Die WBA macht sich mit teilweise 3 Titelträgern in einer Gewichtsklasse einfach nur lächerlich. Diesen Verband braucht man kaum mehr ernst nehmen.
Zudem haben hier Papier-Titel von Tochterverbänden ein zu großes Gewicht. Des weiteren kann man sich trotz Inaktivität oder Luschenkloppen weit oben in den Ranglisten halten.
Der WBC ist oftmals nur dem Geld her ... vielleicht hat man die 4,5 Millionen an Rocchigiani noch nicht fertig ausgezahlt? Die Ranglisten tanzen hier oft danach, was HBO für Pläne hat ... und wenn mal ein Titelträger im Weg steht, dann verliert er seinen Gürtel schonmal irgendwie (siehe Casamayor) ... oder man verschenkt einfach einen der neu geschaffenen "Diamond Belts" ... ganz nach dem Vorbild der WBA. Achja ... nen Silver Title oder so gibts nun auch noch.
So ein Kram.
Die WBO ist quasi eine Züchtung von Frank Warren und Klaus-Peter Kohl. Dank Leuten wie Lamon Brewster, Acelino Freitas und später auch Joe Calzaghe ist jener Verband und außerhalb Europas bekannt geworden.
Dennoch hat sich kaum geändert, dass hier von den Boxer selten Pflichtverteidigungen verlangt werden. Ob es zu sowas überhaupt kommt, hängt davon ab, wer wo in der Rangliste steht. Mit Golden Boy Promotions im Nacken war im Schwergewicht recht flott eine Pflichtverteidigung verlangt worden, als Sultan Ibragimov auf 1 stand.
Der IBF hängt immernoch ein gewisser Makel der Korruptions-Geschichten von einst an. Damals, als Bestechungsgelder flossen, damit Francois Botha auf Platz 1 gerankt wurde, oder dass ein relativ unbekannter Boxer in die Top15 gehievt wurde um gegen George Foreman zu boxen (Axel Schulz).
Dennoch, die IBF überhäuft die Boxszene nicht mit Interims-Titeln und ist von den 4 bedeutenden Verbänden am ehesten derjenige, der von seinen Boxern verlangt die Fristen für Pflichtverteidigungen einzuhalten.
Der Makel an der IBF bleibt jedoch die - wie auch bei anderen Verbänden - teils seltsamen Rankings und die Tatsache, dass auch um den 2ten Platz der Rangliste Ausscheidungskämpfe geboxt werden können ... worum sich meist nur die weiter hinten platzierten Boxer scheren, weil andere auf den #1-Spot spekulieren. So machen dann schonmal Boxer einen großen Hops im Ranking und kommen doch zu einem Kampf in einer Pflichtverteidigung des Weltmeisters, obwohl sie eigentlich weiter nach hinten gehören. Siehe Ray Austin (der gegen Owen Beck gewann).
Insgesamt macht aber momentan die IBF auf mich den besten Eindruck.
Die IBO braucht man nur am Rande erwähnen. Hier dürfen Boxer Titelverteidigungen gegen die Top35 der Gewichtsklasse absolvieren, wenn ich mich recht entsinne. Und scheinbar auch gegen Leute wie Paul Briggs.