G
Gast_481
Guest
Möchte bis zur WM alle Nationen vorstellen, bisschen so wie Max im PL-Thread. Habe mal mit Brasilien begonnen. Um Ergänzungen von den Kennern etc. bis ich sehr froh
Rekordweltmeister Brasilien (5 Titel) muss nicht zwingend Gastgeber sein, um zu den Topfavoriten für ein WM-Turnier zu gelten. Die Brasilianer sind die einzige Nation, welche an allen WM-Turnieren vertreten waren und im Laufe der Jahre zahlreiche Weltfussballer wie Pele, Romario, Ronaldo, Rivaldo, Ronaldinho und Kaka hervorgebracht haben.
Die letzten beiden Weltmeisterschaftsturniere der Seleçao endeten allerdings bereits im Viertelfinale wo man 2006 als Turniertopfavorit gegen den späteren Finalisten Frankreich ausgeschieden ist und 2010 in einer spannenden Partie, erneut gegen einen späteren Finalisten, die Niederlande. Im Zeitraum zwischen der letzten Weltmeisterschaft und der diesjährigen, hatten die Brasilianer kaum Pflichtspiele, da sie als Gastgeber keine Qualifikation gespielt haben. Relevante Turniere in diesem Zeitraum waren die Copa America 2011, welche man ebenfalls enttäuschend im Viertelfinale beendete, die Olympischen Spiele in London, wo eine nicht sehr prickelnde Silbermedaille das Ergebnis war, sowie der letztjährige Confederations-Cup, welchen man mit einer starken Leistung gewinnen konnte. Hinzu kamen zahlreiche Testspiele.
Wie also sind die Brasilianer in Hinblick auf das diesjährige Turnier einzuschätzen. Dazu muss man die Ergebnisse der letzten Jahre richtig einordnen. Die WM 2010 war der Höhepunkt eine "Negativentwicklung" im brasilianischen Fussball. In den 80ern waren die Brasilianer ein Team begnadeter Künstler und ihr Spiel wunderschön anzusehen. Allerdings ging ihr Spiel in dieser Zeit als brotlose Kunst in die Fussballgeschichtsbücher ein, da das Team zu offensiv agierte und zu schnörkelig spielte und so oft das letzte Quäntchen fehlte. Nichtsdestotrotz konnte die Seleçao in dieser Periode um Spieler wie Socrates keinen WM-Titel holen. Erst in den 90ern, als disziplinierte Defensivspieler wie Dunga die Offensivkünstler um Romario, Bebeto etc. ergänzten, wurde Brasilien wieder Weltmeister. Besagter Dunga war 2010 Trainer Brasilianer und liess einen extrem ergebnisorientierten Fussball spielen. Deswegen und wegen zahlreicher fragwürdiger Kaderentscheidungen, geriet er im eigenen Land immer stärker in die Kritik. Die mangelnden Erfolge gaben den heimischen Experten recht. Dunga musste gehen und das Team neu zusammengesetzt werden.
Die Copa America 2011 schien als Schritt in die richtige Richtung. Spieler wie Gilberto Silva, Luis Fabiano, Felipe Melo, Grafite, Josue, Gilberto etc. wurden durch junge Talente ersetzt wie Neymar, Ganso, Lucas Moura, David Luiz etc. Das Turnier endete dennoch enttäuschend mit 2 Unentschieden und einem Sieg, sowie einen Niederlage im Viertelfinale nach Elfmeterschiessen. Die Weichen wurden zwar gestellt, aber es gab immer noch ältere Spieler im Kader, deren Zeit am ablaufen war. Die Jungen mussten sich zudem einspielen und finden. Erschwerend kam dazu, dass sich einige der Talente nicht so entwickelten, wie zunächst angenommen (Pato, Ganso etc.). Von der Idee des Spiels und der Kaderzusammensetzung schien man aber zumindest die richtigen Ideen zu haben.
Im Normalfall verdient das Fussballturnier der Olympischen Spiele in einem solchen Kontext keine Erwähnung, da die Kader dort allesamt aus U23-Spielern mit 3 älteren Verstärkungen bestehen und das Turnier allgemein sportlich weder Ansehen noch Relevanz hat. Im Fall von Brasilien muss es dennoch berücksichtigt werden. Da das aktuelle brasilianische Team relativ jung ist und die Verstärkungen Marcelo, Hulk und Thiago Silva hiessen, hatte der Kader doch viele Gemeinsamkeiten mit dem Team, welches voraussichtlich dieses Jahr bei der Heim-WM antreten will. Ausserdem hat Brasilien noch nie Gold bei Olympia geholt. Das Land ist Rekordweltmeister. Brasilien hat ausserdem als einziges südamerikanisches Team die WM in Europa holen können (obwohl alle bisherigen Weltmeisternationen aus Südamerika und Europa stammen, konnte ausser Brasilien nie ein Europäer in Südamerika oder ein Südamerikaner in Europa Weltmeister werden, alle Teams gewannen den Titel entweder auf dem eigenen oder auf einem Drittkontinent). Die einzigen Mankos welche die Fussballnation Brasilien hatte, waren das fehlende Olympiagold - welches die Erzrivalen Argentinien und Uruguay beispielsweise schon zweimal erringen konnten - und bis zur WM 2010 war Brasilien die einzige Weltmeisternation, welche den Titel nie im eigenen Land geholt hat (seit 2010 auch die Spanier). Dh trotz des mangelnden sportlichen Werts des Turniers, hatten die Olympischen Spiele doch eine Relevanz für die Brasilianer und man hatte auch gewisse Erwartungen (welche bei der WM dieses Jahr noch durchaus grösser sein werden). Das Team erreichte zwar relativ locker das Finale, hatte aber auch kaum nennenswerte Gegner und hinterliess spielerisch teilweise einen schlechten Eindruck, beispielsweise beim knappen 3-2 gegen Honduras im Viertelfinale, in dem der Gegner über einen längeren Zeitraum in Unterzahl agierte. Dass man das Finale gegen Mexiko nicht nur verloren hatte, sondern auch bereits nach wenigen Sekunden schon zurücklag, hinterliess gemische Eindrücke. Einerseits wurde das ganze relativiert, weil es ja ohnehin nur Olympia sei, andererseits wurden Stimmen laut, wie denn das Team mit dem Druck der Heim-WM umgehen soll, wenn es bereits im Finale der Olympischen Spiele nach paar Sekunden schon zurückliegt.
Die grösste Relevanz im Hinblick auf die WM, hat aber sicherlich der Confederations Cup letztes Jahr. Das Turnier, an welchem die Titelträger der jeweiligen Kontinentalverbände, der Weltmeister sowie der Turniergastgeber teilnehmen, hat zwar ähnlich wie die Olympischen Spiele einen überschaubaren sportlichen Wert (da Australien mittlerweile zum Asiatischen Verband gehört und Neuseeland im Halbfinale des Ozeanischen Turniers unglücklich ausgeschieden ist, war beispielsweise Tahiti der ozeanische Vertreter), war aber mit 2 Teams aus Südamerika und Europa (Brasilien als Gastgeber, Uruguay als Südamerikavertreter, Spanien als Weltmeister, Italien als Vertreter Europas da EM-Finalist, weil Spanien sowohl Welt- als auch Europameister ist) vergleichsweise stark besetzt. Zudem reisten die Teams alle mit den mehr oder weniger stärksten Kadern an. Auf dem Weg ins Finale eliminierte Brasilien neben den Mexikanern und Japanern auch die Italiener und Uruguayer und bezwang mit einer eindrücklichen Leistung auch die Spanier im Finale. Man konnte alle Spiele gewinnen, auch gegen die stärksten Turniergegner und führte im Finale die Spanier, welche die letzten Jahre im internationalen Fussball das Nonplusultra waren, regelrecht vor.
Gemessen an diesem Turnier scheinen die Brasilianer bereit. Mit Ausnahme einer unglücklichen Niederlage im Testspiel gegen die Schweiz im letzten August, sind auch die Ergebnisse der Freundschaftsspiele durchweg positiv. Je näher die WM rückt, umso stärker präsentiert sich das Team und der Sieg beim Confederations Cup, welcher in Brasilien stattgefunden hat, zeigt dass man keine Angst vor dem eigenen Publikum hat.
Mit dem Heimvorteil und den Ergebnissen geht Brasilien als Topfavorit ins Turnier. Der Kader liest sich sehr gut. Das grösste Fragezeichen stand hinter Neymar und seinem Wechsel nach Europa. Wird er es in Europa schaffen? Wird er bereit sein die Nationalmannschaft zu tragen, sofern er bei Santos bleibt? Bis jetzt präsentiert sich Neymar bei Barcelona sehr stark. Ebenso Lucas Moura bei PSG und Oscar bei Chelsea.
Ein Problem könnte die Torwartposition sein. Die eigentliche Nummer 1, Julio Cesar, ist bei den Queens Park Rangers in der zweiten englischen Liga auf dem Abstellgleis, sitzt nicht einmal auf der Ersatzbank. Ist es sinnvoll einen Torwart ohne Spielpraxis einzusetzen? Oder lieber einen, der im Verein spielt, dafür mit der Abwehr in der Nationalmannschaft nicht wirklich eingespielt ist. Und wenn ja, welcher? Ausprobiert wurden in den Testspielen unter anderem Victor von Atletico Mineiro, Jefferson von Botafogo und Diego von Fluminense. Auch Diego Alves von Valencia ist ein potenzieller Kandidat. Aber reichen diese Leute aus, für ein Team welches Ansprüche auf den Weltmeistertitel hat? Zumindest in der Vergangenheit konnte Brasilien Schwächen auf der Torwartposition kompensieren. Marcos war 2002 auch nicht überragend, aber in Verbindung mit dem funktionierenden Team ausreichend. Zudem war das Land nie eine Torhüternation und konnte trotzdem 5 Titel sammeln. Dennoch bleibt ein Fragezeichen hinter der Torhüterposition.
