Devil schrieb:
Zählt beim Boxen eigentlich nur die Trefferzahl oder auch die härte der schläge?
Das kommt immer darauf an, wo Du boxt.
Also bei den Amateuren zählt wirklich nur die Anzahl der klaren Treffer.
Weder die Härte der Schläge noch die eventuelle "Niederschlags"-wirkung eines Treffers zählt, es sei denn der Gegner würde ausgezählt.
Bei den Profis zählt sowohl die Anzahl als auch die Härte der Treffer.
Die Ringdominanz eines Kämpfers, die bestimmt wird durch dessen Aktivität und Aggressivität, ist ein weiteres Kriterium.
Bei den Theken-Ausscheidungen

zählt (da meist kurzrundig) weder die Form, noch (da selten aus sportlichem Ehrgeiz ausgetragen) die Klasse, sondern nur die reine Effizienz.
Die Trefferzahl ist normalerweise auch von untergeordneter Bedeutung.
In den meisten Fällen reicht ein einziger, kräftiger und beherzt ausgeführter Tritt, Fausthieb, Ellenbogen-, Knie- oder Kopfstoß um eine sofortige Entscheidung (Niederschlag) herbei zu führen.
Früher, also in den guten alten 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, (aus dieser Zeit stammt jedenfalls mein persönlicher Erfahrungsschatz) waren die Kampfhandlungen damit fast immer beendet.
Man war ja fair (und dumm) und trat nicht noch nach, wenn jemand bereits am Boden lag.
Heutzutage empfiehlt es sich bei körperlichen Auseinandersetzungen nicht, mit einem vorschnellen Einstellen der eigenen Aktivitäten, ein unnötiges Risiko einzugehen.
Könnte ja sein, dass der Kontrahent mit einem nettgemeinten "Isch mach Disch platt" auf den Lippen plötzlich wieder "aufersteht".
Besser ist es, durch einen gezielten "Schluss-Akkord" Unklarkeiten zum Kampfergebnis definitiv zu beseitigen.
