Was zeichnet einen guten Trainer aus?


Big d

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Hier wird ja immer wieder über "konzeptcoaches", "laptoptrainer" etc diskutiert. Aber was zeichnet einen guten Trainer aus?

IMO wird sich da teilweise ein wenig zu sehr auf die taktisch/analytischen Fähigkeiten konzentriert. die sind natürlich sehr wichtig und werden auch immer wichtiger, aber es gibt auch andere dinge die wichtig sind. Fußball spielzüge sind halt auch nie so planbar wie Basketball spielzüge, auch wenn der trend dazu geht bestimmte lauf und ballwegmuster zu automatisieren.

abgesehen davon, dass sicher auch ein neuruhrer oder so eine ganze menge über Taktik weiß und auch in Darmstadt nicht den spielern erzählt wird "stellt euch mit 10 mann hinten rein und drescht ab und zu mal nen langen ball nach vorne, sind aber natürlich auch jede menge anderer Faktoren wie trainingssteuerung, Menschenführung, Motivation, Didaktik, Planung von pausen und Spielzeit etc. sehr wichtig. auch ein analytisch top Trainer kann da starke mängel haben und ein Trainer mit mäßigen taktischen Fähigkeiten kann ein solider Trainer sein wenn er in den anderen Feldern sehr stark ist.

optimal ist natürlich ein Trainer der alles hat, aber so etwas ist selten.
 

Wurzelsepp

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Von wem stammt eigentlich das Zitat "Es gibt keine guten und schlechten Trainer, sondern nur erfolgreiche und nicht erfolgreiche"??
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Von wem stammt eigentlich das Zitat "Es gibt keine guten und schlechten Trainer, sondern nur erfolgreiche und nicht erfolgreiche"??

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http://www.11freunde.de/interview/erklaeren-sie-mir-was-ein-konzepttrainer-sein-soll
 

DocBrown

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Ich würde sagen, die besten Trainer zeichnet aus:

1. Aus dem vorhandenen Spielermaterial das Maximum herauszuholen, indem man seine taktische Ausrichtung komplett nach den Stärken und Schwächen der Spieler ausrichtet.

und/oder

2. den Spielern eine komplett neue Spielphilosophie einimpft, an der sich die Gegner die Zähne ausbeißen.

Am besten wäre natürlich eine Kombination aus beiden, aber viele große Trainer der Geschichte würde ich vorrangig in eine Kategorie einordnen. Unter Nr. 1 war z.B. Otto Rehhagel ein Großmeister. Seine Meisterschaft mit Lautern und der EM-Titel mit Griechenland gehören für mich immer noch zu den größten Trainerleistungen der letzten 30 Jahre.

In Kategorie 2 würde ich z.B. einen Arrigo Sacchi oder Johan Cruyff einordnen, die das Spiel mit ihrer alternativlosen Spielphilosophie geradezu revolutionierten.

Natürlich gehört dann auch noch viel mehr dazu. In der heutigen Medienlandschaft v.a. eine große Portion Charisma, die z.B. ein Pep Guardiola hat und ein Jens Keller niemals haben wird. Prinzipiell ist der Grat zwischen Charismatiker und Schaumschläger aber schmal. Typen wie Roger Schmidt, Thomas von Heesen oder Michael Oenning gehen und gingen mir schon immer mit ihrer neunmalklugen, modernen und viel zitierten "Laptop-Mentalität" auf die Nerven.
 

germanwunderkin

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Bei Anstoss drei hieß es glaube ich: es geibt keine zu junge oder zu alte spieler, nur gute und schlechte:belehr:;).
 

Benny

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Würde diese 4 Punkte nennen, die alle multiplikativ miteinander verknüpft sind.

1. Begeisterungsfähigkeit

Wenn die Spieler bedingungslos die Vorgaben des Trainers umsetzen wollen ohne die Vorgaben zu hinterfragen, ist das eine wichtige Voraussetzung für Erfolg (des Trainers).

2. Taktisches Verständnis und ein Plan

Der Trainer muss nach Analyse des vorhandenen Materials, der Spieler und der Gegner einen langfristigen Plan entwickeln, der möglichst jeden Spieler individuell in seinen Stärken voranbringt und gleichzeitig ein funktionierendes Teamplay (andere nennen es Philosophie) erzeugt.

3. Zwischenmenschliche Begabung und Einfühlungsvermögen

Der Trainer sollte es verstehen, Probleme bei einzelnen Spielern oder Gruppen rechtzeitig zu erkennen und einzugreifen, wobei er stets den richtigen Ton trifft.

4. Glück

Glück gehört immer dazu, das Umfeld reagiert immer unterschiedlich auf die eigene Person. Verschiedene Mannschaften können durch die gleiche Motivationsart unterschiedlich reagieren, sei es durch Gruppendynamik oder regionale Prägung. Das kann man wahrscheinlich nie zu 100% planen.


Ob das jetzt eher als Laptoptrainer oder eher als Schleifer gelingt ist glaube ich relativ egal, sofern das Konzept stimmt.
Die vier Punkte kann man denke ich auch auf fast alle Mannschaftssportarten übertragen.
 

Totila

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Mal eine ungewöhnliche Meinung zu dem Thema, erst im Verlauf des "Interviews": ;)
 
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