Was ist los mit der NBA?!


Rammler

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Da ich nicht wußte wo das ganze am besten hin soll habe ich mal nach langer Zeit wieder einen Thread geöffnet.

Es geht um folgendes. Nach lesen der News der letzten Tage frage ich mich, ob die NBA überhaupt noch Seriösität aufweisen kann. Sowohl sportlich als auch wirtschaftlich.

Als erstes zum sportlichen Teil: Mann muss sich die Schlagzeilen eigentlich nur anschauen um eine klare Tendenz sehen zu können:

Shaq Ejected, But Suns Beat Pistons & Shaq Fined $25K For Behavior After Ejection
Nuggets' Martin Fined For Actions Following Ejection & NBA Downgrades Flagrant On Martin
NBA Reviewing Saturday's Garnett-Bogut Incident & Garnett Suspended For Knicks' Game
Barnes, Alston Ejected After Skirmish In Phoenix, NBA Still Investigating Scuffle In Phoenix, Fight Fallout: Nash, Alston, Barnes Suspended & Kerr Says Suns Will Appeal Suspensions
Kings' Coach Theus Fined $25,000 For Ref Comments

Quelle: realgm

Was ist da los? Sind die SPieler von einem Jahr zum nächsten plötzlich verrückt geworden? Sind sie aggresiver geworden? Oder wird einfach nur kleinlichst gepfiffen und reagiert?

Klar, das sind jetzt eigentlich viele Schlagzeien zu "nur" 5 Vorfällen, aber es vergeht kaum ein Tag an dem eine Meldung nicht lautet "NBA investigating incident" oder "NBA reviews incident". Haben die echt nix besseres zu tun, als ständig alles zu reviewen? Zum Beispiel mal etwas für das wirtschaftliche zu tun?

Denn das bringt mich zum zweiten Punkt, dem wirtschaftlichen Teil.
1.) Die NBA WILL nach Europa expandieren (früher oder später) und ist - auch wenn ESPN die Rechte hat, hat die NBA wohl mitspracherecht - nicht in der Lage in großen Teile europas das Produkt via TV anzubieten!? Das ist ein genialer Widerspruch, den wohl nur sie selbst verstehen - vielleicht sollte man da mal über die Preisstruktur nachdenken statt kleinlichst jeden Vorfall bzw. jede Aussage zu überprüfen.

2.) Sieht man sich Highlights der Spiele an, sieht man sie immer öfter, vor allem im Vergleich zum Vorjahr: Die Stadien sind teilweise erschreckend leer. Klar, jetzt kann man sagen, die Wirtschaftskrise ist an allem schuld, aber wieso werden die Ticketpreise, in einer Situation, in der man sowieso weiß, dass sich Leute immer weniger leisten können, im Vergleich zum Vorhjahr um 2,8% erhöht? Was für einen Sinn macht denn das? Vor allem wenn man im Vergleich dazu sieht, dass die NHL KEIN Zuschauerproblem hat - trotz Wirtschaftskrise und trotz einem Lockout vor nicht allzu langer Zeit.
Der Grund ist unter anderem der, dass die Tickets BILLIGER wurden bzw. für die Fans - insbesondere Season Ticket holder der letzten Jahre - attracktive Pakete geschnürt wurden. NFL und MLB haben auch nicht wirklich mit einem Zuschauerschwund zu kämpfen. Aber hauptsache die NBA erhöht die Preise.

3.) Das lächerlichste ist aber, wobei da ja leider nicht nur die NBA so handelt (und die Bobcats), sondern fast alle Firmen, dass Mitarbeiter gehen müssen, um der Krise bzw. den dadurch geringeren Einnahmen entgegenzuwirken (z.B. im Quartal nur 51 Mio. Gewinn erzielt, xxx Zahl an Mitarbeitern entlassen). Nur, dass dadurch nichts besser wird, und diese Leute nichts mehr zur Wirtschaft beitragen können.

Ich frage mich aber auch was sich Stern un Konsorten so denken. Wenn in den Hallen immer mehr Reihen leer bleiben, nur Meldungen über irgenwelche Vorfälle zu lesen sind, hilft auch der, für mich noch immer lächerliche, Dresscode nichts, der doch eingeführt wurde um für Sponsoren attraktiver zu werden.
Ich bin gespannt mal eure Meinungen dazu zu lesen.
 

