Urteil ist ok. Wenn er wirklich keinen Gewinn insgesamt gemacht hat, dann hat er für diese "Zockerei" deutlich büßen müssen.
Lebenswerk, Soziales etc ist für mich nur blabla. 5 Mio hat er in der besagten Zeit gespendet, fast 3 Mio kamen aus diesem Bayern-Spiel. Das steht in keinem Verhältnis zu der hintergangen Steuer.
Ich empfinde das auch nicht als "besonders schweren" Fall bzw mache da wohl Unterschiede im Vergleich zu den ganzen Nicht-Preimumusern. Ein jährlicher Betrachtungshorizont für Spekulationsgeschäfte ist auch völlig willkürlich. Er hat am Ende von den hinterzogenen Steuern persönlich gar nicht profitiert. Das macht schon einen Unterschied. Zudem sind auf Kapitalmärkten Instrumente/Titel, die in der Vergangenheit übermäßige Renditen geholt haben, besonders empfindlich für rasche Verluste (etwas plakativ formuliert).
Jetzt kommt noch eine Steuernachzahlung und die großen Gewinne liegen auch paar Jahre zurück. Der Zinseffekt haut da ganz schön rein. Ich habe keinen Plan, ob er nicht Hunderte von Millionen hat, aber diese Nachzahlung dürfte ihn schon treffen. Der finanzielle Verlust juckt mich weder für seine Familie, noch für ihn weil sie sowieso zu viel Geld haben. Allerdings muss man einfach attestieren, dass er deutlich mehr verliert, als Leute mit ähnlichen Freiheitsstrafen. Von daher hätte ich das STrafmaß der StA auch für zu hart empfunden, obwohl es juristisch legitim ist.
Dass er jetzt wahrscheinlich kein Jahr "wirklich" im Knast sitzen wird, steht auf einem anderen Blatt Papier, aber im Grunde ist das auch egal. Bestrafung soll ja auch kein Selbstzweck sein und wenn er lieber mit der Frau zuhause kuschelt und dafür weniger von meinen ehrlich gezahlten STeuergelder drauf gehen, verliert auch Niemand.