Lord Krachah
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... Conway-Metcalf, Essuman-Ball, Foster-Cunningham u.v.m.
Nach der schwachen letzten Woche ist diese Woche wieder alles dabei. Wenige Cards, die haben es aber in sich:
Samstag 09.10.2021
Robin Krasniqi (51-6-0) vs. Dominic Boesel (31-2-0) im Halbschwergewicht
Da ist das direkte Rematch. Den ersten Kampf hatte Krasniqi durchaus überraschend in der 3. Runde durch KO für sich entschieden. Eigentlich sollte das der Start einer Zusammenarbeit von Bösel mit der ARD werden. Das ging mal daneben. Jetzt versucht Bösel zu retten, was zu retten ist. Durchaus spannender Kampf.
Roman Fress (13-0-0) vs. Luca D'Ortenzi (15-1-0) im Cruisergewicht
Fress hat in den numerischen Step Ups KO-Siege hingelegt. Sieht ok aus. D’Ortenzi passt in den Rekord. Bei Boxrec sogar vor Fress. Warum erschließt sich mir im Rekord allerdings nicht unbedingt. Schauen wir mal.
Brad Foster (14-0-2) vs. Jason Cunningham (29-6-0) im Superbantamgewicht
Das britische Boxen ist derzeit einfach nur krass heiß. Jede Woche recht große Cards. Queensberry, Matchroom, Hennessy, Boxxer, Fightzone. Wahnsinn, was die da auf die Beine stellen. Das bringt mir derzeit am meisten Spaß. Dies ist ne Card von Queensberry. Hier geht es um den britischen und den europäischen Titel. Foster wirft den brititschen Titel in die Waagschale. Erst 23. Das Unentschieden hat er mit einem starken KO wieder aus dem Rekord getilgt. Sicher eine der Hoffnungen bei Frank Warren. Von Cunningham kommt der europäische Titel. Den hat er sich in seinem letzten Fight gegen Gamal Yafai geholt. Das war ne kleine Sensation. Galt eigentlich als chancenlos. Hier muss er nochmal tief in die Trickkiste greifen.
Callum Johnson (19-1-0) vs. Server Emurlaev (24-2-0) im Halbschwergewicht
Johnson hat zuletzt Emil Markic ausgeknockt. Da war er in der 1. Runde ganz schön angeklingelt, hat dann aber Markic in der 2. Runde ausgeknockt. Unterhaltsamer Typ, schön, dass er nach der langen Pause wieder da ist. Emurlaev ist 36. 2021 3 Kämpfe, davor stand er das letzte Mal 2012 im Ring. Kategorie Aufbaugegner mit gutem Rekord.
Ekow Essuman (15-0-0) vs. Danny Ball (10-0-1) im Weltergewicht
Hier steht der britische Titel auf dem Spiel. Essuman kommt aus 2 guten Siegen. Insbesondere der Kampf gegen Chris Jenkins sah auf dem Papier ausgeglichen aus. Hat er dann durch KO gewonnen, sowas sieht immer gut aus. Ball ist erst 25. Hat gerade auch einen 50/50 Kampf gegen den ungeschlagenen Sam Gilley für sich entschieden. Hat also Momentum. Sieht mir ganz gut aus.
Liam Davies (10-0-0) vs. Dixon Flores (17-7-3) im Superbantamgewicht
Davies ist auch erst 25. Er hat einen guten Sieg auf einer Matchroom Undercard für den Sprung zu Queensberry genutzt. Seitdem 2 entspannte Siege. Flores arbeitet an seinem Rekord in Nicaragua und lässt sich dann als B-Seite kurzrundig im Ausland ausknocken. So war es jedenfalls in der Vergangenheit.
Liam Smith (29-3-1) vs. Anthony Fowler (15-1-0) im Halbmittelgewicht
Und die nächste britische Card. Diesmal von Matchroom. Ich hab ja schon geschrieben, dass ich das britische Boxen großartig finde. Besonders großartig finde ich da das Halbmittelgewicht, wo wirklich ein starker ausgeglichener Kampf nach dem anderen stattfindet. Hier ist die ganze Card solchen Duellen gewidmet. Smith kommt aus einer Niederlage gegen Magomed Kurbanov. Ich sah es recht deutlich gerade hintenraus bei Smith. War ne unglückliche Niederlage. Fowler hat zuletzt den deutschen Rico Mueller, der als late replacement einsprang, ausgeknockt. War schon der 6. Sieg nach seiner doch recht sensationellen Niederlage vor 2 ½ Jahren gegen Scott Fitzgerald. Das ist hier aber die erste richtig schwere Aufgabe.