Straw

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3.) Das lächerlichste ist aber, wobei da ja leider nicht nur die NBA so handelt (und die Bobcats), sondern fast alle Firmen, dass Mitarbeiter gehen müssen, um der Krise bzw. den dadurch geringeren Einnahmen entgegenzuwirken (z.B. im Quartal nur 51 Mio. Gewinn erzielt, xxx Zahl an Mitarbeitern entlassen). Nur, dass dadurch nichts besser wird, und diese Leute nichts mehr zur Wirtschaft beitragen können.

Das fand ich auch lächerlich. Die NBA entlässt ein paar Mitarbeiter, wodurch sie wahrscheinlich ein paar tausend Dollar sparen, wenn sie Millionengewinne macht. Auch wenn ich die Summen nicht kenne, kann ich mir trotzdem nicht vorstellen, dass die Gehälter der paar Mitarbeiter einen großen Unterschied gemacht haben.
 

bartek

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Das fand ich auch lächerlich. Die NBA entlässt ein paar Mitarbeiter, wodurch sie wahrscheinlich ein paar tausend Dollar sparen, wenn sie Millionengewinne macht. Auch wenn ich die Summen nicht kenne, kann ich mir trotzdem nicht vorstellen, dass die Gehälter der paar Mitarbeiter einen großen Unterschied gemacht haben.

:gitche: Unterschreibe ich! Alleine ein Bankspieler würde mehr verdienen als die entlassenen armen Schlucker alle zusammen im Jahr verdienen.

Man muss schon ein Egoist sein, um solche Entscheidungen zu treffen die keinen weiterhelfen.
 

Kenny-G

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Denn das bringt mich zum zweiten Punkt, dem wirtschaftlichen Teil.
1.) Die NBA WILL nach Europa expandieren (früher oder später) und ist - auch wenn ESPN die Rechte hat, hat die NBA wohl mitspracherecht - nicht in der Lage in großen Teile europas das Produkt via TV anzubieten!? Das ist ein genialer Widerspruch, den wohl nur sie selbst verstehen - vielleicht sollte man da mal über die Preisstruktur nachdenken statt kleinlichst jeden Vorfall bzw. jede Aussage zu überprüfen.

ich denke dass dieses ganze euro-expansions-geschwafel nur ne promo aktion is. um eben die nba überhaupt noch im gespräch zu halten.. was wohl da eher noch passieren wird ist ne china erweiterung. oder zumindest werden nen paar saison spiele nach da verlegt. wie es die nfl ja auch schon in london praktiziert.
warum die da noch son nen käse mit den preisen machen is mir auch n rätsel. aber es gibt ja jetzt diese 2 pizza/donuts/burger/sonstwas + 2 tickets angebote :laugh2: die werdens bestimmt richten
 

Whizkid

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Hi Leute,

ich kann Rammler und den anderen Vorrednern nur zustimmen.

Katastrophe was die NBA angeht:

Sportlich, wie gesagt wird jeder Vorfall selbstw enn es kein Vorfall ist in die Medien gebracht, Sperren & Strafen ausesprochen, schlechte Werbung gemacht usw.

Das ruiniert den Sport bzw. bringt es den Sport in das Hintertreffen.

Zur wirtschaftlichen Lage:

Die NBA agiert ähnlich wie Bernie Eccelstone in der Formel 1. Das wird Gewinn erzielt und anstatt das mal zu danken, wird einfach auf mehr Gewinn spekuliert somit teurere Tickets, weniger Pakete, teurer Shop, weniger TV international um mehr Geld zu machen. Eccelstone macht es genauso - anstatt in Kanada zu bleiben, wo immer über hunderttausende Fans hinkommen will er dort mehr Geld verlangen, was Kanada nicht zahlt und er somit einen Grund hat einen weiteren GP nach Asien zu bringen oder zu den Saudis, weil dort das Geld daheim ist. Wenn dann weniger Fans dort sind ist es ihm egal, da das Geld stimmt.

