Benjamin
Zahlenfreund
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Ich möchte die letzten Beiträge im Sapporo-Thread einmal zum Anlass nehmen, eine etwas ausführlichere Diskussion über zeitliche Verschiebungen bei Skisprungwettkämpfen zu starten:
Grundsätzlich sollte natürlich im Vordergrund stehen, dass ein möglichst fairer und vor allem ungefährlicher Wettkampf durchgeführt werden kann, bei dem ein würdiger Sieger gekürt wird. Gewisse Rechte haben aber aus meiner Sicht auch Zuschauer und Sponsoren, die durch ihr Interesse am Sport immerhin dafür sorgen, dass die Springer für ihre Arbeit bezahlt werden und dass die Skiverbände das Geld haben, um für Ausrüstungen, Trainingslager und Betreuungspersonal sorgen zu können. Daher muss bei der Durchführung von Wettkämpfen auch darauf geachtet werden, dass möglichst viele Zuschauer die Gelegenheit haben, die Wettkämpfe auch verfolgen zu können.
Gegen die Verschiebung eines Wettkampfs nach hinten ist aus meiner Sicht nichts einzuwenden; denn sie kommt dadurch zustande, dass zur festgelegten Startzeit beispielsweise wegen zu starken Winds kein Springen möglich ist. Für die Zuschauer vor Ort ist es meist möglich, etwas länger auszuharren, und die Zuschauer am Fernseher werden rechtzeitig informiert, dass sie eben etwas später wieder einschalten müssen. Und für die Teams muss es möglich sein, in ihren Zeitplan einen gewissen Puffer einzubauen, der bei solchen Verschiebungen in Anspruch genommen wird. Derartige Verschiebungen sind hauptsächlich dann problematisch, wenn ein solcher Puffer nicht möglich ist - wie beispielsweise, wenn aus exotischeren Veranstaltungsländern wie Kasachstan nur alle drei Tage ein Flieger geht. Die Lichtverhältnisse sind ebenfalls ein absoluter limitierender Faktor. Und problematisch wird es auch dann, wenn später keine Fernsehzeit mehr zur Verfügung gestellt werden kann; hier könnte man eventuell dadurch entgegen wirken, dass man vonseiten der FIS beispielsweise eine Kooperation mit dem Eurosport-Player eingeht und eine Übertragung auf einem Sonderkanal garantiert. Die wirklich interessierten Zuschauer werden sie nutzen, wobei diese Zahl sicher deutlich geringer sein dürfte als die üblicher Zuschauerzahlen.
Für wesentlich problematischer halte ich hingegen eine Vorverlegung, wie sie in Sapporo geschehen ist. Zum ersten muss diese Entscheidung fallen, wenn man noch gar nicht sicher sagen kann, ob die Verhältnisse wirklich kein Springen zum ursprünglich geplanten Zeitpunkt zulassen. Natürlich gibt es Wettervorhersagen - aber man denke beispielsweise an Zakopane, wo vorhergesagt war, dass die Verhältnisse sich gegen Abend bessern würden, aber das Gegenteil geschehen ist. Zum zweiten verärgert man damit natürlich in der Regel die Zuschauer: Es gibt meist einige Zuschauer, die nicht schon Stunden vorher im Stadion stehen - und die kommen dann möglicherweise erst an, wenn der Wettkampf bereits gelaufen ist. Das gleiche gilt für Fernsehzuschauer, die nicht rechtzeitig informiert werden können und dann erst einschalten, wenn der Wettkampf zum größten Teil vorbei ist.
Das gilt im Übrigen hauptsächlich für Weltcup-Veranstaltungen - bei kleineren Wettbewerben, die ohnehin weniger Zuschauer haben und bei denen vor allem kein Fernsehen dranhängt, sind derartige Verschiebungen natürlich eher unproblematisch.
Im Weltcup stellt sich außerdem die Frage, wie schlimm kleinere Ungerechtigkeiten innerhalb eines Wettkampfs wirklich sind. Denn letztlich zählt hier die Gesamtwertung - und das Pech, das man beim einen Wettkampf hat, gleicht sich beim anderen durch Glück wieder auf. Prominentes Beispiel hierfür ist in dieser Saison sicherlich Anders Bardal, bei dem in Klingenthal die Bedingungen so schlecht wurden, dass er nicht mehr springen wollte. Aber in Zakopane wurde er dann nach vorn geblasen, während die direkte Konkurrenz nicht so viel Glück hatte. Auch aus diesem Grund halte ich eine Zeitplanung, die auch auf die Interessen der Zuschauer Rücksicht nimmt, für richtig. Problematisch wird es hauptsächlich bei Großereignissen, wo Pech eben nicht wieder ausgeglichen werden kann - aber hier steht in der Regel auch ein größeres Zeitfenster für Verschiebungen nach hinten (evtl. sogar um Tage) zur Verfügung.
