WAZ.de
Das Denkmal Assauer bröckelt
Aufsichtsrats-Vorsitzender Clemens Tönnies will Verantwortung an Sportdirektor Andreas Müller übertragen. Assauer künftig der "Beckenbauer von Schalke?" Manager lehnt Kommentar ab, fühlt sich jedoch nicht entmachtet
Von Andree Hagel und Hans-Josef Justen Gelsenkirchen. Keine Ruhe auf Schalke. Kein beschaulicher Weihnachtsfrieden, kein versöhnlicher Übergang ins neue Jahr, sondern ein spektaulärer Kracher gleich nach Silvester: Gab es bei der nach wie vor ungelösten Trainerfrage bereits seit drei Wochen reichlich Irritationen bei den Königsblauen, so sorgte Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies mit einem Interview für zusätzliche Verwirrung und Aufregung. Denn gegenüber der Fachzeitung Kicker soll er den Sportdirektor Andreas Müller aufgewertet und den Manager Rudi Assauer "entmachtet" haben, indem er angeblich ultimativ forderte: "Müller soll jetzt übernehmen. Zu hundert Prozent."
Schon an der Suche nach dem Nachfolger für Ralf Rangnick, den sie auf Schalke am 12. Dezember verabschiedet" haben, sei Assauer nicht mehr beteiligt, wird Tönnies zitiert, der kaum Spielraum für Interpetationen lässt: Andreas Müller habe sich entwickelt, das Tagesgeschäft laufe top, sagt der Aufsichtsrats-Vorsitzende: "Deshalb habe ich zu ihm gesagt: Jetzt suchst du den neuen Trainer. Er sucht in Ruhe, und er sucht alleine."
Fündig geworden ist der 43 Jahre alte Schalker Sportdirektor allerdings noch nicht, obwohl er sich während seines weihnachtlichen Ski-Urlaubs viele Gedanken gemacht und auch schon etwas im Kopf habe. Doch er räumt ein: "Es ist schwierig. Wir sind weiter in der Sondierungsphase."
Wir? - Frei nach Clemens Tönnies müsste es doch "Ich" heißen. Müller bleibt aber bei seiner Diktion. "Wir sind bislang noch nicht zu einer Kontaktaufnahme gekommen, bei der wir hätten ausloten können, welcher Trainer für uns überhaupt in Frage kommt", betont er. Deshalb habe er sich auch noch keine einzige Absage eingeholt - weder von Gerets noch von Daum, von Hitzfeld oder Stevens.
Das Wir versucht Tönnies zu erklären: "Der Aufsichtsrat hat sich bisher vor allem mit der wirtschaftlichen Seite beschäftigt, nicht mit dem sportlichen Bereich. Jetzt habe ich jedoch gesagt: Das machen wir gemeinsam."
Aber ohne Rudi Assauer, dessen Manager-Vertrag bei Schalke noch bis zum 30. September 2008 läuft? So gefragt, bekräftigt Tönnies: "Wir verhalten uns loyal gegenüber der Person Assauer, weil er sehr viele Verdienste hat. Aber er wird sehr, sehr aufmerksam vom Aufsichtsrat beobachtet."
Und dabei in seinen Kompetenzen beschnitten?
"Ich denke, dass man das gut kombinieren kann, indem man den sportlichen Bereich jetzt ganz an Müller übergibt und Assauer die Position eines Vereins-Souveräns übernimmt. Er könnte doch ideal eine Art Schalker Beckenbauer werden", meint Tönnies, der den Manager mit seinen Äußerungen ziemlich überrascht haben müsste. Aber Assauer, sonst forsch und offensiv, hielt sich zurück: "Ich sage jetzt erst einmal gar nichts", betonte er gegenüber der WAZ. "Tönnies war Montag auf der Rückreise aus dem Urlaub, und bevor ich irgendeinen Kommentar abgebe, will ich mich zunächst einmal mit ihm unterhalten."
Fühlt er sich entmachtet, auf einem bröckelnden Podest hockend? "Noch sitze ich hier in meinem Büro, wo mich keiner rausgeschmissen hat", frotzelt Assauer. "Die Heizung ist nicht abgeschaltet, und mit dem Schalke-Handy darf ich auch noch telefonieren", sagt der Manager, vielleicht allenfalls ratlos darüber, was Tönnies mit dieser Aussage gemeint haben könnte: "Unser einziges Problem ist die Außendarstellung. Und dieses Problem ist in spätestens in einem Vierteljahr gelöst."
Aber wie? Übernimmt Assauer die Nachfolge von Präsident Gerd Rehberg, der noch bis 2008 im Amt ist? Für Rehberg wäre es kein Problem: "Ich habe immer betont, dass ich nicht böse wäre, wenn ich nach der WM 2006 aufhören könnte.""Noch sitze ich im Büro und telefoniere mit Schalke-Handy"
Da wir ja momentan Winterpause haben brauchen wir ein Thema wie dieses ,um über die Runden zu kommen. :teufel:
Damit auch User mitreden können die nicht jeden Tag in den S04-Thread schauen (Raven extra für dich ) ,hier ist die Möglichkeit
Also ich denke mal das es völlig Überzogen ist von einer Entmachtung zu reden ,denn diese "Wachablösung ist vor gut 2 Jahren von RA eingeleitet worden. Das Tönnies sich hier sehr weit aus dem Fenster lehnt überrascht natürlich zuersteinmal durch den Zeitpunkt ,ansonsten ist es keine Überraschung denn Tönnies und RA waren nie dicke Freunde!
