War/ist Mozart Deutscher oder Österreicher?


Devil

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Ich weiß die Frage ist nicht gerade sehr neu, aber ich finds trotzdem recht interessant. Mozart sah sich als Deutscher und war auch sehr stolz drauf. Nach heutigen Maßstäben ist/wäre er ja Österreicher, aber damals ben nicht. Kann man also sagen er war Deutscher und ist jetzt Österreicher? :confused:
 

theGegen

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Nun, seine Eltern waren (damalige) Reichsdeutsche aus Augsburg und wenn sie (nach heutigen Maßstäben) ihre Staatsbürgerschaft behalten haben/hätten, dann wäre auch das Buberl in Österreich lebender deutscher Migrant gewesen.
Deutschland war zu der Zeit ein einziger großer Flickenteppich und kaum ein zusammenhängendes Staatsgebilde, so dass es zwar viele Bürger "deutscher Nation" gab, die aber nicht in einem einheitlich deutschen Staat lebten.
Weil Mozarts ohnehin auf Dauertournee waren, gab es kein dauerhaftes Zuhause. Er war ein in Europa tätiger Wanderarbeiter mit deutschen Wurzeln und österreichischem Geburtsort.
 

stillwater

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Nun, seine Eltern waren (damalige) Reichsdeutsche aus Augsburg und wenn sie (nach heutigen Maßstäben) ihre Staatsbürgerschaft behalten haben/hätten, dann wäre auch das Buberl in Österreich lebender deutscher Migrant gewesen.
Reichsdeutsche? Vor 1871 ist die Beizeichnung Unsinn. Die Eltern waren Bayern. Mozart Salzburger. Salzburg kam 1805 zu Österreich, vorher war man ein selbstständiges kirchliches Fürstentum. Mozart starb 1791.
 
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Les Selvage

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"Mozart starb 1971."

Jau, hat der nicht 1966 noch in Wembley vor dem WM Finale gespielt?:D
 

stillwater

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Dass wiederum ist Unsinn. Österreich war bis 1806 Teil des Heiligen Römischen Reiches Deuterscher Nation.
Und weiter? Als Reichsdeutscher würde sich niemand im 18. Jahrhundert niemand bezeichnen. Österreich war auch danach im etwas engeren Deutschen Bund. Aber weder der lose Deutsche Bund noch natürlich das losere Sacrum Romanum Imperium hatten irgendwelche innenpolitischen oder außenpolitischen Kompetenzen. Das Heiliges Römisches Reich war nie so etwas wie ein Nationalstaat moderner Prägung und es gab damals auch noch kein modernes Nationalbewußtsein - schon gar nicht für das HRR. Den nach Mozart entstanden deutschen Bund kann man als Staatenbund bezeichnen, aber auch das ist weniger als ein Staatenverbund wie die heutige EU. Ein Beispiel für Staatenbund ist heute die Andengemeinschaft. Bolivianer als Andianer statt Bolivianer? Also: Mozart war Salzburger, nach heutigen Grenzen von mir aus Österreicher oder auch weil er lange in Wien war und auch dort starb, wegen der Eltern sowas wie ein bayrischer Immigrant, aber sicher kein "Heiliger Reichsrömer" oder "Reichsdeutscher" wegen des späteren Zusatzes des HRR.
 
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gentleman

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jaaa, wärmen wir doch wieder die alte geschichte zwischen deutschland und österreich auf, das thema hatten wir ja vor ein paar monaten nett durchgekaut :D

mozart war salzburger, was damals ein eigenes fürstentum war ... später kam salzburg zu österreich, daher passt die bezeichnung österreicher mehr als deutscher. mein musiklehrer hat aber immer gesagt es wäre falsch mozart als österreicher zu bezeichnen, er war ganz einfach salzburger ;)
 

Devil

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Hab ich in nem anderen Forum gefunden.

1. Salzburg war ein unabhängiges Erzbistum inerhalb des Deutschen Reiches. Es wurde also nicht von den Habsburgern regiert.
2. Ein Österreich als staatsrechtliche Konstruktion gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht, sondern erst 1804, als Franz sich zum österreichischen Kaiser krönen ließ. Zuvor war er Deutscher Kaiser und König von Ungarn und Böhmen usw. Die französischen Revolutionäre haben z.B. nicht Österreich sondern dem König von Ungarn und Böhmen den Krieg erklärt. D.h. man muß vom Haus Östrreich sprechen und nicht von Nation oder Staat.
3. Mozarts Vater war ein Augsburger also in diesem Fall ein "100%tiger" Deutscher. Mozart soll dementsprechend also ein "Mischling" gewesen sein.
4. Die Bewohner des Habsburgischen Reiches, die Deutsch als Muttersprache hatten bezeichneten sich als Deutsche und nicht als deutschsprachige Österreicher. Mozart spricht in seinen Briefen auch von sich als Deutschen.
5. Eine österreichische Identität ist erst nach 1945 entstanden.
6. Man kann nicht einfach alle Personen, die irgendwann einmal auf dem Territorium des heutigen Österreich auf die Welt gekommen sind als Österreicher bezeichnen, denn dann wären Kant und Schopenhauer Polen.
7. Wenn die Österreicher selbst gefragt wurden, ob sie Deutsche oder Österreicher sind, dann haben sie sich immer für Deutschland entschieden (1848,1919,1921,1938). Ihre deutsche Identität wurde in den letzten 50 Jahren systematisch ausgetrieben



--


Außerdem hat Mozart häufig betont wie stolz er wäre ein "Teutscher" zu sein und hat sich öfters für ein starkes Nationalbewusstsein der Deutschen stark gemacht.
 
