenden Grand Slams gab es nur 2 unterschiedliche Sieger.:D Gab es das jemals zuvor in der Tennisgeschichte? Man sollte sich auch mal anschauen wie viele unterschiedliche Spieler in diesen 11 aufeinander folgenden Grand Slams, die von Federer und Nadal gewonnen wurden, ins Finale kamen:

Federer
Nadal
Puerta
Roddick
Agassi
Baghdatis
Gonzalez
Djokovic und das wars schon:D , 11 Grand-Slam-Endspiele mit 22 freien Plätzen und belegt von nur 8 unterschiedlichen Spielern!

Wenn Nadal weiter so Paris dominiert und Federer den Rest, dann kann es sein, dass die Zahl 11 auf vielleicht 15 ansteigt. Ich liebe Tennis, aber bei allem Respekt vor der momentanen Tennisszene, wenn es in 11 aufeinanderfolgenden Grand Slams nur 2 verschiedene Sieger gibt, definiert das das Wort Langeweile neu - leider!!!:cry:
 

gentleman

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siege von djokovic, nadal u. nalbandian über den meister federer werden so gar nicht so recht wahrgenommen.

das würd ich jetzt aber nicht sagen, im gegenteil. sobald federer mal verliert (heuer sogar ganze 9x !!!) dann wird das als absolute sensation gefeiert. bei seiner dominanz fällt jede niederlage doppelt ins gewicht, da sind niederlagen von nadal (außer auf sand) völlige normalkost. wenn man ehrlich is stimmts aber auch, nur täte es dem tennis gut wenn federer vielleicht mal etwas nachlässt bzw. vl den paris titel schafft, dafür bei den restlichen grandslams nicht so top ist?! dann hätten wir abwechslung pur, und roger endlich seinen French open titel :D
 

Nachbars_Lumpi

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Das stimmt nicht ganz. Nadal hat Federer schon 8 mal geschlagen, so oft wie kein anderer, es ist ganz bestimmt keine Sensation, wenn ihn Nadal besiegt und es wird auch nicht als Sensation angesehen, da er sein großer Rivale ist. Bei anderen wird schon eher von Sensation gesprochen, was ich aber für falsch halte.
Auf Sand führt Nadal gegen Federer mit weitem Abstand mit 7:1, Siege von Nadal über Federer auf Sand sind normal und wundern niemanden mehr, da man Nadal als besten Sandplatzspieler aller Zeiten sieht - sogar Borg selbst.
Hätte Nadal ihn im Wimbledon-Finale besiegt, wäre es sicher eine große Überraschung gewesen, aber keine Sensation, denn Rafa ist die Nr. 2 der Welt und hat sich auf Rasen extrem verbessert. Ich finde es sowieso blöd von Sensationen zu sprechen, wenn Djokovic und Nalbandian gegen Federer gewinnen - sorry, aber Leute die da von Sensation sprechen, haben doch keine Ahnung vom Tennis. Sowohl Djokovic als auch Nalbandian (und Canas mit Abstrichen) sind Weltklassespieler, Federer ist nicht Gott, wenn er nicht seinen besten Tag erwischt, ist er eben von Weltklasseleuten schlagbar und er ist ein Mensch aus Fleisch und Blut und von daher kommen immer mal Tage an denen ein anderer besser ist, er ist ja keine Maschine, die nicht verlieren kann. Wenn sensation, dann wenn ihn jemand wie Volandri weghaut wie beim Masters in Rom z.B.
 

DerQ

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Also, aus meiner Sicht ist das Tennis viel dynamischer geworden. Allerdings fehlt es gerade aus deutscher Sicht Leute, die diesem "neuen Tennis" gerecht werden.

Allerdings sehe ich da auch so eine Art Trendwende im deutschen Tennis, es kommen viele gute junge Spieler nach.

Spannend wird auch sein, wie sich in Zukunft das Duell Federer-Nadal entwickelt. Nadal hat ziemlich aufgeholt in den letzten Jahren, gerade auf Rasen. In 2-3 Jahren wird er an Federer vielleicht vorbeiziehen. Auch Djokovic darf man nicht vergessen. Vielleicht macht er den Beiden einen Strich durch die Rechnung!

Man sollte also nicht sagen, Tennis sei langweilig geworden.