Allerdings werden die NBA & Formel1 sehen, was Sie davon haben weil die Fans sich nicht verarschen lassen. Und es wird die Trenwende kommen (Formel1 auch) und in der NBA wohl in Form eines Lockout, der wieder etliche Millionen Verlust bedeuten wird.

Die anderen Ligen wie NFL, MLB und allen voran NHL haben die Preise gehalten bzw. gesenkt um die Fans anzulocken bzw. zu behalten. Konnten neue TV Verträge aushandeln, haben Streams von allen Spielen im Netz zum Angebot nicht nur "regionale bzw. nicht landesweit übertragene" zu vernünftigen preisen in top Qualität. Sie haben tolle Aktionen iM Shop, gehen auf Ihre Fans zu (Beispiele: Gratis Tickets zu NHl preseason Games bzw. ausgewählte Season Spiele, MLB Games wird Gratis Versorgung, NFL mit Führungen durch die Stadien usw.) das alles spricht die Leute eben an.

Und das die NBA bzw. die Bobcats Leute entlassen um den Problemen gegenzuwirken, mit Begründung der "wirtschaftskrise" ist einfach lächerlich. Sowas kann man nur boykottieren ähnlich wie zb: Starbucks (uhh nur 6 Millionen Dollar gewinn im 3ten Quartal schnell mal über 2000 Mitarbeiter kündigen.)

Bei sowas sind wir als Fans gefragt, dagegen zu halten bzw. nicht mehr alles zu akzeptieren. Denn ohne uns alle (weltweit) würde es die NBA in der Form nicht geben.

Also zb: nicht alle den ILP kaufen, Trikots wo anders bestellen als NBA.com, Highlights nur gratis anschauen, weniger Spiele bei Pontel kaufen, nicht mehr ins Stadion gehen bzw. nur zu günstigen Preisen usw. nur so merkt die NBA, das es so nicht weitergehn kann.

Noch ein Punkt ist der Umgang mit Spielern: Was die Knicks zum Beispiel mit Marbury aufführen bzw. die Warriors für Probleme haben mit Monta "lügner" Ellis, da muss die NBA klar Stellung beziehen bzw. nicht zulassen es soweit kommt. 2 Spieler welche nicht beim TEam sind, sind aktiv nur damit Marbury nicht spielt. Das macht alles nur unseriös & lächerlich. Oder Ellis der öffentlich überlegt die "sperre" anzufechten obwohl er Vertrasgbruch begeht.

in der NHL werden Spieler gesperrt wegen "brutalen Aktionen" und ein Team kündigt Berufung an, und was macht die NHL? Die sagen, für soetwas haben wir keine Zeit wenn Berufung kommt gibt es eine extra sperre, da die Zeit drauf geht, es ansehen kostet sowie Geld und nichts bringt. Super NHL - ein Beispiel für die NBA.

Danke & gute Post @ Rammler

Ciao

Whizzy
 
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Oaktree

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Also zb: nicht alle den ILP kaufen, Trikots wo anders bestellen als NBA.com, Highlights nur gratis anschauen, weniger Spiele bei Pontel kaufen, nicht mehr ins Stadion gehen bzw. nur zu günstigen Preisen usw. nur so merkt die NBA, das es so nicht weitergehn kann.

Genau, illegal per Stream gucken ist doch viel besser. Dafür müssen dann nämlich noch ein paar Leute mehr ihren Platz räumen. Was meinst du, wieviel Umsatz der NBA oder internationalen TV Stationen dadurch entgeht, dass auf der Welt mehrere Millionen Leute Stream schauen. Diese Leute sind mitverantwortlich dafür, wenn bei der NBA oder ihren Teams Leute entlassen werden.

Richtig, wenn man Trikots woanders bestellt, schadet es der NBA - die bekommt davon dann nämlich gar kein Geld ab. ;)
 

Gravitz

Lehny die Hohle Hupe
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Die meisten Zuschauer gehen ja auch erst zu den Playoofs in die Hallen. Wen interessieren denn die ersten 50 Spiele? Die NBA sollte den Spielplan audjedenfall kürzen.
 

markus1234

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Die NBA hat keine Konkurrenz. Das ist das einzige problem. David Stern ist wie Bill Gates.