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Conny

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Mozart war Deutscher, genauso wie alle Österreicher in Wirklichkeit Deutsche sind. Nur weil man ihnen nach 1945 verboten hat, Deutsche zu sein, ändert dies nichts daran, dass sie deutschen Blutes sind. Eines Tages werden all die völkerrechtswidrigen Trennungen und Abspaltungen beseitigt werden und alle Deutschen werden in einem einheitlichen friedliebenden Staat wohnen, egal ob sie Badener, Hessen, Bayern, Österreicher, Ostpreußen oder Schlesier sind.

Conny
 

Cânhamo

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Conny

Hast noch vergessen: die deutschsprachige Region Belgiens, Liechtenstein, der deutschsprachige Teil der Schwyz, die Siebenbürger sachsen, die Wolgadeutschen in der Ex-Sowjetunion, die Banatschwaben usw.

Und was ist mit Elsaß, den Teilen Lothringens wo man "Platt" spricht, was ist mit Luxemburg?

Alle wieder "Heim ins R... ", sorry "Heim in die Bundesrepublik"??

Dürfen dann die Nichtdeutschen dänischen Deutschpassbesitzer in Schleswig-Holstein zu Dänemark zurück? Und die Leute in dem dann ehemaligen Oesterreich, die als Muttersprache das burgenländische Kroatisch sprechen. Das sind doch eigentlich keine "Deutschen"...
Und was willst Du mit den slawischen Sorben im Spreewald??
 
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stillwater

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1. Salzburg war ein unabhängiges Erzbistum inerhalb des Deutschen Reiches.
Unsinn. Welches Deutsche Reich? Das HRR? Also wieder dieser Staatenbund ohne jegliche innenpolitischen oder außenpolitischen Kompetenzen, der weit loser war als zB die heutige EU.

2. Ein Österreich als staatsrechtliche Konstruktion gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht, sondern erst 1804, als Franz sich zum österreichischen Kaiser krönen ließ.
Unsinn.² Acha, Österreich gab es im 17 Jhd. nicht, aber dafür ein Deutsches Reich? Natürlich gab es Österreich vor 1804 als "staatsrechtliche Konstruktion". Was war denn zB Maria Theresia? Fiktion diverser Denkmalbauer?

Den restlichen Punkte sind genauso mehr oder weniger Unsinn. Achja:
Wenn die Österreicher selbst gefragt wurden, ob sie Deutsche oder Österreicher sind, dann haben sie sich immer für Deutschland entschieden (1848,1919,1921,1938). Ihre deutsche Identität wurde in den letzten 50 Jahren systematisch ausgetrieben.
Dafür hätte ich gern ne Quellen. Von welchen Abstimmungen soll hier die Rede sein? Ansonsten gehe ich davon aus, dass die Punkte von einer Nazi-Seite stammen.


Mozart war Deutscher, genauso wie alle Österreicher in Wirklichkeit Deutsche sind. Nur weil man ihnen nach 1945 verboten hat, Deutsche zu sein, ändert dies nichts daran, dass sie deutschen Blutes sind.
:gitche: In meinen Teil von Österreich ist der Großteil Slawen. Was sind deine Blutsdeutschen, die es schon vor Deutschland gegeben hat?
 
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theGegen

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@Conny: Um Deine Wunschvorstellung Wirklichkeit werden zu lassen, sollte baldmöglichst eine Verfügung her, die die Geburtenrate von Migranten begrenzt oder am besten ganz verbietet.
Sonst kommen nachher die Türken noch an und sagen: "He, das gehört eigentlich den Menschen "türkischen Blutes": das Ruhrgebiet, Rheinhessen usw. also her damit!"
 
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Conny

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Conny

Hast noch vergessen: die deutschsprachige Region Belgiens, Liechtenstein, der deutschsprachige Teil der Schwyz, die Siebenbürger sachsen, die Wolgadeutschen in der Ex-Sowjetunion, die Banatschwaben usw.
Die Deutschen in Eupen-Malmedy habe ich genausowenig vergessen wie die in Danzig, dem Sudetenland usw. Meine obige Aufzählung waren nur Beispiele.

Allerdings wird man realistisch bleiben müssen hinsichtlich der anderen von dir genannten Gebiete, die nie Teil Deutschlands waren wie etwa die Schweiz oder die deutschen Siedlungen in Osteuropa. Da wird man es bei einem Heimkehrrecht belassen müssen. Ebenfalls problematisch sind die Gebiete, die nicht eindeutig zuordenbar sind wie z.B. Posen und Westpreußen oder das von dir erwähnte Elsass-Lothringen. Ich habe mich daher auf die historisch klar deutschen Gebiete beschränkt, um mich nicht dem Vorwurf des Revisionismus aussetzen zu müssen.

Conny
 

Cânhamo

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Also deutschland in seinen Grenzen von August 1939?

Das Memelland habe ich auch noch vergessen.

Und was ist denn mit Luxemburg?
 
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theGegen

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Conny hat auch noch keine Antwort parat gehabt, wie das denn aussehen soll, wenn wichtige Teile seines Großdeutschlands wegbröckeln oder rausbröseln, wenn z.B. Menschen türkischen oder polnischen Blutes das Ruhrgebiet für sich reklamieren.
Das wäre doch doof: Hermannstadt hinzugewonnen und Duisburg eine türkische Enklave.
 
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