Week 7 of the 2016 NFL season - Can the Vikings stay undefeated?


aBro

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Wobei Carrol ja der Klopp des Footballs ist... ;) Aber ich mag Arians dreckige Art!
 

Sm0kE

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Eben erst SNF fertig geguckt, wtf! :laugh::laugh::jubel::jubel::mensch::mensch:
 

liberalmente

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Ein Kumpel hatte mich um 19:35 Uhr am Sonntag gespoilert ( :mad: ). Er hat Redzone geschaut und nach seinem Kommentar "Alter, was machen deine Eagles da? Was waren das jetzt, 4 TO?" habe ich ehrlich gesagt nur eingeschränkt Bock gehabt auf das Spiel dann gestern. Hätte es niemals für möglich gehalten, dass es nach 3 Eagles TO 0:0 steht. :crazy: :crazy: Aber klar, wenn du selber eben 2 holst geht das dann irgendwie. :D

Überragende Leistung der Eagles Defense, das war Broncos-esque (vor allem eben der Pass Rush). Da hat auch Jim Schwartz einiges an Vertrauen zurückgewonnen (nicht, dass ich an ihm gezweifelt hätte, aber die letzten 2 Wochen waren nicht schön). Die Defense war noch dominanter als gegen die Steelers (vom Gefühl her), aber natürlich muss man sagen, dass es gegen eine ganz andere Offense ging - QB, OL, RB, Receiver, alles zwei, drei Klassen schlechter (Minimum). Trotzdem hat das mega Spaß gemacht, wie man Bradford da herumgeschubst hat.

Die Leistung der Defense war in dieser Form nicht zu erwarten, aber immerhin konnte man hoffen, dass sie gegen die doch schwache Vikings Offense gut spielen kann. Womit überhaupt nicht zu rechnen war ist, wie gut die Eagles Wentz beschützen konnten. Kein Sack zugelassen, ich glaube überhaupt nur 2 Hits. Dazu ein grundsolides Running Game etabliert (4.2 YPC ist gegen diese Vikings D stark). Ganz dickes Lob an die OL, die zudem auch Verletzungsprobleme hatte (RG Brooks hat 6 oder 7 plays verpasst, Jason Peters hat das letzte Viertel draußen gesessen). Aber auch Lob an Pederson. Starker Gameplan, starkes Playcalling. So musst du gegen eine bärenstarke Defense und mit einem 5th round Rookie als RT spielen (auch ein dickes :thumb: an Big V, ein false start am Anfang, danach ein grundsolides Spiel, gegen einen sehr starken Pass Rush).

Die Eagles haben die Line of Scrimmage komplett dominiert, wenn man die Leistung der DL und der OL betrachtet. Daher kein Wunder, dass man das Spiel dominiert hat. 10:21 gibt den Spielverlauf ja nicht wieder, der Vikings TD kam in der garbage time, das war ein 3:21 Spiel.


Das Spiel lässt die Eagles jetzt natürlich in einem anderen Licht erblicken. Ich dachte nicht, dass sie das Spiel gewinnen werden, aber ich hätte es vor allem ausgeschlossen, dass man das Spiel dominiert. Vor dem Spiel musste man nüchtern sagen:

Siege gegen die Browns und bei den Bears - tja, die sind combined 1-13. Die schlägst du besser, wenn du auch nur irgendwas mit einem winning record zu tun haben willst. Auch wenn man fairerweise sagen muss, dass beide Teams gegen viele andere Teams besser aussahen als gegen die Eagles. Immerhin.

Dann der überragende Sieg gegen die Steelers. Das war großartig, da kann man kein Haar in der Suppe finden.

Dann die Bye Week und die Niederlagen in Detroit und Washington. In Detroit kann man sagen, dass man ohne das Fumble am Ende gewinnt, aber es war sehr sloppy. Immerhin sieht die Niederlage gegen die Lions nach deren 2 Siegen in Folge jetzt schon auch besser aus. In Washington dann die schlechteste Saisonleistung, das Spiel war weniger knapp als das Ergebnis ausgesagt hat.

Durch den Sieg gegen die Vikings steht man jetzt bei 3-0 @ home. Und darunter zwei Siege gegen absolute Schwergewichte in der NFL. Wenn man das nach Week 7 schon sagen kann: Zuhause scheint man schon eine Macht zu sein.