Wenn es in den USA mit der Wirtschaft weiter berg ab geht un der dollar schwächer wird ,dann hat vll.europa eine echte Chance der NBA paroli zu bieten. Russland macht es ja schon beim eishockey vor. Und deshalb ist die NHL jetzt plötzlich so "brav".
 

bartek

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Genau, illegal per Stream gucken ist doch viel besser. Dafür müssen dann nämlich noch ein paar Leute mehr ihren Platz räumen. Was meinst du, wieviel Umsatz der NBA oder internationalen TV Stationen dadurch entgeht, dass auf der Welt mehrere Millionen Leute Stream schauen. Diese Leute sind mitverantwortlich dafür, wenn bei der NBA oder ihren Teams Leute entlassen werden.

Richtig, wenn man Trikots woanders bestellt, schadet es der NBA - die bekommt davon dann nämlich gar kein Geld ab. ;)

Völliger Unsinn mit den streams!

In den streams hängen paar Tausend Leute! Die Millionen in China und Co. dürfen die NBA nämlich bei sich im Wohnzimmer in guter Qualität sehen. Woher kommen wohl die ganzen streams?? Wir sollten Yao Ming danken das er aus China kommt :D

Man sieht doch das die Nachfrage da ist, dann muss man einfach ein passendes Angebot finden und den Gleichgewichtspreis mit dem beide Seite zufrieden sind.:belehr:
 

Rammler

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Genau, illegal per Stream gucken ist doch viel besser. Dafür müssen dann nämlich noch ein paar Leute mehr ihren Platz räumen. Was meinst du, wieviel Umsatz der NBA oder internationalen TV Stationen dadurch entgeht, dass auf der Welt mehrere Millionen Leute Stream schauen. Diese Leute sind mitverantwortlich dafür, wenn bei der NBA oder ihren Teams Leute entlassen werden.

Richtig, wenn man Trikots woanders bestellt, schadet es der NBA - die bekommt davon dann nämlich gar kein Geld ab. ;)


Das mit den Trikots war natürlich ein schlechtes Argument, da die NBA da ja dann auch mitschneidet. Allerdings kann ich nicht erkennen, wo Whizkid zum anschauen illegaler Streams aufgerufen haben soll bzw. geschrieben hat dass man dieses dem Kauf des ILPs vorziehen soll. Ich verrate dir ein Geheimnis, es gibt sowas das heißt schlicht und einfach: darauf verzichten! ;):wavey:
 
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Homer

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Das mit den Trikots war natürlich ein schlechtes Argument, da die NBA da ja dann auch mitschneidet. Allerdings kann ich nicht erkennen, wo Whizkid zum anschauen illegaler Streams aufgerufen haben soll bzw. geschrieben hat dass man dieses dem Kauf des ILPs vorziehen soll. Ich verrate dir ein Geheimnis, es gibt sowas das heißt schlicht und einfach: darauf verzichten! ;):wavey:

Besonders bei so einem schwachen Produkt wie dem ILP. Keine Archive (sondern nur diese ein-Tag-Dauerloop-Spiele), immense Hardwareanforderungen für einen speziellen Player (letztes Jahr lief der normale League Pass noch perfekt für alle Europäer und brauchte keinen Dual Core etc.). Für mich ist der ILP ein Beispiel dafür wie selbstherrlich die NBA ist. Da man eben keine Konkurrenz fürchten muss kann man einfach ein halbfertiges Produkt auf den Markt bringen, es kaufen eh genug.
 
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Oaktree

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Das mit den Trikots war natürlich ein schlechtes Argument, da die NBA da ja dann auch mitschneidet. Allerdings kann ich nicht erkennen, wo Whizkid zum anschauen illegaler Streams aufgerufen haben soll bzw. geschrieben hat dass man dieses dem Kauf des ILPs vorziehen soll. Ich verrate dir ein Geheimnis, es gibt sowas das heißt schlicht und einfach: darauf verzichten! ;):wavey:

Ich hab doch auch nicht geschrieben, dass er dazu aufgerufen hat. Ich habe nur gesagt, dass die illegalen Streams dazu beitragen, dass der NBA Geld durch die Lappen geht.
 

