Dennoch war Berbick damals Favorit, als er von Tyson ausgeknockt wurde (.. unvergessen seine bemühten Versuche wieder auf die Beine zu kommen .. daher der Spastiker ?
)
:thumb:
Wenn man sich heut den Fight nochmal ansieht, kommt einem der Bonecrusher irgendwie noch größer vor als man ihn in Erinnerung hat. Salopp ausgedrückt: Ein echter Brocken, der in seiner Prime ein ernster Prüfstein für die Spitze war. Im Fight gegen Tyson war mit zunehmender Dauer viel Gift drin, da Mike irgendwie sauer wurde, weil Smith partout nicht einknicken wollte. In der Schlussrunde konnte man sich vermeintlich sicher sein, dass sich die beiden für den Rest ihrer Tage hassen würden. Umso überraschter war Smith, als er von Mike nach dem Gong spontan geherzt wurde.
Wer genau hinsieht wird feststellen, dass Mike damit die sportliche Leistung von Smith würdigte (.. nach dem Motto: Wer 12 Runden gegen mich stehenbleibt, kann keine Hupe sein !
) .
Mühevoll ist ein wenig übertrieben. Nachdem Thomas in der Anfangsphase einige Kellen schlucken musste, vermied er bis zu seinem Out tunlichst, sein Visier freundlich anzubieten. Ich will nicht sagen dass er flüchtete, aber er hat halt der Defensive höchste Priorität beigemessen.
Ich sah Biggs bei der 84er Olympiade und dachte mir damals: Hey, aus dem kann was werden (.. auch weil das HW ja nicht sonderlich rosig darstand).
Bis zum Tyson-Fight sah das ja auch noch alles ganz glatt aus. Mit immensem Größen- und Reichweitenvorteil gaben manche Biggs auch wegen seiner boxerischen Skills zumindest eine Aussenseiter-Chance, die von Tyson jedoch nach allen Regeln der Kunst zertrümmert wurde (.. es gibt nicht wenige, die diesen Fight als Tysons besten strategischen (!) ansehen ) . Biggs war danach boxerisch gebrochen, auch weil an Tysons vermeintlich schnoddrigem Postfight-Comment ("Ich hätte ihn in drei ausknocken können, hab ihn aber langsam zerstört, damit er sich lange daran erinnert.") mehr dran war, als man glaubt.
Korrekt.
Nachdem Spinks zuvor Gerry Cooney in Fünf geschlagen hatte und dabei den Eindruck erweckte, HW-Punches "nehmen" zu können, glaubte man fatalerweise, dass er mit seinen überragenden Fähigkeiten auch gegen Tyson bestehen könnte. Mike war an jenem Abend in Atlantic City in seiner absoluten Prime und hat vielen schon beim Einmarsch das Gefühl eines Tieres vermittelt, das zur Fütterung freigelassen wurde.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir mit einer Horde Tyson-Jünger vor dem TV saßen und quasi unisono dachten: "Der schlägt den tot."
Zum Glück hat er dies nicht getan, aber Spinks stieg hernach nie wieder (trotz Millionen-Offerten) in einen Ring.
Exakt ! (insgesamt übrigens Spitzen-Kommentare, Konfuzius ! :thumb: )
Der angesprochene Haken traf Mike völlig unerwartet in einer Vorwärtsbewegung. Bruno hatte all sein Wissen, all seine Power, alles was er hatte in diesen einen Hammer gelegt und war anschließend ebenso wie die Reporter und das TV, das den Schlag in der Pause etliche Male aus allen Winkeln zelebrierte, geradezu entsetzt darüber, dass Mike nur für einen Moment mit einem Bein einknickte.
Wer also partout das Gefühl hat, Tyson in his prime wäre nicht der Gott gewesen, der er war
, der möge sich u.a. diesen Bruno-Kracher verinnerlichen.