Urteil verschoben "Klitschko"


C

Conny

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@ Totto:

1.: Es geht überhaupt nicht um "Jahre". Der Rechtsstreit ist meines Wissens erst wenige Monate anhängig. Eine ganz normale Prozessdauer.

2.: "Praxisfern" sind alleine deine Vorstellungen von der Ausstattung der deutschen Justiz. Ein Amtsrichter hat durchschnittlich 600-700 Fälle im Jahr zu erledigen. Beim Landgericht (wie hier) sind es zwar etwas weniger, dafür sind dort die Fälle umfangreicher. Jetzt kannst du dir ja leicht mal ausrechnen, wieviel Prozesse der Hamburger Richter täglich/wöchentlich usw. zu bewältigen hat. Und jede einzelne beteiligte Partei hält ihren Fall gerade für den wichtigsten, den es vordringlich zu behandeln gilt. Demgegenüber sinkt seit Jahren die Ausstattung der Justiz mit Personal und Sachmitteln. Stellen bleiben unbesetzt, die EDV-Ausstattung ist teilweise noch aus den 80er Jahren. In dieser Situation bemühen sich alle mir bekannten Richter redlich darum, den Parteien möglichst rasch ihr Recht zu geben.

3.: Einen Punkt übersiehst du völlig: Die Dauer eines Prozesses liegt nur teilweise am Richter selbst. Oft muss er auf Prozessbeteiligte warten, z.B. auf eine Stellungnahme einer Partei, ein Sachverständigengutachten oder einen nicht erschienenen Zeugen. Beweisanträgen muss er grds. nachgehen, auch wenn sie erst später, d.h. im Laufe des Prozesses gestellt werden. Die Möglichkeiten, solches Vorbringen als verspätet zurückzuweisen und unberücksichtigt zu lassen, sind sehr begrenzt (§§ 282, 296 ZPO). Der Terminskalender ist meistens auf mehrere Wochen mit Terminen voll. Du siehst, die Dauer eines Prozess liegt in den allerseltensten Fällen am Unwillen oder der Faulheit des Richters. Im Übrigen ist die Justiz nicht die freie Wirtschaft. Es kommt nicht nur auf die Schnelligkeit, sondern v.a. auch auf die Richtigkeit der Entscheidung an.

Conny
 

Fidel

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Tja, da geht es den Gerichten offenbar wie den Schulen, Bibliotheken, Kindergärten, kurz den gesamten gesellschaftlichen Instanzen.
Wo halt das Geld einseitig per Zinsendienst auf die Konten der Quant´s, Schumacher´s, Flick´s etc. fliessen, und diese exponentiell anwachsen, sind die öffentlichen Kassen nun mal gähnend leer ;)
Dieses ändert aber nun auch nichts an der Allmacht der Richter in diesem Lande- und diese legen "Gerechtigkeit" natürlich immer "systemkonform" aus.
Dieses hin- und -her- eiern würde ich schon "Verschleppung" nennen, ich weiss, wovon ich rede ;) und der "Gerechtigkeit" ist damit lange nicht genüge getan.
Die Dinge liegen hier doch klipp- und klar auf der Hand: der Vertrag zwischen den Parteien endete zum 30.04.2004, und die Formulierung der verletzungsbedingten Verlängerungen scheinen in diesem "Vertragswerk" überhaupt nicht ausformuliert zu sein, weshalb hier allenfalls über Floskeln, aber nicht über "Vertragsparagraphen" gestritten wird.
Nach dem ganzen Ablauf der Dinge wie etwa die unmittelbare halbjährliche Sperre kann man durchaus von "Don-King-Methoden" des "Don Kohl" sprechen, welcher seine ehemaligen Schützlinge unter keinen Umständen ziehen lassen will- schämen soll der Mann sich!
Oder sind hier andere Dinge im Spiel, die bisherige Entscheidung des Richter´s
ging offensichtlich in eine ganz andere Richtung- leistungsloses Einkommen lockt schliesslich immer ;)
Ich hoffe nur im Interesse des Boxsportes, dass es bald zu einer (VERNÜNFTIGEN!) Entscheidung kommen wird-
P.S. da hätte schon eine gewisse Elena Reid eher das Recht, auf juristischem
Wege das seinerzeit gesprochene Kampfurteil anzufechten.
 

Remember

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Fidel schrieb:
weiss übrigens jemand, wer jetzt Vitali´s Trainer ist? So, wie´s aussieht, scheint er sich ja wohl vom Sdunek abgenabelt zu haben und auf Fotos sieht
man beide Klitschko´s im Gym nur noch in Gegenwart von Emanuel Stewart...
Eben im Hamburger Abendblatt gelesen:

Fritz Sdunek (Universum-Cheftrainer): "Ich dachte, beide Seiten sind sich längst einig, damit endlich Ruhe einkehrt. Hoffentlich kann Vitali seinen Kampf im Dezember machen. Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens darf ich ihn aber weiter betreuen, so viel ist klar."
 

Fidel

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Na, das ist ja´n Ding, da muss er sich von der Kohlrübe eine Erlaubnis erbettelt haben, denn seine Arbeit bei UBP setzt er offensichtlich ebenso fort...
 

Langer

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Sdunek ist Honorartrainer.
Er ist zwar ausschließlich mit UBP-Boxern beschäftigt, hat aber dennoch keinen festen Angestelltenvertrag mit UBP.
Theoretisch könnte er also jeden möglichen Boxer auf dieser Welt aus jedem möglichen Stall trainieren. :cool:
 
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