Top of the Lake (TV Mini-Series 2013) - IMDb
Wirkt noch mehr als andere Miniserien eher wie ein langer Film. Sicher auch, weil es vor allem das Projekt von Regisseurin Jane Campion ist, die bis dahin mit Fernsehen wenig am Hut hatte. Es spielt in ihrer Heimat Neuseeland, in einer dünn besiedelten Gegend auf der Südinsel (schon wegen der Landschaft wäre die Miniserie wert, gesehen zu werden). Es geht um das Verschwinden eines jungen Mädchens, das von Elisabeth Moss (bekannt wohl vor allem aus "Mad Men" und vorher "The West Wing"), die eigentlich nur auf Heimaturlaub ist, untersucht wird. Klingt von der Handlung her nicht so außergewöhnlich, aber die Umsetzung unterscheidet sich schon stark von anderen Filmen/Serien mit der Grundidee...
Einschätzung dazu:
[video=youtube;1bq6BRFYT5I]https://www.youtube.com/watch?v=1bq6BRFYT5I[/video]
Gestern fertig geschaut (wollte eigentlich nur zwei Folgen sehen, sind dann aber 4 geworden
). Hat mir wirklich gut gefallen und ich kann die Empfehlung nur teilen. :thumb:
Die Story und die Stärken hast du schon entsprechend genannt, aber man muss auf jeden Fall die wunderschöne Landschaft und auch die Leistung der Darsteller hervorheben. Besonders Moss und Peter Mullan (Matt). Ungewöhnlich erzählt trifft es ebenfalls gut, denn die Serie erzählt grundsätzlich in einem ruhigen Tempo, zieht das dann aber in manchen Szenen auch stark an. Die Grundstimmung ist ebenfalls sehr gelungen. Man kaut nicht die ganze Zeit auf den Nägeln, das ist auch nicht das Ziel, aber die subtil klaustrophobische Stimmung (will da jetzt nicht ins Detail gehen, wer es gesehen hat wird hoffentlich Wissen, warum ich das so nenne
) wird eigentlich konstant herübergebracht.
"Wirkt eher wie ein langer Film" ist auf jeden Fall korrekt, mMn. Wurde auf dem Sundance Festival ja auch als 6-stündiger Film mit zwei Pausen gezeigt. Das Ende hat es in sich und obwohl ich etwas in der Art für nicht ausgeschlossen gehalten habe hatte ich so direkt jetzt nicht damit gerechnet.
Vereinzelt (längst nicht immer) hatte ich Probleme mit dem Dialekt (keine Ahnung, ob das jetzt Neuseeländisches Englisch oder Australisches Englisch war oder ob das mehr oder weniger dasselbe ist).
Habe bei Wikipedia gelesen, dass die Mini-Serie in feministischen Kreisen für die gute Analyse von Vergewaltigungskulturen gelobt wurde. Dem kann ich mich nur anschließen. :thumb: