Wie kann man die Weltmeisterinflation stoppen?


Simon113

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Der Boxsport steckt in einer Krise und dies liegt nicht nur an der schlechten Schwergewichtsszene. Eines der größten Probleme ist meiner Meinung die unübersichtliche Anzahl von Weltmeistern und Gürteln. Früher gab es in einer Gewichtsklasse nur einen Weltmeister und man konnte davon ausgehen, dass dieser Boxer auch der Beste in der Welt ist.

Heute kann man zwar sagen wer Weltmeister ist, aber niemand weiß wer der beste Boxer der Welt ist. Aktuell haben wir 4 Weltmeister, falls nicht noch ein Verband hinzukommt. Durch die vielen Verbände gibt es keinen Weltmeister mehr, sondern nur noch Titelträger. Die meisten „Weltmeister“ ignorieren die anderen Verbände und kämpfen gegen Gegner, die niemals um eine Weltmeisterschaft boxen dürften.

Beim Fußball ist eine Weltmeisterschaft ein echtes Highlight, jeder weiß dass es dort um den größten Titel geht.
Beim Boxen geht es eigentlich immer um irgendeinen Titel, durch diese Maße an Titelkämpfen verlieren diese immer mehr an Bedeutung.

Jetzt ist meine Frage an euch:

Wie könnte dieser Teufelskreis durchbrochen werden?

- Können sich die Weltverbände vereinen?

- Sollten die besten Boxer, die WM-Titel ignorieren und nur um den Ring-Titel kämpfen?

- Sollten sich die Fernsehsender um eine Lösung bemühen? (z.B. ein gemeinsamer HBO/Showtime Verband)
 
R

Ray

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hab mir auch schon gedanken gemacht aber es gibt keine lösung imo
 

Tim B.

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Mir ist das mittlerweile sowas von egal. Da ja wirklich so ziemlich jeder irgendeinen Gürtel mit sich rumschleppt, achte ich gar nicht mehr drauf. Mal ehrlich, Hatton-Pacquiao, wen interessiert der Gürtel?

Die vielen Titel erlauben es freilich, daß deutsche Provinzboxer, die irgendwann mal in der Umkleide nen Gürtel gefunden haben, eine Relevanz für ihre Kämpfe gegen andere Provinzboxer generieren können. Aber man muss ja Boxen im Zweiten nicht schauen.

Außerdem hatten wir doch einige verdammt geile Kämpfe in letzter Zeit und auch die Zukunft sieht spannend aus. Welche kämpfe glaubst du denn kämen zustande, wenn es nur einen Verband gäbe? Außer Abraham-Pavlik, ein Kampf, den es bestimmt schon gegeben hätte, weil einer von beiden wäre wohl "Unified"-Champion und der andere Challenger No. 1, fällt mir keiner ein. Die wirklich guten Boxer begreifen nen Titel nicht als Aufforderung, nen Sport draus zu machen, guten Gegnern aus dem Weg zu gehen.

Wenn man wirklich von einer Krise des Boxens reden kann, dann liegt ihr Grund hauptsächlich bei den PPV-Gebühren für die Blockbusterkämpfe, die einfach jenseits von Gut und Böse liegen. Für 45 Minuten Boxen (die Undercards sind ja höchstens Beiwerk) 50$ verlangen und sich dann wundern, daß die Fans schwinden.

Und eine Ring-Championship oder ein HBO/Showtime-Verband würde die Inflation ja nicht wirklich eindämmen, gell. ;)
 

Tobi.G

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Das Problem ist ja folgendes: Die Leute gucken sich jetzt beispielsweise Kämpfe von Erdei an- der ist ja Weltmeister. Die Leute die das angucken, vor allem gelegenheitsgucker denken sich vielleicht: Boah ist das laangweilig, das ist der Weltmeister, der beste Boxer überhaupt? Mehr hat der nicht zu bieten? Langweiiiiliiig! Ab sofort gucken die Leute kein Boxen mehr, was wohl ganz anders wäre wenn sie Kämpfe von echten Weltmeistern und p4p Boxern sehen würden. Stellt euch mal vor Maske hätte so geboxt wie Calzaghe, Pacquaio oder Tyson, der wäre noch weitaus berühmter als er es ohnehin schon war. Die Leute damals hatten noch weniger Ahnung als heute weshalb sie Leuten wie Maske und Otkke genauso zujubelten wie heutzutage die 14 jährigen bitches für Tokio Hotel.
Und wenn so ein Wladimir Klitschko der ohnehin schon gute Quoten hat obwohl er sich mit einem Rahman 8 Runden oder so abquält, mal ordentliche schlachten und Schlagabtausche machen würde, dann würde der noch doppeltsoviele einschaltquoten haben wie ohnehin schon und wäre in deutschland genauso ein Star wie Pacquiao in den Philipinen!
 

