Die Wimbledonspiele früherer Jahre waren oft ein Grauen, eben weil es keine rallys gab. Es war auch ungeschriebenes Gesetz daß die Sandplatzspezialisten spätestens nach 2,3 Runden draußen waren. Andersrum gabs auch Spieler, die kaum auf einem anderen Belag was gerissen haben, ich erinnere mich da an den Rasenspezialisten Christo van Rensburg (oder so ähnlich).
Der Rasen war so unglaublich schnell, daß es unmöglich schien daß man als Grundlinienspieler Erfolg haben könnte. Umso erstaunlicher war es, als 91' Agassi bei seinem ersten Wimbledonauftritt gleich ins Viertelfinale kam, und 1 Jahr später sogar gewann. Die Agassi Spiele in Wimbledon waren eigentlich die Einzigen, die mir gefallen haben. Es gab Ballwechsel, und es war herrlich mit anzusehen wie Agassi, mit seiner Spielweise auf Rasen eigentlich im Nachteil, durch sein unglaubliches Talent mit den besten Rasenspielern mithalten konnte.
Ich bin sehr im Zweifel ob ein Nadal auf dem schnellen Rasen hätte mithalten können. Seine Ausholbewegungen beim Return, oder auch im Grundlinienspiel sind aufwendiger als die von Agassi. Er wäre schlichtweg in Zeitnot geraten, gerade auf der Vorhand.