Rammler

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@ Oaktree: Okay, aber man hat es so auffassen können, da du sofort auf die illegalen Streams hingewiesen hast, im Bezug zu seinem Argument mit dem ILP, dass die schlecht sind, obwohl er nichts darüber geschrieben hatte. Also sorry, dann hab ich es falsch interpretiert. :)
 

Whizkid

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@Oaktree

PRinzipiell hast du recht mit den Trikots, allerdings macht es sehr wohl einen Unterschied ob die NBA 70% des Verkaufs bekommt durch Ihren Shop, vertragspartner oder ob Sie eben nur 30 bis 40% bekommt je nach Geschäft wo man es kauft.

Bei kleinen Mengen fällt das nicht auf, aber bei großen Mengen um es mit Buschmann`s Worten zu sagen "Holla die Waldfee" das verliert die NBA eine Menge Geld ;)

Ciao

Whizzy
 
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Oaktree

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Ein Resaler wird nicht eine Marge von 30-40% auf ein NBA Trikot erzielen können. Da wird die NBA sich immer noch den größten Teil abschneiden. Auch die NBA wird nur schwerlich eine Marge von 70% erzielen können. Zum Vergleich: Esprit hatte in 2007 eine Gross Profit Margin [(Umsätze - Herstellungskosten der Güter)/Umsätze] von 54% und ist bekannt dafür operativ sehr effizient aufgestellt zu sein. Mich würde es wundern, wenn die NBA das toppen könnte.
 
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Lemms

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Ich hab doch auch nicht geschrieben, dass er dazu aufgerufen hat. Ich habe nur gesagt, dass die illegalen Streams dazu beitragen, dass der NBA Geld durch die Lappen geht.

Ist es nicht genau das was passieren soll? Ok, ich kann nicht gutheißen, das Leute dadurch entlassen werden, aber die NBA kann machen was sie will und von vielen wird das wenige, was man bekommt, komplett aufgenommen und das ist das zweite Problem.

Das erste Problem ist eindeutig der Monopolstatus im Profibasketball. Wenn doch nur halbwegs was vernüftiges hoch kommen würde.

Angenommen wie früher die ABA, nur heute bisle anders, eine Liga die sich nicht aufkaufen lässt, auch nicht für alles Geld der Welt, sondern einfach standhaft bleibt und Konkurenz ausstrahlt. Gut da muss natürlich auch was besonderes sein. Denn wer wechselt denn schon in eine Liga die nix neues bietet, bzw. wer schaut sich so eine Liga an? Die ABA damals war ja das glitzernde, aber die Spielergehälter waren auch unterirdisch, im vergleich zur NBA. Damals mussten die Leute noch nebenher Arbeiten gehen.

Ich würde es so begrüßen, falls in der Richtung was passiert. Europa du musst jetzt kommen :thumb:
 

Limitless

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Gießen
"Keine Konkurrenz" ist ja nur dann richtig, wenn man es auf die Art, wie Basketball in der NBA gespielt wird, bezieht (bitte, bitte: Keine NBA vs. Euroleague "Europäer-sind-einfach-rückständig-nur-Dreier-unattraktiv-Nein-ihr-spielt-das -Spiel-nicht-so-wie-es-sein-soll-Showveranstaltung-ohne-Defense"-Diskussion). In Europa hat sich durchaus eine respektable und ansehnliche Art und Weise, Basketball zu spielen etabliert, die sich aber eben von der Art des Basketballs in der NBA (zumindest derzeit) gewaltig unterscheidet. Das heißt aber nicht, dass die NBA die einzige Liga der Welt ist, in der attraktiver Basketball geboten wird, wie man z.B. in den Top10 Plays der Euroleague der letzten Woche sehen kann. Eben anders, aber deswegen nicht automatisch schlechter oder unattraktiver, auch, weil immer etwas mehr Einsatz auf dem Feld ist, als in einem unbedeutenden Spiel der Regular Season in der NBA, wo noch 81 andere warten.
 