Jones

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Das Problem ist ja folgendes: Die Leute gucken sich jetzt beispielsweise Kämpfe von Erdei an- der ist ja Weltmeister. Die Leute die das angucken, vor allem gelegenheitsgucker denken sich vielleicht: Boah ist das laangweilig, das ist der Weltmeister, der beste Boxer überhaupt? Mehr hat der nicht zu bieten? Langweiiiiliiig! Ab sofort gucken die Leute kein Boxen mehr, was wohl ganz anders wäre wenn sie Kämpfe von echten Weltmeistern und p4p Boxern sehen würden. Stellt euch mal vor Maske hätte so geboxt wie Calzaghe, Pacquaio oder Tyson, der wäre noch weitaus berühmter als er es ohnehin schon war. Die Leute damals hatten noch weniger Ahnung als heute weshalb sie Leuten wie Maske und Otkke genauso zujubelten wie heutzutage die 14 jährigen bitches für Tokio Hotel.

Ich denke viele können das Niveau nicht einschätzen, die merken nicht das das Nivau nicht so hoch ist und lassen sich von der Box propaganda blenden. Sie bekommen halt wenig Vergleichsmöglichkeiten. Ausserdem sind Interessen sehr langfristig geprägt, das heisst es dauert sehr lange bis sich ein Interesse verschiebt und das nutzen doch die Promoter aus. Die Leute die früher Maske und schulz geschaut haben schauen heute auch die Klitschkos wenn vorher genug Werbung stattgefunden hat. Das es spannendere Kämpfe gibt als Klitschko vs Rahman, wo der Sieger vorher feststeht ist den meisten unbekannt, auch das der Sieger zu 99% feststeht.
Also sollte es nun nur noch einen WM geben, wie auch immer es dazu kommen sollte, würden sich viele Kämpfe in Deutschland nicht mehr verkaufen lassen. Wenn Erdei z.B. kein WM wäre würde ihn doch niemand schauen ( in D)er ist zwar gut aber es gibt bessere und verallendingen wesentlich spektakulärere Boxer die dann hinter der Nr.1 sich gegeneinander stellen müssten um gegen die Nr.1 antreten zu dürfen. Sportlich wäre das zwar interessanter Erdei als z.B. Nr. 3 oder 4 der Gewichtsklasse gegen die Nr.5 oder 6 zu sehen. Aber ohne Titel lässt es sich schlechter verkaufen als Erdei mit WBO Titel gegen Nr.14 der WBO und Nr.26 in der Welt. Solche Beispiele gibt es unzählige, die zeigen das viele kein Interesse an einer solchen Veränderung haben. Langfristig würde die Entwicklung vielleicht anders aussehen. Aber niemand macht freiwillig über Jahre weniger Gewinn um indendwann vielleicht mehr zu machen.
Das ist jetzt mehr auf Deutschland bezogen aber trifft auch zum Teil auf den Rest der Welt zu.
 

Jones

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Welche kämpfe glaubst du denn kämen zustande, wenn es nur einen Verband gäbe? Außer Abraham-Pavlik, ein Kampf, den es bestimmt schon gegeben hätte, weil einer von beiden wäre wohl "Unified"-Champion und der andere Challenger No. 1, fällt mir keiner ein. Die wirklich guten Boxer begreifen nen Titel nicht als Aufforderung, nen Sport draus zu machen, guten Gegnern aus dem Weg zu gehen.