Die Abwehrreihe mit Dani Alves, Thiago Silva, David Luiz und Marcelo dürfte auf Papier die stärkste im ganzen Turnier werden. In Vebindung mit den Back-Ups Maxwell, Dante, Marquihnos und Maicon lässt das Fussballliebhaber mit der Zunge schnalzen, zumal noch Leute wie Juan Jesus, Danilo, Alex Sandro, Filipe etc. reinrutschen können. Auf dem Papier ist aber ungleich auf dem Feld. David Luiz, Marcelo, Maicon und Dani Alves haben alle einen starken Offensivdrang, welcher die Abwehr anfällig machen kann. David Luiz und Dante sind oft Weltklasse, aber hin und wieder auch für einen Totalaussetzer gut. Gegen die anderen Turnierfavoriten könnte ein solcher Fehler oder ein übertriebener Offensivdrang der Abwehrreihe spielentscheidend sein.
Das defensive zentrale Mittelfeld ist mit Lucas, Luiz Gustavo, Paulinho Sandro und Ramires für brasilianische Verhältnisse extrem stark besetzt, zudem auch David Luiz dort spielen kann. Die Offensive ist - typisch brasilianisch - extrem stark besetzt. Neben Hulk, Neymar, Oscar, Lucas Moura und Willian, sind auch Henrique von Inter Mailand oder Bernard von Donezk Kandidaten. Auch Diego Costa von Atletico Madrid ist im erweiterten Kader und muss, sofern er seine aktuellen Leistungen bestätigt, in Betracht gezogen werden. Mögliche Comebacks von Ronaldinho, Kaka, Robinho und Pato sind ebenfalls möglich.
Die entscheidende Frage wird sein, ob der Druck im eigenen Land zu gross wird, weil man endlich wieder eine WM und endlich die Heim-WM holen will, oder ob man den Heimvorteil wie beim Confederations Cup mitnehmen kann. Trifft letzteres zu, dann ist das Team Favorit Nummer 1 auf den Titel. Wer gesehen hat, wie das Team die Spanier zerschmettert hat, weiss dass man alle potenziellen Anfälligkeiten im System ausgleichen kann und das Team durchaus funktioniert. Eine WM ist aber mental sowohl für die Spieler, wie auch für die Fans und Gegner eine ganz andere Sache. Klar ist, dass die Spiele mit brasilianischer Beteiligung mit all ihren Künstlern und den heimischen Fans sehr unterhaltend werden.
http://mephmanjo-mylifewithfootball.blogspot.ch/2014/02/wm-vorschau-brasilien.html
Anhang anzeigen 6574
Kroatien ist eine der am schwierigsten einzuschätzenden Mannschaften. Und das schreibt wohlverstanden ein Kroate. Seit man für für die EM 1996 das erste Mal an einer Qualifikation teilgenommen hat, wurden nur zwei Grossturniere (EM 2000, WM 2010) verpasst. Eine bessere Bilanz haben in diesem Zeitraum nur die europäischen Big Player Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Niederlande, Portugal und England. Eine gewisse Konstanz ist insofern vorhanden. Der Kader verfügt mit Spielern wie Modric, Mandzukic oder Srna zudem über Topleute aus einigen der stärksten Vereine Europas. Dennoch wackelte das Team in den letzten Monaten.
An der EM 2012 stellte man in den Gruppenspielen die späteren Finalisten Spanien und Italien vor grosse Probleme. Besonders die Spanier hatten enorme Mühe mit der gut abgestimmten Defensive und den schnellen Kontern der Kroaten. Zuletzt fehlte nur ein Tor zum Weiterkommen. Trotz des Ausscheidens in der Gruppenphase hat man sich mehr als nur gut verkauft. Nach der EM hörte allerdings Slaven Bilic als Trainer auf und wechselte zu Lokomotive Moskau. Igor Stimac übernahm.
Stimac und Bilic gehörten beide zum legendären kroatischen Team von 1998, welches 3. wurde an der Weltmeisterschaft. Beide waren sie Verteidiger. Beide aus der Schule von Hajduk Split, beide mit Premier League Vergangenheit (unter anderem beide bei West Ham). So viele Gemeinsamkeiten und doch zwei so völlig verschiedene Typen. Während Bilic eher der kalkulierende, ruhige und freundliche Taktiker war (Steve McClaren und Jogi Löw denken sicherlich nur ungern an die EM 2008, bzw. die Qualifikation dazu zurück), gilt Stimac eher als sehr direkt, ein Lautsprecher und harter Hund. Die Meinungen gingen weit auseinander. Während einige der Ansicht waren, dass die taktische Komponente von Bilic fehlen wird, waren andere überzeugt, dass Stimac mit seiner Art das Team zum Siegen drillen wird.
Nachdem das erste Testspiel gegen die Schweiz mit 2-4 verloren wurde und gehörig in die Hose ging, begann die Qualifikation zur Weltmeisterschaft vielversprechend. Man konnte Angstgegner Mazedonien gleich zweimal besiegen und gegen den Gruppenfavorit aus Belgien gab es auswärts ein Unentschieden, nachdem man sogar führen konnte. Dabei ging sogar Stimacs riskante Rechnung auf, den jungen Josip Radosevic gegen die Roten Teufel debütieren zu lassen. Ab diesem Zeitpunkt marschierten Belgien und Kroatien im Gleichschritt durch die Gruppe und gewannen ihre Spiele. Kroatien besiegte zu Hause sogar Erzrivale Serbien. Die Kritik an Stimac wurde dennoch nicht leiser. Ihm wurde beispielsweise vorgeworfen, den gebürtigen Brasilianer Sammir nur deshalb zu nominieren, weil er Stimac und Dinamo Zagreb-Präsident Zdravko Mamic Kumpel sind und Mamic Sammir als Nationalspieler besser verkaufen könne (dass Dinamo Sammir diese Saison rausgeschmissen hat und ihn schlimmstenfalls sogar ablösefrei hätte ziehen lassen, widerspricht dieser These). Nach dem Serbienspiel konnte man auch ein hart umkämpftes Duell auswärts gegen Wales trotz Rückstand noch gewinnen und lag punktgleich mit den Belgiern an der Tabellenspitze.
Nach der überraschenden Heimniederlage gegen Schottland begann allerdings eine Negativspirale. Neben zwei miesen Testspielen (knappen 3-2 gegen Liechtenstein (!!), 0-1 gegen Portugal) spielte man auswärts nur 1-1 gegen Serbien, verlor man zu Hause chancenlos gegen Belgien und musste sich zu guter Letzt den Schotten noch einmal geschlagen geben. Stimac trat zurück und der ehemalige Bundesligaprofi Niko Kovac übernahm das Team. Immerhin war in der Relegation die Losfee den Kroaten hold. Mit den Isländern wartete der schwächstmögliche Gegner. Nach einem blamablen 0-0 auswärts konnte man mit einem 2-0 Sieg zu Hause endlich das langersehnte WM-Ticket sichern.
Die Formkurve zeigt also gehörig nach unten. Dennoch ist nicht alles negativ zu betrachten. Niko Kovac war bereits als Spieler strategisch und taktisch sehr stark und hatte ein gutes Auge für das Stellungsspiel. Sein Assistenztrainer wird sein Bruder Robert. Kovac sagt selbst, dass die beiden, die ja in Deutschland aufgewachsen sind, mehr die deutsche Mentalität haben, wodurch das Team im Bereich Disziplin, Ehrgeiz und Eifer Fortschritte machen sollte. Das 0-0 gegen Island sollte man Kovac nicht negativ auslegen, da es sein erstes Spiel war und er nur wenig Zeit hatte das Team vorzubereiten.
Neben dem neuen Trainer ist es für das Team sicher von Vorteil, dass erfahrene Leute wie Torwart Pletikosa und Mannschaftskapitän Srna dabei sind. Der dritte im Bunde, Josip Simunic, wird den Kroaten in Brasilien gesperrt fehlen. Nach dem Heimspiel gegen Island liess sich Simunic in der Euphorie dazu hinreissen über den Stadionlautsprecher "za dom spremni" (für die Heimat bereit) zu rufen, einen Spruch der faschistischen Ustascha Bewegung aus dem zweiten Weltkrieg. Auch wenn er sich damit rausreden wollte, dass der Spruch auch andere Bedeutungen hat und bereits vor dem zweiten Weltkrieg verwendet wurde...all das trifft auch auf das Hakenkreuz zu. Die FIFA hat ein Exempel statuiert und Simunic für 10 Spiele gesperrt. Obwohl seine Erfahrung und seine Antizipationsfähigkeit dem Team fehlen werden, war er allerdings nicht mehr der jüngste. Ex-Premier League und Bundesligaspieler Corluka, welcher sowohl in der Nationalmannschaft, wie auch bei Lokomotive Moskau nur noch in der Innenverteidigung spielt, sowie Dejan Lovren, welcher diese Saison von Lyon zu Southampton wechselte und einiges zum Höhenflug der Saints beigetragen hat, werden Simunic im Abwehrzentrum würdig vertreten. Als Backup steht Gordon Schildenfeld bereit, welcher eine überraschend gute EM 2012 gespielt hat und zudem im Verein neben Linksverteidiger und Ex-Bayer Daniel Pranjic spielt.
