UFC/MMA im Wandel - immer noch die Suche nach dem Besten?


Pride

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Denke der Titel ist schnell erklärt, euch allen wird der Anfang der UFC bekannt sein. Auch zu den Pancrase und Pridezeiten waren wahrscheinlich schon einige dabei, oder aber haben es nachgeholt mit zur Verfügung stehendem Bildmaterial. Auch vereinzelte Turniere vor alle dem sind ja teilweise abrufbar online.
Wie hat sich eurer Meinung nach die UFC entwickelt, wie seht Ihr die Entwicklung der "gemischten Kampfkünste"?

Welche Entwicklung findet Ihr positiv und welche eher negativ. Wie seht Ihr den Kampfaufbau mit 3x5 Minuten und das darauf aufbauende Scoringsystem?

Und der Weg zum Ursprung, seid Ihr der Meinung das es heute noch vorrangig darum geht den besten seiner Klasse zu ermitteln?
Oder ist MMA mehr auf der Route des Boxens gelandet und es dominieren andere Interessen?

Welche Entwicklung wünscht Ihr euch für die Zukunft?
 

xEr

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Und der Weg zum Ursprung, seid Ihr der Meinung das es heute noch vorrangig darum geht den besten seiner Klasse zu ermitteln?
Oder ist MMA mehr auf der Route des Boxens gelandet und es dominieren andere Interessen?

Verglichen mit Boxen finde ich den aktuellen Zustand des MMA viel besser, was vor allem an der UFC liegt. Es gibt weniger Gewichtsklassen, dazu nur einen wirklich relevanten Gürtel (UFC) und meistens kämpfen die Besten tatsächlich auch gegen die Besten. Man kann immer hier und dort meckern, aber imo ist das auf sehr hohem Niveau. Es ist auch wichtig, dass die UFC durchaus ernstzunehmende Konkurrenz hat (z.B. Bellator), damit es sich die Liga nicht zu bequem machen und ihre Monopolstellung zu stark ausspielen kann. Gleichzeitig ist es imo für den Sport gut, wenn die Konkurrenz aber auch nicht zu stark ist, denn sonst würde es die Gürtel verwässern, weil sich der Talentpool zwischen mehreren Organisationen aufteilt. Heute ist es ja so, dass fast alle absoluten Topleute früher oder später in der UFC landen.

MMA wird als ganzes auch immer populärer, was ich erstmal begrüße. Das Niveau steigt ständig, heute gibt es die erste Generation von Kämpfern, die im Prinzip mit MMA aufgewachsen sind und dies oft schon von klein auf oder als Jugendliche trainiert haben. Bin gespannt wie sich der Sport weiterentwickelt.
 

Mopedfahrer

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Es gibt keine Besten im MMA.

Alles hängt von den Regeln ab. Ring ist was anderes als Cage.

Titelkämpfe mit 3x5 Minuten machen wenig Sinn. Das ist 55% länger als bei 3 Runden. Also quasi das was im Boxen einst 10R zu 15R Titelkämpfe war, wo viele ihre Gesundheit verloren haben.

Das ist zu lang. Ist doch lächerlich wenn Sonnen einen Silva 4,5 Minunten demontiert und dann noch verliert wegen Erschöpfungsfehlern.

Die Woodley-Krämpfe waren teilweise grausam. Da er keinen Gastank für 5R hatte, musste er gegen Maia und Usmann fast die ganze Zeit auf aggressive Aktionen verzichten.

Ausserdem wird es oft in R5 sehr gesundheitsschädlich wie zuletzt bei Covington.

Von Anfang an werden da Körner eingeteilt, weil es sonst unmöglich ist, dass Ende des Kampfes zu sehen.

Würde Titelkämpfe auch auf 3*5 Minunten reduzieren. Dann ist da viel mehr Action und der technisch bessere hat Vorteile und nicht der genetisch bedingt Härtere.

Dann muss dringend was mit den Eye-Pokes gemacht werden. Wie Jones und Cormier gegen Stipe da rumpoken ist eine Schweinerei.

Ich würde beim 1. Poke sofort 1 Punkt abziehen, beim 2. Poke dann 2 Punkte abziehen und beim 3. Poke dann sofort disqualifizieren oder 3 Punkte abziehen. Für sowas darf es keine Tolerenz geben.

In der UFC sind 80% der Kämpfe gute Matches, 20% unangemessen, wenn es um das liebe Geld geht. Ich denke das Verhältnisd ist damit sehr ordentlich.

Denke das sind Verhältnis mässig wenige unangemessene Kämpfe. Fand Hendo hatte den Titelkampf gegen Bisping trotz 3:6 verdient, ganz einfach weil ihm schon vorher ein Kampf verwehrt wurde, als sein Record noch besser war und er Bispings Nummer hatte. Bei PPV entscheidet letztlich ja das Geld und damit der Zuschauer. Und wenn der Zuschauer McG ständig in Titelkämpfen sehen will und dafür bezahlt, dann ist das halt so.

