Alle Mittelchen, die man davor genommen hat (Anquetil hat ja nie ein Hehl daraus gemacht, dass er chemisch nachhilft), hatten Nebenwirkungen und waren vor allem bei weitem nicht so wirkungsvoll.
Genau, und deshalb hat man umso mehr davon in sich rein geschüttet. Was meinst du was die Legenden der 70iger und 80iger so alles eingeworfen haben. Um die Nebenwirkungen hat man sich damals genauso wenig geschert wie heutzutage und Blutdoping gab es damals auch schon (nur halt nicht mit EPO).
Zudem klingt das ja fast so, als wenn EPO keine Nebenwirkungen hat. Nachts mehrmals aufzustehen, damit das Blut nicht zu sehr verdickt und man jämmerlich verreckt, würde ich jetzt nicht unbedingt als eher unbedeutende Nebenwirkung bezeichnen.
EPO hatte eigentlich nur den "Vorteil", dass man jetzt die ganzen anderen Mittelchen nicht mehr nehmen musste (wobei nicht wenige auch die weiterhin genommen haben), weil es eben so viel mehr brachte als alles andere. Gedopt wurde jedoch auch vor EPO massiv. Da gab es wohl keinen nennenswerten Unterschied. Zumindest nicht bei den Spitzenfahrern.
Aber vielleicht war es in den 80igern einem absoluten Jahrhunderttalent noch möglich, die Tour sauber zu gewinnen. Das will ich nicht ausschließen, auch wenn ich persönlich daran nicht glaube. Zumindest seit EPO war aber auch das nicht mehr möglich.