Auswärts steht man bei 1-2, mit dem einen Sieg bei den schwachen Bears. Da muss man definitiv daran arbeiten. Zumal es jetzt nach Dallas geht, danach nach New York (beide kommen aus einer Bye, die Vikings kamen schon aus einer Bye, was soll das eigentlich?? :rolleyes: :rolleyes:). 4-2 sieht erstmal schön aus, aber wenn man in 2 Wochen bei 4-4 mit 0-3 in der Division steht ist das nicht viel Wert. Man muss mindestens eines dieser Spiele gewinnen. Und wenn man nicht nur auf die Wildcard Round, sondern auf den Division Sieg schauen will sollte man nächsten Sonntag in Dallas gewinnen. Ansonsten stehen die bei 6-1 vs. 4-3.

Der Schedule ist jetzt echt brutal, bis zu Week 13 geht das auch so weiter, Schlag auf Schlag. Danach hat man aber die Chance, 4-0 zu gehen. Alle 3 Division Konkurrenten @ home, dazwischen ein Spiel in Baltimore, das mit jeder Woche mehr winnable aussieht. Wenn man nach Week 13 noch im Rennen um die Playoffs sein sollte sieht es gar nicht schlecht aus. Aber bis dahin kommt ein gutes Team auf das nächste. Da muss man irgendwie durchkommen und zumindest die Heimspiele gewinnen, die es aber ebenfalls in sich haben (Falcons, Packers).


Eine letzte Anmerkung noch: Stats können echt täuschen. Wer sich den Boxscore anschaut wird zwar zwei schlechte QB Leistungen sehen, aber Bradford das bessere Spiel attestieren. Wer das Spiel gesehen hat wird das nicht ernsthaft bestätigen. Ja, Bradford hatte es nicht einfach, weil er wirklich konstant Pressure im Gesicht hatte (19 Hits im Spiel, was fast 50 % der Pass Attempts ausmacht...). Wentz war nicht gut, gar keine Frage. Schwächstes Spiel seiner Karriere. Gegen diese Defense auch kein Wunder. Aber nach dem furchtbaren Start ins Spiel war er danach ein solider game manager. Bradford hat, außerhalb der garbage time, nichts hinbekommen. Und dazu eben 4 Fumbles (2 lost).
 

ocelot

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Endlich mal Zeit gehabt das Pats Steelers Spiel zu gucken - die condensed version.

Steelers gehören zu den wenigen Teams, die ich irgendwie immer sympathisch finde neben den Pats. Ich weiß nicht, ob es an Big Bens Spielweise, der monströsen D von früher, oder den traditionellen Pleiten gegen die Pats liegt.

Offensiv gab es einige ärgerliche Fehler, erste HZ auch viele Penalties. Aber immer, wenn es eng wurde, sind Blount oder Gronk einfach mal durch die Mitte gewalzt. Die NFL ist vollgespickt mit spektakulären Spielern, aber ich bin so dankbar, dass ich jede Woche Gronk zusehen kann, wenn er fit ist. Das sieht einfach so hammer aus, wie der mit den riesen Schritten im Vollgas die Pässe fängt, selbst im open field damit erstmal ins Straucheln gerät und trotzdem alles niedermäht.

Die Steelers Offense natürlich arg im Nachteil, aber die haben schon geile Receiver und hätten die sich nicht mit den permanenten Penalties ständig selbst ins Bein geschossenen, wären 30 Punkte eigentlich machbar gewesen.

Special Teams schlechte Performance von New England. Da war alles dabei was schief gehen kann. Gostkowski haut ganz schön oft die Field Goals daneben diese Saison, sowas kennt man als NE Fan garnicht. Ob er an den neuen Kick-offs intensiver arbeiten musste (kürzer, dafür höher für mehr short fields, statt einfach hinten raus zu kicken und den Gegner an der 25y Linie starten zu lassen ) und so etwas rostig geworden ist im restlichen Aufgabenbereich?
 

liberalmente

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Special Teams schlechte Performance von New England. Da war alles dabei was schief gehen kann. Gostkowski haut ganz schön oft die Field Goals daneben diese Saison, sowas kennt man als NE Fan garnicht. Ob er an den neuen Kick-offs intensiver arbeiten musste (kürzer, dafür höher für mehr short fields, statt einfach hinten raus zu kicken und den Gegner an der 25y Linie starten zu lassen ) und so etwas rostig geworden ist im restlichen Aufgabenbereich?

Diese Theorie habe ich auch schon aufgeschnappt. Aber dass selbst ein so (bisher) konstant guter Kicker wie Gostowski jetzt mal so eine Schwächephase hat zeigt für mich (mal wieder) wie absurd es ist, einen hohen Draftpick für einen Kicker zu investieren. Das würde ich für mich wirklich kategorisch ausschließen. Selbst wenn ich unbedingt einen Kicker brauche und der beste Kicker seit Jahren aus dem College kommt - ein 4th rounder ist für mich das Maximum, das ich investieren würde. Da kann einfach zu viel schief gehen.

