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Steve Cunningham vs Natu Visinia
Steve Cunningham boxt weiter ... denn es ist wohl die beste Möglichkeit für ihn, um Geld für die Krankenversorgung seiner herzkranken Tochter (braucht ein Transplantat) zu verdienen.
Nachdem er gegen Amir Mansour bestehen konnte, wartet auf Cunningham nun der Brocken Natu Visinia.
"The Truth" Visinia ist ungeschlagen, hat aber bislang bei Profiboxkämpfen absolut garkeinem Boxer im Ring gegenüber gestanden, der irgendwie nennenswert wäre.
Visinia hat früher MMA betrieben und er hat samoanische Wurzeln. So erfüllt er auch das samoanische Klischee der Fettleibigkeit. Mit seinen 188cm Körpergröße brachte er bei fast allen seinen Kämpfen mehr als 120kg in den Ring.
Cunningham ist geringfügig größer, aber er wird sicherlich bedacht sein, den Kampf aus der Distanz zu führen.
So schätze ich mal, dass Cunningham in dem Kampf über die schnelleren Hände und den Jab punktet, während Visinia veruscht auf ihn zuzuwalzen.
Wahrscheinlich ists für Cunningham nur ein Stay-Busy-Fight, in der Hoffnung, dass er einen IBF-Eliminator bekommt, wenn Wilder den WBC-Weg einschlägt und der Chisora-Fury-Sieger den WBO-Weg.
Cunningham UD10
BTW: Auf der Card boxt auch Tyrone Brunson ... dieser ehemalige KO1-Hype, der dann doch ziemlich entzaubert wurde. Dem ist wohl nichts besseres als Boxen eingefallen.
Edwin Rodriguez vs Azea Augustama
Rodriguez war mal "linear champion" im Halbschwergewicht, könnte man sagen ... schließlich hat er Grachev geschlagen, welcher gegen Erdei knapp gewann.
Gegen eben diesen Grachev kassierte Augustama seine einzige Niederlage.
Als Amateur gewann Augustama die Golden Gloves (siegte dabei z.B. gegen J'Leon Love) und nam für Haiti an den olympischen Spielen teil, wo er jedoch in der ersten Runde ausschied.
Ich bezweifel jedoch, dass er Rodriguez gefährlich werden kann, für den es quasi der Comeback-Kampf nach der Niederlage gegen Ward ist. Fast ein Jahr nach Ward-Rodriguez steigt also einer der beiden Boxer wieder in den Ring.
Rodriguez UD10
Nonito Donaire vs Nicholas Walters
Zum dritten Mal, glaube ich, verteidigt ein WBA-Super-Champion seinen Titel gegen den Regular Champion. Hopkins (gegen Joppy) und Klitschko (gegen Povetkin) haben dies auch mal gemacht.
Donaire dürfte der erste pflichtverteidigende WBA-Superchampion sein, welcher keinen Titel eines anderen Verbandes hält.
Naja ... es ist gewissermaßen leichter geworden "Superchampion" zu werden ... ob das derartige Pflichtverteidigungen häufiger oder seltener macht, bleibt fraglich.
Donaire nam Vetyeka den Titel ab, welcher Chris John zuvor überraschend entthronte. Walters sicherte sich den damals vakanten WBA-Titel, welchen Caballero niedergelegt hatte, um stattdessen einen WBC-Eliminator zu boxen.
Walters erlangte Bekanntheit durch seinen Sieg gegen Darchinyan. Er zeigte dabei zwar Schwächen (z.B. scheint er mir nicht der schnellste oder defensiv stärkste zu sein), aber auch, dass er physisch ein ziemliches Tier ist und auf jeden Fall einen ordentlichen Punch hat (auch wenn seine Schläge nicht sonderlich "explosiv" aussehen).
Interessanterweise ist Walters auch der Favorit bei den Buchmachern. Das kommt bei Donaire eher selten vor, dass er den Außenseiter ist ... ich bin mir nicht mal mehr sicher, wie die Quoten gegen Rigo standen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass Donaire gegen Darchinyan ziemliche Mühe hatte und nach der Niederlage gegen Rigondeaux durchaus verunsichert wirkte.
Wie auch immer, Donaire hat zwar Größen- und Reichweiten-Nachteile, aber in Sachen Speed, Technik, Präzision ... da sehe ich ihn stärker als Walters.
Die Frage ist halt nur, ob Donaire auch den Punch von Walters verträgt. Einschlagen wird es sicherlich mal ... aber wie hart?
Ich tippe jedenfalls darauf, dass Donaire sich einen Punktsieg holt, wenn auch Walters starke Momente haben wird, in denen er Donaire vielleicht mal anklingelt.
Donaire MD12
Gennady Golovkin vs Marco Antonio Rubio
Die Weltverbände WBC und WBA haben sich zum Amusemant aller überlegt, dass dieser Kampf eine Titelvereinigung sein soll. Golovkin ist der Super-Champion der WBA, Rubio der Interim-Champion des WBC. Praktischerweise in der gleichen Gewichtsklasse ... immerhin da passts.
