Zukunft der Formel 1 - quo vadis?


gentleman

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Ich bin nicht so häufig im Motorsporthread unterwegs, dachte mir aber dass man die nun präsentierten krassen Änderungen an den Boliden durchaus in einem eigenen Thread diskutieren könnte. Zudem freue ich mich auf die Einschätzungen der Motorsportexperten unseres Forums, ob damit die Formel 1 "gerettet" werden kann. Ich habe vor 10 Jahren bzw. noch früher immer wieder die Rennen angeschaut, aber merklich das Interesse daran verloren, da es immer einseitger geworden ist. Mal sehen was die angekündigten Reformen bringen werden...

Aktuelle Formel-1-Fahrzeuge können bis zur Hälfte ihres Anpressdrucks verlieren, wenn sie einem anderen Fahrzeug folgen, da die von der Führungsmaschine abgespulte „schmutzige Luft“ die verfügbare „saubere Luft“ verringert. Hauptziel der Reform war es, diese „schmutzige Luft“ zu verringern. bei den neuen Boliden wird der Luftstrom des voranfahrenden Fahrzeuges sauberer und höher in die Luft gehoben. Der nachfolgende Pilot hat somit mehr Bodenhaftung (bis zu 86 Prozent), als es derzeit der Fall ist, und kann damit leichter überholen.

Pat Symonds, Cheftechniker der Formel 1, bezeichnete die Ergebnisse, die im Windkanal erzielt wurden, als „außergewöhnlich“. Sie seien „tatsächlich über das hinaus, was ich dachte, als wir mit dem Projekt begannen“, erklärte das Formel-1-Urgestein, das u. a. Chefingenieur bei Renault und Renningenieur von Rekordweltmeister Michael Schumacher war.

Maximal 175 Millionen US-Dollar (rund 157 Millionen Euro) sollen künftig pro Rennstall und Jahr ausgegeben werden dürfen. Ausgenommen davon sind aber beispielsweise die Fahrergehälter und Reisekosten. „Das ist immer noch eine hohe Zahl, aber wir betrachten das als ersten Schritt“, sagte FIA-Präsident Jean Todt. Zu den Änderungen bei Technik und Design der Wagen meinte der Franzose: „Wir wollen eine engere WM und weniger vorhersehbare Rennen.“ Todt sprach von einem „Wendepunkt“ für den Sport.

Die Rennställe um Mercedes und Ferrari werden künftig viele ihrer Freiheiten bei der Entwicklung verlieren. Es sollen standardisierte Einheitsteile eingeführt werden, damit wird es weniger Unterschiede zwischen den Boliden gibt. Das senkt die Ausgaben. Um solche und andere Überlegungen hatte es zuletzt hitzige Debatten gegeben. Insgesamt war die Erstellung des größten Reformpakets in der Formel-1-Historie ein zäher Prozess mit jeder Menge Meinungen. Ob alle Teams ab 2021 weiter dabei sind, entscheiden diese noch selbst.



 
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Gast_482

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F1 2021: Thema Finanzen
Nicht nur sportlich und technisch wird sich 2021 einiges ändern. Zum ersten Mal macht der Rechteinhaber gemeinsam mit der FIA auch finanzielle Vorgaben. Dabei werden zwei Ziele verfolgt: Den Wettkampf ausgeglichener zu gestalten und eine langfristige finanzielle Zukunft und Nachhaltigkeit der Teams zu gewähren.

Dazu wird eine Kostenobergrenze von 175 Millionen US-Dollar (bei 21 Rennen) eingeführt. Allerdings werden einige Ausnahmen gemacht. Etwa zählen Marketingkosten, Fahrerkosten oder auch Mitarbeiterkosten (die drei bestbezahlten) nicht dazu. Bis Dezember sollen das finanzielle Gerüst und die Prozedere stehen. Dann bekommen die Teams im Juni 2020 und März 2021 die Möglichkeit, ihre Finanzen einzureichen (ohne Konsequenzen als Vorabversuch). Am 31. März 2022 müssen die Teams dann verbindlich alles offenlegen.



Stimmen die Daten?

Heißt das die Budgetgrenze kommt erst 2022?

