Verstorbene Personen mit Bezug zum Boxsport


hirschi

knuffeltrain
Beiträge
23.112
Punkte
113
Ort
Mama'zzzzmusch
Hab ihn oft durch den Kakao hier gezogen grundauf seiner Kommentatoren-leistung.(das tut mir rückblickend sogar etwas leid)...
Als typ mochte ick ihn,da er nicht solch stumpfer dreher gewesen ist und mMn kein schlechter mensch.

Mögen alle seine engsten diesen verlust bestmöglichst verkraften

Mach es gut CHAMP:wavey::cry:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Young Kaelin

merthyr matchstick
Beiträge
48.688
Punkte
113
ich hab Markus Beyer gern: einfach, bescheiden, natürlich, menschlich n class act. es schmerzt mich, dass er so früh von dieser Welt musste. Er hätte es wahrlich verdient, gesund und munter alt zu werden. Viel Kraft an seine Liebsten. Ich bin sehr dankbar, ihm von Ferne begegnet zu sein.
 

aue013

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.273
Punkte
83
Ort
Südniedersachsen
Das ist traurig. Er litt an Nierenkrebs. Dieser ist eine der seltensten Krebsarten und wird eher spät erkannt, weil man lange symtomfrei ist. Ein Nierenkarzinom wird oft zufällig entdeckt und dann ist es vielleicht schon zu spät.
In meinem Familien- und auch Freundeskreis habe ich jetzt mehrfach schwere Krebserkrankungen direkt miterlebt (leider auch bis zum Tod), das ist einfach nur traurig, weil man so gerne helfen möchte und doch so hilflos ist. Menschen, die sterben, sind dann einfach weg, die fehlen, und das tut weh.
Die Frage, warum es den einen trifft, obwohl er doch noch jung war/ist und außerdem gesund gelebt hat, darf man nicht stellen. Meine Frau, die als Wissenschaftlerin u.a. auch Krebsforschung macht, sagt, dass das Hauptrisiko für Krebs einfach persönliches Pech ist. Markus hatte Pech, leider.
 

boxguru

Nachwuchsspieler
Beiträge
853
Punkte
0
Markus Bayer war Jemand dem ich gerne zugeschauthabe. Es hat mir damals leid getan dass er gegen Kessler so sang- und klanglos untergegangen ist. Dass er sich ihm gestellt hat fand ich eine starke Leistung. Nur allzuoft haben Boxer aus deutschen Ställen starke Konkurenten gemieden. Bayer war ein technisch richtig guter Mann dem es wahrscheinlich einfach an der Härte gefehlt hat. Menschlich dafür umso angenehmer. Es ist schwer einen Menschen medial zu beurteilen. Bei ihm hatte man das Gefühl dass er echt war und authentisch bescheiden. Der viel gescholtene bayersche "Expeten-Zinken" war auch Teil davon. Ein eherliche Typ der war was er war. Ich glaube er hätte auch einen guten, verlässlichen Trainer für junge Talente abgegeben.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.764
Punkte
113
Gegen Kessler war er auch einfach undersized, der war von der Größe im SMW ja eher bei Ottke zu finden als bei einem Kessler oder Froch. Tja, was soll man sagen. Gute Reise dann. Technisch war er stark, aber halt relativ kurz, 1.76 gegenüber z.B. 1.85 von Kessler oder Froch. Seine Nerven waren später nach dem Catley-KO in letzter Sekunde auch nicht mehr so stabil, das hat ihn mitgenommen.
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Habe ich erst heute gesehen, oh Mann! Er wirkte wie ein sehr netter, angenehmer Zeitgenosse und ich glaube nicht dass er nur so getan hat. R.I.P.
Dass es ihn so früh erwischt hätte ich nie gedacht.
 

Schlonski

Bankspieler
Beiträge
13.013
Punkte
113
Nierenkrebs ist der hinterhältigste Krebs überhaupt. Familienintern ist mir der ****** wohl bekannt. Dadurch dass die Nieren das Organ im Körper sind, das den meisten Platz hat, stößt der Tumor lange Zeit nirgendwo an, so dass man es merken würde. Da die Niere zudem auch noch sehr blutintensiv ist, verteilt sie auch noch die mutierten Zellen gerne im Körper und streut Metastasen wie kaum ein anderer Krebs. Der Tumor selbst schmerzt erstmal nicht. Wenn man es dann merkt, ist es in der Regel schon zu spät, weil der Tumor viel zu sehr wachsen konnte und im fortgeschrittenen Stadium oder Endstadium ist. Eine Heilung gibt es dann bis heute nicht, nur eine Lebensverlängerung mit übelsten Medikamenten und Nebenwirkungen.