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Oaktree

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3.) Das lächerlichste ist aber, wobei da ja leider nicht nur die NBA so handelt (und die Bobcats), sondern fast alle Firmen, dass Mitarbeiter gehen müssen, um der Krise bzw. den dadurch geringeren Einnahmen entgegenzuwirken (z.B. im Quartal nur 51 Mio. Gewinn erzielt, xxx Zahl an Mitarbeitern entlassen). Nur, dass dadurch nichts besser wird, und diese Leute nichts mehr zur Wirtschaft beitragen können.

Hierauf muss ich auch noch einmal eingehen.

Unternehmen sind keine Non-Profit Gesellschaften. Ihr Sinn und Zweck ist es, Gewinn zu erwirtschaften. Dieser Gewinn wird genutzt, um die Eigenkapitalbasis zu stärken und weiteres Wachstum, z. B. durch Investitionen, zu ermöglichen. Weiterhin wird Eigenkapital benötigt, um Kredite aufzunehmen - ohne Eigenkapital kein Fremdkapital. Der Gewinn wird auch genutzt, um die Eigenkapitalgeber für die eingegangenen Risiken zu belohnen. Vom Eigenkapital werden nämlich Dividenden bezahlt. Im Übrigen hat ein Unternehmen nichts davon, wenn es Gewinn macht, aber den ganzen Gewinn an seinen Teilhaber ausschüttet.

Maßgeblich für Personalentscheidungen ist nicht der Gewinn. Gewinne sind keine Rücklagen für schlechte Zeiten, um dann einen zu großen Personalbestand über Wasser zu halten. Personal muss nach vorn blickend an der Geschäftstätigkeit ausgerichtet werden, nicht retrospektiv am Gewinn. Der Gewinn beschreibt die Vergangenheit, nicht die Zukunft. Wenn ein Unternehmen also dunkle Wolken aufziehen sieht, weil die Aufträge zurückgehen, dann bedeuten Entlassungen vorausschauendes Handeln.

Natürlich ist es bedauerlich, wenn einige Mitarbeiter entlassen werden, obwohl Unternehmen Gewinne melden. Einen üblen Beigeschmach hat das schon - aber auch, weil einige das unternehmerische Verständnis fehlt. Entlassungen einiger schützen immer auch den Arbeitsplatz einer Vielzahl von Mitarbeitern. Ein Unternehmen, das auf Dauer zu viele Leute beschäftigt, befindet sich nämlich auf direktem Wege in die Insolvenz, was mehr Arbeitsplätze kostet, als ein paar gezielte Stellenstreichungen.

Allerdings muss ich schon eingestehen, dass es merkwürdig anmutet, wenn eine NBA Franchise ein paar (Verwaltungs-) Mitarbeiter entlässt, die die Personalkosten nur zu einem kleinen Teil aufblähen. Der wahre Kostenblock sind natürlich die Spieler. Hier könnte am meisten gespart werden, doch kann sich das leider kein Team leisten, da dann der gesamte Geschäftszweck in Frage steht.
 
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Rammler

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Oaktree, im Grunde verstehe ich worauf du hinauswillst, nur ist das für mich eine an den Haaren herbeigezogene Begründung - nicht jetzt von dir, sondern der Wirtschaft generell.
Aber um hier jetzt nicht allzu viel abzuschweifen habe ich fünf Fragen an dich:

1.) Die NBA entlässt Mitarbeiter, aber JEDER Spieler erhält einen Scheck über 25.000 Dollar ("Each player in the NBA will soon receive a licensing check for $25,000, which is from things such as jersey sales largely of the star players." - gerade nachzulesen auf realgm). Die meisten Spieler verdienen paar Millionen, bzw. zumindest paar Hudnert Taussend im Jahr und bekommen so einen Bonus, aber 80 Mitarbeiter die definitiv weniger verdienen werden/Jahr werden rausgeschmissen?

