Wer ist am Dienstag in Wien Favorit?
Wenn es nach den letzten Ergebnissen geht, auf jeden Fall wir (lacht). Aber über die enorme Qualität im deutschen Kader brauchen wir nicht zu diskutieren. Zuletzt haben sie diese allerdings eher selten auf den Platz gebracht. Sie haben sich nach dem Trainerwechsel jedoch bereits verbessert. Es ist für den neuen Bundestrainer aber generell schwierig, neue Inhalte durchzusetzen, weil du nicht viel Zeit mit der Mannschaft hast.
Besonders für Ihren Ex-Trainer Julian Nagelsmann?
Wenn er es so detailliert und komplex angeht wie damals bei uns in Hoffenheim, dann wird es sicherlich schwer (grinst). Aber Julian ist ein sehr intelligenter Mensch und wird das sicher gut dosieren.
Auch Ihr ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick war sehr erfolgreich mit der TSG. Erkennen Sie Parallelen oder gravierende Unterschiede mit und zu Nagelsmann?
Inhaltlich ist das schon unterschiedlich. Bei Ralf Rangnick spielen wir Powerfußball, wir arbeiten sehr stark gegen den Ball, schalten schnell um und suchen das vertikale Spiel nach vorne. Das hat uns in der EM-Quali und auch gegen große Gegner in der Nations League ausgezeichnet. Deswegen haben wir uns verdient für die EM 2024 qualifiziert. Julian kenne ich nur aus dem Verein, da war unser Spiel komplexer strukturiert, sehr viel auf Prinzipien ausgelegt und an Systemen ausgerichtet. Das alles ist aber sehr schwer zu vergleichen. Im Klub hast du tausendmal mehr Zeit.