Armer Markus! Arme Familie! Nehmt ihr alle etwas aus dieser Tragödie mit und lasst euch regelmäßig alle paar Jahre per Ultraschall die Nieren anschauen. Vorsorgeuntersuchung...zahlt die Kasse. Im Frühstadium kann man was machen, im fortgeschrittenen Stadium ist die Sache durch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Grivan

Nachwuchsspieler
Beiträge
21
Punkte
0
Ort
Donaustadt
Habe schon angenommen, dass es Krebs sein muss, bei dieser Phrase "kurzer, schwerer Krankheit" ist es ja meistens das, geht ziemlich flott, wenn man nicht rechtzeitig gegensteuern kann. :-/

Abscheulich junges Alter, verdammt, ich meine, jede Art zu sterben ist schlimm aber wenige Arten frustrieren mich mehr und gehen mir so nahe.....bin da schon paranoid allen die ich kenne, Kontrollen zu empfehlen.
 

Analyst

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.479
Punkte
83
@Schlonski

Sehr guter Tipp mit den Vorsorgeuntersuchungen. Da wird Dir wohl so ziemlich jeder zustimmen. Leider geht wohl vor allem „Mann“ zu selten zur Krebsvosorguntersuchung. Ich zähle auch zu dieser Fraktion. Ich habe meine Nieren noch nie auf Krebs untersuchen lassen. Sollte es mich erwischen, kann ich mich sehr ärgern. Im Anfangsstadium besteht wohl eine sehr gute Heilungschance.

Was mich in Bezug auf die Berichterstattung zu Krebs oft nervt, sind Artikel über wieder geheilte Erkrankte, die in einer bestimmten Beziehung ein falsches Bild vermitteln: „Es wird oft der Eindruck vermittelt, dass eine positive und optimistische Grundeinstellung des Erkrankten, entscheidend für den Heilungsverlauf sei.“ Diejenigen, die bei der Krebserkrankung keinen guten Heilungsverlauf haben, wird somit der Eindruck vermittelt: „Wärest du nicht so negativ eingestellt, wärest du vielleicht schon gesund.“

Ich finde dies sehr schade! Gerade auch, weil alle mir bekannten Studien etwas anderes nahelegen: „Nämlich, dass der Heilungsverlauf nicht oder so gut wie nicht von der psychischen Gesamtsituation abhängen.“
 

Harman

Bankspieler
Beiträge
8.701
Punkte
113
@Schlonski
„Es wird oft der Eindruck vermittelt, dass eine positive und optimistische Grundeinstellung des Erkrankten, entscheidend für den Heilungsverlauf sei.“ Diejenigen, die bei der Krebserkrankung keinen guten Heilungsverlauf haben, wird somit der Eindruck vermittelt: „Wärest du nicht so negativ eingestellt, wärest du vielleicht schon gesund.“

Ich finde dies sehr schade! Gerade auch, weil alle mir bekannten Studien etwas anderes nahelegen: „Nämlich, dass der Heilungsverlauf nicht oder so gut wie nicht von der psychischen Gesamtsituation abhängen.“

gerade was das betrifft kenne ich den Wahnsinn in Person. Ein Freund von mir, damals um die 40 hoch gläubig bekam die Diagnose Darmkrebs. Nach Rücksprache mit seiner noch gläubigeren Mutter kam er und meinte er lasse sich nicht operieren. Der Krebs käme von seiner Arbeit und anderen psychischen belastungen.. Wenn er dies beenden würde, verschwinde auch der Krebs.. Nach Monaten als er von der Krankheit schon gezeichnet war und ich ihn zum xten mal fragte warum er das macht, wann er sich endlich unters Messer legt kam dann:"Ich mach das ja nicht nur für mich sondern auch für den anderen Leuten zu beweisen das ich recht habe".. Kurz um.. Er hat völlig den Verstand verloren und ich musste abstand von Ihm nehmen weil ich seine vorgehensweise nicht verkraften konnte. Es belastete mich zunehmends und wurde einfach immer schlimmer.

Dann diese Götterscheiße, hier und da.. es war nicht zum aushalten. Nach 16-18 Monaten wog er nur noch 84 KG (von 115), hatte Blutarmut und konnte sich kaum noch aufrecht halten. Er lies sich dann auch letztendlich operieren, lehnte aber die Chemo ab. Wir hatten im nachhinein zwar nochmal Kontakt aber seine Einstellung zu Gott ist noch ausgeprägter und extremer als je zuvor..