2.) Gewinn beschreibt die Vergangenheit - ist schon richtig, aber: Waren die Mitarbeiter nciht MITVERANTWORTLICH wenn nciht sogar HAUPTVERANTWORTLICH für den erzielten Gewinn? Und wenn man MILLIONEN Gewinn einfährt wird man sich da die paar Gehälter wohl auch noch leisten können, trotz Rückzahlungen, Investitionen (von denen sowieso einige wieder als lächerlich bzw. unnötig angesehen werden könnten) etc.

3.) Wenn man dunkle Wolken sieht und einsparen will - wäre es dann nicht sinnvoller wenn a) so mancher Manager oder Vorstand auf etwas Geld seiner hohen Gage verzichten würde bzw. b) generell wenn mehrere Vorstände da sind die ein Patzen Geld verdienen, mal von denen einen oder ein paar zu entlassen - da man hier WENIGER Leute entlassen müsste als wenn die Mitarbeiter gehen, die sowieso nur einen Bruchteil davon verdienen?

4.) Wäre es nicht sinnvoller marktwirtschaftlich besser zu agieren statt Mitarbeiter zu entlassen? Ein Beispiel Lebensmittel: Statt Tomaten aus Spanien in ganz Europa zu verschiffen, könnte man beispielsweise auch einfach auf (zumindest hier in Österreich) heimische Produkte setzen, aber nein, die sind teurer als die Tomaten aus Spanien (hier könnte man bsp. am Rohstoff ÖL und generell Spritkosten einsparen)?

5.) Bist du ein verfechter des Leitsatzes "Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns allen gut"?
 
O

Oaktree

Guest
Meines Erachtens ist die Begründung nicht an den Haaren herbeigezogen, aber zugegebenermaßen schwer verständlich - insbesondere für eine Gruppe von Leute, die noch nie in ihrem Leben unternehmerisch denken musste.

1.) Oh ja, da gebe ich dir Recht. Diese Aktion ist vollkommen überflüssig. Wenn man schon Geld mit der Gießkanne verteilt, dann bitte auf alle, die an dem Erfolg der Liga beteiligt sind. Das gilt auch für die Wachmannschaft oder das Reiniungspersonal. Vermutlich wären das dann nicht 25.000 USD, sondern eher ein vierstelliger Betrag. Was juckt dagegen einen NBA Profi, ob er nun 25.000 USD mehr oder weniger hat. Dafür gibts nicht einmal ein halbes Auto...

Kritisch ist allerdings im Hinblick auf die Entlassungen, dass eine Franchise auf ihre Spieler angewiesen ist und das Geschäfte ohne diese Spieler einfach nicht läuft. Daher ist der Kostenblock der Spielergehälter weniger elastisch als der des restlichen Personals. Letztlich kann es sich ein Team auch schwerlich leisten, beim Spielerpersonal zu sparen. Wer wollte ein Team sehen, dass sich den Roster mit 15 Spielern zum Minimum voll macht? Der Overhead lässt sich also am einfachsten reduzieren, wenn man die Leute freisetzt, die nicht gebraucht werden. Das ist unternehmerisch sinnvoll und richtig. Ob es fair ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Und ja, es gibt faires Management. Das Unternehmen, in dem ich arbeite, noch dazu eine große deutsche Bank, aber nicht sonderlich bekannt, ist privat geführt und hat seit dem Ausbruch der Finanzkrise noch keine Leute entlassen. Leider ist sowas die Ausnahme - menschliche Aspekte betrachtet.

2.) Natürlich sind Mitarbeiter verantwortlich für den Erfolg der Vergangenheit. Doch was zählt die Vergangenheit, wenn die Zukunft düster ausschaut. Letztlich ist das doch nichts anderes als ein Trade in der NBA. Spieler, die mit ihren Teams über Jahre Erfolg hatten, werden getradet, weil man mit ihnen künftig keinen Erfolg mehr erwartet. Wo ist da die Dankbarkeit für das in der Vergangenheit erreichte?
Außerdem musst du bedenken, dass ein Gewinn, der auf dem Papier in der Bilanz steht, zwar schön ist, aber nur wenig über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Unternehmens aussagt. Es gibt Beispiele in der Vergangenheit, wo Unternehmen massive Gewinne erwirtschaftet haben, wovon aber in der Kasse (lies: Cashflow) nichts angekommen. Was nützen die schönsten Gewinne, wenn kein Geld dabei herum kommt? Es gibt aufgrund der Bilanzierungsregeln so viele Möglichkeiten "Gewinn" zu machen, das kann sich ein normaler Mensch nicht vorstellen. Ich produziere Waren und lege sie ins Lager - das bringt Gewinn, weil die Waren mehr Wert sind, als ich dafür eingesetzt habe. Ich verkaufe Waren und räume dem Käufer ein Zahlungsziel ein. Auch das steigert den Gewinn, einen Cent in der Kasse habe ich dafür aber nicht.