Das Denkmal Assauer bröckelt
Aufsichtsrats-Vorsitzender Clemens Tönnies will Verantwortung an Sportdirektor Andreas Müller übertragen. Assauer künftig der "Beckenbauer von Schalke?" Manager lehnt Kommentar ab, fühlt sich jedoch nicht entmachtet
Von Andree Hagel und Hans-Josef Justen Gelsenkirchen. Keine Ruhe auf Schalke. Kein beschaulicher Weihnachtsfrieden, kein versöhnlicher Übergang ins neue Jahr, sondern ein spektaulärer Kracher gleich nach Silvester: Gab es bei der nach wie vor ungelösten Trainerfrage bereits seit drei Wochen reichlich Irritationen bei den Königsblauen, so sorgte Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies mit einem Interview für zusätzliche Verwirrung und Aufregung. Denn gegenüber der Fachzeitung Kicker soll er den Sportdirektor Andreas Müller aufgewertet und den Manager Rudi Assauer "entmachtet" haben, indem er angeblich ultimativ forderte: "Müller soll jetzt übernehmen. Zu hundert Prozent."
Schon an der Suche nach dem Nachfolger für Ralf Rangnick, den sie auf Schalke am 12. Dezember verabschiedet" haben, sei Assauer nicht mehr beteiligt, wird Tönnies zitiert, der kaum Spielraum für Interpetationen lässt: Andreas Müller habe sich entwickelt, das Tagesgeschäft laufe top, sagt der Aufsichtsrats-Vorsitzende: "Deshalb habe ich zu ihm gesagt: Jetzt suchst du den neuen Trainer. Er sucht in Ruhe, und er sucht alleine."
Fündig geworden ist der 43 Jahre alte Schalker Sportdirektor allerdings noch nicht, obwohl er sich während seines weihnachtlichen Ski-Urlaubs viele Gedanken gemacht und auch schon etwas im Kopf habe. Doch er räumt ein: "Es ist schwierig. Wir sind weiter in der Sondierungsphase."
Wir? - Frei nach Clemens Tönnies müsste es doch "Ich" heißen. Müller bleibt aber bei seiner Diktion. "Wir sind bislang noch nicht zu einer Kontaktaufnahme gekommen, bei der wir hätten ausloten können, welcher Trainer für uns überhaupt in Frage kommt", betont er. Deshalb habe er sich auch noch keine einzige Absage eingeholt - weder von Gerets noch von Daum, von Hitzfeld oder Stevens.
Das Wir versucht Tönnies zu erklären: "Der Aufsichtsrat hat sich bisher vor allem mit der wirtschaftlichen Seite beschäftigt, nicht mit dem sportlichen Bereich. Jetzt habe ich jedoch gesagt: Das machen wir gemeinsam."
Aber ohne Rudi Assauer, dessen Manager-Vertrag bei Schalke noch bis zum 30. September 2008 läuft? So gefragt, bekräftigt Tönnies: "Wir verhalten uns loyal gegenüber der Person Assauer, weil er sehr viele Verdienste hat. Aber er wird sehr, sehr aufmerksam vom Aufsichtsrat beobachtet."
Und dabei in seinen Kompetenzen beschnitten?
"Ich denke, dass man das gut kombinieren kann, indem man den sportlichen Bereich jetzt ganz an Müller übergibt und Assauer die Position eines Vereins-Souveräns übernimmt. Er könnte doch ideal eine Art Schalker Beckenbauer werden", meint Tönnies, der den Manager mit seinen Äußerungen ziemlich überrascht haben müsste. Aber Assauer, sonst forsch und offensiv, hielt sich zurück: "Ich sage jetzt erst einmal gar nichts", betonte er gegenüber der WAZ. "Tönnies war Montag auf der Rückreise aus dem Urlaub, und bevor ich irgendeinen Kommentar abgebe, will ich mich zunächst einmal mit ihm unterhalten."
Fühlt er sich entmachtet, auf einem bröckelnden Podest hockend? "Noch sitze ich hier in meinem Büro, wo mich keiner rausgeschmissen hat", frotzelt Assauer. "Die Heizung ist nicht abgeschaltet, und mit dem Schalke-Handy darf ich auch noch telefonieren", sagt der Manager, vielleicht allenfalls ratlos darüber, was Tönnies mit dieser Aussage gemeint haben könnte: "Unser einziges Problem ist die Außendarstellung. Und dieses Problem ist in spätestens in einem Vierteljahr gelöst."
Aber wie? Übernimmt Assauer die Nachfolge von Präsident Gerd Rehberg, der noch bis 2008 im Amt ist? Für Rehberg wäre es kein Problem: "Ich habe immer betont, dass ich nicht böse wäre, wenn ich nach der WM 2006 aufhören könnte.""Noch sitze ich im Büro und telefoniere mit Schalke-Handy"
Da wir ja momentan Winterpause haben brauchen wir ein Thema wie dieses ,um über die Runden zu kommen. :teufel:
Damit auch User mitreden können die nicht jeden Tag in den S04-Thread schauen (Raven extra für dich ) ,hier ist die Möglichkeit
Also ich denke mal das es völlig Überzogen ist von einer Entmachtung zu reden ,denn diese "Wachablösung ist vor gut 2 Jahren von RA eingeleitet worden. Das Tönnies sich hier sehr weit aus dem Fenster lehnt überrascht natürlich zuersteinmal durch den Zeitpunkt ,ansonsten ist es keine Überraschung denn Tönnies und RA waren nie dicke Freunde!