Young Kaelin
merthyr matchstick
- Beiträge
- 48.738
- Punkte
- 113
Freitag
Fabio Eduardo Moli 43(28)-8(6) vs. Emilio Ezequiel Zarate 15(8)-8(3)-2
(Schwergewicht)
Der bereits 43-jährige Veteran Fabio Eduardo Moli verteidigt seinen argentinischen Schwergewichtsgürtel gegen die Nummer 4 des Landes, Emilio Ezequiel Zarate. Moli wird dem ein oder anderen hierzulande durch seine laklustre Leistung gegen Wladimir Klitschko in Erinnerung sein. Bereits im Jahr 2010 sind Zarate und Moli aufeinandergetroffen mit dem Ergebnis, dass Moli Zarate in der 3. Runde ausknockte. Seitdem hat Moli seinen Titel zweimal erfolgreich verteidigen können. Zarate hingegen war seit dem 1. Moli-Kampf ungleich fleissiger und hat im gleichen Zeitraum sage und schreibe 15 mal gekämpft. Seinen besten Sieg erzielte er gegen Gonzalo Omar Basile, wobei er aber auch des öftern mal gegen überalterte argentinische Schwergewichtler unterging. Ich seh jedenfalls nicht ein, warum es dem bescheidenen Moli nicht gelingen sollte, den noch bescheideneren Zarate auszuknocken: KO-Sieg Moli.
Eleider Alvarez 8(5)-0 vs. Shawn Hawk 23(17)-1-1
(Halbschwergewicht)
In seiner Wahlheimat Montreal verteidigt der Kolumbianer Eleider Alvarez seinen WBO NABO Halbschwergewichtstitel gegen den Amerikaner Shawn Hawk. Alvarez gewann 2007 die Pan American Meisterschaft im Halbschwergewicht, wo er nach Punkten zurückliegend den Kubaner Yusiel Napoles in der 3. Runde ausknockte. Genau wie Hawk ging er auch schon im Cruisergewicht an den Start, hat jetzt offenbar aber das für ihn ideale Gewicht gefunden. Während Alvarez noch unbesiegt ist, erlitt Hawk seine einzige Niederlage gegen Matt Godrey. Boxerisch sehe ich da Vorteile bei Alvarez, währenddem der jeweils mit einem Sioux-Kopfschmuck in den Ring steigende Hawk den physisch stärkeren Eindruck macht.
Der Heimvorteil und das bessere Boxen geben hier den Ausschlag: Punktsieg Alvarez.
Kelly Pavlik 38(33)-2 vs. Scott Sigmon 22(12)-3
(Super Mittelgewicht)
Auf seinem Weg zurück zur Spitze kriegt es Kelly Pavlik diesmal mit dem jungen Scott Sigmon zu tun. Konnte Pavlik noch gegen Alfonso Lopez nicht wirklich überzeugen, sah das gegen Jaco gut aus, was aber sicher auch an dessen geringer Gegenwehr lag. Sigmons letzte Niederlage resultiert aus dem Juli 2011, als er gegen Chris Fitzpatrick verlor. Danach hat er Leute aus der 3. Reihe besiegt. Bei diesem Kampf ist ein Blick auf den Grössenunterschied interessant: Sigmon 1.75 m , 1.89 m . Mit diesen Parametern wird Pavlik sehr komfortabel lang boxen können und Sigmon wird wohl kaum je dazu kommen, seine Stärken im Infight auszuspielen. Insofern sollte Sigmon also keine grosse Gefahr für Pavlik darstellen und alles andere als ein KO-Sieg Pavliks wäre für mich eine Ueberraschung. Ko-Sieg Pavlik.
