Zustimmung in allen nicht grau eingefärbten Punkten :thumb:Tuco schrieb:Bei ihm [Tarantino] muss ich leider feststellen, dass er sich nicht weiterentwickelt hat, im Gegenteil: seine besten Filme sind die ersten beiden (diese mag ich auch sehr), seitdem wiederholt er sich nur bzw. varriert seine "Masche" auf sinkendem Niveau. Auch etwas enttäuschend, dass seine Filme mit steigendem Alter nicht etwas "reifer" und ernsthafter wurden, davon ist auch gar nichts zu spüren. Er hat bisher leider nicht das gehalten, was man Mitte der 90er hoffen durfte.
Robert Rodrigez hätte ich in dieser Auflistung auch gestrichen, schafft es doch keiner seiner Filme das Packeis des gehobenen Durchschnitss zu durchbrechen.
Das Gore Verbinsky, obwohl von Lassiter gefordert, nicht zur Wahl steht, ist natürlich folgerichtig. Ein sehr guter Film (Pirates of the Carribean) reicht nunmal nicht aus, wenn man eine Gurke wie "The Mexican" im Angebot hat panik:
Inarritu, der zweifelsohne begabt ist, werfe ich vor, dass er sowohl in seinem ersten Film, als auch im Abschluss seiner Trilogie, jeweils eine Episode absolut verbockt hat. Unerträglich fand ich dieses nervige Model-Hund-Gekeife in Amores Perros (7/10) und auch diese dröge Geschichte um die schwerhörige Chieko in Babel (gerade noch 7/10) hätte ich liebend gerne vorgespult - blöderweise saß ich im Kino. 21 Grams hingegen konnte mich vollends überzeugen.
Bevor ich dann zu meiner Punkteverteilung komme, muss ich dann noch gestehen, dass ich von PT Anderson nur Magnolia teilweise gesehen habe. Eine Lücke, die es wohl zu schließen gilt
*** Aronofsky
** Fincher
* Nolan
Nolan und Fincher stehen, so unterschiedlich ihre Filme auch sind, für mich auf einer Stufe. Allerdings habe ich Zodiac noch immer nicht gesehen.
Darren Aronofsky ist der für mich audiovisuell beeindruckendste und innovativste unter den zur Wahl Stehenden. Er ist so gesehen vielleicht eher der Editor unter den Regisseueren, hat er doch bereits seine eigene Montagetechnik, Die Hip Hop-Montage, erfunden (z.B. das Öffnen der Türschlösser, "Pi") und weiterentwickelt (Drogenkonsum, "Requiem for a Dream").
Hierbei muss man natürlich auch die Arbeit des Composers Clint Mansell hervorheben, der den emotionalen Bildern in Aronofskys Filmen die richtige musikalische Untermalung gibt. Von (das hatte hier letztens jemand passend so ausgedrückt) industriell beatlastig (2 Pi r und We got the Gun, "Pi"), psychedelisch bedrohlich wie beim Trailerliebling Lux Aeterna ("Requiem for a Dream"), bis hin zu hoffnungsvoller Resignation (Together we will live forever) mündend in bombastischer Entfesselung (Death is the Road to Awe) bei dem Score von "The Fountain".
Aronofsky zu meiner #1 unter den verfügbaren Regisseuren zu machen ist auch eine perspektivische Wahl. Im Gegensatz zu Nolan und Fincher wurde ihm noch nicht das große Geld für Blockbuster zur Verfügung gestellt. Ich freue mich jedoch schon sehr auf sein erstes über 100 Millionen Dollar Projekt und bin mir sicher, dass es ihm auch dann gelingt, einen Film abseits der gängigen Genrekonventionen zu präsentieren.
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