Die UFC kann die Zuschauer nicht so verarschen wie es im Boxen ünblich ist, da sich viel klarer abzeichnet, wer auf welchem Level ist und da Cherrypicking sich nicht gut verkaufen lässt.
 
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Chef_Koch

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Die UFC kann man kritisiseren (z.B. der Umgang mit einzelnen Kämpfern), aber sie hat den Sport schon in eine sehr positive Richtung bewegt. So sehr ich Pride mochte, fand ich die Regelauslegung dort doch ziemlich heftig. Ebenso wie die Regeln der UFC der ersten Stunde. Das ganze wurde halt komplett durchprofessionalisiert und massentauglich gemacht, auch wenn es das noch nicht ist.
 

Mopedfahrer

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Ich finde auch, dass Boxen durch MMA immer mehr Probleme bekommt. Nicht wegen MMA an für sich, sondern da Boxen auch fragwürdige Regeln hat.

Im Kickboxen und Thaiboxen geht es ja bei Kämpfen die auf 3 oder 5-6 Runden m aximal angesetzt sind, sehr zügig zur Sache. Das hat dann auch den Vorteil, dass die Kämpfer paar Monate später schon wieder kämpfen. Es gibt ja Kickboxer und Thaiboxer die über 100 Kämpfe gemacht haben in ihrer Karriere und dabei dann so etwa 20 Mal verloren haben und die trotzdem noch klar im Kopf sind.

Die 12R im Boxen sind auch zu lang. Das ist ein Marathon und von Anfang an geht es meist im Schneckentempo los, 3-4 Runden passiert nichts, um genug Körner für 12 Runden zu sparen.

Ich würde sofort Titelkämpfe auf 10R begrenzen und den Rest auf 8 Runden statt 10.

Gerade die 3 Rundenkämpfe im MMA sind ja oft sehr aktionreich und dieses Feuerwerk da lässt Boxen einfach nur dämlich aussehen.

Was sollen 12 R wenn 4 Runden nichts passiert oder von 3 Minunten immer maximal 1-2 Minuten Aktionen sind.

10 R Titelkämpfe und das Niveau würde steigen, technisch Bessere haben fairere Chancen und die Zuschauer sehen Aktion. Ausserdem können die Leute dann viel öfter kämpfen

Wer sich für MMA begeistert für den sind selbst als Boxfan viele Boxkämpfe gerade in den ersten Runden, oft auch in der Mittelphase, wo wenig passiert, einfach nur eine Qual, da es nichts interressantes zu sehen gibt.

Ausserdem sind viele Profis technisch schlecht, da sie extrem viel Wert auf Kondition legen müssen und die techniktraining oft zu wenig Zeit dafür da ist.

Mike Tyson und Holyfield usw. sind Legenden weil sie zu den Ausnahmen gehörten, die gleich in R1 wie die Feuerwehr loslegten. Kein Mensch will zwei Boxer-Sandsäcke-Wanderdünen sehen, die sich erstmal 6 Runden lang doof anglotzten und nur Alibischlägchen bringen
 

Brummsel

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Ich hab mir MMA zu Zeiten von Fedor Emelianenko, Mirco CroCop, Frank Mir usw. immer gern angeguckt. Da waren schon richtige "Wars" dabei, das hat mich beeindruckt.
Seitdem interessiert es mich aber nicht mehr sonderlich.
 

Goal04

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Wie hat sich eurer Meinung nach die UFC entwickelt, wie seht Ihr die Entwicklung der "gemischten Kampfkünste"?

Die UFC hat sich in den letzten 13 Jahren schon sensationell entwickelt. Keine andere Sportart/Liga ist so gewachsen wie die UFC. Wenn man "MMA" hört, verbindet man das als erstes mal mit der UFC. Dabei gibt's ja noch andere Ligen wie z.B. Bellator oder ONE. Es ist auch gesellschaftsfähiger und anerkannter geworden. Die UFC ist der Pionier des MMA.

Welche Entwicklung findet Ihr positiv und welche eher negativ. Wie seht Ihr den Kampfaufbau mit 3x5 Minuten und das darauf aufbauende Scoringsystem?

Das Scoringsystem ist in Ordnung. So richtig krasse Fehlurteile gibt's doch ziemlich selten. Wesentlich seltener als beim Boxen. Kampfdauer 3x5 Minuten und bei Titelkämpfen 5x5 Minuten finde ich genau richtig. Nicht zu kurz und nicht zu lang.

Und der Weg zum Ursprung, seid Ihr der Meinung das es heute noch vorrangig darum geht den besten seiner Klasse zu ermitteln?

Im großen und ganzen auf jeden Fall, ja. Die Kampfansetzungen sind wesentlich transparanter als im Boxen und große Kämpfe kommen sehr schnell zu Stande. Manchmal sogar zu schnell irgendwie. Aber als Fan kann man sich da nicht beschweren. So nen richtigen "paper champion" wie es das im Boxen gibt, hast du in der UFC einfach nicht.
 
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