Samstag
Fernando Montiel 47(37)-4(1)-2 vs. Arturo Santos Reyes 11(4)-1
(Federgewicht)
Nach dem Verlust seiner WBO- und WBC-Bantamtitel gegen Nonito Donaire und der eher überraschenden, knappen Niederlage gegen Victor Terrazas kämpft Fernando Montiel auf dem Weg zurück gegen den jungen Arturo Santos Reyes. Dessen Kampfrekord von 11 Siegen bei nur einer Niederlage liest sich zwar gut, ein genauerer Blick auf die Gegnerschaft relativiert die Geschichte dann doch. Zudem hat sich Reyes bis anhin nicht gerade mit übermässigem Punch ausgezeichnet. Wie man es dreht und wendet: die boxerische Klasse Montiels, dessen Punch, die Erfahrung, all dies spricht eine deutliche Sprache: KO-Sieg Montiel.
Marco Antonio Rubio 53(46)-6(3)-1 vs. Jorge Cota 12(11)-0
(Mittelgewicht)
Nach der Niederlage im WM-Fight gegen Julio Cesar Chevaz Jr. hat sich das Management Rubios einen interessanten Gegner ausgesucht: Der aufstrebende, erst 24-jährige Jorge Cota wurde sehr vorsichtig aufgebaut. Im Jahr 2011 begann man endlich, dem Jungen bessere Gegner vorzusetzen. Es gelang ihm, die Legende Luis Ramon "Yori Boy" Campas auszuknocken. Dies ist bis dato zweifellos sein bedeutendster Sieg in seinem Palmares. Der Kampf gegen Rubio bedeutet für ihn ein kräftiger step-up. Das Videostudium fördert zu Tage, dass er durchaus Dampf in seinen Fäusten hat, boxerisch aber um Längen hinter Rubio herhinkt und seine Deckung viel zu löchrig ist und sein Kinn auch nicht über jeden Zweifel erhaben scheint. Das kann gegen Rubio nicht gutgehen: KO-Sieg Rubio.
Armando Torres 18(13)-9(3)-vs Sammy Gutierrez 31(21)-7(2)-2
(leicht Fliegengewicht)
Der Kampf zwischen Armando Torres und Sammy Gutierrez um den vakanten WBC Silber leicht Fliegengewichtstitel ist der dritte Teil einer Trilogie: beim ersten Fight im Jahr 2006 knockte Gutierrez Torres in der 3. Runde aus. Beim Rückkampf im letzten Jahr gewann nun Torres seinerseits gegen Gutierrez in der 8. Runde. Dies also der 3. Fight zwischen den Beiden. Nach einer Niederlagenserie 2008/2009 gegen Joyi, Omar Romero und Raul Garcia versuchte man den heute 26-jährigen Gutierrez wieder aufzupäppeln und verschaffte ihm diverse Fights gegen Kämpfer aus der 2. und 3. Reihe. Danach verlor er knapp nach Punkten gegen den starken Juan Palacios und wie erwähnt gegen Torres. Beim zweiten Fight galt Gutierrez als Favorit und der Sieg von Torres wurde durchaus als upset betrachtet. Nach seinem Sieg gegen Gutierrez hielt sich Torres mit einem knackigen Sieg gegen den Journeyman Leon fit. Sehr schwierig, da eine Prognose zu wagen. Ich entscheide mich subjektiv für Torres. Irgendwie macht mir Gutierrez einen sehr unglücklichen, traurigen Eindruck. Dem Jungen haben die herben Niederlagen gegen Torres und Palacios zugesetzt. Ich tipp auf einen KO-Sieg Torres.