Das Ergebnis wird also sein, dass der Sieger gewissermaßen der Herausforderer für eine Pflichtverteidigung von Miguel Cotto wäre.
Gleichwohl ist unklar, ob der Sieger nicht vielleicht eine Pflichtverteidigung gegen WBA-Champion Daniel Jacobs bestreiten muss.
Oder muss Jacobs eine Pflichtverteidigung gegen WBA-Interim-Champion Chudinov bestreiten?
Oder muss irgendwer gegen Peter Quillin ran, der in der WBA-Rangliste oben steht?
Na wer weiß das schon ... bei so vielen Titelchen-Trägern verliert man schonmal den Überblick. Schön, dass die Präsidenten von WBC, WBA und IBF sich hin und wieder treffen, um über die Zukunft und einen vereinigten Weltmeister zu schwadronieren ... aber man bräuchte zumindest den Kollegen von WBC und WBA nur die Nahrungskette ihrer Mittelgewichts-Weltmeister zu zeigen, um ihnen deutlich zu machen, wie lächerlich die ganze Situation in jener Gewichtsklasse bei jenen zwei Verbänden ist.
Golovkin hat zwar schon in mehreren Kämpfen beeindruckt und begeistert ... aber mit einem Veteranen wie Rubio stand er noch nicht im Ring.
Rubio hat schon so manche Schlacht geschlagen und gegen Pavlik und Chavez einige harte Treffer eingesteckt, ohne zu Boden zu gehen. Gewiss, gegen Jantuah wurde Rubio einst ausgeknockt ... aber das ist auch schon 10 Jahre her ... solche Haken überraschen Rubio vielleicht nicht mehr so leicht ...
Auf Rubio-Sieg gab es letztens eine Quote von 22.00 ... das sieht man selten bei sogenannten "Titelvereinigungen". Golovkin ist klarer Favorit ... jünger, schneller, technisch stärker usw.
Aber was, wenn Rubio doch mal einen guten Treffer landet? Was verträgt Golovkin eigentlich? Denn Punch hat Rubio durchaus ... der hat z.B. gereicht, um Lemieux in die Suppe zu spucken. Aber Lemieux ist natürlich ne andere Hausnummer als Golovkin.
Ich schätze mal, Golovkin wird erneut begeistern können ... und Rubio wird irgendwann rausgenommen ... wenn auch vielleicht ohne Knockdown.
Golovkin TKO7
Steve Cunningham boxt weiter ... denn es ist wohl die beste Möglichkeit für ihn, um Geld für die Krankenversorgung seiner herzkranken Tochter (braucht ein Transplantat) zu verdienen.
Nachdem er gegen Amir Mansour bestehen konnte, wartet auf Cunningham nun der Brocken Natu Visinia.
"The Truth" Visinia ist ungeschlagen, hat aber bislang bei Profiboxkämpfen absolut garkeinem Boxer im Ring gegenüber gestanden, der irgendwie nennenswert wäre.
Visinia hat früher MMA betrieben und er hat samoanische Wurzeln. So erfüllt er auch das samoanische Klischee der Fettleibigkeit. Mit seinen 188cm Körpergröße brachte er bei fast allen seinen Kämpfen mehr als 120kg in den Ring.
Cunningham ist geringfügig größer, aber er wird sicherlich bedacht sein, den Kampf aus der Distanz zu führen.
So schätze ich mal, dass Cunningham in dem Kampf über die schnelleren Hände und den Jab punktet, während Visinia veruscht auf ihn zuzuwalzen.
Wahrscheinlich ists für Cunningham nur ein Stay-Busy-Fight, in der Hoffnung, dass er einen IBF-Eliminator bekommt, wenn Wilder den WBC-Weg einschlägt und der Chisora-Fury-Sieger den WBO-Weg.
Cunningham UD10
BTW: Auf der Card boxt auch Tyrone Brunson ... dieser ehemalige KO1-Hype, der dann doch ziemlich entzaubert wurde. Dem ist wohl nichts besseres als Boxen eingefallen.
Edwin Rodriguez vs Azea Augustama
Rodriguez war mal "linear champion" im Halbschwergewicht, könnte man sagen ... schließlich hat er Grachev geschlagen, welcher gegen Erdei knapp gewann.
Gegen eben diesen Grachev kassierte Augustama seine einzige Niederlage.
Als Amateur gewann Augustama die Golden Gloves (siegte dabei z.B. gegen J'Leon Love) und nam für Haiti an den olympischen Spielen teil, wo er jedoch in der ersten Runde ausschied.
Ich bezweifel jedoch, dass er Rodriguez gefährlich werden kann, für den es quasi der Comeback-Kampf nach der Niederlage gegen Ward ist. Fast ein Jahr nach Ward-Rodriguez steigt also einer der beiden Boxer wieder in den Ring.