Wenn ich dann einen großartigen Kicker wie Gostowski, Bailey oder Tucker finde kann man ihm schon einen langfristigen Vertrag geben, dagegen habe ich nichts. Aber Konstanz ist da das Zauberwort. Cody Parkey hatte ein überragendes Rookie Jahr, danach kam nichts mehr von ihm. Erst wer über Jahre nachweist, sehr gut zu sein, verdient dann auch seine 3 oder 4 Millionen über 5+ Jahre, imo. Aber da ist so viel Zufall dabei, da würde ich nie hohes Draft Capital investieren.


Mir ist gerade eine Theorie in den Sinn gekommen, die ich gerne hier diskutieren würde. Man könnte es ein Plädoyer für mehr Ex-NFL QBs als Coaches nennen. :D

Gary Kubiak hat den wahrscheinlich QB-freundlichsten scheme in der NFL. Unter ihm sah Matt Schaub großartig aus, Flacco hatte sein mit Abstand bestes Jahr nach dem Super Bowl Sieg unter ihm als OC und er gewinnt mit einem Peyton Manning als Schatten seiner selbst und Brock Osweiler den Super Bowl. Im Moment sieht der talentmäßig arg limitierte Siemian ganz gut aus und gewinnt Spiele. Kubiak war jahrelang der Back-up von John Elway in Denver. Ein ähnlicher scheme (der zugegebenermaßen von Mike Shanahan erfunden wurde, seinem Coach in Denver, dessen Assistant er später wurde) hat auch aus RGIII das Maximum herausgeholt und hilft aktuell Matt Ryan in Atlanta.

Dak Prescott spielt eine überragende Rookie Saison. Obwohl man ihm im Draft Prozess durchaus Upside unterstellt hat, galt er als ziemlich raw, weil er in einer reinen Shotgun Offense im College gespielt hat. Davon merkt man nach nur einer Offseason nichts. Sehr guter scheme und Prescott spielt sehr guten Football. Auch davor war sehr selten Tony Romo und die Offense das Problem, sondern die Defense der Cowboys. Garrett war 15 Jahre lang ein Back-up und 3rd string QB in der NFL.

Carson Wentz spielt ebenfalls eine sehr starke Rookie Saison. Prescotts Stats sind besser, aber Wentz hat mehr Verantwortung innerhalb des schemes und agiert wie ein Veteran, was protection calls und audibles angeht. Er macht das alles auf gutem NFL Niveau, trotz geringer playing time im College und trotz Non-FBS College. Sein Head Coach ist der career backup Doug Pederson, sein Offensive Coordinator Frank Reich ebenso (wenn auch als Back-up deutlich besser, Bill Polian bezeichnete ihn als den besten Back-up QB aller Zeiten).

Jim Harbaugh war sogar Starting QB in der NFL (wenn auch kein überragender) und ist mittlerweile einer der besten aktiven Coaches in Football, der überall sofort gewinnt, wo er trainiert - sei es bei San Diego State, Stanford, 49ers oder Michigan. In San Fran hat er aus Alex Smith (der, nach dem harten Start in seine Karriere wirklich Glück hatte, erst Harbaugh, dann Reid...) und Kaepernick trotz deren offensichtlichen Limitierungen eine Menge herausgeholt.

Aus der Historie könnte man Sam Wyche nennen, der zwar keinen wirklich guten Winning Record hat, aber die guten Bengals Ende der 1980er Jahre geprägt hat und dabei die No Huddle Offense außerhalb der 2 Minute Drills in die NFL eingeführt hat. Auch er war ein NFL Back-up.

Steve Spurrier kam zwar irgendwie nur auf dem College Level zurecht, sowohl als Spieler (3rd overall Pick, aber nur Back-up QB und Punter...), als auch als Coach, ist aber immerhin eine Legende auf College Niveau.