Heute haben wir keinen Kontakt mehr. Als Freund kann ich den Weg welchen er einschlug nicht mitgehen.

Wenn ich dann von Leuten höre das sie an Krebs erkrankt sind und sich unmittelbar danach operieren liesen und alles daran setzen um ihr leben zu kämpfen und letztendlich dennoch starben, kann ich sein Glück nicht fassen. Ich mein wer lässt sich 1 1/2 Jahr nicht operieren und hat das Glück das es nicht streute?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

aue013

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.273
Punkte
83
Ort
Südniedersachsen
@Harman
Das hört sich nicht gut an. Dieser Religionskram geht mir auch fürchterlich auf den Sack. Allerdings lässt sich auch nicht sagen, ob es deinem (Ex-)Freund besser ergangen wäre, hätte er sich früher behandendeln lassen. Grundsätzlich gilt zwar, dass möglichst frühes Erkennen und Behandeln von Krebs die besten Heilungschancen bietet, aber wie weit die Erkrankung schon jeweils fortgeschritten ist, lässt sich oft erst im Nachhinein erkennen.
Einen Freund, den ich/wir verloren haben, war Indien-Fan und stark esoterisch angehaucht. Der hat seinen Speiseröhrenkrebs auch nicht medizinisch behandeln lassen sondern ist zu einer "Heilerin" gegangen. Nach einem Jahr war er tot. Allerdings fehlt uns die Glaskugel, um nachzusehen, was wäre wenn ... Wir bräuchten ein Paralleluniversum, in das wir wechseln könnten, um die beste aller Entscheidungen wählen zu können.
Ich will damit nur sagen, dass es hier oft gar kein richtig und falsch gibt, und deshalb Betroffene die Entscheidung treffen sollen, die sich für sie am besten anfühlt, und wir anderen müssen das dann akzeptieren.
 

Harman

Bankspieler
Beiträge
8.701
Punkte
113
@Harman
Allerdings fehlt uns die Glaskugel, um nachzusehen, was wäre wenn ... Wir bräuchten ein Paralleluniversum, in das wir wechseln könnten, um die beste aller Entscheidungen wählen zu können.
Ich will damit nur sagen, dass es hier oft gar kein richtig und falsch gibt, und deshalb Betroffene die Entscheidung treffen sollen, die sich für sie am besten anfühlt, und wir anderen müssen das dann akzeptieren.

Ja das ist wohl wahr. Ein Bekannter von meinem Vater bekam auch diagnose Darmkrebs. Sofortige OP, Chemo etc. genutzt hat es nichts, nach einem Jahr war er tot.

Euer Bekannter hats wenigistens versucht, auch wenns leider nicht funktioniert hat. Mein Freund machte ja erstmal überhaupt nichts, weil: "Der Herr holt seine Schäfchen immer ins trockene.." solche Dinge kamen von dem.
das ganze gipfelte dann in Aussagen wir hätten ja alle keine Ahnung weil wir ungläubig wären. Stellte mich und wenige andere die ehrlich zu ihm waren hin als wären wir die blöden.

Es trieb mich ebenfalls fast in den wahnsinn. Nachdem ich ihm sagte das er sein leben in die Hände von irgendwelche Ziegenhirten von vor 2000 Jahren legt welche der Meinung waren die Erde sei eine Scheibe.. kanzelte er sich noch mehr ab. So nachdem Motto "jetzt erst recht"
 

treize

Bankspieler
Beiträge
9.476
Punkte
113
Ort
Köln/Marsiglia/Nissa
Wenn ich dann von Leuten höre das sie an Krebs erkrankt sind und sich unmittelbar danach operieren liesen und alles daran setzen um ihr leben zu kämpfen und letztendlich dennoch starben, kann ich sein Glück nicht fassen. Ich mein wer lässt sich 1 1/2 Jahr nicht operieren und hat das Glück das es nicht streute?

Aber, da hast du eigtl. schon fast einen Grund um an deiner Überzeugung zu zweifeln und er, um weiterhin daran zu glauben, oder?

Nicht, dass ich nicht absolut nichts mit Gott, institutionalisiertem Religions-Monarchismus ö.Ä. zu tun hätte.
 