Ted Cheeseman (17-2-1) vs. Troy Williamson (16-0-1) im Halbmittelgewicht
Hier geht es um den britischen Titel. Der Cheeseman ist eigentlich Must-See TV. Der ist immer unterhaltsam. Gegen James Metcalf gab es zuletzt mal wieder einen Krieg, den Cheeseman in der 11. Runde für sich entschied. Der ist ein cooler Typ. Sollte man nicht verpassen. Williamson war zuletzt auf einer Queensberry Card aktiv, da hat er in einem absoluten 50/50 Fight Kieran Smith ausgeknockt. War ein fettes Ausrufezeichen. Wird mit dem Shot um den britischen Titel belohnt. Auch ein schöner Fight.
Kieron Conway (16-2-1) vs. James Metcalf (21-1-0) im Halbmittelgewicht
Conway wurde zuletzt entspannt auf der Canelo Undercard von Souleymane Cissokho ausgeboxt. Davor hatte er ne gute Serie, auch mit einem Unentschieden gegen Cheeseman. Metcalf kommt aus der eben angesprochenen KO-Niederlage gegen Cheeseman. Ich wollte ihn danach aber trotzdem wieder sehen. Beide müssen das Ding hier gewinnen. Spannender Fight und ne tolle Card.
Donald Smith (12-1-0) vs. Elijah Pierce (11-2-0) im Federgewicht
Smith hat dieses Jahr einen wichtigen Kampf gegen William Foster III verloren. Der war damals sogar im Tippspiel. Den musste man gewinnen, um vielleicht außerhalb der Clubszene zu landen. Hat wohl nicht gereicht. Pierce hat mal bei UFC Fight Pass recht sensationell das Prospect Irvin Gonzalez ausgeknockt. Im nächsten Kampf gab es dann aber gleich ne Niederlage. Aber ne völlige Pfeife ist der eher nicht. Auch erst 24. Sieht recht ausgeglichen aus.
Tyson Fury (30-0-1) vs. Deontay Wilder (42-1-1) im Schwergewicht
Da ist sie jetzt also doch, die Trilogie. Im 2. Kampf hat Fury Wilder – wie hier jeder weiß – nach allen Regeln der Kunst verprügelt und sich damit den WBC Titel gesichert. Die 1. Titelverteidigung ist dann also das direkte Rematch und Wilder kriegt die Chance, seinen Titel zurückzuholen. Tja, ich will den Kampf gar nicht schlecht reden. Der ist ja nicht uninteressant. Wie wird Wilder die bittere Niederlage verarbeitet haben? Die faulen Ausreden lassen zwar schlimmes erahnen, aber sicher weiß man es eben erst im Ring. Aber wenn die Chance da gewesen wäre, den Kampf um den undisputed Schwergewichtstitel zu veranstalten, nur um den dann auf der Ziellinie zu verlieren. Für einen Rückkampf den niemand wirklich sehen wollte. Dann hinterlässt so ein Kampf einfach einen faulen Nachgeschmack. Zumal sich durch die Niederlage von Joshua ein Kampf um die echte Schwergewichtskrone erstmal wieder erledigt hat. Vielleicht für die nächsten 20 Jahre.
Efe Ajagba (15-0-0) vs. Frank Sanchez (18-0-0) im Schwergewicht
Ajagba hat zuletzt in einem KO des Jahres Kandidaten Brian Howard ausgeknockt. Mit 27 Jahren für ein Schwergewichtler noch recht jung. Die Karriere kann man recht schwer beurteilen, er hat halt bislang noch keinen Kampf bestritten, bei dem man vorher Zweifel an seinem Sieg haben konnte. Das ändert sich jetzt. Sanchez hat zuletzt auf der Canelo Undercard Nagy Aguilera geschlagen. Da sah er richtig schlecht aus, fand ich. Wirkte bislang etwas verletzlicher als Ajagba. Ist aber aufgrund der Gegnerschaft auch schwer einschätzbar. So richtig unklar war bei seinen Ansetzungen das Ergebnis eigentlich auch nie. Ne echt schöne Standortbestimmung für beide!