Im Mittelfeld und Sturm tummeln sich zahlreiche Hochkaräter. Modric und Mandzukic sind Stammspieler bei zwei der stärksten Teams Europas. Rakitic spielt die Saison seines Lebens, ist Mannschaftskapitän bei Sevilla und auf dem Wunschzettel von Liverpool und Chelsea. Der junge Kovacic spielt immer mehr bei Inter Mailand und beweist sein Talent. Neben all diesen starken Spielern sind im Kader auch viele Fragezeichen. Badelj und Ilicevic sind mit dem HSV auf Talfahrt und schaffen es nicht grossartig positiv herauszuragen. Petric hatte zuletzt bei West Ham und Fulham kaum Spielpraxis und versucht es an der Seite von Schildenfeld und Pranjic nun bei Panathinaikos, um den WM Zug doch noch zu erwischen. Rebic hat bei Hajduk und in den U-Nationalmannschaften Potenzial angedeutet, spielt aber seit seinem Wechsel zur Fiorentina kaum noch. Das selbe trifft auch Radosevic bei Neapel zu. Viele grosse Vereine stehen neben den Spielernamen, jedoch nur wenige Minuten. Deshalb werden mit Benko und Males auch Spieler aus der kroatischen Liga aufgeboten, bei denen man nicht sicher ist ob sie auf höchstem Level mithalten können. Sammir wurde nach wiederholten Disziplinlosigkeiten bei Dinamo rausgeworfen und wechselte im Winter zu Getafe. Es ist unklar, wie seine Zukunft mit der Nationalmannschaft aussehen wird, zumal er auch bei den Fans unbeliebt ist.
Viele Fragen stehen hinter der kroatischen Nationalmannschaft. Kovac ist ein Trainer mit Potenzial, aber den Vorschusslorbeeren konnte er bisher nicht gerecht werden. Im Kader spielt Weltklasse neben Kreisklasse. Allerdings war Kroatien immer ein Team mit einigen wenigen sehr starken Individualisten die durch einen Haufen sehr solider Rollenspieler unterstützt wurde. In all seinen Turnierteilnahmen hat Kroatien schon positiv und negativ sehr überraschen können. Auch bei diesem Turnier ist alles möglich. Es gibt Vorrundengruppen, wo man sicherlich zu den Favoriten aufs Achtelfinale zählen würde. Neben Topfavorit und Gastgeber Brasilien, sowie Mexiko und Kamerun, welche auf einem ähnlichen Niveau wie Kroatien sind, ist es schwierig eine Prognose abzugeben. Realistisch ist vermutlich alles zwischen einem Aus in den Gruppenspielen und einer Viertelfinalteilnahme. Meine Einschätzung: Knappes Vorrundenaus.
http://mephmanjo-mylifewithfootball.blogspot.ch/2014/02/wm-vorschau-kroatien.html
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Mexiko hat seit der ersten Weltmeisterschaft im Jahr 1930 nur ganze fünf Endrunden verpasst. Dieses Jahr wäre es fast zur sechsten gekommen. Über Jahre war das Team das Nonplusultra im CONCACAF-Raum (Nordamerika, Mittelamerika, Karibik). Bei den Turnieren des Kontinentalverbandes ist man Rekordtitelträger. Zuletzt konnte man 2011 gewinnen. An den Weltmeisterschaftsendrunden stand Mexiko zuletzt fünf mal nacheinander im Achtelfinale. Das Team deutet immer Potenzial an, kann teilweise auch Grosse ärgern, scheidet aber dann meistens relativ unglücklich aus (1994 nach Elfmeterschiessen gegen Bulgarien, 1998 nach Führung knapp gegen Deutschland, 2006 nach Führung erst in der Verlängerung gegen Argentinien). Das spezielle dabei war, dass das Team meist kaum Legionäre im Kader hatte, der Grossteil der Spieler noch in der heimischen Liga tätig war. Die nationale Meisterschaft ist allerdings auch relativ stark. In der CONCACAF-Champions League gab es in den vergangenen 12 Jahren gleich 8 mal ein rein mexikanisches Finale. In den übrigen 4 Jahren gab es noch zwei mexikanische Siege und eine Finalteilnahme. Nur ein einziges der erwähnten Turniere hatte ein Finale ohne mexikanische Beteiligung.
Die Stärken der Mexikaner waren immer eine gute Mischung aus Technik, Physis und Taktik (die Komponente, welche bei Teams ausserhalb Europas und Südamerikas oft fehlt oder stark unterentwickelt ist). Dazu war das Team auch immer sehr gut eingespielt und aufeinander abgestimmt. So wurde der CONCACAF-Raum über eine lange Zeit dominiert und an den Weltmeisterschaften gut mitgespielt.
Die Qualifikation für das diesjährige Turnier begann erwartungsgemäss gut. Man stieg in der dritten Runde des CONCACAF-Qualifikationsturniers ein und konnte in der Gruppe gleich alle sechs Spiele gewinnen. Das wohlverstanden, trotz starken Gegnern wie Costa Rica und El Salvador. Dass man während der dritten Qualifikationsrunde nebenbei auch das Olympische Fussballturnier gewinnen konnte, wobei man im Finale Brasilien mit Hulk, Neymar, Marcelo etc. geschlagen hat, vergrösserte die Euphorie (wenn auch das Olympische Fussballturnier immer mit Vorsicht zu geniessen ist).
Die vierte Qualifikationsrunde war dann allerdings eine völlige Katastrophe. Man konnte lediglich 2 der 10 Spiele gewinnen. Nur Schlusslicht Jamaika und Panama mussten sich den Mexikanern einmal geschlagen geben. 5 Unentschieden und 3 Niederlagen, darunter einmal gegen den Erzrivalen USA standen am Ende auf dem Konto. Es schien, als hätte man beim Jahreswechsel von 2012, wo man die Quali dominierte, auf 2013 das Fussballspielen verlernt. Neben der schlechten Qualiergebnisse erreichte man beim CONCACAF-Goldcup nur das Halbfinale und schied beim Confederations-Cup bereits in der (wie man fairerweise sagen muss sehr starken) Vorrundengruppe aus. Als nach der Heimniederlage gegen Honduras die Qualifikation für die WM wirklich in Gefahr war, musste Trainer de la Torre gehen. Unter Interimscoach Tena gab es gleich die nächste Niederlage gegen die USA. Victor Vucetich wurde Trainer. Unter ihm konnte man den wichtigen Sieg gegen den direkten Gegner Panama feiern. Doch im letzten Gruppenspiel gegen das bereits qualifizierte Costa Rica gab es erneut eine Niederlage. Dass ausgerechnet Erzrivale USA in der Nachspielzeit gegen Panama das Spiel noch drehte und so "El Tri", wie das Team genannt wird, noch zum Relegationsplatz verholfen hatte, war für die stolzen Mexikaner mehr Demütigung als Erleichterung. Auch Vucetich musste gehen.
Neuer Trainer wurde Miguel Herrera, vorher Coach von CF América. Er kündigte an, für die Playoffspiele gegen Neuseeland auf Spieler aus europäischen Vereinen zu verzichten. Nur Spieler aus der mexikanischen Liga, in erster Linie von Herreras América wurden nominiert. Getestet wurde das in einem Freundschaftsspiel gegen Finnland, welches mit 4-2 gewonnen wurde. Die Rechnung ging auch in den Playoffs auf. Gleich mit 5-1 und 4-2 wurden die Kiwis zerlegt. Das lang ersehnte WM-Ticket war doch da. Zuletzt gab es gegen die starken Südkoreaner ein 4-0, ebenfalls ohne Legionäre.
Hinter dem Team von Mexiko steht ein sehr grosses Fragezeichen. Wie Gruppengegner Kroatien, haben die Mexikaner die Qualifikationskampagne vielversprechen begonnen und waren danach im freien Fall. Auch hier kam es zu Trainerwechseln, wobei bei Herrera eine deutlichere Handschrift zu sehen ist, da er mehrere Spiele hatte. Die Frage ist allerdings, wie der Kader von Herrera an der WM aussehen wird. "Never change a winning Team!" heisst es so schön. Das Team, welches gewann, beinhaltete jedoch keine Legionäre. Wird Herrera wirklich ohne "Europäer" an die WM fahren. Gegen Südkorea war mit Portos Reyes immerhin ein Legionär im Kader (wohlverstanden einer mit América-Vergangenheit). Herrera hat zudem das Gespräch mit Vela gesucht, welcher 2010 nach einer Hotelparty vom Verband suspendiert wurde und danach jedesmal wenn er nominiert wurde keinen Bock hatte. Vela hat zwar abgesagt, doch das Gespräch zwischen ihm und Herrera deutet daraufhin, dass doch mit den Europäern geplant wird.