Manny Pacquiao 54(38)-3(2)-2 vs. Timothy Bradley 28(12)-0
(Weltergewicht)
Für mich zweifellos die interessanteste Begegnung dieses Wochenendes ist der Kampf um den WBO Weltergewichts-Titel zwischen der philippinischen Legende Manny Pacquiao und dem 5 Jahre jüngeren etablierten US-Amerikaner Timothy Bradley. Pacquiao konnte in seinem letzten Kampf gegen Juan Manuel Marquez nicht überzeugen. Ja, für viele Laien und Experten hat Marquez diesen Fight gewonnen. Umsehr darf man gespannt sein, ob Pacquiao tatsächlich seinen Zenit derart überschritten hat, dass er auch gegen Bradley in Schwierigkeiten gerät. Interessant ist hier folgendes: Bradley ist mit 1.68 etwas kleiner als Pacuiao mit seinen 1.70, betreffend Reichweite hat er aber einen Vorteil von satten 5 cm, d.h. 1.75 zu 1.70m. Das ist nicht unbedeutend und kann durchaus wichtig sein. Bradley ist noch unbesiegt und hat in Sachen Jugend mit seinen 28 Jahren durchaus Vorteile gegenüber Pacquiao. Er ist nicht als wirklich grosser Puncher bekannt und gewinnt seine Kämpfe auf Top-Niveau eher durch Decions. Natürlich hat Pacquiao einen guten Punch, aber er hat in seinen letzten 4 Fights gegen gute Leute (Clottey, Margarito, Mosley, Marquez) keinen mehr durch KO besiegen können. Nach sorgfältigem Abwägen sehe ich Pacquiao trotz allem noch knapp im Vorteil: Punktsieg Manny Pacquiao; sehe aber im Gegensatz zu den Wettquoten grundsätzlich durchaus Upset-Potential.
Mike Jones 26(19)-0 vs. Randall Bailey 42(36)-7(3)
(Weltergewicht)
Ein weiterer Topfight dieser tollen MGM Card lässt Mike Jones gegen Randall Bailey um den vakanten IBF Weltergewichtstitel antreten. Mike Jones ist noch unbesiegt. Er konnte mich insbesondere gegen Jesus Soto Karass I nicht überzeugen und verlor meiner Meinung nach diesen Fight. Die Revance hat er dann zu Recht gegen Karass gewonnen und sein Sieg gegen Lujan fiel eindeutig aus. Randall Bailey ist mit seinen 37 Lenzen im Spätherbst seiner Karriere angelangt. Gut möglich, dass dies die letzte Chance für Bailey ist, nochmals Weltmeister zu werden. Seine letzte Niederlage stammt aus dem Jahr 2009, wo er gegen Juan Urango in der 11. Runde durch TKO verlor. Danach blieb er gegen mittelprächtige Gegnerschaft auf der Siegesstrasse. Bin mir bewusst, dass die Meisten hier auf Mike Jones tippen werden. Ich setze auch auf einen Punktsieg für Mike Jones. Allerdings traue ich Bailey grundsätzlich den Upset zu und seh Jones durchaus in KO-Gefahr. Trotzdem: Punktsieg Mike Jones.
Guillermo Rigondeaux 9(7)-0 vs. Teon Kennedy 17(7)-1-2
(Super Bantamgewicht)
Womit sich Teon Kennedy seinen shot gegen den Exil-Kubaner Guillermo Rigondeaux verdient hat, ist mir nicht so ganz klar. Schliesslich hat er verhältnismässig klar gegen Alejandro Lopez verloren und kam gegen Christopher Martin nicht über ein Unentschieden hinaus. Mit Sicherheit hatte Teon Kennedy noch nie einen Fighter vom Kaliber eines Rigondeaux vor seinen Fäusten. Dieser überzeugte mich im Kampf gegen den starken Panamesen Ricardo Cordobo nicht wirklich und verriet etliche Schwächen. Seither besiegte Rigondeaux den 2. Serie Boxer Willy Casey und nahm Rico Ramos dessen WBA-Gürtel ab. Allerdings hatte Ramos seinen Mut in der Garderobe abgegeben und wurde nach einer saft- und kraftlosen Vorstellung in der 6. Runde nach einem Körpertrreffer ausgezählt. Rigondeaux geht als haushoher Favorit in die Begegnung mit Kennedy und alles andere als ein klarer Sieg würde überraschen: KO-Sieg Rigondeaux.
