Warum pausieren Boxer heutzutage so lang?


Clay

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Früher boxte ein Ali jeden Monat (nach seinem verlorenem Frazier Kampf & fast immer über die volle Distanz (!!!)). Foreman, Jones Jr., Lewis, Tyson etc... machten 4 Kämpfe im Jahr. Bzw. alle 4 Monate einen Kampf (außer sie waren im Knast).

Heute verteidigen die Champions nur 1-2 mal den Titel.

Beispiel Byrd: 5 Kämpfe seit 3 (!) Jahren). Der letzte vor 8 Monaten.
Beispiel Ruiz: Auch 5 Kämpfe seit August 2002.
Beispiel Klitschko: 5 Kämpfe seit Februar 2002.

Mir kommt es so vor, als wenn die Champions gerne Champions bleiben wollen und nur so wenig Kämpfe wie nötig machen, um möglichst Lange einer drohenden Niederlage auszuweichen und wirklich nur das allernötigste Risiko bei der Gegnerwahl betreiben.

Deshalb werden solche Boxer wie Ali, Frazier, Foreman, Lewis, Louis in naher Zukunft nicht mehr "entstehen", da diese nicht durch lange Kampfpausen auf sich aufmerksam machten, sondern deswegen, das sie alle guten Boxer ihrer Generation geboxt haben.

Und in den Fällen Ali, Foreman, Holyfield etc... war es doch die erste Niederlage und das Comeback, das für aufsehen sorgte und ihren Stellenwert in die Höhe schnellen ließen. Foremans berühmtester Kampf war die Niederlage gegen Ali und nicht die sensationellen K.O. gegen Frazier und Norton. Holyfield wurde im Schwergewicht vor seiner Niederlage gegen Bowe belächelt. Danach war ihnen der Warrior ans Herz gewachsen. :love3:
 
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Tobi.G

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Ich denke mal weil die Boxer heute mehr Geld verdienen als damals und weil sie es auch nicht nötig haben öfter zu boxen.
 

timeout4u

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Ich denke nicht, dass es nur an den Champions alleine liegt. Gibt doch noch viel mehr Leute, die mit nem Boxer viel Geld verdienen wollen. :licht: ;)
 

Clay

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Aber dann boxe ich doch lieber 4 mal im Jahr und höre mit 32 Jahren auf, als mich bis 37 durchzuquälen mit 2 Kämpfen/Jahr.... :gitche:
 

D. Crosby

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Dafür musst Du ohne Verletzungen bleiben und auch immer den Gegner bekommen, den Du gerade brauchst. Zudem darfst Du dich nie mit Managern, Promotern usw. anlegen. So glatt läuft es aber im richtigen Leben nunmal nicht.
 

Harman

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Da Boxen keine Wrestler Show Soap ist sondern Sport. UNd beim Sport gehts immer ums Geld. Wie timeout4you schon erwähnte wollen viele andere auch mitverdienen
 

Franky

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Harman schrieb:
Da Boxen keine Wrestler Show Soap ist sondern Sport. UNd beim Sport gehts immer ums Geld. Wie timeout4you schon erwähnte wollen viele andere auch mitverdienen

Das kommt ganz darauf an, wie man Sport definiert. Wenn Sport = körperliche Ertüchtigung, dann ist Boxen natürlich Sport. Dann ist aber auch z.B. Wrestling Sport. Für mich ist Boxen eben kein Sport, weil's kein fairer Wettkampf ist. Die Punktrichter sind i.d.R. gekauft, Boxer werden zum Verlieren oder zum gewinnen engangiert, Weltmeister- und sonstige Titel sind alle getürkt, Ranglisten Pi Mal Daumen usw.

Und die Aussage, bei Sport geht's immer um Geld, würde ich auch mal überdenken. Dann dürften sich wohl viele Sportvereine nicht so nennen, und Millionen Breitensportler auch nicht.

Aber nochmal was zum Thema, warum Boxer heutzutage so lange pausieren: Ich denke, das hat was damit zu tun, daß Boxen eben doch reine Show ist und das Geld eben doch zu 100% das Wichtigste dabei ist. Alle müssen mitkassieren, deshalb werden die Shows von langer Hand geplant, damit das meiste rausspringt. Z.B. gegen wen soll Vitali momentan boxen? Es gibt ja keinen, der 'ne Chance hätte, außer vielleicht Nikolai Valuev, von dem man aber nicht weiß, wie gut er ist, wenn er gegen jemanden boxt, der auch mal schlägt. Also ist die logische Konsequenz: Kein Gegner, zu geringes Interesse, kein Kampf.
 

Tony Jaa

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Harman schrieb:
Da Boxen keine Wrestler Show Soap ist sondern Sport. UNd beim Sport gehts immer ums Geld. Wie timeout4you schon erwähnte wollen viele andere auch mitverdienen


beim wrestling geht es auch um geld. starke definition von sport. ruf mal bei brockhaus an!
 