Vela ist allerdings auch ein Topmann. Die übrigen Europäer haben teilweise Probleme im Verein. Chicharito kommt bei Manchester nicht an Van Persie, Welbeck und Rooney vorbei, spielt 30 Minuten im Schnitt und hat in der Meisterschaft nur ein Spiel über die volle Länge gemacht (welches auch gleich verloren wurde). Gio Dos Santos spielt bei Villarreal etwas mehr, doch auch er konnte dem Hype um sich nie gerecht werden und ist nach wie vor in Europa nicht richtig angekomment. Sein Bruder leidet an einem Kreuzbandriss, wird bei Barcelona nur sehr sporadisch eingesetzt. Der vorher erwähnte Reyes spielt bei Porto primär in der zweiten Mannschaft in der zweiten Liga. Vereinskollege Herrera nicht einmal dort wirklich. Einzig Innenverteidiger Moreno von Espanyol Barcelona, Leverkusens Guardado (welcher als Allrounder auf der linken Seite sehr gut in Herreras 5-3-2 passen würde) und Ajaccio-Torwart Ochoa (der auch América-Vergangenheit hat) scheinen wirklich potenzielle Bereicherungen für den Kader zu sein. Doch es waren auch diese Spieler, welche die Qualifikation beinahe in den Sand gesetzt hätten. Es stellt sich auch die Frage, wie das aktuell eingespielte Team auf diese "neuen" Leute reagieren würde. Auf der anderen Seite stellt sich aber die Frage, ob im Jahr 2014 ein Team, bestehend nur aus Spielern der mexikanischen Liga, an einer WM konkurrenzfähig ist. Was gegen Finnland und Neuseeland funktioniert, muss gegen Brasilien noch lange nicht wirksam sein.
Meine Prognose: Die Mexikaner haben nach ihrer Talfahrt wieder ein bisschen Selbstvertrauen tanken können. Die Tendenz zeigt aufwärts, wenn auch nur schwach. Herrera scheint zudem einen Plan zu haben. In dieser Vorrundengruppe, in welcher die Brasilianer vermutlich alles dominieren werden, scheint Mexiko so etwas wie der Einäugige unter den Blinden zu sein. Ich prognosiere das Achtelfinale für "El Tri", wo dann aber definitiv Schluss sein wird.
http://mephmanjo-mylifewithfootball.blogspot.ch/2014/02/wm-vorschau-mexiko.html
Danke euch
Kamerun ist der afrikanische "Running Man". Seit 1990 wurde nur eine WM-Endrunde (2006 in Deutschland) verpasst. Die Zeiten, als Roger Milla an der Eckfahne tanzte und Kamerun nur knapp im Viertelfinale ausgeschieden ist, sind jedoch definitiv vorbei. Sowohl 1994, wie auch 1998, 2002 und 2010 war nach den Gruppenspielen Schluss für die unzähmbaren Löwen. Besonders 2002 hatte man sich, unter dem deutschen Trainer Winfried Schäfer, grosse Hoffnungen gemacht, da man 2000 und 2002 die Afrikameisterschaft gewinnen konnte, sowie 2000 in Sydney auch die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen.
Die Formkurve der letzten Jahre zeigt deutlich nach unten. Während man um die Jahrtausendwende zumindest auf dem eigenen Kontinent dominieren konnte, verpasste man zuletzt zweimal die Afrikameisterschaft. 2012 scheiterte man relativ knapp in einer Qualifikationsgruppe mit den starken Senegalesen und der Demokratischen Republik Kongo. Dadurch, dass auch Nigeria, Südafrika, Ägypten und Algerien das Turnier verpassten, fiel das nicht einmal so stark auf. 2013 blamierte man sich in den Playoffs allerdings gegen Kap Verde, welche sich durch den Sieg über Kamerun zum ersten mal für eine Endrunde des Africa-Cups qualifizieren konnten. Kap Verde erreichte am Turnier immerhin das Viertelfinale, wodurch das Erbegnis der Kameruner etwas relativiert wurde. Unterm Strich war das aber viel zu wenig, für ein Team mit den Ansprüchen Kameruns.
Wirft man einen Blick auf den Kader, sieht das zunächst einmal vielversprechend aus. Ein Name überragt alle anderen: Samuel Eto'o. Der 32-jährige vom FC Chelsea war und ist einer der besten Stürmer der Welt in den letzten 5-10 Jahren. Daneben erklingen noch einige dem Fussballfan bekannte Namen. Alexandre Song, früher Arsenal, jetzt FC Barcelona, Cousin von Kamerunlegende Rigobert Song . Jean II Makoun, lange Zeit beim damalige CL-Dauerteilnehmer Olympique Lyon unter Vertrag. Joel Matip von deutschen Spitzenverein Schalke 04, oder auch Carlos Kameni, der lange Zeit den Ruf als bester Torwart Afrikas genossen hat und häufiger auch mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde.
Die Realität hinter den klangvollen Namen ist jedoch eine andere. Song spielt beispielsweise nur sehr selten bei Barcelona. Kameni ist mittlerweile nur noch Ersatz bei Malaga. Zudem sagen gerade die europäischen Spieler immer wieder Spiele mit der Nationalmannschaft ab, weil sie keine Lust haben. Unter anderem die ehemaligen Tottenham-Spieler Assou-Ekotto und Bassong, oder auch Eto'o selber.
In Anbetracht der Vorzeichen verlief die Qualifikation sogar sehr solide. Nicht weniger als drei Trainer begleiteten das Team durch die Quali. Zuletzt der Deutsche Volker Finke. Immer wieder wurden Kader mit zahlreichen Europalegionären nominiert, von denen dann ein Grossteil abgesagt hat. Die Spieler sind demotiviert und haben häufig keinen Bock auf die Nationalmannschaft. Zwischenzeitlich musste der 34-jährige Pierre Womé (Ex-Köln, Bremen, Inter, Roma), der mittlerweile wieder in Kamerun spielt, nominiert werden. Die Nationalmannschaft wurde während der Qualifikation zwischenzeitlich suspendiert, weil sich die Politik in das Sportliche eingemischt hat. Das Qualifikationsspiel gegen Libyen drohte 3-0 für den Gegner gewertet zu werden, was nach der Auswärtsniederlage gegen die Libyer katastrophale Folgen für die Qualifikation gehabt hätte. Man konnte glücklicherweise das Ganze noch bereinigen. Die Suspendierung wurde aufgehoben und die Libyer geschlagen. Da die 2-0 Niederlage gegen Togo am grünen Tisch noch in ein 3-0 für Kamerun umgewandelt wurde (Togo hatte einen nicht spielberechtigten Mann eingesetzt), konnte man sich für die Playoffs qualifizieren. Dort gab es ein 0-0 und ein 4-1 gegen Tunesien, wodurch das WM-Ticket gesichert werden konnte.
Doch auch vor den Spielen gegen Tunesien gab es Querelen im Team. Eto'o hatte seinen Rücktritt erklärt, weil er in die Nominierung reinreden wollte und Finke das nicht zuliess. Da Kameni im Verein kaum noch spielt, haben Finke und seine Vorgänger Alternativen wie Charles Itandje getestet. Eto'o aber hat verlangt, dass Kameni aufgeboten wird und spielt, ebenso Stümer Webo von Fenerbahce Istanbul. Kameni stand darauf im Kader gegen Tunesien, aber Itandje spielten, im Sturm standen Eto'o und Webo.
Wie man deutlich erkennen kann, herrscht ein völliges Chaos in der Nationalmannschaft, wo jeder versucht reinzureden und mitzubestimmen und die Spieler nicht wirklich Bock auf das Turnier haben. Hinzu kommt, dass die afrikanischen Teams (die Nordafrikaner jetzt mal ausgenommen, dort sieht das meist besser aus) grössere taktische Defizite haben. Man könnte annehmen, dass Finke, wie Schäfer seinerzeit, das bei den Kamerunern ausmerzen kann. Doch Finkes Taktik im Hinspiel gegen Tunesien war reiner Angsthasenfussball, mit 4 DM, 3 IV und einem AV neben 2 Stürmern. Offenbar wollte Finke die 0 halten. Die Rechnung ging beim 0-0 auch auf, und zu Hause konnte man dann einen starken 4-1 Sieg feiern, doch oft hat man bei den Kamerunern das Gefühl, dass sie mehr Glück als Verstand haben.
Mit all diesen Problemen wird das schwer an der WM. Eine Alternative wäre, einige der jungen Spieler aus Barcelonas Nachwuchs, von denen es 4 oder 5 Stück gibt, an die WM mitzunehmen, auch weil ein Dongou beispielsweise sehr talentiert wirkt und die Jungs taktisch sicherlich hervorragend geschult sind. Finke hat aber keine Anzeichen in diese Richtung gemacht. In dieser Vorrundengruppe kann man aufgrund der hervorragenden Einzelkönner wie Eto'o oder Song an einem guten Tag gegen Kroatien oder Mexiko ev. 1-3 Punkte holen können. Roger Milla wird aber vor dem Fernseher erneut ein Vorrundenaus bewundern können und wehmütig daran zurückdenken, wie er an der Eckfahne tanzte.
http://mephmanjo-mylifewithfootball.blogspot.ch/2014/02/wm-vorschau-kamerun.html
FAZIT GRUPPE A
Theoretisch hätten sowohl Mexiko, wie auch Kamerun und Kroatien das Potenzial an einem guten Tag mit der richtigen Einstellung und dem richtigen System die Brasilianer zu verwunden. In Anbetracht der aktuellen Situation wird Brasilien aber voraussichtlich durch die Gruppe spazieren und diese mit 7-9 Punkten beenden. Dahinter sehe ich Mexiko, aufgrund der vergangenen Turniere, der letzten Ergebnisse, meines Bauchgefühls und der Rivalität mit Brasilien im Gesamtpaket einen Tick stärker als die Kroaten. Kamerun, wo die Politik und die Spieler in die Aufstellung reinreden wollen, dazu niemand weiss wer gerade Bock hat an die WM mitzufahren, wird kaum Chancen haben da irgendetwas zu reissen.