Also was du "dynamisch" nennst find ich halt das Problem. Alle spielen mehr oder weniger den gleichen Stil, Topspin-Gekloppe von der Grundlinie, kaum noch Tricks Finessen usw. Und mir fehlen definitiv die Duelle verschiedener Spielsysteme. Was das Duell Federer-Nadal angeht, wenn alles normal läuft gehts so weiter Nadal gewinnt auf Sand und Federer woanders.

Krass find ich das Federer gegen Sampras verloren hat, klar war ein Schaukampf, aber gern hat er sicherlich nicht verloren. Was das deutsche Tennis betrifft: Haas spielt ja schon den Bollitieri-Stil, aber Kiefer war/ist ein interessanter Spieler mit eigenem Style, leider viel zu häufig verletzt, verletzungsfrei wär er die ganzen Jahre TopTen gewesen
 

Drago

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Krass find ich das Federer gegen Sampras verloren hat, klar war ein Schaukampf, aber gern hat er sicherlich nicht verloren.

ich fand´s auch krass dass virgil hill gegen henry maske verloren hat, was soll´s?

Rhaeger versuchte dem spiel sampras - federer eine gewisse bedeutung beizumessen, was ich auch ok finde. nur finde ich sowohl er als auch einige andere hier schätzen sampras einfach falsch ein, sagen er hätte nur ein bisschen trainiert usw.
schaut nur henry maske: der war 10 jahre komplett aus dem boxzirkus verschwunden, trainierte sich aber so weit hoch daß er fast genau die selbe form wie damals erreichen konnte, und den immer noch aktiven virgil hill damit überraschte.
sampras wusste von diesen show matches schon seit ca. nem halben jahr, und ich könnte wetten er hat in dieser zeit so viel trainiert wie möglich war, also sehr viel. ich würde sagen in dem dritten spiel gegen federer sah man zu 90% den alten sampras wieder, und damit hat er federer überrumpelt.

es ändert an der tatsache eh nix: federer wird schon jetzt von vielen vermeintl. experten als der größte spieler aller zeiten gehandelt (die meinung teile ich, zumindest wenn er noch 1-2 jahre so weiter macht), nicht nur wegen seiner erfolge, sondern vor allem wegen seines spiels. er ist sampras auf rasen und schnellen hartcourts nahezu ebenbürtig, auf langsam hardcourts leicht und auf sand deutlich überlegen.
 

DerQ

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@drago: ich find dein Vergleich hinkt ein wenig, Hill ist nicht der Federer des Boxsports, aber das Sampras hart trainiert hat glaub ich ebenfalls.


Ich find wie Du auch, dass Federer wohl der erfolgreichste aller Zeiten wird oder schon ist.

Nur, Sampras und Agassi , Becker auf Gras usw., hätte ihm in ihrer Prime grosse Schwierigkeiten gemacht. Ergo: er hat ne gute Zeit zum dominieren erwischt.
 

Nachbars_Lumpi

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@drago: ich find dein Vergleich hinkt ein wenig, Hill ist nicht der Federer des Boxsports, aber das Sampras hart trainiert hat glaub ich ebenfalls.


Ich find wie Du auch, dass Federer wohl der erfolgreichste aller Zeiten wird oder schon ist.

Nur, Sampras und Agassi , Becker auf Gras usw., hätte ihm in ihrer Prime grosse Schwierigkeiten gemacht. Ergo: er hat ne gute Zeit zum dominieren erwischt.

Langsam, langsam. Man kann ja der Meinung sein, dass er schon jetzt der beste aller Zeiten ist, keine Frage, das finde ich übrigens auch, aber noch ist er nicht der erfolgreichste Spieler aller Zeiten!:belehr: Sampras führt immernoch mit 2 Grand Slams mehr, Paris hat Roger immernoch nicht gewonnen und bei den Turniersiegen liegt er z.B. noch weit hinter Ivan lendl zurück. Ich denke zwar auch, dass er am Ende seiner Karriere im Gesamtpaket wohl der erfolgreichste Spieler aller Zeiten wird mit meiner Meinung nach ca. 17 Grand Slam-Titeln und ca. 80-85 Turniersiegen, aber noch ist es nicht soweit, also kann man ihn "jetzt" noch nicht als den erfolgreichsten Spieler aller Zeiten hinstellen. Das wäre Tatsachenverdrehung.
 
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