Harman

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Dann habe ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt. Wrestling is ne Soap wie "Verliebt in Berlin" und in diesem Sport ist es egal wer gewinnt oder wer verliert da der unterlegene sowieso wieder duzende Chancen bakommt.

Beim Boxen ist das anders. EIn aufstrebendes Talent verliert zwei Kämpfe hintereinander und das wars. Das Talent wird dann als Hype abgestemmpelt (kennen sich hier manche ganz besonders mit aus) und der Boxer wird um Jahre zurück geworfen. Das risiko im Boxsport ein Boxgott oder Boxpflaume zu sein liegt ganz dicht beieinander deshalb werden Kämpfe/Gegner sehr bewust ausgesucht und das dauert halt manchmal weil nicht jeder zum dem Zeitpunkt kämpfen kann wenns bei dem anderen geht. Warum, wieso auch immer mir wäre es auch lieber wenns unkomplizierter wäre.


P.s Wrestler sind in meinen Augen keine direkte Sportler sondern Artisten.
Wechselt ein Wrestler zu MMA oder Pride und weiß nicht vor dem KAmpf ob er gewinnt oder verliert dann wird er zum Sportler.
 

Cânhamo

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Harmann

Das ist doch in etwa das was ich schon immer behauptet habe.

UBP-und Spott Light- "Boxen", wo der Sieger meistens auch schon im Vorher feststeht, ist eigentlich "Show", kein richtiger Sport. :belehr:

Quod erat demostrandum.
 

Gorgonzola

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rohanff schrieb:
Harmann

Das ist doch in etwa das was ich schon immer behauptet habe.

UBP-und Spott Light- "Boxen", wo der Sieger meistens auch schon im Vorher feststeht, ist eigentlich "Show", kein richtiger Sport. :belehr:

Quod erat demostrandum.

Da fällt mir ein gutes Beispiel ein:

Ich erinnere mich noch an den ersten Profikampf von Willy Blain im Rahmen einer Spotlight-Veranstaltung. Das war perfekt inszeniertes Kino, hatte man doch den Eindruck, Blain ist schwer angeschlagen und erleidet im ersten Profikampf Schiffbruch, ein Stolpern und Klammern, schockierte, schwernervöse Betreuer mit hastigen Anweisungen, Kurzatmigkeit allenthalben, unerträgliche Spannung, ein nachsetzender Chancenloser, nach 4 Runden dann die Erlösung: Punktsieg. Feine Aufführung!

Quod erat demostrandum. :rolleyes:



Edit: hatte ich aus Willy doch glatt Willi gemacht, wie plump... :saint:
 

Harman

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Der rießige unterschied ist aber das wenigsten die Boxer die in den Ring steigen nicht wissen wer gewinnt. Wenn ein Außenseiter den Favoriten ausknockt was ja schon öfters als einmal passierte können die geschmierten Punktrichte und wer noch alles dafür verantwortlich gar nix machen. Außer man nennt sich Don King und dorht im Vorfeld dem Gegner die Beine zu brechen.
 

Di Michele

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Franky schrieb:
Das kommt ganz darauf an, wie man Sport definiert. Wenn Sport = körperliche Ertüchtigung, dann ist Boxen natürlich Sport. Dann ist aber auch z.B. Wrestling Sport. Für mich ist Boxen eben kein Sport, weil's kein fairer Wettkampf ist. Die Punktrichter sind i.d.R. gekauft, Boxer werden zum Verlieren oder zum gewinnen engangiert, Weltmeister- und sonstige Titel sind alle getürkt, Ranglisten Pi Mal Daumen usw.

Und die Aussage, bei Sport geht's immer um Geld, würde ich auch mal überdenken. Dann dürften sich wohl viele Sportvereine nicht so nennen, und Millionen Breitensportler auch nicht.

Aber nochmal was zum Thema, warum Boxer heutzutage so lange pausieren: Ich denke, das hat was damit zu tun, daß Boxen eben doch reine Show ist und das Geld eben doch zu 100% das Wichtigste dabei ist. Alle müssen mitkassieren, deshalb werden die Shows von langer Hand geplant, damit das meiste rausspringt. Z.B. gegen wen soll Vitali momentan boxen? Es gibt ja keinen, der 'ne Chance hätte, außer vielleicht Nikolai Valuev, von dem man aber nicht weiß, wie gut er ist, wenn er gegen jemanden boxt, der auch mal schlägt. Also ist die logische Konsequenz: Kein Gegner, zu geringes Interesse, kein Kampf.
Boxen ist einer der härtsten Sportarten die es gibt mit Radfahren
 

Franky

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Di Michele schrieb:
Boxen ist einer der härtsten Sportarten die es gibt mit Radfahren

Radfahren? Dann bin ich ja froh, eine der härtesten Sportarten betreiben zu können.

Nordic Walking ist auch ziemlich hart.
 
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