Die Prognose:
1.
Brasilien
2.
Mexiko
3.
Kroatien
4.
Kamerun
http://mephmanjo-mylifewithfootball.blogspot.ch/2014/02/fazit-gruppe-theoretisch-hatten-sowohl.html
Rekordweltmeister Brasilien (5 Titel) muss nicht zwingend Gastgeber sein, um zu den Topfavoriten für ein WM-Turnier zu gelten. Die Brasilianer sind die einzige Nation, welche an allen WM-Turnieren vertreten waren und im Laufe der Jahre zahlreiche Weltfussballer wie Pele, Romario, Ronaldo, Rivaldo, Ronaldinho und Kaka hervorgebracht haben.
Die letzten beiden Weltmeisterschaftsturniere der Seleçao endeten allerdings bereits im Viertelfinale wo man 2006 als Turniertopfavorit gegen den späteren Finalisten Frankreich ausgeschieden ist und 2010 in einer spannenden Partie, erneut gegen einen späteren Finalisten, die Niederlande. Im Zeitraum zwischen der letzten Weltmeisterschaft und der diesjährigen, hatten die Brasilianer kaum Pflichtspiele, da sie als Gastgeber keine Qualifikation gespielt haben. Relevante Turniere in diesem Zeitraum waren die Copa America 2011, welche man ebenfalls enttäuschend im Viertelfinale beendete, die Olympischen Spiele in London, wo eine nicht sehr prickelnde Silbermedaille das Ergebnis war, sowie der letztjährige Confederations-Cup, welchen man mit einer starken Leistung gewinnen konnte. Hinzu kamen zahlreiche Testspiele.
Wie also sind die Brasilianer in Hinblick auf das diesjährige Turnier einzuschätzen. Dazu muss man die Ergebnisse der letzten Jahre richtig einordnen. Die WM 2010 war der Höhepunkt eine "Negativentwicklung" im brasilianischen Fussball. In den 80ern waren die Brasilianer ein Team begnadeter Künstler und ihr Spiel wunderschön anzusehen. Allerdings ging ihr Spiel in dieser Zeit als brotlose Kunst in die Fussballgeschichtsbücher ein, da das Team zu offensiv agierte und zu schnörkelig spielte und so oft das letzte Quäntchen fehlte. Nichtsdestotrotz konnte die Seleçao in dieser Periode um Spieler wie Socrates keinen WM-Titel holen. Erst in den 90ern, als disziplinierte Defensivspieler wie Dunga die Offensivkünstler um Romario, Bebeto etc. ergänzten, wurde Brasilien wieder Weltmeister. Besagter Dunga war 2010 Trainer Brasilianer und liess einen extrem ergebnisorientierten Fussball spielen. Deswegen und wegen zahlreicher fragwürdiger Kaderentscheidungen, geriet er im eigenen Land immer stärker in die Kritik. Die mangelnden Erfolge gaben den heimischen Experten recht. Dunga musste gehen und das Team neu zusammengesetzt werden.
Die Copa America 2011 schien als Schritt in die richtige Richtung. Spieler wie Gilberto Silva, Luis Fabiano, Felipe Melo, Grafite, Josue, Gilberto etc. wurden durch junge Talente ersetzt wie Neymar, Ganso, Lucas Moura, David Luiz etc. Das Turnier endete dennoch enttäuschend mit 2 Unentschieden und einem Sieg, sowie einen Niederlage im Viertelfinale nach Elfmeterschiessen. Die Weichen wurden zwar gestellt, aber es gab immer noch ältere Spieler im Kader, deren Zeit am ablaufen war. Die Jungen mussten sich zudem einspielen und finden. Erschwerend kam dazu, dass sich einige der Talente nicht so entwickelten, wie zunächst angenommen (Pato, Ganso etc.). Von der Idee des Spiels und der Kaderzusammensetzung schien man aber zumindest die richtigen Ideen zu haben.
Im Normalfall verdient das Fussballturnier der Olympischen Spiele in einem solchen Kontext keine Erwähnung, da die Kader dort allesamt aus U23-Spielern mit 3 älteren Verstärkungen bestehen und das Turnier allgemein sportlich weder Ansehen noch Relevanz hat. Im Fall von Brasilien muss es dennoch berücksichtigt werden. Da das aktuelle brasilianische Team relativ jung ist und die Verstärkungen Marcelo, Hulk und Thiago Silva hiessen, hatte der Kader doch viele Gemeinsamkeiten mit dem Team, welches voraussichtlich dieses Jahr bei der Heim-WM antreten will. Ausserdem hat Brasilien noch nie Gold bei Olympia geholt. Das Land ist Rekordweltmeister. Brasilien hat ausserdem als einziges südamerikanisches Team die WM in Europa holen können (obwohl alle bisherigen Weltmeisternationen aus Südamerika und Europa stammen, konnte ausser Brasilien nie ein Europäer in Südamerika oder ein Südamerikaner in Europa Weltmeister werden, alle Teams gewannen den Titel entweder auf dem eigenen oder auf einem Drittkontinent). Die einzigen Mankos welche die Fussballnation Brasilien hatte, waren das fehlende Olympiagold - welches die Erzrivalen Argentinien und Uruguay beispielsweise schon zweimal erringen konnten - und bis zur WM 2010 war Brasilien die einzige Weltmeisternation, welche den Titel nie im eigenen Land geholt hat (seit 2010 auch die Spanier). Dh trotz des mangelnden sportlichen Werts des Turniers, hatten die Olympischen Spiele doch eine Relevanz für die Brasilianer und man hatte auch gewisse Erwartungen (welche bei der WM dieses Jahr noch durchaus grösser sein werden). Das Team erreichte zwar relativ locker das Finale, hatte aber auch kaum nennenswerte Gegner und hinterliess spielerisch teilweise einen schlechten Eindruck, beispielsweise beim knappen 3-2 gegen Honduras im Viertelfinale, in dem der Gegner über einen längeren Zeitraum in Unterzahl agierte. Dass man das Finale gegen Mexiko nicht nur verloren hatte, sondern auch bereits nach wenigen Sekunden schon zurücklag, hinterliess gemische Eindrücke. Einerseits wurde das ganze relativiert, weil es ja ohnehin nur Olympia sei, andererseits wurden Stimmen laut, wie denn das Team mit dem Druck der Heim-WM umgehen soll, wenn es bereits im Finale der Olympischen Spiele nach paar Sekunden schon zurückliegt.
Die grösste Relevanz im Hinblick auf die WM, hat aber sicherlich der Confederations Cup letztes Jahr. Das Turnier, an welchem die Titelträger der jeweiligen Kontinentalverbände, der Weltmeister sowie der Turniergastgeber teilnehmen, hat zwar ähnlich wie die Olympischen Spiele einen überschaubaren sportlichen Wert (da Australien mittlerweile zum Asiatischen Verband gehört und Neuseeland im Halbfinale des Ozeanischen Turniers unglücklich ausgeschieden ist, war beispielsweise Tahiti der ozeanische Vertreter), war aber mit 2 Teams aus Südamerika und Europa (Brasilien als Gastgeber, Uruguay als Südamerikavertreter, Spanien als Weltmeister, Italien als Vertreter Europas da EM-Finalist, weil Spanien sowohl Welt- als auch Europameister ist) vergleichsweise stark besetzt. Zudem reisten die Teams alle mit den mehr oder weniger stärksten Kadern an. Auf dem Weg ins Finale eliminierte Brasilien neben den Mexikanern und Japanern auch die Italiener und Uruguayer und bezwang mit einer eindrücklichen Leistung auch die Spanier im Finale. Man konnte alle Spiele gewinnen, auch gegen die stärksten Turniergegner und führte im Finale die Spanier, welche die letzten Jahre im internationalen Fussball das Nonplusultra waren, regelrecht vor.
Gemessen an diesem Turnier scheinen die Brasilianer bereit. Mit Ausnahme einer unglücklichen Niederlage im Testspiel gegen die Schweiz im letzten August, sind auch die Ergebnisse der Freundschaftsspiele durchweg positiv. Je näher die WM rückt, umso stärker präsentiert sich das Team und der Sieg beim Confederations Cup, welcher in Brasilien stattgefunden hat, zeigt dass man keine Angst vor dem eigenen Publikum hat.
Mit dem Heimvorteil und den Ergebnissen geht Brasilien als Topfavorit ins Turnier. Der Kader liest sich sehr gut. Das grösste Fragezeichen stand hinter Neymar und seinem Wechsel nach Europa. Wird er es in Europa schaffen? Wird er bereit sein die Nationalmannschaft zu tragen, sofern er bei Santos bleibt? Bis jetzt präsentiert sich Neymar bei Barcelona sehr stark. Ebenso Lucas Moura bei PSG und Oscar bei Chelsea.
Ein Problem könnte die Torwartposition sein. Die eigentliche Nummer 1, Julio Cesar, ist bei den Queens Park Rangers in der zweiten englischen Liga auf dem Abstellgleis, sitzt nicht einmal auf der Ersatzbank. Ist es sinnvoll einen Torwart ohne Spielpraxis einzusetzen? Oder lieber einen, der im Verein spielt, dafür mit der Abwehr in der Nationalmannschaft nicht wirklich eingespielt ist. Und wenn ja, welcher? Ausprobiert wurden in den Testspielen unter anderem Victor von Atletico Mineiro, Jefferson von Botafogo und Diego von Fluminense. Auch Diego Alves von Valencia ist ein potenzieller Kandidat. Aber reichen diese Leute aus, für ein Team welches Ansprüche auf den Weltmeistertitel hat? Zumindest in der Vergangenheit konnte Brasilien Schwächen auf der Torwartposition kompensieren. Marcos war 2002 auch nicht überragend, aber in Verbindung mit dem funktionierenden Team ausreichend. Zudem war das Land nie eine Torhüternation und konnte trotzdem 5 Titel sammeln. Dennoch bleibt ein Fragezeichen hinter der Torhüterposition.
