speedclem
Bankspieler
- Beiträge
- 6.440
- Punkte
- 113
um ehrlich zu sein haben in den videotheken, in denen ich war, eigentlich immer nur 450-euro-kräfte gearbeitet, die froh waren, wenn man wieder weg war. den positiven soziale mehrwert, der hier so angepriesen wird, sehe ich da nicht.
ich bin oft mit kumpels in die videothek, haben dort die filme durchgestöbert, geilen trash ausgegraben, da gabs n schwarzes brett mit allerlei verrückten such/und find sachen. anfang der 90er blühten im osten die videotheken, an jeder ecke, dann kamen die ketten, was aber auch ok war, bei videoworld arbeiteten viele studenten/innen. ich mochte einfach diese haptik der billigregale mit den hüllen, also reine vhs nostalgie, der videowart, der beim nichtrückspulen gleich mal 2 mark nahm, das gieren nach den neuesten filmen, das büchsenbier im kühlschrank hinter der theke, abstruse läden die wie mischformen aus videothek und kneipe oder kiosk waren "thilos videotheke" oder so.
ich fands geil, nochmal den arsch hochkriegen zu müssen, wenn man n filmchen oder noch porno wollte, "der is für meinen kumpel" oder "mal mit der freundin gucken" (ja, klar!) oder die aufregung wenn mal eine single-lady in der pornoecke war. einfach geile videostories.
einmal hat mein kumpel, eine videolegende, der bestimmt 20 ausweise wie kreditkarten in seiner geldbörse hatte, beim stöbern in der pornoecke beim aufstehen (er war in den unteren etagen unterwegs) das gleichgewicht verloren (hatten schon ordentlich geglüht am samstagnachmittag) und ist in die regale gestürzt, die dann, dominoprinzip, alle zusammenkrachten, auf diese weise hat er zwei dritter der videothek abgeräumt, es was war der wahnsinn, ein trümmerfeld aus hüllen und sperrholz, die bullen wurden gerufen, ich war krank vor lachen, was auch keinem gefiel.
so, nu möcht ich was ähnliches vom streamen hören!