Naja in jeder Gewichtsklasse in der es mehr als einen Titelträger gibt würden Kämpfe stattfinden die noch nicht stattgefunden haben. Also nicht nur Pavlik vs Abraham. Sicherlich sind die leichteren Gewichtsklassen weniger betroffen. Also beginnen wir mal im HW. Aktuell trägt W.Klitschko 2 Titel Vitali 1 einen Valuuev und Chagaev einen halben. Das heist aber nicht das Wlad besser ist als VK.
Nehmen wir als Ausgangssituation WK ist WM und VK lange Verletzt. WK müsste regelmäßig gegen die Nr.2 PV und würde aus den besten 15 freiwillig verteidiegen dürfen. Aktuell habe ich beim überfliegen 30 Boxer in den 4 verschiedenen Ranglisten gezählt plus 3 WM die nicht Nr. 1 sein können.
Also mehr als das doppelte ich will mich nicht auf plus minus eins festlegen aber zwischen 30 bis 35 Boxer stehen in den ersten 15 der Verbände in jeder gewichtsklasse zu jeweiligen Verteidigungen zur verfügung anstatt nur 15.
Zurück zu WK er hätte nicht Austin oder Rahman als PV gahabt sondern die jeweilige Nr.2 ob das nun Chagaev, Valuev, Gomez, Povetkin, Thompson, Ruiz oder erneut Peter gewesen wäre, aber nicht Leute die eigentlich in einer Top10 nichts zu suchen haben wie Austin oder Rahman. Hat die Nr.1 einen Arsch in der Hose boxt er freiwillig die weiteren Kandidaten aus der Top5. Alle haben daran Interesse da sie ja keinen eigenen Titel haben oder einen Titelkampf in Aussicht haben.
Nehmen wir an VK kommt nach Verletzung zurück und boxt alle guten die WK nicht geboxt hat kann er maximal Nr 2 sein und wäre nicht zufrieden. wer weiß ob die beiden bzw. Vitai noch immer kein Interesse haben gegeneinader an zu treten. Denn nur WK ist die Nr. 1 und würde noch mehr Geld machen als er es ohnenhin schon macht und VK wesentlich weniger.
Kommt ein Top Cruiser hoch, DH, müsste er erst Top 10 Leute schlagen und dann Top 5 Leute um irgendwann gegen die Nr 1 antreten zu dürfen. Auch alle anderen Top 10 Leute würden häufiger gegen einander antreten müssen um gegen die Nr 1 boxen zu dürfen.
So ähnlich kann man das auf jede Gewichtsklasse übernehmen. So kann man sehen das es extrem viele Kämpfe auf höherem Niveau gegeben hätte. Sicherlich hätte es auch Sturm - Pavlik bzw AA gegeben wenn Sturm an das große Geld will.
 

KhaosaiGalaxy

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Geld regiert eben die Welt ! Und etwas übertrieben ausgedrückt : Jeder Multi-Millionär könnte doch heutzutage theoretisch seinen eigenen Box-Verband auf die Beine stellen. Mich wundert es sogar, daß es nicht noch mehr Verbände (und dadurch ein nicht noch größeres WM/Titel-Wirrwarr) gibt. Aber vielleicht steht uns eine "Abramowitschisierung" des Boxens erst noch bevor, trotz Finanzkirise. Es gibt ja nicht nur eine Weltmeisterinflation, sondern bereits eine TITEL-Inflation an sich (ääh panamerikanischer WBC-Contender-Status-Champion oder so, :laugh2:). Wer hat da überhaupt noch den Überblick ?
 

Devil

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Diese Entwicklung ist wirklich bedauerlich. Früher war der Titel "Box-Weltmeister im Schwergewicht" der größte Titel im Sport. Vielleicht reguliert sich die Sache auch ein bißchen von selbst, weil die Fans das auf Dauer vielleicht auch nicht mitmachen. UFC soll ja in den USA bereits populärer sein als Boxen.
 