Jorge Arce 60(46)-6(3)-2 vs. Jesus M. Rojas 18(13)-1-1
(Bantamgewicht)
Oldie Arce bekommt es mit dem jungen Puerto Ricaner Jesus M. Rojas zu tun. Man darf sich vom beeindruckenden Kampfrekord von Rojas nicht täuschen lassen. Der Junge hat viel Fallobst vor den Fäusten gehabt und hat bei seinen zwei Tests nicht gut ausgesehen und gegen Berenza verloren bzw. in seinem letzten Kampf gegen den 3. Serie Boxer Jose Luis Araiza gerademal ein schmeichelhaftes Unentschieden herausholen können. Da ist Jorge Arce schon von einem völlig anderen Kaliber und müsste Rojas boxerisch meilenweit voraus sein. Auch hier kann man es drehen und wenden wie man will: Arce hat alle Vorteile auf seiner Seite: KO-Sieg Jorge Arce.
Sonntag
Danny Williams 44(33)-11(7) vs. Zoltan Petranyi 47(14)-20(13)
(Schwergewicht)
Ob das sinnvoll ist, dass Danny Williams seine Karriere fortsetzt, wage ich zu bezweifeln. Der Fight ist die Revanche aus dem Jahr 2005, als Danny Williams den Ungaren nicht weniger als 5 Mal zu Boden schickte und ihn schliesslich in der 3. Runde vorzeitig bezwang. Wer denkt, dass Danny Williams mit seinen 38 Jahren das Prädikat Oldie ehrlich verdient hat, kommt nicht umhin, den 45-jährigen Petranyi als Veteranen zu bezeichnen. Petranyi hat ordentlich und nicht zu knapp Fallobst vor seinen Fäusten gehabt, was auch erklärt, dass er seit Mai 2007 unbesiegt ist. Beide Fighter befinden sich im tiefsten Winter ihrer Karrieren und irgendwie kann man gar nicht glauben, dass Williams dermassen shot sein könnte, selbst gegen Petranyi noch zu verlieren. Allerdings lassen mich die letzten Impressionen Williams' genau das befürchten: KO-Sieg Petranyi.
Fabio Eduardo Moli 43(28)-8(6) vs. Emilio Ezequiel Zarate 15(8)-8(3)-2
(Schwergewicht)
Der bereits 43-jährige Veteran Fabio Eduardo Moli verteidigt seinen argentinischen Schwergewichtsgürtel gegen die Nummer 4 des Landes, Emilio Ezequiel Zarate. Moli wird dem ein oder anderen hierzulande durch seine laklustre Leistung gegen Wladimir Klitschko in Erinnerung sein. Bereits im Jahr 2010 sind Zarate und Moli aufeinandergetroffen mit dem Ergebnis, dass Moli Zarate in der 3. Runde ausknockte. Seitdem hat Moli seinen Titel zweimal erfolgreich verteidigen können. Zarate hingegen war seit dem 1. Moli-Kampf ungleich fleissiger und hat im gleichen Zeitraum sage und schreibe 15 mal gekämpft. Seinen besten Sieg erzielte er gegen Gonzalo Omar Basile, wobei er aber auch des öftern mal gegen überalterte argentinische Schwergewichtler unterging. Ich seh jedenfalls nicht ein, warum es dem bescheidenen Moli nicht gelingen sollte, den noch bescheideneren Zarate auszuknocken: KO-Sieg Moli.
Eleider Alvarez 8(5)-0 vs. Shawn Hawk 23(17)-1-1
(Halbschwergewicht)
In seiner Wahlheimat Montreal verteidigt der Kolumbianer Eleider Alvarez seinen WBO NABO Halbschwergewichtstitel gegen den Amerikaner Shawn Hawk. Alvarez gewann 2007 die Pan American Meisterschaft im Halbschwergewicht, wo er nach Punkten zurückliegend den Kubaner Yusiel Napoles in der 3. Runde ausknockte. Genau wie Hawk ging er auch schon im Cruisergewicht an den Start, hat jetzt offenbar aber das für ihn ideale Gewicht gefunden. Während Alvarez noch unbesiegt ist, erlitt Hawk seine einzige Niederlage gegen Matt Godrey. Boxerisch sehe ich da Vorteile bei Alvarez, währenddem der jeweils mit einem Sioux-Kopfschmuck in den Ring steigende Hawk den physisch stärkeren Eindruck macht.