Edit: Die Daten von 2021 werden 2022 eingereicht und dann wird 20 Jahre verhandelt ob der WM wirklich der WM bleibt. (ich sehe es schon kommen)

Das Reglement mag ein guter Schritt sein, von einer Budgetgrenze halte ich gar nichts, da wird eh nur betrogen und dann kommen wieder fragwürdige FIA Entscheidungen.
 
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Gast_482

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Ich hab in Erinnerung das man beim Motor die Durchflussbegrenzung anheben wollte, jetzt steht da es bleibt wie es ist.
Oder bezieht sich das nur auf die Hardware?
 

karmakaze

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Stimmen die Daten?

Heißt das die Budgetgrenze kommt erst 2022?

Edit: Die Daten von 2021 werden 2022 eingereicht und dann wird 20 Jahre verhandelt ob der WM wirklich der WM bleibt. (ich sehe es schon kommen)

Das Reglement mag ein guter Schritt sein, von einer Budgetgrenze halte ich gar nichts, da wird eh nur betrogen und dann kommen wieder fragwürdige FIA Entscheidungen.
Das heißt, man wird 2021 erstmal die Reporting-Prozesse testen, ohne Strafen. Natürlich kann man dann mogeln oder einfach alles außer Acht lassen, aber das kann dann gefährlich werden für 2022, wenn es dafür Sanktionen gibt. Selbst Ferrari ist da in einer schlechten Position. Sie können nicht mehr so blockieren (siehe neue Zusammensetzung des Entscheidungsgremiums) und mit Verstößen im Budget Cap landen sie ganz schnell, ganz schlechte Publicity, was Fiat, oder Fiat-Chrysler, oder Fiat-Chrysler-PSA, whatever, nicht gefallen wird. Auch Ferrari hat ein gewisses Interesse daran, Fairplay zu betreiben.

Im Grunde ist der Budget Cap aber auch gar nicht so dramatisch wie viele denken. 175 Millionen $ exklusive Fahrergehälter, exklusive der drei bestverdienensten Angestellten und exklusive Marketing sind schon sehr viel. Das stemmen gerade "nur" Merc, SF, RB, McL und Renault - wohl gemerkt inklusive dieser Posten, mag man den Zahlen von Motorsport-Total z.B. vertrauen. Die restlichen Mittelfeldteams (und Williams, Hust...) werden diese 175 Millionen ganz sicher nicht anpeilen, können sie doch auch noch massiv woanders sparen. Zwar sind das dann Einschränkungen für die Big 3 (Merc, SF, RB), aber sie behalten immer noch einen Budgetvorteil gegenüber allen außer McL und Renault. McL und Renault profitieren davon, aber das sollte den anderen Big3 jetzt weit weniger weh tun – haben doch beide einen Renault-Motor.

Ich hab in Erinnerung das man beim Motor die Durchflussbegrenzung anheben wollte, jetzt steht da es bleibt wie es ist.
Oder bezieht sich das nur auf die Hardware?
Durchflussbegrenzung ist eine Softwaresache. Stell es dir wie eine Benzinpumpe vor, an dem ein Sensor sitzt. Die Benzinpumpe wird über das Mapping gesteuert und pumpt so und so viele ml/s in die Einspritzanlage. Der Sensor überwacht das und sendet die Daten zur Telemetrie, auf die alle, auch FIA und andere Teams zugriff haben. Dort wird das dann auf die Gesamtrennlänge hochgerechnet.
Vgl. hier:
 

Professor Moriarty

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Klingt nicht schlecht, auch die Optik finde ich durchaus ansprechend. Jetzt bin ich nur gespannt, wie restriktiv das Ganze ist und ob die unzähligen Ingenieure nicht doch noch wieder Auswege zum Vorteil finden;).
 
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Gast_482

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Durchflussbegrenzung bleibt wie sie ist, da habe ich gestern noch etwas drüber gelesen, als Argument kam der Klimaschutz.:LOL: (glaube Brawn hat das erzählt)
Btw. McLaren fährt Mercedes 2021.

Das die Begrenzung über eine Software geregelt wird ist mir klar, ich wollte nur wissen warum da nichts von steht? (Der Plan war 10% erhöhen)
Da sich aber nichts ändert außer ein paar Standardteile hat sich das erübrigt.
 
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