Cavistik

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Natürlich ist diese Entwicklung bedauerlich...
Wobei ich aber denoch finde: Der Titel des Box Weltmeisters im Schwergewicht ist immer noch einer der größten Titel in der Welt.
 

uhlan

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Naja in jeder Gewichtsklasse in der es mehr als einen Titelträger gibt würden Kämpfe stattfinden die noch nicht stattgefunden haben. Also nicht nur Pavlik vs Abraham. Sicherlich sind die leichteren Gewichtsklassen weniger betroffen. Also beginnen wir mal im HW. Aktuell trägt W.Klitschko 2 Titel Vitali 1 einen Valuuev und Chagaev einen halben. Das heist aber nicht das Wlad besser ist als VK.
Nehmen wir als Ausgangssituation WK ist WM und VK lange Verletzt. WK müsste regelmäßig gegen die Nr.2 PV und würde aus den besten 15 freiwillig verteidiegen dürfen. Aktuell habe ich beim überfliegen 30 Boxer in den 4 verschiedenen Ranglisten gezählt plus 3 WM die nicht Nr. 1 sein können.
Also mehr als das doppelte ich will mich nicht auf plus minus eins festlegen aber zwischen 30 bis 35 Boxer stehen in den ersten 15 der Verbände in jeder gewichtsklasse zu jeweiligen Verteidigungen zur verfügung anstatt nur 15.
Zurück zu WK er hätte nicht Austin oder Rahman als PV gahabt sondern die jeweilige Nr.2 ob das nun Chagaev, Valuev, Gomez, Povetkin, Thompson, Ruiz oder erneut Peter gewesen wäre, aber nicht Leute die eigentlich in einer Top10 nichts zu suchen haben wie Austin oder Rahman. Hat die Nr.1 einen Arsch in der Hose boxt er freiwillig die weiteren Kandidaten aus der Top5. Alle haben daran Interesse da sie ja keinen eigenen Titel haben oder einen Titelkampf in Aussicht haben.
Nehmen wir an VK kommt nach Verletzung zurück und boxt alle guten die WK nicht geboxt hat kann er maximal Nr 2 sein und wäre nicht zufrieden. wer weiß ob die beiden bzw. Vitai noch immer kein Interesse haben gegeneinader an zu treten. Denn nur WK ist die Nr. 1 und würde noch mehr Geld machen als er es ohnenhin schon macht und VK wesentlich weniger.
Kommt ein Top Cruiser hoch, DH, müsste er erst Top 10 Leute schlagen und dann Top 5 Leute um irgendwann gegen die Nr 1 antreten zu dürfen. Auch alle anderen Top 10 Leute würden häufiger gegen einander antreten müssen um gegen die Nr 1 boxen zu dürfen.
So ähnlich kann man das auf jede Gewichtsklasse übernehmen. So kann man sehen das es extrem viele Kämpfe auf höherem Niveau gegeben hätte. Sicherlich hätte es auch Sturm - Pavlik bzw AA gegeben wenn Sturm an das große Geld will.

Hallo,

das ist schon eine schöne sportliche Vision, die Du da hast.
Du vergisst aber tatsächlich den finanziellen Aspekt und die regionalen unterschiedlichen Marktabhängigkeiten. Pacquaio wäre selbst als bester Boxer der Welt (IMO aktueller P4P Champ) in Deutschland nicht zu verkaufen. Die Anstrengungen (Werbung, Marketing etc.), die unternommen werden müssten, damit sich das deutsche Fernsehvolk Manny nachts um 04:00 Uhr anschaut, wären in keinem Verhältnis zum Ertrag. Beim Fussball ist das durch den höchsten regulierenden Verband anders.

Aus sportlicher Sicht ist es natürlich wünschenswert, doch kein Promoter und kein Verband wird freiwillig auf Reputation verzichten. Das wäre, als ob Du die Lizenz zum Gelddrucken freiwillig hergibst. Das macht niemand. Diese Entwicklung geht nun schon mehr als 100 Jahre und hat meiner Meinung nach noch nicht den Höhepunkt erreicht (Oh Gott - es wird noch schlimmer !!!). Im Fussball wurde die FIFA recht schnell gegründet und hat schon Dinge "reguliert", als einige Länder noch gar nicht Fussball gespielt haben. Deshalb läuft es dort ein bisschen transparenter ab, obwohl auch dort schlimme Entwicklungen beobachtet werden können. Aber das gehört nicht hierher...