Der Heimvorteil und das bessere Boxen geben hier den Ausschlag: Punktsieg Alvarez.
Kelly Pavlik 38(33)-2 vs. Scott Sigmon 22(12)-3
(Super Mittelgewicht)
Auf seinem Weg zurück zur Spitze kriegt es Kelly Pavlik diesmal mit dem jungen Scott Sigmon zu tun. Konnte Pavlik noch gegen Alfonso Lopez nicht wirklich überzeugen, sah das gegen Jaco gut aus, was aber sicher auch an dessen geringer Gegenwehr lag. Sigmons letzte Niederlage resultiert aus dem Juli 2011, als er gegen Chris Fitzpatrick verlor. Danach hat er Leute aus der 3. Reihe besiegt. Bei diesem Kampf ist ein Blick auf den Grössenunterschied interessant: Sigmon 1.75 m , 1.89 m . Mit diesen Parametern wird Pavlik sehr komfortabel lang boxen können und Sigmon wird wohl kaum je dazu kommen, seine Stärken im Infight auszuspielen. Insofern sollte Sigmon also keine grosse Gefahr für Pavlik darstellen und alles andere als ein KO-Sieg Pavliks wäre für mich eine Ueberraschung. Ko-Sieg Pavlik.
Samstag
Fernando Montiel 47(37)-4(1)-2 vs. Arturo Santos Reyes 11(4)-1
(Federgewicht)
Nach dem Verlust seiner WBO- und WBC-Bantamtitel gegen Nonito Donaire und der eher überraschenden, knappen Niederlage gegen Victor Terrazas kämpft Fernando Montiel auf dem Weg zurück gegen den jungen Arturo Santos Reyes. Dessen Kampfrekord von 11 Siegen bei nur einer Niederlage liest sich zwar gut, ein genauerer Blick auf die Gegnerschaft relativiert die Geschichte dann doch. Zudem hat sich Reyes bis anhin nicht gerade mit übermässigem Punch ausgezeichnet. Wie man es dreht und wendet: die boxerische Klasse Montiels, dessen Punch, die Erfahrung, all dies spricht eine deutliche Sprache: KO-Sieg Montiel.
Marco Antonio Rubio 53(46)-6(3)-1 vs. Jorge Cota 12(11)-0
(Mittelgewicht)
Nach der Niederlage im WM-Fight gegen Julio Cesar Chevaz Jr. hat sich das Management Rubios einen interessanten Gegner ausgesucht: Der aufstrebende, erst 24-jährige Jorge Cota wurde sehr vorsichtig aufgebaut. Im Jahr 2011 begann man endlich, dem Jungen bessere Gegner vorzusetzen. Es gelang ihm, die Legende Luis Ramon "Yori Boy" Campas auszuknocken. Dies ist bis dato zweifellos sein bedeutendster Sieg in seinem Palmares. Der Kampf gegen Rubio bedeutet für ihn ein kräftiger step-up. Das Videostudium fördert zu Tage, dass er durchaus Dampf in seinen Fäusten hat, boxerisch aber um Längen hinter Rubio herhinkt und seine Deckung viel zu löchrig ist und sein Kinn auch nicht über jeden Zweifel erhaben scheint. Das kann gegen Rubio nicht gutgehen: KO-Sieg Rubio.