Robert Helenius (30-3-0) vs. Adam Kownacki (20-1-0) im Schwergewicht
Das ist auch ein direkter Rückkampf. Der Sieg von Helenius im ersten Kampf war ne echte Sensation. Selbst nach dem Kampfverlauf. Er schien ja schon in der 2. Runde stehend KO zu sein. Dann erwischt er Kownacki in der 4. Runde und der weiß so gar nicht, was er tun soll. Er kann halt auch nur brawlen. War ne lustige Keilerei, die mich damals völlig überrascht hat. Jetzt will es Kownacki wieder gut machen. Der Favorit dürfte er trotz der Niederlage im ersten Kampf sein. Kann er die Rolle diesmal bestätigen.
Edgar Berlanga (17-0-0) vs. Marcelo Esteban Coceres (30-2-1) im Supermittelgewicht
Der Berlanga ist die große Top Rank Hoffnung. Nachdem er alle seine Kämpfe in der 1. Runde durch KO holte, musste er in seinem letzten Kampf gegen Demond Nicholson über die Runden. War mir da alles zu viel Brechstange. Aber er ist auch erst 24. Hat also noch Zeit. Coceres kennt man vor allem aus dem Kampf gegen Billy Joe Saunders, den auf einer Jake Paul Undercard am Rande einer Niederlage hatte, ehe er in der 11. Runde selbst KO ging. Vor ein paar Monaten hat er allerdings bei boxeo de primera eine weitere Niederlage einstecken müssen. Das Momentum ist damit etwas hin.
Orlando Gonzalez Ruiz (17-0-0) vs. Robeisy Ramirez (7-1-0) im Federgewicht
Der Goldmedaillengewinner von 2012 und 2016 Ramirez begann seine Profikarriere direkt mit einer Niederlage gegen Adan Gonzales. Das war ein 4-Runder und er ging in der 1. Runde direkt runter. Dann wird es eng bei neutralen Punktrichtern. War ein arroganter Auftritt. Ohne Ruiz-Joshua wäre das sicherlich das Upset des Jahres geworden. Im Rematch gab es dann aber einen klaren Punktsieg. Er ist also inzwischen wieder auf Kurs. Gonzalez kennt man am ehesten von ner Bubble Card letztes Jahr im Sommer. Als er recht knapp Luis Porozo bezwang. Das war ein hartes Stück Arbeit als deutlicher Favorit. Ramirez wird sicherlich nochmal ein anderes Level sein. Top Rank will scheinbar früh wissen, in wen man investieren soll.
Julian Williams (27-2-1) vs. Vladimir Hernandez (12-4-0) im Halbmittelgewicht
Williams stand das letzte Mal im Ring als er seine Weltmeistertitel gegen Jeison Rosario verlor. Das war 2020 ein noch größeres Upset als die Niederlage von Kownacki. Damit hätte wirklich niemand gerechnet. Wie bei PBC leider üblich folgen dann häufig massive Pausen, so dass er jetzt fast 2 Jahre nicht im Ring stand. Hernandez stand zuletzt auch vor über einem Jahr im Ring. Da sprang er kurzfristig gegen Alfredo Angulo ein und besiegte ihn über die Punkte. Er ist eigentlich eher ein Gatekeeper und Angulo ist shot. Mal schauen.
Viktor Vykhryst (7-0-0) vs. Mike Marshall (6-1-1) im Schwergewicht
Vykhryst heißt manchmal auch Viktor Faust. Er war oder ist bei EC Boxing und war deswegen auch in Deutschland ein paarmal aktiv. Nun kommt das Debüt auf der ganz großen Bühne. Er war immerhin ein sehr guter Amateur. Marshall ist ein Clubfighter. Das Unentschieden gegen den 44jährigen Vukosa deutet auf die nicht ganz so große Boxkunst hin.