Die Abwehrreihe mit Dani Alves, Thiago Silva, David Luiz und Marcelo dürfte auf Papier die stärkste im ganzen Turnier werden. In Vebindung mit den Back-Ups Maxwell, Dante, Marquihnos und Maicon lässt das Fussballliebhaber mit der Zunge schnalzen, zumal noch Leute wie Juan Jesus, Danilo, Alex Sandro, Filipe etc. reinrutschen können. Auf dem Papier ist aber ungleich auf dem Feld. David Luiz, Marcelo, Maicon und Dani Alves haben alle einen starken Offensivdrang, welcher die Abwehr anfällig machen kann. David Luiz und Dante sind oft Weltklasse, aber hin und wieder auch für einen Totalaussetzer gut. Gegen die anderen Turnierfavoriten könnte ein solcher Fehler oder ein übertriebener Offensivdrang der Abwehrreihe spielentscheidend sein.
Das defensive zentrale Mittelfeld ist mit Lucas, Luiz Gustavo, Paulinho Sandro und Ramires für brasilianische Verhältnisse extrem stark besetzt, zudem auch David Luiz dort spielen kann. Die Offensive ist - typisch brasilianisch - extrem stark besetzt. Neben Hulk, Neymar, Oscar, Lucas Moura und Willian, sind auch Henrique von Inter Mailand oder Bernard von Donezk Kandidaten. Auch Diego Costa von Atletico Madrid ist im erweiterten Kader und muss, sofern er seine aktuellen Leistungen bestätigt, in Betracht gezogen werden. Mögliche Comebacks von Ronaldinho, Kaka, Robinho und Pato sind ebenfalls möglich.
Die entscheidende Frage wird sein, ob der Druck im eigenen Land zu gross wird, weil man endlich wieder eine WM und endlich die Heim-WM holen will, oder ob man den Heimvorteil wie beim Confederations Cup mitnehmen kann. Trifft letzteres zu, dann ist das Team Favorit Nummer 1 auf den Titel. Wer gesehen hat, wie das Team die Spanier zerschmettert hat, weiss dass man alle potenziellen Anfälligkeiten im System ausgleichen kann und das Team durchaus funktioniert. Eine WM ist aber mental sowohl für die Spieler, wie auch für die Fans und Gegner eine ganz andere Sache. Klar ist, dass die Spiele mit brasilianischer Beteiligung mit all ihren Künstlern und den heimischen Fans sehr unterhaltend werden.
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Kroatien ist eine der am schwierigsten einzuschätzenden Mannschaften. Und das schreibt wohlverstanden ein Kroate. Seit man für für die EM 1996 das erste Mal an einer Qualifikation teilgenommen hat, wurden nur zwei Grossturniere (EM 2000, WM 2010) verpasst. Eine bessere Bilanz haben in diesem Zeitraum nur die europäischen Big Player Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Niederlande, Portugal und England. Eine gewisse Konstanz ist insofern vorhanden. Der Kader verfügt mit Spielern wie Modric, Mandzukic oder Srna zudem über Topleute aus einigen der stärksten Vereine Europas. Dennoch wackelte das Team in den letzten Monaten.
An der EM 2012 stellte man in den Gruppenspielen die späteren Finalisten Spanien und Italien vor grosse Probleme. Besonders die Spanier hatten enorme Mühe mit der gut abgestimmten Defensive und den schnellen Kontern der Kroaten. Zuletzt fehlte nur ein Tor zum Weiterkommen. Trotz des Ausscheidens in der Gruppenphase hat man sich mehr als nur gut verkauft. Nach der EM hörte allerdings Slaven Bilic als Trainer auf und wechselte zu Lokomotive Moskau. Igor Stimac übernahm.
Stimac und Bilic gehörten beide zum legendären kroatischen Team von 1998, welches 3. wurde an der Weltmeisterschaft. Beide waren sie Verteidiger. Beide aus der Schule von Hajduk Split, beide mit Premier League Vergangenheit (unter anderem beide bei West Ham). So viele Gemeinsamkeiten und doch zwei so völlig verschiedene Typen. Während Bilic eher der kalkulierende, ruhige und freundliche Taktiker war (Steve McClaren und Jogi Löw denken sicherlich nur ungern an die EM 2008, bzw. die Qualifikation dazu zurück), gilt Stimac eher als sehr direkt, ein Lautsprecher und harter Hund. Die Meinungen gingen weit auseinander. Während einige der Ansicht waren, dass die taktische Komponente von Bilic fehlen wird, waren andere überzeugt, dass Stimac mit seiner Art das Team zum Siegen drillen wird.
Nachdem das erste Testspiel gegen die Schweiz mit 2-4 verloren wurde und gehörig in die Hose ging, begann die Qualifikation zur Weltmeisterschaft vielversprechend. Man konnte Angstgegner Mazedonien gleich zweimal besiegen und gegen den Gruppenfavorit aus Belgien gab es auswärts ein Unentschieden, nachdem man sogar führen konnte. Dabei ging sogar Stimacs riskante Rechnung auf, den jungen Josip Radosevic gegen die Roten Teufel debütieren zu lassen. Ab diesem Zeitpunkt marschierten Belgien und Kroatien im Gleichschritt durch die Gruppe und gewannen ihre Spiele. Kroatien besiegte zu Hause sogar Erzrivale Serbien. Die Kritik an Stimac wurde dennoch nicht leiser. Ihm wurde beispielsweise vorgeworfen, den gebürtigen Brasilianer Sammir nur deshalb zu nominieren, weil er Stimac und Dinamo Zagreb-Präsident Zdravko Mamic Kumpel sind und Mamic Sammir als Nationalspieler besser verkaufen könne (dass Dinamo Sammir diese Saison rausgeschmissen hat und ihn schlimmstenfalls sogar ablösefrei hätte ziehen lassen, widerspricht dieser These). Nach dem Serbienspiel konnte man auch ein hart umkämpftes Duell auswärts gegen Wales trotz Rückstand noch gewinnen und lag punktgleich mit den Belgiern an der Tabellenspitze.
Nach der überraschenden Heimniederlage gegen Schottland begann allerdings eine Negativspirale. Neben zwei miesen Testspielen (knappen 3-2 gegen Liechtenstein (!!), 0-1 gegen Portugal) spielte man auswärts nur 1-1 gegen Serbien, verlor man zu Hause chancenlos gegen Belgien und musste sich zu guter Letzt den Schotten noch einmal geschlagen geben. Stimac trat zurück und der ehemalige Bundesligaprofi Niko Kovac übernahm das Team. Immerhin war in der Relegation die Losfee den Kroaten hold. Mit den Isländern wartete der schwächstmögliche Gegner. Nach einem blamablen 0-0 auswärts konnte man mit einem 2-0 Sieg zu Hause endlich das langersehnte WM-Ticket sichern.
Die Formkurve zeigt also gehörig nach unten. Dennoch ist nicht alles negativ zu betrachten. Niko Kovac war bereits als Spieler strategisch und taktisch sehr stark und hatte ein gutes Auge für das Stellungsspiel. Sein Assistenztrainer wird sein Bruder Robert. Kovac sagt selbst, dass die beiden, die ja in Deutschland aufgewachsen sind, mehr die deutsche Mentalität haben, wodurch das Team im Bereich Disziplin, Ehrgeiz und Eifer Fortschritte machen sollte. Das 0-0 gegen Island sollte man Kovac nicht negativ auslegen, da es sein erstes Spiel war und er nur wenig Zeit hatte das Team vorzubereiten.
Neben dem neuen Trainer ist es für das Team sicher von Vorteil, dass erfahrene Leute wie Torwart Pletikosa und Mannschaftskapitän Srna dabei sind. Der dritte im Bunde, Josip Simunic, wird den Kroaten in Brasilien gesperrt fehlen. Nach dem Heimspiel gegen Island liess sich Simunic in der Euphorie dazu hinreissen über den Stadionlautsprecher "za dom spremni" (für die Heimat bereit) zu rufen, einen Spruch der faschistischen Ustascha Bewegung aus dem zweiten Weltkrieg. Auch wenn er sich damit rausreden wollte, dass der Spruch auch andere Bedeutungen hat und bereits vor dem zweiten Weltkrieg verwendet wurde...all das trifft auch auf das Hakenkreuz zu. Die FIFA hat ein Exempel statuiert und Simunic für 10 Spiele gesperrt. Obwohl seine Erfahrung und seine Antizipationsfähigkeit dem Team fehlen werden, war er allerdings nicht mehr der jüngste. Ex-Premier League und Bundesligaspieler Corluka, welcher sowohl in der Nationalmannschaft, wie auch bei Lokomotive Moskau nur noch in der Innenverteidigung spielt, sowie Dejan Lovren, welcher diese Saison von Lyon zu Southampton wechselte und einiges zum Höhenflug der Saints beigetragen hat, werden Simunic im Abwehrzentrum würdig vertreten. Als Backup steht Gordon Schildenfeld bereit, welcher eine überraschend gute EM 2012 gespielt hat und zudem im Verein neben Linksverteidiger und Ex-Bayer Daniel Pranjic spielt.