Armando Torres 18(13)-9(3)-vs Sammy Gutierrez 31(21)-7(2)-2
(leicht Fliegengewicht)
Der Kampf zwischen Armando Torres und Sammy Gutierrez um den vakanten WBC Silber leicht Fliegengewichtstitel ist der dritte Teil einer Trilogie: beim ersten Fight im Jahr 2006 knockte Gutierrez Torres in der 3. Runde aus. Beim Rückkampf im letzten Jahr gewann nun Torres seinerseits gegen Gutierrez in der 8. Runde. Dies also der 3. Fight zwischen den Beiden. Nach einer Niederlagenserie 2008/2009 gegen Joyi, Omar Romero und Raul Garcia versuchte man den heute 26-jährigen Gutierrez wieder aufzupäppeln und verschaffte ihm diverse Fights gegen Kämpfer aus der 2. und 3. Reihe. Danach verlor er knapp nach Punkten gegen den starken Juan Palacios und wie erwähnt gegen Torres. Beim zweiten Fight galt Gutierrez als Favorit und der Sieg von Torres wurde durchaus als upset betrachtet. Nach seinem Sieg gegen Gutierrez hielt sich Torres mit einem knackigen Sieg gegen den Journeyman Leon fit. Sehr schwierig, da eine Prognose zu wagen. Ich entscheide mich subjektiv für Torres. Irgendwie macht mir Gutierrez einen sehr unglücklichen, traurigen Eindruck. Dem Jungen haben die herben Niederlagen gegen Torres und Palacios zugesetzt. Ich tipp auf einen KO-Sieg Torres.
Manny Pacquiao 54(38)-3(2)-2 vs. Timothy Bradley 28(12)-0
(Weltergewicht)
Für mich zweifellos die interessanteste Begegnung dieses Wochenendes ist der Kampf um den WBO Weltergewichts-Titel zwischen der philippinischen Legende Manny Pacquiao und dem 5 Jahre jüngeren etablierten US-Amerikaner Timothy Bradley. Pacquiao konnte in seinem letzten Kampf gegen Juan Manuel Marquez nicht überzeugen. Ja, für viele Laien und Experten hat Marquez diesen Fight gewonnen. Umsehr darf man gespannt sein, ob Pacquiao tatsächlich seinen Zenit derart überschritten hat, dass er auch gegen Bradley in Schwierigkeiten gerät. Interessant ist hier folgendes: Bradley ist mit 1.68 etwas kleiner als Pacuiao mit seinen 1.70, betreffend Reichweite hat er aber einen Vorteil von satten 5 cm, d.h. 1.75 zu 1.70m. Das ist nicht unbedeutend und kann durchaus wichtig sein. Bradley ist noch unbesiegt und hat in Sachen Jugend mit seinen 28 Jahren durchaus Vorteile gegenüber Pacquiao. Er ist nicht als wirklich grosser Puncher bekannt und gewinnt seine Kämpfe auf Top-Niveau eher durch Decions. Natürlich hat Pacquiao einen guten Punch, aber er hat in seinen letzten 4 Fights gegen gute Leute (Clottey, Margarito, Mosley, Marquez) keinen mehr durch KO besiegen können. Nach sorgfältigem Abwägen sehe ich Pacquiao trotz allem noch knapp im Vorteil: Punktsieg Manny Pacquiao; sehe aber im Gegensatz zu den Wettquoten grundsätzlich durchaus Upset-Potential.
Mike Jones 26(19)-0 vs. Randall Bailey 42(36)-7(3)
(Weltergewicht)
Ein weiterer Topfight dieser tollen MGM Card lässt Mike Jones gegen Randall Bailey um den vakanten IBF Weltergewichtstitel antreten. Mike Jones ist noch unbesiegt. Er konnte mich insbesondere gegen Jesus Soto Karass I nicht überzeugen und verlor meiner Meinung nach diesen Fight. Die Revance hat er dann zu Recht gegen Karass gewonnen und sein Sieg gegen Lujan fiel eindeutig aus. Randall Bailey ist mit seinen 37 Lenzen im Spätherbst seiner Karriere angelangt. Gut möglich, dass dies die letzte Chance für Bailey ist, nochmals Weltmeister zu werden. Seine letzte Niederlage stammt aus dem Jahr 2009, wo er gegen Juan Urango in der 11. Runde durch TKO verlor. Danach blieb er gegen mittelprächtige Gegnerschaft auf der Siegesstrasse. Bin mir bewusst, dass die Meisten hier auf Mike Jones tippen werden. Ich setze auch auf einen Punktsieg für Mike Jones. Allerdings traue ich Bailey grundsätzlich den Upset zu und seh Jones durchaus in KO-Gefahr. Trotzdem: Punktsieg Mike Jones.