Freut Ihr Euch auch so auf die Woche? Was habt Ihr auf der Liste?
Nach der schwachen letzten Woche ist diese Woche wieder alles dabei. Wenige Cards, die haben es aber in sich:
Samstag 09.10.2021
Robin Krasniqi (51-6-0) vs. Dominic Boesel (31-2-0) im Halbschwergewicht
Da ist das direkte Rematch. Den ersten Kampf hatte Krasniqi durchaus überraschend in der 3. Runde durch KO für sich entschieden. Eigentlich sollte das der Start einer Zusammenarbeit von Bösel mit der ARD werden. Das ging mal daneben. Jetzt versucht Bösel zu retten, was zu retten ist. Durchaus spannender Kampf.
Roman Fress (13-0-0) vs. Luca D'Ortenzi (15-1-0) im Cruisergewicht
Fress hat in den numerischen Step Ups KO-Siege hingelegt. Sieht ok aus. D’Ortenzi passt in den Rekord. Bei Boxrec sogar vor Fress. Warum erschließt sich mir im Rekord allerdings nicht unbedingt. Schauen wir mal.
Brad Foster (14-0-2) vs. Jason Cunningham (29-6-0) im Superbantamgewicht
Das britische Boxen ist derzeit einfach nur krass heiß. Jede Woche recht große Cards. Queensberry, Matchroom, Hennessy, Boxxer, Fightzone. Wahnsinn, was die da auf die Beine stellen. Das bringt mir derzeit am meisten Spaß. Dies ist ne Card von Queensberry. Hier geht es um den britischen und den europäischen Titel. Foster wirft den brititschen Titel in die Waagschale. Erst 23. Das Unentschieden hat er mit einem starken KO wieder aus dem Rekord getilgt. Sicher eine der Hoffnungen bei Frank Warren. Von Cunningham kommt der europäische Titel. Den hat er sich in seinem letzten Fight gegen Gamal Yafai geholt. Das war ne kleine Sensation. Galt eigentlich als chancenlos. Hier muss er nochmal tief in die Trickkiste greifen.
Callum Johnson (19-1-0) vs. Server Emurlaev (24-2-0) im Halbschwergewicht
Johnson hat zuletzt Emil Markic ausgeknockt. Da war er in der 1. Runde ganz schön angeklingelt, hat dann aber Markic in der 2. Runde ausgeknockt. Unterhaltsamer Typ, schön, dass er nach der langen Pause wieder da ist. Emurlaev ist 36. 2021 3 Kämpfe, davor stand er das letzte Mal 2012 im Ring. Kategorie Aufbaugegner mit gutem Rekord.
Ekow Essuman (15-0-0) vs. Danny Ball (10-0-1) im Weltergewicht
Hier steht der britische Titel auf dem Spiel. Essuman kommt aus 2 guten Siegen. Insbesondere der Kampf gegen Chris Jenkins sah auf dem Papier ausgeglichen aus. Hat er dann durch KO gewonnen, sowas sieht immer gut aus. Ball ist erst 25. Hat gerade auch einen 50/50 Kampf gegen den ungeschlagenen Sam Gilley für sich entschieden. Hat also Momentum. Sieht mir ganz gut aus.
Liam Davies (10-0-0) vs. Dixon Flores (17-7-3) im Superbantamgewicht
Davies ist auch erst 25. Er hat einen guten Sieg auf einer Matchroom Undercard für den Sprung zu Queensberry genutzt. Seitdem 2 entspannte Siege. Flores arbeitet an seinem Rekord in Nicaragua und lässt sich dann als B-Seite kurzrundig im Ausland ausknocken. So war es jedenfalls in der Vergangenheit.
Liam Smith (29-3-1) vs. Anthony Fowler (15-1-0) im Halbmittelgewicht
Und die nächste britische Card. Diesmal von Matchroom. Ich hab ja schon geschrieben, dass ich das britische Boxen großartig finde. Besonders großartig finde ich da das Halbmittelgewicht, wo wirklich ein starker ausgeglichener Kampf nach dem anderen stattfindet. Hier ist die ganze Card solchen Duellen gewidmet. Smith kommt aus einer Niederlage gegen Magomed Kurbanov. Ich sah es recht deutlich gerade hintenraus bei Smith. War ne unglückliche Niederlage. Fowler hat zuletzt den deutschen Rico Mueller, der als late replacement einsprang, ausgeknockt. War schon der 6. Sieg nach seiner doch recht sensationellen Niederlage vor 2 ½ Jahren gegen Scott Fitzgerald. Das ist hier aber die erste richtig schwere Aufgabe.