Die Gesundheit der Springer sollte im Übrigen in jedem Fall an erster Stelle stehen.
Grundsätzlich sollte natürlich im Vordergrund stehen, dass ein möglichst fairer und vor allem ungefährlicher Wettkampf durchgeführt werden kann, bei dem ein würdiger Sieger gekürt wird. Gewisse Rechte haben aber aus meiner Sicht auch Zuschauer und Sponsoren, die durch ihr Interesse am Sport immerhin dafür sorgen, dass die Springer für ihre Arbeit bezahlt werden und dass die Skiverbände das Geld haben, um für Ausrüstungen, Trainingslager und Betreuungspersonal sorgen zu können. Daher muss bei der Durchführung von Wettkämpfen auch darauf geachtet werden, dass möglichst viele Zuschauer die Gelegenheit haben, die Wettkämpfe auch verfolgen zu können.
Gegen die Verschiebung eines Wettkampfs nach hinten ist aus meiner Sicht nichts einzuwenden; denn sie kommt dadurch zustande, dass zur festgelegten Startzeit beispielsweise wegen zu starken Winds kein Springen möglich ist. Für die Zuschauer vor Ort ist es meist möglich, etwas länger auszuharren, und die Zuschauer am Fernseher werden rechtzeitig informiert, dass sie eben etwas später wieder einschalten müssen. Und für die Teams muss es möglich sein, in ihren Zeitplan einen gewissen Puffer einzubauen, der bei solchen Verschiebungen in Anspruch genommen wird. Derartige Verschiebungen sind hauptsächlich dann problematisch, wenn ein solcher Puffer nicht möglich ist - wie beispielsweise, wenn aus exotischeren Veranstaltungsländern wie Kasachstan nur alle drei Tage ein Flieger geht. Die Lichtverhältnisse sind ebenfalls ein absoluter limitierender Faktor. Und problematisch wird es auch dann, wenn später keine Fernsehzeit mehr zur Verfügung gestellt werden kann; hier könnte man eventuell dadurch entgegen wirken, dass man vonseiten der FIS beispielsweise eine Kooperation mit dem Eurosport-Player eingeht und eine Übertragung auf einem Sonderkanal garantiert. Die wirklich interessierten Zuschauer werden sie nutzen, wobei diese Zahl sicher deutlich geringer sein dürfte als die üblicher Zuschauerzahlen.
Für wesentlich problematischer halte ich hingegen eine Vorverlegung, wie sie in Sapporo geschehen ist. Zum ersten muss diese Entscheidung fallen, wenn man noch gar nicht sicher sagen kann, ob die Verhältnisse wirklich kein Springen zum ursprünglich geplanten Zeitpunkt zulassen. Natürlich gibt es Wettervorhersagen - aber man denke beispielsweise an Zakopane, wo vorhergesagt war, dass die Verhältnisse sich gegen Abend bessern würden, aber das Gegenteil geschehen ist. Zum zweiten verärgert man damit natürlich in der Regel die Zuschauer: Es gibt meist einige Zuschauer, die nicht schon Stunden vorher im Stadion stehen - und die kommen dann möglicherweise erst an, wenn der Wettkampf bereits gelaufen ist. Das gleiche gilt für Fernsehzuschauer, die nicht rechtzeitig informiert werden können und dann erst einschalten, wenn der Wettkampf zum größten Teil vorbei ist.
Das gilt im Übrigen hauptsächlich für Weltcup-Veranstaltungen - bei kleineren Wettbewerben, die ohnehin weniger Zuschauer haben und bei denen vor allem kein Fernsehen dranhängt, sind derartige Verschiebungen natürlich eher unproblematisch.
Im Weltcup stellt sich außerdem die Frage, wie schlimm kleinere Ungerechtigkeiten innerhalb eines Wettkampfs wirklich sind. Denn letztlich zählt hier die Gesamtwertung - und das Pech, das man beim einen Wettkampf hat, gleicht sich beim anderen durch Glück wieder auf. Prominentes Beispiel hierfür ist in dieser Saison sicherlich Anders Bardal, bei dem in Klingenthal die Bedingungen so schlecht wurden, dass er nicht mehr springen wollte. Aber in Zakopane wurde er dann nach vorn geblasen, während die direkte Konkurrenz nicht so viel Glück hatte. Auch aus diesem Grund halte ich eine Zeitplanung, die auch auf die Interessen der Zuschauer Rücksicht nimmt, für richtig. Problematisch wird es hauptsächlich bei Großereignissen, wo Pech eben nicht wieder ausgeglichen werden kann - aber hier steht in der Regel auch ein größeres Zeitfenster für Verschiebungen nach hinten (evtl. sogar um Tage) zur Verfügung.
Die Gesundheit der Springer sollte im Übrigen in jedem Fall an erster Stelle stehen.