Mir geht es gar nicht darum, dass dies jetzt eine notwendige Bedingung dafür wäre, ein guter Coach zu sein. Es gibt genug Ex-QBs, die als Coaches gescheitert sind, und es gibt großartige Coaches, die als aktive Spieler nichts besonderes waren (Belichick, Arians, Carroll). Aber angesichts der Leistungen von Prescott, Siemian und Wentz finde ich es schon interessant, dass deren Coaches allesamt Ex-NFL Back-ups waren. Vielleicht ist das ein Indiz dafür, dass das gerade mit jungen QBs schon hilfreich ist, dass man die Position aus eigener Erfahrung kennt und vielleicht auch die Psyche der Spieler einschätzen kann. Dass Spieler sowas wissen und respektieren kann sicher auch nicht schädlich sein.
 

ocelot

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Besonder Spieler, die in den Topligen unterwegs waren, ohne übermäßig gute körperliche Voraussetzungen zu haben, sind m.E. für coaching jobs prädestiniert. Die haben nicht nur die nötige Arbeitseinstellung, sondern auch ne Menge Football IQ, Basketball IQ etc.

Würde mich auch nicht überraschen, wenn Ex-QBs besonders viel aus aktuellen QBs rausholen können, die noch jung sind und oder nicht die talentiertesten, wie die coaches früher selbst vielleicht. Deine Beispiele sprechen ja dafür. Entsprechend vermute ich aber auch, dass ein ex-Linebacker auf diesem Gebiet Vorteile hat.

In der NBA sind ja auch einige coaches sehr erfolgreich gewesen, bei denen in ihrer Spielerzeit der Körper nicht gut genug war oder lange mithalten konnte. S. z.B. Phil Jackson. Doc Rivers war sogar ein richtig Guter. Für Pop hats dagegen glaube nur fürs "College" gereicht :D

Aber was Ex-QBs vielleicht noch als Vorteil haben ist wohl eine gute Eignung fürs Anführen, ohne die sie ihre dazu vorhandene Erfahrung garnicht erst hätten sammeln können. Das können andere Positionen auch haben, aber vielleicht ist dort die Dichte höher, allein, weil es so wichtig ist auf dieser Position.
 

liberalmente

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Das würde ich alles so unterschreiben. Ob Cam Newton oder Matthew Stafford mal tolle Coaches wären, wage ich zu bezweifeln. Die haben einfach eine gaaaanze Menge Talent mitbekommen und sind ultra competitive, deswegen sind sie richtig gute QBs. Aber die Back-ups, deren Körper und arm strenght eigentlich nicht für die NFL reicht, die es aber trotzdem irgendwie schaffen, 10 Jahre lang in der NFL unter Vertrag zu sein, die müssen das ja irgendwie kompensieren. Und wie du schreibst, dann eben durch Football IQ und work ethic. Und das hilft dir als Coach dann auch ungemein.

Wobei man natürlich auch sagen muss: Peyton Manning wäre, wenn er Lust hätte, sicher ein überragender QB Coach, denkbar auch als OC oder später als HC. Nur: der Coaching Job ist brutal. 80h pro Woche während der Saison keine Seltenheit, eher die Norm. Warum soll ich mir das antun, wenn ich 50 (oder im Falle Peytons wahrscheinlich 200 aufwärts) Millionen auf dem Konto habe? Das belastet ja auch das Familienleben sehr. Ich weiß auch nicht, ob nach Aikman und Simms noch viele gute QBs nach ihrer Karriere als Analysten fürs Fernsehen arbeiten werden. Auch das kostet Zeit, wenn man es richtig macht. Und durch die QB Verträge heutzutage ist kein Starting QB über 5+ Jahre in der NFL noch aufs Geld angewiesen. Aikman und Simms haben auch noch gut verdient, aber nicht vergleichbar gut.

John Elway muss den GM Job (der auch enorm zeitaufwendig ist) sicher nicht mehr machen. Der war ja sogar als Geschäftsmann nach seiner Profizeit erfolgreich. Der hat einfach den absoluten drive, der Beste zu sein und die totale Liebe zum Sport. Die will ich Peyton & Co gar nicht absprechen, aber mit so viel Geld auf dem Konto kann man einfach genau das machen, was einem Spaß macht. 1h Film zu schauen, um den Free Safety aus Western Alabama einschätzen zu können, den man vielleicht in der 7. Runde picken kann und der mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 % zu den first cuts zählen wird, muss da nicht zwingend dazu zählen. ;)
 

ocelot

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Wobei das auch ziemlich kranke Leute sind, Spieler wie Manning und Brady, die leben doch auch Football. Da machen 80h Wochen Spaß :D Vielleicht ein paar Jahre Familie und, wenn die Kinder raus sind ins Coaching Geschäft, ist da auch denkbar. Kommt halt auf die persönlichen Prioritäten an.

Backup Qbs haben halt schon noch etwas mehr Motivation. Nicht nur das Geld, sondern auch persönlicher Erfolg.
 
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