Ted Cheeseman (17-2-1) vs. Troy Williamson (16-0-1) im Halbmittelgewicht
Hier geht es um den britischen Titel. Der Cheeseman ist eigentlich Must-See TV. Der ist immer unterhaltsam. Gegen James Metcalf gab es zuletzt mal wieder einen Krieg, den Cheeseman in der 11. Runde für sich entschied. Der ist ein cooler Typ. Sollte man nicht verpassen. Williamson war zuletzt auf einer Queensberry Card aktiv, da hat er in einem absoluten 50/50 Fight Kieran Smith ausgeknockt. War ein fettes Ausrufezeichen. Wird mit dem Shot um den britischen Titel belohnt. Auch ein schöner Fight.
Kieron Conway (16-2-1) vs. James Metcalf (21-1-0) im Halbmittelgewicht
Conway wurde zuletzt entspannt auf der Canelo Undercard von Souleymane Cissokho ausgeboxt. Davor hatte er ne gute Serie, auch mit einem Unentschieden gegen Cheeseman. Metcalf kommt aus der eben angesprochenen KO-Niederlage gegen Cheeseman. Ich wollte ihn danach aber trotzdem wieder sehen. Beide müssen das Ding hier gewinnen. Spannender Fight und ne tolle Card.
Donald Smith (12-1-0) vs. Elijah Pierce (11-2-0) im Federgewicht
Smith hat dieses Jahr einen wichtigen Kampf gegen William Foster III verloren. Der war damals sogar im Tippspiel. Den musste man gewinnen, um vielleicht außerhalb der Clubszene zu landen. Hat wohl nicht gereicht. Pierce hat mal bei UFC Fight Pass recht sensationell das Prospect Irvin Gonzalez ausgeknockt. Im nächsten Kampf gab es dann aber gleich ne Niederlage. Aber ne völlige Pfeife ist der eher nicht. Auch erst 24. Sieht recht ausgeglichen aus.
Tyson Fury (30-0-1) vs. Deontay Wilder (42-1-1) im Schwergewicht
Da ist sie jetzt also doch, die Trilogie. Im 2. Kampf hat Fury Wilder – wie hier jeder weiß – nach allen Regeln der Kunst verprügelt und sich damit den WBC Titel gesichert. Die 1. Titelverteidigung ist dann also das direkte Rematch und Wilder kriegt die Chance, seinen Titel zurückzuholen. Tja, ich will den Kampf gar nicht schlecht reden. Der ist ja nicht uninteressant. Wie wird Wilder die bittere Niederlage verarbeitet haben? Die faulen Ausreden lassen zwar schlimmes erahnen, aber sicher weiß man es eben erst im Ring. Aber wenn die Chance da gewesen wäre, den Kampf um den undisputed Schwergewichtstitel zu veranstalten, nur um den dann auf der Ziellinie zu verlieren. Für einen Rückkampf den niemand wirklich sehen wollte. Dann hinterlässt so ein Kampf einfach einen faulen Nachgeschmack. Zumal sich durch die Niederlage von Joshua ein Kampf um die echte Schwergewichtskrone erstmal wieder erledigt hat. Vielleicht für die nächsten 20 Jahre.
Efe Ajagba (15-0-0) vs. Frank Sanchez (18-0-0) im Schwergewicht
Ajagba hat zuletzt in einem KO des Jahres Kandidaten Brian Howard ausgeknockt. Mit 27 Jahren für ein Schwergewichtler noch recht jung. Die Karriere kann man recht schwer beurteilen, er hat halt bislang noch keinen Kampf bestritten, bei dem man vorher Zweifel an seinem Sieg haben konnte. Das ändert sich jetzt. Sanchez hat zuletzt auf der Canelo Undercard Nagy Aguilera geschlagen. Da sah er richtig schlecht aus, fand ich. Wirkte bislang etwas verletzlicher als Ajagba. Ist aber aufgrund der Gegnerschaft auch schwer einschätzbar. So richtig unklar war bei seinen Ansetzungen das Ergebnis eigentlich auch nie. Ne echt schöne Standortbestimmung für beide!