Im Mittelfeld und Sturm tummeln sich zahlreiche Hochkaräter. Modric und Mandzukic sind Stammspieler bei zwei der stärksten Teams Europas. Rakitic spielt die Saison seines Lebens, ist Mannschaftskapitän bei Sevilla und auf dem Wunschzettel von Liverpool und Chelsea. Der junge Kovacic spielt immer mehr bei Inter Mailand und beweist sein Talent. Neben all diesen starken Spielern sind im Kader auch viele Fragezeichen. Badelj und Ilicevic sind mit dem HSV auf Talfahrt und schaffen es nicht grossartig positiv herauszuragen. Petric hatte zuletzt bei West Ham und Fulham kaum Spielpraxis und versucht es an der Seite von Schildenfeld und Pranjic nun bei Panathinaikos, um den WM Zug doch noch zu erwischen. Rebic hat bei Hajduk und in den U-Nationalmannschaften Potenzial angedeutet, spielt aber seit seinem Wechsel zur Fiorentina kaum noch. Das selbe trifft auch Radosevic bei Neapel zu. Viele grosse Vereine stehen neben den Spielernamen, jedoch nur wenige Minuten. Deshalb werden mit Benko und Males auch Spieler aus der kroatischen Liga aufgeboten, bei denen man nicht sicher ist ob sie auf höchstem Level mithalten können. Sammir wurde nach wiederholten Disziplinlosigkeiten bei Dinamo rausgeworfen und wechselte im Winter zu Getafe. Es ist unklar, wie seine Zukunft mit der Nationalmannschaft aussehen wird, zumal er auch bei den Fans unbeliebt ist.
Viele Fragen stehen hinter der kroatischen Nationalmannschaft. Kovac ist ein Trainer mit Potenzial, aber den Vorschusslorbeeren konnte er bisher nicht gerecht werden. Im Kader spielt Weltklasse neben Kreisklasse. Allerdings war Kroatien immer ein Team mit einigen wenigen sehr starken Individualisten die durch einen Haufen sehr solider Rollenspieler unterstützt wurde. In all seinen Turnierteilnahmen hat Kroatien schon positiv und negativ sehr überraschen können. Auch bei diesem Turnier ist alles möglich. Es gibt Vorrundengruppen, wo man sicherlich zu den Favoriten aufs Achtelfinale zählen würde. Neben Topfavorit und Gastgeber Brasilien, sowie Mexiko und Kamerun, welche auf einem ähnlichen Niveau wie Kroatien sind, ist es schwierig eine Prognose abzugeben. Realistisch ist vermutlich alles zwischen einem Aus in den Gruppenspielen und einer Viertelfinalteilnahme. Meine Einschätzung: Knappes Vorrundenaus.
http://mephmanjo-mylifewithfootball.blogspot.ch/2014/02/wm-vorschau-kroatien.html
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Mexiko hat seit der ersten Weltmeisterschaft im Jahr 1930 nur ganze fünf Endrunden verpasst. Dieses Jahr wäre es fast zur sechsten gekommen. Über Jahre war das Team das Nonplusultra im CONCACAF-Raum (Nordamerika, Mittelamerika, Karibik). Bei den Turnieren des Kontinentalverbandes ist man Rekordtitelträger. Zuletzt konnte man 2011 gewinnen. An den Weltmeisterschaftsendrunden stand Mexiko zuletzt fünf mal nacheinander im Achtelfinale. Das Team deutet immer Potenzial an, kann teilweise auch Grosse ärgern, scheidet aber dann meistens relativ unglücklich aus (1994 nach Elfmeterschiessen gegen Bulgarien, 1998 nach Führung knapp gegen Deutschland, 2006 nach Führung erst in der Verlängerung gegen Argentinien). Das spezielle dabei war, dass das Team meist kaum Legionäre im Kader hatte, der Grossteil der Spieler noch in der heimischen Liga tätig war. Die nationale Meisterschaft ist allerdings auch relativ stark. In der CONCACAF-Champions League gab es in den vergangenen 12 Jahren gleich 8 mal ein rein mexikanisches Finale. In den übrigen 4 Jahren gab es noch zwei mexikanische Siege und eine Finalteilnahme. Nur ein einziges der erwähnten Turniere hatte ein Finale ohne mexikanische Beteiligung.
Die Stärken der Mexikaner waren immer eine gute Mischung aus Technik, Physis und Taktik (die Komponente, welche bei Teams ausserhalb Europas und Südamerikas oft fehlt oder stark unterentwickelt ist). Dazu war das Team auch immer sehr gut eingespielt und aufeinander abgestimmt. So wurde der CONCACAF-Raum über eine lange Zeit dominiert und an den Weltmeisterschaften gut mitgespielt.
Die Qualifikation für das diesjährige Turnier begann erwartungsgemäss gut. Man stieg in der dritten Runde des CONCACAF-Qualifikationsturniers ein und konnte in der Gruppe gleich alle sechs Spiele gewinnen. Das wohlverstanden, trotz starken Gegnern wie Costa Rica und El Salvador. Dass man während der dritten Qualifikationsrunde nebenbei auch das Olympische Fussballturnier gewinnen konnte, wobei man im Finale Brasilien mit Hulk, Neymar, Marcelo etc. geschlagen hat, vergrösserte die Euphorie (wenn auch das Olympische Fussballturnier immer mit Vorsicht zu geniessen ist).
Die vierte Qualifikationsrunde war dann allerdings eine völlige Katastrophe. Man konnte lediglich 2 der 10 Spiele gewinnen. Nur Schlusslicht Jamaika und Panama mussten sich den Mexikanern einmal geschlagen geben. 5 Unentschieden und 3 Niederlagen, darunter einmal gegen den Erzrivalen USA standen am Ende auf dem Konto. Es schien, als hätte man beim Jahreswechsel von 2012, wo man die Quali dominierte, auf 2013 das Fussballspielen verlernt. Neben der schlechten Qualiergebnisse erreichte man beim CONCACAF-Goldcup nur das Halbfinale und schied beim Confederations-Cup bereits in der (wie man fairerweise sagen muss sehr starken) Vorrundengruppe aus. Als nach der Heimniederlage gegen Honduras die Qualifikation für die WM wirklich in Gefahr war, musste Trainer de la Torre gehen. Unter Interimscoach Tena gab es gleich die nächste Niederlage gegen die USA. Victor Vucetich wurde Trainer. Unter ihm konnte man den wichtigen Sieg gegen den direkten Gegner Panama feiern. Doch im letzten Gruppenspiel gegen das bereits qualifizierte Costa Rica gab es erneut eine Niederlage. Dass ausgerechnet Erzrivale USA in der Nachspielzeit gegen Panama das Spiel noch drehte und so "El Tri", wie das Team genannt wird, noch zum Relegationsplatz verholfen hatte, war für die stolzen Mexikaner mehr Demütigung als Erleichterung. Auch Vucetich musste gehen.
Neuer Trainer wurde Miguel Herrera, vorher Coach von CF América. Er kündigte an, für die Playoffspiele gegen Neuseeland auf Spieler aus europäischen Vereinen zu verzichten. Nur Spieler aus der mexikanischen Liga, in erster Linie von Herreras América wurden nominiert. Getestet wurde das in einem Freundschaftsspiel gegen Finnland, welches mit 4-2 gewonnen wurde. Die Rechnung ging auch in den Playoffs auf. Gleich mit 5-1 und 4-2 wurden die Kiwis zerlegt. Das lang ersehnte WM-Ticket war doch da. Zuletzt gab es gegen die starken Südkoreaner ein 4-0, ebenfalls ohne Legionäre.
Hinter dem Team von Mexiko steht ein sehr grosses Fragezeichen. Wie Gruppengegner Kroatien, haben die Mexikaner die Qualifikationskampagne vielversprechen begonnen und waren danach im freien Fall. Auch hier kam es zu Trainerwechseln, wobei bei Herrera eine deutlichere Handschrift zu sehen ist, da er mehrere Spiele hatte. Die Frage ist allerdings, wie der Kader von Herrera an der WM aussehen wird. "Never change a winning Team!" heisst es so schön. Das Team, welches gewann, beinhaltete jedoch keine Legionäre. Wird Herrera wirklich ohne "Europäer" an die WM fahren. Gegen Südkorea war mit Portos Reyes immerhin ein Legionär im Kader (wohlverstanden einer mit América-Vergangenheit). Herrera hat zudem das Gespräch mit Vela gesucht, welcher 2010 nach einer Hotelparty vom Verband suspendiert wurde und danach jedesmal wenn er nominiert wurde keinen Bock hatte. Vela hat zwar abgesagt, doch das Gespräch zwischen ihm und Herrera deutet daraufhin, dass doch mit den Europäern geplant wird.