Ein Zwischenwort zur angesprochenen Situation um WK und VK. Ich bin davon überzeugt, dass es niemals ein VK Comeback gegeben hätte, wenn WK der einzige Champ im Schwergewicht gewesen wäre!

Es wird sich nur durch "Revolution" etwas ändern und damit meine ich, dass sich nur durch die Macht des Verbrauchers (bzw. Fans bzw. Fernsehgucker) etwas an der Situation ändern kann. Schreibt Eure Meinung in jedes Forum, diskutiert und schreibt Leserbriefe, "outet" die falschen Weltmeister usw...
Sowas kann funktionieren.

Allerdings glaube ich auch, dass die Macht der TV Anstalten, der Verbände und der Presse noch viel zu groß ist und deshalb in dieser Richtung nur sehr wenig und vor allem nur sehr langsam etwas zu bewegen ist.

Ich wünsche uns trotzdem weiterhin spannende Kämpfe und vielleicht bringt die Abkehr zu anderen Sportarten, wie von Devil geschrieben z.Bsp. hin zum UFC, ein Umdenken bei den Boxsportmachern. Allein...mir fehlt der Glaube!

Gruß

Uhlan
 

uhlan

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Natürlich ist diese Entwicklung bedauerlich...
Wobei ich aber denoch finde: Der Titel des Box Weltmeisters im Schwergewicht ist immer noch einer der größten Titel in der Welt.

Hallo Cavistik,

welchen Titel meinst Du? Den der WBA, der WBO, der IBF, der IBO, des WBC, der WAA, der WBB oder doch einen anderen ?????????
Wer ist denn momentan der WM?

Wladimir? Vitali? Ruslan? Niko?

Die Jungs haben alle den grössten Titel der Welt. Das ist ja das Absurde!

Gruß

Uhlan
 

Lord Z

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Soweit ich weiß, plant Oscar de la Hoya die Verbände und so auch deren Titel überflüssig zu machen, indem er den "The Ring-Titel" als den wichtigsten Titel etablieren will.

Hopkins und Calzaghe haben z.B. nicht um einen Verbands-Titel geboxt, sondern um den The Ring-Titel. Wenn noch mehr solche großen Kämpfe laufen, ohne die Beteiligung von anderen Titeln, dann könnte man den Ring-Titel der breite Masse geläufig machen.

Würden z.B. Leute wie WK, VK, Haye, Manny, Hatton etc. ihre Titel ablegen und nur noch den Ring-Titel verteidigen, dann gäbe es die anderen Titel zwar auch noch, es würde sich aber niemand weiter um sie scheren.

Natürlich wäre das aber erst einmal ein finanzielles Desaster für diese Boxer und die Wahrscheinlichkeit, dass man die Titel freiwillig ablegt, ist sehr gering..:(
 

Tobi.G

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Natürlich ist diese Entwicklung bedauerlich...
Wobei ich aber denoch finde: Der Titel des Box Weltmeisters im Schwergewicht ist immer noch einer der größten Titel in der Welt.

Bei den "Topleuten" die sich momentan so im HW tummeln kann ich dem aber nicht zustimmen!
 

Tim B.

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Im Schwergewicht hätte 1 Titel wohl tatsächlich mehr gebracht, weil gerade da ja nur behütete europäische Boxer gegen ausgesuchte Kandidaten boxen. Aber Schwergewicht ist eh nicht mein Fall :)

Aber drunter, so ab LHW (also die, die grad noch so technisch boxen können), hat es mMn in den letzten Jahren viele geile Kämpfe gegeben, meiner Meinung nach weil amerikanische/mexikanische Boxer eben auf der Suche nach Ruhm und Ehre sind (und dem ganz großen Geld). Mosley hat ja auch gleich nach dem Kampf gegen Margarito ein Rematch mit Cotto angeboten. Der kommt gar nicht auf die Idee, jetzt erstmal drei Nulpen zu boxen. Das bringt nämlich weder seiner Legacy, noch seinem Konto mehr, als eine evtl. Niederlage gegen Cotto. Und das hat IMO nix mit dem Titel zu tun.