Rodriguez UD10
Nonito Donaire vs Nicholas Walters
Zum dritten Mal, glaube ich, verteidigt ein WBA-Super-Champion seinen Titel gegen den Regular Champion. Hopkins (gegen Joppy) und Klitschko (gegen Povetkin) haben dies auch mal gemacht.
Donaire dürfte der erste pflichtverteidigende WBA-Superchampion sein, welcher keinen Titel eines anderen Verbandes hält.
Naja ... es ist gewissermaßen leichter geworden "Superchampion" zu werden ... ob das derartige Pflichtverteidigungen häufiger oder seltener macht, bleibt fraglich.
Donaire nam Vetyeka den Titel ab, welcher Chris John zuvor überraschend entthronte. Walters sicherte sich den damals vakanten WBA-Titel, welchen Caballero niedergelegt hatte, um stattdessen einen WBC-Eliminator zu boxen.
Walters erlangte Bekanntheit durch seinen Sieg gegen Darchinyan. Er zeigte dabei zwar Schwächen (z.B. scheint er mir nicht der schnellste oder defensiv stärkste zu sein), aber auch, dass er physisch ein ziemliches Tier ist und auf jeden Fall einen ordentlichen Punch hat (auch wenn seine Schläge nicht sonderlich "explosiv" aussehen).
Interessanterweise ist Walters auch der Favorit bei den Buchmachern. Das kommt bei Donaire eher selten vor, dass er den Außenseiter ist ... ich bin mir nicht mal mehr sicher, wie die Quoten gegen Rigo standen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass Donaire gegen Darchinyan ziemliche Mühe hatte und nach der Niederlage gegen Rigondeaux durchaus verunsichert wirkte.
Wie auch immer, Donaire hat zwar Größen- und Reichweiten-Nachteile, aber in Sachen Speed, Technik, Präzision ... da sehe ich ihn stärker als Walters.
Die Frage ist halt nur, ob Donaire auch den Punch von Walters verträgt. Einschlagen wird es sicherlich mal ... aber wie hart?
Ich tippe jedenfalls darauf, dass Donaire sich einen Punktsieg holt, wenn auch Walters starke Momente haben wird, in denen er Donaire vielleicht mal anklingelt.
Donaire MD12
Gennady Golovkin vs Marco Antonio Rubio
Die Weltverbände WBC und WBA haben sich zum Amusemant aller überlegt, dass dieser Kampf eine Titelvereinigung sein soll. Golovkin ist der Super-Champion der WBA, Rubio der Interim-Champion des WBC. Praktischerweise in der gleichen Gewichtsklasse ... immerhin da passts.
Das Ergebnis wird also sein, dass der Sieger gewissermaßen der Herausforderer für eine Pflichtverteidigung von Miguel Cotto wäre.
Gleichwohl ist unklar, ob der Sieger nicht vielleicht eine Pflichtverteidigung gegen WBA-Champion Daniel Jacobs bestreiten muss.
Oder muss Jacobs eine Pflichtverteidigung gegen WBA-Interim-Champion Chudinov bestreiten?
Oder muss irgendwer gegen Peter Quillin ran, der in der WBA-Rangliste oben steht?
Na wer weiß das schon ... bei so vielen Titelchen-Trägern verliert man schonmal den Überblick. Schön, dass die Präsidenten von WBC, WBA und IBF sich hin und wieder treffen, um über die Zukunft und einen vereinigten Weltmeister zu schwadronieren ... aber man bräuchte zumindest den Kollegen von WBC und WBA nur die Nahrungskette ihrer Mittelgewichts-Weltmeister zu zeigen, um ihnen deutlich zu machen, wie lächerlich die ganze Situation in jener Gewichtsklasse bei jenen zwei Verbänden ist.
Golovkin hat zwar schon in mehreren Kämpfen beeindruckt und begeistert ... aber mit einem Veteranen wie Rubio stand er noch nicht im Ring.
Rubio hat schon so manche Schlacht geschlagen und gegen Pavlik und Chavez einige harte Treffer eingesteckt, ohne zu Boden zu gehen. Gewiss, gegen Jantuah wurde Rubio einst ausgeknockt ... aber das ist auch schon 10 Jahre her ... solche Haken überraschen Rubio vielleicht nicht mehr so leicht ...
Auf Rubio-Sieg gab es letztens eine Quote von 22.00 ... das sieht man selten bei sogenannten "Titelvereinigungen". Golovkin ist klarer Favorit ... jünger, schneller, technisch stärker usw.
Aber was, wenn Rubio doch mal einen guten Treffer landet? Was verträgt Golovkin eigentlich? Denn Punch hat Rubio durchaus ... der hat z.B. gereicht, um Lemieux in die Suppe zu spucken. Aber Lemieux ist natürlich ne andere Hausnummer als Golovkin.
Ich schätze mal, Golovkin wird erneut begeistern können ... und Rubio wird irgendwann rausgenommen ... wenn auch vielleicht ohne Knockdown.
Golovkin TKO7