Jürgen Brähmer wirft die Flinte nicht ins Korn
Ungeachtet der Absage seines Kampfs gegen Nathan Cleverly und der daraus resultierenden Aberkennung des WBO-Titels im Halbschwergewicht ist Jürgen Brähmer fest entschlossen, seine Karriere fortzusetzen. Auf seiner offiziellen Homepage bedankt sich der Schweriner bei allen Fans, die ihn bei seinem Auftritt in London unterstützen wollten, und bedauert die Unannehmlichkeiten aufgrund des ausgefallenen Kampfs. Diese Ereignisse könnten ihn jedoch nicht davon abhalten weiterzumachen. Er sei schon immer ein Kämpfer gewesen und seines Erachtens noch lange nicht da angekommen, wo er sein möchte.
Beim Abschlußtraining am Dienstag war eine alte Cutverletzung an Brähmers Augenlid wieder aufgeplatzt, die genäht werden mußte. Dadurch sah sich der Schweriner gezwungen, die geplante Reise nach England abzusagen, wo er in der Londoner O2 Arena auf Interimsweltmeister Nathan Cleverly aus Wales treffen sollte. Da es für Jürgen Brähmer bereits die dritte abgesagte Titelverteidigung innerhalb von nur zehn Monaten war, erkannte ihm der Verband auf einer Sondersitzung umgehend den Titel ab und ernannte Cleverly zu seinem regulären Weltmeister im Halbschwergewicht.
Trotz Brähmers Entschlossenheit, die Flinte nicht ins Korn zu werfen, ist seine sportliche Zukunft ungewiß. Dietmar Poszwa von der Hamburger Universum Box-Promotion kündigte Gespräche mit dem Schweriner über die weitere Vorgehensweise an. Es gelte, die verbliebenen Möglichkeiten auszuloten, die mit Sicherheit nicht rosig seien. Die Aberkennung des Titels komme für ihn nicht überraschend, da die Verbände über klare Regeln und Statuten verfügten.
Q.schattenblick.net
21. Mai 2011