Pete512

Nachwuchsspieler
Beiträge
975
Punkte
63
Nierenkrebs ist der hinterhältigste Krebs überhaupt. Familienintern ist mir der ****** wohl bekannt. Dadurch dass die Nieren das Organ im Körper sind, das den meisten Platz hat, stößt der Tumor lange Zeit nirgendwo an, so dass man es merken würde. Da die Niere zudem auch noch sehr blutintensiv ist, verteilt sie auch noch die mutierten Zellen gerne im Körper und streut Metastasen wie kaum ein anderer Krebs. Der Tumor selbst schmerzt erstmal nicht. Wenn man es dann merkt, ist es in der Regel schon zu spät, weil der Tumor viel zu sehr wachsen konnte und im fortgeschrittenen Stadium oder Endstadium ist. Eine Heilung gibt es dann bis heute nicht, nur eine Lebensverlängerung mit übelsten Medikamenten und Nebenwirkungen.

Armer Markus! Arme Familie! Nehmt ihr alle etwas aus dieser Tragödie mit und lasst euch regelmäßig alle paar Jahre per Ultraschall die Nieren anschauen. Vorsorgeuntersuchung...zahlt die Kasse. Im Frühstadium kann man was machen, im fortgeschrittenen Stadium ist die Sache durch.
Noch hinterhältiger ist der Bauchspeicheldrüsenkrebs, diesen kann man nämlich nicht operieren und man bemerkt ihn auch wenn es zu spät ist.
 

Harman

Bankspieler
Beiträge
8.701
Punkte
113
Aber, da hast du eigtl. schon fast einen Grund um an deiner Überzeugung zu zweifeln und er, um weiterhin daran zu glauben, oder?

Nicht, dass ich nicht absolut nichts mit Gott, institutionalisiertem Religions-Monarchismus ö.Ä. zu tun hätte.


Nein, denn er hat sich ja notgedrungen operieren lassen, sonst würde er heute definitiv nicht mehr leben. Schon der Arzt im Krankehaus sagte das er so eine Story noch nie gehört hat..
Auch wenn er nicht mehr lange hat, wäre es ein Wunder das er überhaupt noch lebt, aber wenn er sich jetzt nicht operieren lässt stirbt er.

Alle Götter wurden ausnahmslos von Menschen erfunden und selbst wenn es einen gäbe wie es das z.b Christentum beschreibt.. Was wäre dieser Gott für ein Dreckschwein?
 

aue013

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.273
Punkte
83
Ort
Südniedersachsen
Noch hinterhältiger ist der Bauchspeicheldrüsenkrebs, diesen kann man nämlich nicht operieren [...]
Das geht schon, ist aber recht schwierig, weil die Bauchspeicheldrüse weich und schwammartig ist und nur schwer genäht werden kann. Kommt halt darauf an, wo der Tumor sitzt. Am Kopf, also dort, wo die Bauchspeicheldrüse mit dem Darm verbunden ist, ist es ganz schwer, wird aber manchmal auch gemacht, am Ende ist es einfacher.

[,,,] sein leben in die Hände von irgendwelche Ziegenhirten von vor 2000 Jahren legt welche der Meinung waren die Erde sei eine Scheibe [...]
Obwohl das alles gar nicht lustig ist, musste ich bei diesem sehr zutreffenden Vergleich doch laut lachen. Danke dafür.

Aber nochmal: Es ist sehr schwer, bei einer Krebsdiagnose die vermeintlich richtigen Entscheidungen zu treffen. Zudem ist jeder Fall etwas anders. Es kann für uns aber eine Ermahnung sein, einerseits gesundheitsbewusster zu leben, andererseits aber das Leben und v.a. unsere Mitmenschen mehr zu schätzen, wenn wir sehen, wie schnell es vorbei sein kann. Vor allem aber zeigt es mir, wie gut es mir geht, wenn ich davon verschont geblieben bin - zumindest bisher.
 

Harman

Bankspieler
Beiträge
8.701
Punkte
113
Es kann für uns aber eine Ermahnung sein, einerseits gesundheitsbewusster zu leben, andererseits aber das Leben und v.a. unsere Mitmenschen mehr zu schätzen, wenn wir sehen, wie schnell es vorbei sein kann. Vor allem aber zeigt es mir, wie gut es mir geht, wenn ich davon verschont geblieben bin - zumindest bisher.

richtig! Das wichtigste hab und gut das wir haben können ist die Gesundheit, leider nimmt man es als selbstverständlich und schätzt es nicht hoch genug.

Ich wünsche uns allen jedenfalls das wir davon verschont bleiben.
 
Oben