Schon in den frühen Qualifikationsrunden,
in denen Teams wie Klaksvik Itrottarfelag (Island) oder Mons Calpe SC (Gibraltar) mitmischten, waren die Stadien voll, der plötzliche Reiz des Europapokals wirkte. Ein Wettbewerb, den Bundesligaklubs und -spieler belächelten, wurde anderenorts zur großen Nummer. Sogar Max Kruse,
der vorher "keinen Bock" gehabt hatte, sagte nach Union Berlins Aus: "Es hat Spaß gemacht."
Und dass die UEFA ab der Gruppenphase als Startprämie knapp drei Millionen Euro bereitstellte und damit nicht mal eine Million weniger als in der Europa League, machte die Conference League sogar finanziell attraktiv - aber eben nur im Vergleich zur Europa League, die durch den neuen Wettbewerb von 48 auf 32 Klubs schrumpfen durfte.
Noch schlimmer aber ist, dass die UEFA ihre Neuerfindung schon bald wieder beschädigt. Ab 2024 wird die Conference League analog zu Champions und Europa League erweitert, mit mehr Klubs, mehr Spielen und dem
wenig intuitiven Vorrundenmodell, in dem alle Teams in einer Liga spielen, aber nur gegen ausgewählte Vereine.