3.) Ja, Vorstände sollten dann auch auf ihr Geld verzichten - genau so könnten NBA Profis auf Gelder verzichten. Vorstände gibts, wie NBA Spieler auch, in der Regel mehrere, weil sie verschiedene Aufgaben erfüllen.

4.) Dein Beispiel der Tomaten würde Protektionismus bedeuten. Protektionismus ist nicht effizient, weil er Wohlstand verhindert. Das Geld, was du bei den spanischen Tomaten ausgibst, kannst du nämlich für andere Dinge verwenden. Insgesamt kannst du also mehr Güter konsumieren, was deinen persönlichen Nutzen steigert. Protektionismus begrenzt den Markt, auf dem eine Volkswirtschaft ihre Waren absetzen kann. Eine Sättigung dieses Marktes tritt dann viel schneller auf und die inländischen Firmen verlieren Aufträge. Dies schlägt sich dann auch wieder auf die inländische Arbeitslosigkeit nieder.
Das zentrale Problem ist viel mehr, dass viele Länder immer noch meinen, alles und jedes selbst produzieren zu müssen, damit sie autark sind. So stecken die Amerikaner dieses Jahr 1/3 ihrer Maisproduktion in Form von Bioethanol in den Tank - nur damit sie von der bösen OPEC kein Öl kaufen müssen. Die Österreicher bauen offenbar Tomaten an. Warum, wenn andere Völker sie besser anbauen können, weil es dort wärmer ist und die Tomaten besser wachsen? Warum nutzt der österreichische Bauer seine Arbeitskraft nicht für etwas anderes? Weil er vom Staat für den Anbau der Tomaten subventioniert wird - genau wie die Maisbauern in den USA.

5.) Ich würde den Satz eher in folgender Form formulieren: "Wenn die Wirtschaft gut läuft, ist die Chance, dass es einem Großteil der Leute besser geht größer, als wenn sie schlecht läuft." Allerdings darf man dabei nie vergessen, dass wir Menschen ganz unterschiedlichen Anreizen unterliegen. Es gibt Leute, die reißen ihre 8 Stunden Arbeit pro Tag ab und freuen sich schon morgens auf den Feierabend. Dann gibts Leute, die gehen gern zu Arbeit, sehen ihren Job quasi als Hobby. Es ist klar, dass diese beiden Gruppen von Leuten unterschiedlich produktiv sein werden, was sie unterschiedlich wichtig für den Arbeitgeber macht. Jemanden, der seinen Job nur nach Vorschrift macht, kann man viel leichter ersetzen, als jemanden, der mit viel Einsatz und Elan bei der Sache ist.
Von staatlichen Eingriffen gehen natürlich auch mitunter fatale Fehlanreize aus. Man schaue sich doch nur einmal die Autoindustrie an. Da wird über Jahrzehnte eine verfehlte Produktionspolitik betrieben, in den USA mehr als in Europa, und nun schreit man nach Hilfe, weil so viele Jobs auf der Kippe stehen. Man hat sich über Jahre nicht darum gekümmert, das Geschäft an veränderte Gegebenheiten anzupassen. Dann kommt eine Zeit, in der es opportun ist, nach staatlicher Hilfe zu rufen und man brüllt so laut wie man kann.

Bevor ich noch weiter vom eigentlichen Thema abschweife, höre ich an der Stelle lieber auf. Ich will hier nicht als Turbokapitalist erscheinen, das bin ich ganz und gar nicht, muss aber dennoch eine Lanze brechen, wenn mir einige Dinge zu einseitig daher kommen.
 
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