Wie gesagt, sportlich finde ich Titel unwichtig. Ich hab meinen Kumpel, der eigentlich nur Boxen kuckt, wenn er einen der Kämpfer kennt, dazu überredet, daß wir zusammen Hatton-Pacman schaun. Da hab ich ihm nicht erzählt, daß es ein Titelkampf ist. Da hab ich ihm vorgeschwärmt, was für ein Phänomen Manny z.Z. ist und hab ihm den ersten Marquez Kampf gezeigt. Titel sind Schall und Rauch, Typen zählen.
 

worldman

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Soweit ich weiß, plant Oscar de la Hoya die Verbände und so auch deren Titel überflüssig zu machen, indem er den "The Ring-Titel" als den wichtigsten Titel etablieren will.

Komisch, als aktiver Boxer sonnte der "6-Gewichtsklassen-WM" sich stets im Lichte der Verbände.

Und bei Marquez-Diaz investierte man in die angeblich so überflüssigen WBO- und WBA- (-Superdupi-) Titel.

"The Ring" ist mE nicht die Lösung des Problems, sondern trägt zusätzlich zum Problem bei, da:

- keine Pflichtherausforderungen erforderlich
- in Händen einer Promotion-Firma, die tunlichst darauf achtet, dass der Titel im eigenen Stall bleibt
- das Aus-dem-Weg-gehen amerikanischer und europäischer Spitzenboxer gefördert wird
- das Inzest-Kreiseln der HBO-Lieblinge Stichwort: Halbschwergewicht der letzten 5 Jahre) gefördert wird
 

Easyboy1979

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Nun ja der Ring Magazin Titel ist der Titel der schon seit 1922 dem wahren Weltmeister vergeben wird in den 90 Jahren liesen die das etwas schleifen und werden sich immer mehr etablieren.Ja und den Titel gewinnt man ja nicht einfach so.
 

Patrick

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Komisch, als aktiver Boxer sonnte der "6-Gewichtsklassen-WM" sich stets im Lichte der Verbände.

Und bei Marquez-Diaz investierte man in die angeblich so überflüssigen WBO- und WBA- (-Superdupi-) Titel.

"The Ring" ist mE nicht die Lösung des Problems, sondern trägt zusätzlich zum Problem bei, da:

- keine Pflichtherausforderungen erforderlich
- in Händen einer Promotion-Firma, die tunlichst darauf achtet, dass der Titel im eigenen Stall bleibt
- das Aus-dem-Weg-gehen amerikanischer und europäischer Spitzenboxer gefördert wird
- das Inzest-Kreiseln der HBO-Lieblinge Stichwort: Halbschwergewicht der letzten 5 Jahre) gefördert wird

Amen. Das Ziel des Ring Magazine ist es sich zu verkaufen, das sind sozusagen deren Sanktionsgebühren und die müssen absolut gar nichts dafür tun, ausser für ein paar hundert Dollar einmal einen Gürtel pro Gewichtsklasse anfertigen zu lassen. Dafür bekommen sie dann jahrelang Gratiswerbung von HBO/Kellerman und Konsorten.

Ansonsten ist der Kampf gegen die Flut hoffnungslos, da die Medien schlichtweg zu blöde sind, den Unterschied zwischen einem IBO-Weltmeister und einem "richtigen" Weltmeister zu erkennen. Des Weiteren wird das Problem durch die Hardcore-Fans und Boxer weiter gefördert, die bspw. der IBO Akzeptanz verschaffen. Boxer schmücken sich gerne mit WM-Titeln jeglicher Art um ihr Profil in der Öffentlichkeit zu erhöhen. Wenn niemand weiss das der IBO-Gürtel ein Geschenk war und sportlich NICHTS wert ist, trägt ihn die opportunistische Grinsbacke aus Kiew natürlich freudestrahlend durch die Gegend und erzählt: "Klitschko vereinigen alle Titel." 3 von 5 Titeln klingt und sieht auf Bildern besser aus als 2 von 4 Titeln.
 

Parnis

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Oder man fürt Ligen sowie beim K-1 ein und wer das meiste Geld in seine Liga steckt hat auch die besten Boxer und dann kämpfen die besten auch immer gegen die besten.

Aber wenn ein Boxer heutzutage für einen Kampf über 30 Millionen haben will wird das natürlich nie was.
 
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