Habe es ja schon vorher kommuniziert, dass ich in dem Jahr was die Prospects angeht mir vor der Draft keine Gedanken gemacht habe. Etwas was ich vorher immer gerne gemacht habe aber mir in den letzten Monaten einfach die Zeit gefehlt hat. Vielleicht gar nicht so schlecht, weil die Jazz sowieso nie einen meiner Favoriten gedraftet haben. Meine Eindrücke sind ein Zusammenspiel aus mehreren Scouting - Reports und Videos, so äußere ich mich lieber zu den drei gedrafteten Spielern.
9. Pick - Hendricks:
Hendricks mocht ich schon vor dem Draft. Er wurde in vielen Mocks an #9 gehandelt und für mich ist der Pick absolut in Ordnung, auch wenn ich im ersten Moment die Hände gerieben habe, dass Whitmore noch da ist.
Hendricks ist ein 2,06m F/C mit softem Wurf und guter Defense. Er kann alle drei großen Positionen verteidigen
Ist er endlich der Athletikbolzen, der auf den Flügeln verteidigen kann? So einen Spielertypen habe ich mir bekanntermaßen seit Jahren gewünscht!!
Ehrlich, da hat man einen tollen Job gemacht. Sein Shooting/Scoring wird definieren ob er zum Star aufsteigt. Vorfreude ist sehr groß was ihn angeht.
Best Case: Franchiseplayer oder besser Gesicht der Franchise? (bitte nicht verwechseln mit ligaweitem Star)
Realistic Case: Starter
Worst Case: Sixth Man
Bei Hendricks sehe ich ein bisschen das was ich mir immer von Derrick Favors erhofft habe: ein rundes Offensivspiel. Aber mit 98 kg bei 2,06 m vielleicht noch etwas dünn.
Diese Anmerkung ist etwas unfair, da Derrick eigentlich als nomineller 4er näher an der Centerposition war. Hier haben wir eher einen Combo-Forward. In meinen Augen braucht er auch keine 10 kg zuzunehmen aber 3-stellig im Kilogrammbereich sollte er schon wiegen als zukünftiger NBA-Profi.
An der Stelle fühle ich mich gezwungen den von
@PistolPete7 heißgeliebten Cam Whitmore auch zu bewerten. Warum gewinne ich bei dem den Eindruck als wäre er von Skillset so ne Art poor Mans Zion mit der Physis eines Ben Simmons? Kann er mit dem Ball - wenn er nicht unmittelbar vorm Korb ist - überhaupt was anfangen in der NBA? Durchtanken ist ab jetzt nicht mehr, da die Gewichtsklasse sich erhöht. Habe den Top 10 Hype nicht verstehen können aber an 20 hat man nichts zu verlieren.
16. Pick - George:
Ein Combo - Guard, der individuell gesehen in der Offensive alles kann außer seine Teammates einzusetzen?Defensiv scheinbar eher (Denk-)faul? Kommt viel Arbeit auf den Player - Development - Staff der Jazz zu. Wird in seinen ersten Jahren vermutlich regelmäßig Himmel & Hölle wandern, was aber bei den meisten Rookies durchaus normal ist. An 16 kannste über so einen Prospect nicht meckern.
Best Case: Sixth Man
Realistic Case: Rotationsspieler
Worst Case: Bankwärmer / Out of the league
28.Pick - Sensanaugh:
Ist wohl eher ein Combo-Forwards als ein Swingmen. Eher unathletisch und defensiv anfällig aber guter Scorer. Könnte vom Namen und Skillset auch ein typischer europäischer Prospect sein
. Hatte wohl ne interessante Drafrange von 14 - 34
Best Case: Rotationsspieler
Realistic Case: Rotationsspieler
Worst Case: Bankwärmer / Out of the league
Kein Fehler. Bevor ihr irgendwas sagt, klatsche ich euch den Namen Niang hin. Der Typ hat seine komplette Rotationsspielerkarriere einem einzigen Skill zu verdanken. Er wirft verdammt gut und wenn unser Draftee das auch hinbekommt warum nicht?
Die Jazz werden nächstes Jahr tanken (müssen)!
1.
@PistolPete7 hat es angedeutet, dass der eigene Pick lediglich Top 10 geschützt ist. Also holste dir mindestens die sechstschlechteste Bilanz und planst zu 100% mit dem eigenen Pick.
2. Utah hat 3 Rookies gedraftet, die zudem allesamt blutjung in dem Fall College Freshmen sind. Außerdem ist man meiner Meinung nach wohl in der internen Liste konsequent nach BPA gegangen.
Speziell der zweite Grund sorgt schon automatisch dafür, dass man keinen kurz oder gar mittelfristigen Höhenflug wie letztes Jahr erwarten kann. Die relevante Rotation wird nochmal deutlich jünger werden.
Bin zufrieden mit der Draft