Robert Helenius (30-3-0) vs. Adam Kownacki (20-1-0) im Schwergewicht
Das ist auch ein direkter Rückkampf. Der Sieg von Helenius im ersten Kampf war ne echte Sensation. Selbst nach dem Kampfverlauf. Er schien ja schon in der 2. Runde stehend KO zu sein. Dann erwischt er Kownacki in der 4. Runde und der weiß so gar nicht, was er tun soll. Er kann halt auch nur brawlen. War ne lustige Keilerei, die mich damals völlig überrascht hat. Jetzt will es Kownacki wieder gut machen. Der Favorit dürfte er trotz der Niederlage im ersten Kampf sein. Kann er die Rolle diesmal bestätigen.
Edgar Berlanga (17-0-0) vs. Marcelo Esteban Coceres (30-2-1) im Supermittelgewicht
Der Berlanga ist die große Top Rank Hoffnung. Nachdem er alle seine Kämpfe in der 1. Runde durch KO holte, musste er in seinem letzten Kampf gegen Demond Nicholson über die Runden. War mir da alles zu viel Brechstange. Aber er ist auch erst 24. Hat also noch Zeit. Coceres kennt man vor allem aus dem Kampf gegen Billy Joe Saunders, den auf einer Jake Paul Undercard am Rande einer Niederlage hatte, ehe er in der 11. Runde selbst KO ging. Vor ein paar Monaten hat er allerdings bei boxeo de primera eine weitere Niederlage einstecken müssen. Das Momentum ist damit etwas hin.
Orlando Gonzalez Ruiz (17-0-0) vs. Robeisy Ramirez (7-1-0) im Federgewicht
Der Goldmedaillengewinner von 2012 und 2016 Ramirez begann seine Profikarriere direkt mit einer Niederlage gegen Adan Gonzales. Das war ein 4-Runder und er ging in der 1. Runde direkt runter. Dann wird es eng bei neutralen Punktrichtern. War ein arroganter Auftritt. Ohne Ruiz-Joshua wäre das sicherlich das Upset des Jahres geworden. Im Rematch gab es dann aber einen klaren Punktsieg. Er ist also inzwischen wieder auf Kurs. Gonzalez kennt man am ehesten von ner Bubble Card letztes Jahr im Sommer. Als er recht knapp Luis Porozo bezwang. Das war ein hartes Stück Arbeit als deutlicher Favorit. Ramirez wird sicherlich nochmal ein anderes Level sein. Top Rank will scheinbar früh wissen, in wen man investieren soll.
Julian Williams (27-2-1) vs. Vladimir Hernandez (12-4-0) im Halbmittelgewicht
Williams stand das letzte Mal im Ring als er seine Weltmeistertitel gegen Jeison Rosario verlor. Das war 2020 ein noch größeres Upset als die Niederlage von Kownacki. Damit hätte wirklich niemand gerechnet. Wie bei PBC leider üblich folgen dann häufig massive Pausen, so dass er jetzt fast 2 Jahre nicht im Ring stand. Hernandez stand zuletzt auch vor über einem Jahr im Ring. Da sprang er kurzfristig gegen Alfredo Angulo ein und besiegte ihn über die Punkte. Er ist eigentlich eher ein Gatekeeper und Angulo ist shot. Mal schauen.
Viktor Vykhryst (7-0-0) vs. Mike Marshall (6-1-1) im Schwergewicht
Vykhryst heißt manchmal auch Viktor Faust. Er war oder ist bei EC Boxing und war deswegen auch in Deutschland ein paarmal aktiv. Nun kommt das Debüt auf der ganz großen Bühne. Er war immerhin ein sehr guter Amateur. Marshall ist ein Clubfighter. Das Unentschieden gegen den 44jährigen Vukosa deutet auf die nicht ganz so große Boxkunst hin.
Freut Ihr Euch auch so auf die Woche? Was habt Ihr auf der Liste?