Vela ist allerdings auch ein Topmann. Die übrigen Europäer haben teilweise Probleme im Verein. Chicharito kommt bei Manchester nicht an Van Persie, Welbeck und Rooney vorbei, spielt 30 Minuten im Schnitt und hat in der Meisterschaft nur ein Spiel über die volle Länge gemacht (welches auch gleich verloren wurde). Gio Dos Santos spielt bei Villarreal etwas mehr, doch auch er konnte dem Hype um sich nie gerecht werden und ist nach wie vor in Europa nicht richtig angekomment. Sein Bruder leidet an einem Kreuzbandriss, wird bei Barcelona nur sehr sporadisch eingesetzt. Der vorher erwähnte Reyes spielt bei Porto primär in der zweiten Mannschaft in der zweiten Liga. Vereinskollege Herrera nicht einmal dort wirklich. Einzig Innenverteidiger Moreno von Espanyol Barcelona, Leverkusens Guardado (welcher als Allrounder auf der linken Seite sehr gut in Herreras 5-3-2 passen würde) und Ajaccio-Torwart Ochoa (der auch América-Vergangenheit hat) scheinen wirklich potenzielle Bereicherungen für den Kader zu sein. Doch es waren auch diese Spieler, welche die Qualifikation beinahe in den Sand gesetzt hätten. Es stellt sich auch die Frage, wie das aktuell eingespielte Team auf diese "neuen" Leute reagieren würde. Auf der anderen Seite stellt sich aber die Frage, ob im Jahr 2014 ein Team, bestehend nur aus Spielern der mexikanischen Liga, an einer WM konkurrenzfähig ist. Was gegen Finnland und Neuseeland funktioniert, muss gegen Brasilien noch lange nicht wirksam sein.
Meine Prognose: Die Mexikaner haben nach ihrer Talfahrt wieder ein bisschen Selbstvertrauen tanken können. Die Tendenz zeigt aufwärts, wenn auch nur schwach. Herrera scheint zudem einen Plan zu haben. In dieser Vorrundengruppe, in welcher die Brasilianer vermutlich alles dominieren werden, scheint Mexiko so etwas wie der Einäugige unter den Blinden zu sein. Ich prognosiere das Achtelfinale für "El Tri", wo dann aber definitiv Schluss sein wird.
http://mephmanjo-mylifewithfootball.blogspot.ch/2014/02/wm-vorschau-mexiko.html
Danke euch
Kamerun ist der afrikanische "Running Man". Seit 1990 wurde nur eine WM-Endrunde (2006 in Deutschland) verpasst. Die Zeiten, als Roger Milla an der Eckfahne tanzte und Kamerun nur knapp im Viertelfinale ausgeschieden ist, sind jedoch definitiv vorbei. Sowohl 1994, wie auch 1998, 2002 und 2010 war nach den Gruppenspielen Schluss für die unzähmbaren Löwen. Besonders 2002 hatte man sich, unter dem deutschen Trainer Winfried Schäfer, grosse Hoffnungen gemacht, da man 2000 und 2002 die Afrikameisterschaft gewinnen konnte, sowie 2000 in Sydney auch die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen.
Die Formkurve der letzten Jahre zeigt deutlich nach unten. Während man um die Jahrtausendwende zumindest auf dem eigenen Kontinent dominieren konnte, verpasste man zuletzt zweimal die Afrikameisterschaft. 2012 scheiterte man relativ knapp in einer Qualifikationsgruppe mit den starken Senegalesen und der Demokratischen Republik Kongo. Dadurch, dass auch Nigeria, Südafrika, Ägypten und Algerien das Turnier verpassten, fiel das nicht einmal so stark auf. 2013 blamierte man sich in den Playoffs allerdings gegen Kap Verde, welche sich durch den Sieg über Kamerun zum ersten mal für eine Endrunde des Africa-Cups qualifizieren konnten. Kap Verde erreichte am Turnier immerhin das Viertelfinale, wodurch das Erbegnis der Kameruner etwas relativiert wurde. Unterm Strich war das aber viel zu wenig, für ein Team mit den Ansprüchen Kameruns.
Wirft man einen Blick auf den Kader, sieht das zunächst einmal vielversprechend aus. Ein Name überragt alle anderen: Samuel Eto'o. Der 32-jährige vom FC Chelsea war und ist einer der besten Stürmer der Welt in den letzten 5-10 Jahren. Daneben erklingen noch einige dem Fussballfan bekannte Namen. Alexandre Song, früher Arsenal, jetzt FC Barcelona, Cousin von Kamerunlegende Rigobert Song . Jean II Makoun, lange Zeit beim damalige CL-Dauerteilnehmer Olympique Lyon unter Vertrag. Joel Matip von deutschen Spitzenverein Schalke 04, oder auch Carlos Kameni, der lange Zeit den Ruf als bester Torwart Afrikas genossen hat und häufiger auch mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde.
Die Realität hinter den klangvollen Namen ist jedoch eine andere. Song spielt beispielsweise nur sehr selten bei Barcelona. Kameni ist mittlerweile nur noch Ersatz bei Malaga. Zudem sagen gerade die europäischen Spieler immer wieder Spiele mit der Nationalmannschaft ab, weil sie keine Lust haben. Unter anderem die ehemaligen Tottenham-Spieler Assou-Ekotto und Bassong, oder auch Eto'o selber.
In Anbetracht der Vorzeichen verlief die Qualifikation sogar sehr solide. Nicht weniger als drei Trainer begleiteten das Team durch die Quali. Zuletzt der Deutsche Volker Finke. Immer wieder wurden Kader mit zahlreichen Europalegionären nominiert, von denen dann ein Grossteil abgesagt hat. Die Spieler sind demotiviert und haben häufig keinen Bock auf die Nationalmannschaft. Zwischenzeitlich musste der 34-jährige Pierre Womé (Ex-Köln, Bremen, Inter, Roma), der mittlerweile wieder in Kamerun spielt, nominiert werden. Die Nationalmannschaft wurde während der Qualifikation zwischenzeitlich suspendiert, weil sich die Politik in das Sportliche eingemischt hat. Das Qualifikationsspiel gegen Libyen drohte 3-0 für den Gegner gewertet zu werden, was nach der Auswärtsniederlage gegen die Libyer katastrophale Folgen für die Qualifikation gehabt hätte. Man konnte glücklicherweise das Ganze noch bereinigen. Die Suspendierung wurde aufgehoben und die Libyer geschlagen. Da die 2-0 Niederlage gegen Togo am grünen Tisch noch in ein 3-0 für Kamerun umgewandelt wurde (Togo hatte einen nicht spielberechtigten Mann eingesetzt), konnte man sich für die Playoffs qualifizieren. Dort gab es ein 0-0 und ein 4-1 gegen Tunesien, wodurch das WM-Ticket gesichert werden konnte.
Doch auch vor den Spielen gegen Tunesien gab es Querelen im Team. Eto'o hatte seinen Rücktritt erklärt, weil er in die Nominierung reinreden wollte und Finke das nicht zuliess. Da Kameni im Verein kaum noch spielt, haben Finke und seine Vorgänger Alternativen wie Charles Itandje getestet. Eto'o aber hat verlangt, dass Kameni aufgeboten wird und spielt, ebenso Stümer Webo von Fenerbahce Istanbul. Kameni stand darauf im Kader gegen Tunesien, aber Itandje spielten, im Sturm standen Eto'o und Webo.
Wie man deutlich erkennen kann, herrscht ein völliges Chaos in der Nationalmannschaft, wo jeder versucht reinzureden und mitzubestimmen und die Spieler nicht wirklich Bock auf das Turnier haben. Hinzu kommt, dass die afrikanischen Teams (die Nordafrikaner jetzt mal ausgenommen, dort sieht das meist besser aus) grössere taktische Defizite haben. Man könnte annehmen, dass Finke, wie Schäfer seinerzeit, das bei den Kamerunern ausmerzen kann. Doch Finkes Taktik im Hinspiel gegen Tunesien war reiner Angsthasenfussball, mit 4 DM, 3 IV und einem AV neben 2 Stürmern. Offenbar wollte Finke die 0 halten. Die Rechnung ging beim 0-0 auch auf, und zu Hause konnte man dann einen starken 4-1 Sieg feiern, doch oft hat man bei den Kamerunern das Gefühl, dass sie mehr Glück als Verstand haben.
Mit all diesen Problemen wird das schwer an der WM. Eine Alternative wäre, einige der jungen Spieler aus Barcelonas Nachwuchs, von denen es 4 oder 5 Stück gibt, an die WM mitzunehmen, auch weil ein Dongou beispielsweise sehr talentiert wirkt und die Jungs taktisch sicherlich hervorragend geschult sind. Finke hat aber keine Anzeichen in diese Richtung gemacht. In dieser Vorrundengruppe kann man aufgrund der hervorragenden Einzelkönner wie Eto'o oder Song an einem guten Tag gegen Kroatien oder Mexiko ev. 1-3 Punkte holen können. Roger Milla wird aber vor dem Fernseher erneut ein Vorrundenaus bewundern können und wehmütig daran zurückdenken, wie er an der Eckfahne tanzte.
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FAZIT GRUPPE A
Theoretisch hätten sowohl Mexiko, wie auch Kamerun und Kroatien das Potenzial an einem guten Tag mit der richtigen Einstellung und dem richtigen System die Brasilianer zu verwunden. In Anbetracht der aktuellen Situation wird Brasilien aber voraussichtlich durch die Gruppe spazieren und diese mit 7-9 Punkten beenden. Dahinter sehe ich Mexiko, aufgrund der vergangenen Turniere, der letzten Ergebnisse, meines Bauchgefühls und der Rivalität mit Brasilien im Gesamtpaket einen Tick stärker als die Kroaten. Kamerun, wo die Politik und die Spieler in die Aufstellung reinreden wollen, dazu niemand weiss wer gerade Bock hat an die WM mitzufahren, wird kaum Chancen haben da irgendetwas zu reissen.
Die Prognose:
1.
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3.
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