Ich hab mal ne Frage an die Filmexperten hier, auch wenn ich die Antwort schon mal irgendwo gelesen hab...hab's aber wieder vergessen.
Also jeder DVD-Fan kennt ja sicherlich folgende Situation: Die DVD läuft auf Deutsch und während des Umschaltens auf den O-Ton, bemerkt man, dass die untermalende Musik im Original eine Paralleltonart höher, aber nicht schneller läuft. Woher kommt das?
KronosVD, du musst das wissen...sonst hast du dein Bild bei mir zerstört
Damals musste ich vor dieser Frage kapitulieren, was in meinem tiefsten Inneren natürlich ein jäh schmerzendes Narbengewebe hinterließ. Seitdem ist ja etwas Wasser die wunderschöne... Spree hinuntergeflossen und mittlerweile, kann ich das Mysterium Lüften.
Lässt sich blöd erklären, ist aber eigentlich ganz einfach:
Das Filmmaterial von Kinofilmen liegt in der Regel in 24 Vollbildern pro Sekunde vor (24p). Um dieses Material nun auf ein Fernsehformat zu bringen, muss es also umgewandelt werden.
Bei dem amerikanischen Standart NTSC müssen aus diesen 24 Bildern nun also 30 (in Farbe eigentlich 29,97) Vollbilder bzw. fürs Fernsehen 60 Halbbilder (Zeilensprungverfahren) erzeugt werden. Dies erreicht man dadurch, dass man die Vollbilder abwechselnd auf zwei und drei Halbbilder verteilt - Bild 1 wäre also zwei Halbbilder lang zu sehen und Bild 2 drei Halbbilder lang. Dabei spricht man vom sogenannten 2:3-pull-up.
Unser TV-Standart, das PAL-Format, verfügt nun aber über genau 25 Vollbilder also 50 Halbbilder, was den Pull-Up in Ermangelung eines simplen gemeinsamen Teilers unheimlich erschwert (auch hier gibt es ein Verfahren, dieses ist aber durchaus aufwändig).
Daher bemüht man sich einer simplen Beschleunigung des kompletten Kinomaterials um 4,17 %, um auf eben jene 25 Vollbilder zu kommen - was nebenbei eine Veränderung des Tons um knapp einen Halbttonschritt mit sich zieht.
Guckt man sich nun also seine in Deutschland im PAL-Format erworbene DVD im O-Ton an, so ist dieser um einen 98%igen Halbtonschritt höher, als auf dem ursprünglichen Kinomaterial.