Guillermo Rigondeaux 9(7)-0 vs. Teon Kennedy 17(7)-1-2
(Super Bantamgewicht)
Womit sich Teon Kennedy seinen shot gegen den Exil-Kubaner Guillermo Rigondeaux verdient hat, ist mir nicht so ganz klar. Schliesslich hat er verhältnismässig klar gegen Alejandro Lopez verloren und kam gegen Christopher Martin nicht über ein Unentschieden hinaus. Mit Sicherheit hatte Teon Kennedy noch nie einen Fighter vom Kaliber eines Rigondeaux vor seinen Fäusten. Dieser überzeugte mich im Kampf gegen den starken Panamesen Ricardo Cordobo nicht wirklich und verriet etliche Schwächen. Seither besiegte Rigondeaux den 2. Serie Boxer Willy Casey und nahm Rico Ramos dessen WBA-Gürtel ab. Allerdings hatte Ramos seinen Mut in der Garderobe abgegeben und wurde nach einer saft- und kraftlosen Vorstellung in der 6. Runde nach einem Körpertrreffer ausgezählt. Rigondeaux geht als haushoher Favorit in die Begegnung mit Kennedy und alles andere als ein klarer Sieg würde überraschen: KO-Sieg Rigondeaux.
Jorge Arce 60(46)-6(3)-2 vs. Jesus M. Rojas 18(13)-1-1
(Bantamgewicht)
Oldie Arce bekommt es mit dem jungen Puerto Ricaner Jesus M. Rojas zu tun. Man darf sich vom beeindruckenden Kampfrekord von Rojas nicht täuschen lassen. Der Junge hat viel Fallobst vor den Fäusten gehabt und hat bei seinen zwei Tests nicht gut ausgesehen und gegen Berenza verloren bzw. in seinem letzten Kampf gegen den 3. Serie Boxer Jose Luis Araiza gerademal ein schmeichelhaftes Unentschieden herausholen können. Da ist Jorge Arce schon von einem völlig anderen Kaliber und müsste Rojas boxerisch meilenweit voraus sein. Auch hier kann man es drehen und wenden wie man will: Arce hat alle Vorteile auf seiner Seite: KO-Sieg Jorge Arce.
Sonntag
Danny Williams 44(33)-11(7) vs. Zoltan Petranyi 47(14)-20(13)
(Schwergewicht)
Ob das sinnvoll ist, dass Danny Williams seine Karriere fortsetzt, wage ich zu bezweifeln. Der Fight ist die Revanche aus dem Jahr 2005, als Danny Williams den Ungaren nicht weniger als 5 Mal zu Boden schickte und ihn schliesslich in der 3. Runde vorzeitig bezwang. Wer denkt, dass Danny Williams mit seinen 38 Jahren das Prädikat Oldie ehrlich verdient hat, kommt nicht umhin, den 45-jährigen Petranyi als Veteranen zu bezeichnen. Petranyi hat ordentlich und nicht zu knapp Fallobst vor seinen Fäusten gehabt, was auch erklärt, dass er seit Mai 2007 unbesiegt ist. Beide Fighter befinden sich im tiefsten Winter ihrer Karrieren und irgendwie kann man gar nicht glauben, dass Williams dermassen shot sein könnte, selbst gegen Petranyi noch zu verlieren. Allerdings lassen mich die letzten Impressionen Williams' genau das befürchten: KO-Sieg Petranyi.