Ein ganz Großer ist abgetreten...


Jetzt hat es auch Charlton Heston erwischt, er ist gestern im Alter von 84 Jahren gestorben. Wer kennt ihn nicht, ob aus "Die zehn Gebote" oder "Ben Hur" oder dem Sci-fi-Klassiker "Planet der Affen".

Ist schon komisch, wie die Heros der Nachkriegszeit alle erst von der Kinoleinwand verschwinden und dann nach und nach ganz "abtreten".

Es gibt jetzt praktisch keinen der Helden aus den 50iger und 60iger Jahren (oder vorher)...die heutigen Schauspieler können vom Charima her irgendwie nicht mithalten, weil sie durch die Medien schon zu stromlinienförmig geworden sind. Schade!
 

KronosVD

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Charisma? :skepsis:

Das hat er doch schon lange vor seinem Tod verspielt. Kein wirklicher Verlust...
 

The Great

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Na ja, er war mir zwar nicht völlig unsympathisch, aber Kronos hat schon recht damit, dass er nun wirklich nicht vor Charisma gesprüht hat. Ich will jetzt nicht sagen, dass sein Tod kein wirklicher Verlust ist, aber Heath Ledgers Tod war ein in jeder erdenklichen Art größerer Verlust für die Menschen, Filmfans und Hollywood (so viel mal zu "die heutigen Schauspieler können vom Charima her irgendwie nicht mithalten").
 

sefant77

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Ich werde jetzt nicht Toten hinterhertreten, der Mann war schließlich auch Alzheimer-erkrankt.

Aber was er in den letzten Jahren nur noch gefaselt hat bzw wozu er sich hat benutzen lassen... :rolleyes:
 

timberwolves

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Ich werde jetzt nicht Toten hinterhertreten, der Mann war schließlich auch Alzheimer-erkrankt.

Aber was er in den letzten Jahren nur noch gefaselt hat bzw wozu er sich hat benutzen lassen... :rolleyes:

Ich hätte es etwas weniger diplomatisch formuliert, aber ich weiß, was du meinst.
 

liberalmente

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Na ja, er war mir zwar nicht völlig unsympathisch

soll jetzt kein verhör werden, aber findest du waffenlobbyismus wirklich nicht völlig unsympathisch?

ich habe überhaupt nichts gegen konservatismus, bin selbst in manchen punkten ziemlich konservativ, aber für die unterstützung der waffenlobby habe ich wirklich recht wenig verständnis.
 

The Great

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soll jetzt kein verhör werden, aber findest du waffenlobbyismus wirklich nicht völlig unsympathisch?

ich habe überhaupt nichts gegen konservatismus, bin selbst in manchen punkten ziemlich konservativ, aber für die unterstützung der waffenlobby habe ich wirklich recht wenig verständnis.

Ich fand ihn als Schauspieler tlw. sympathisch, weil er sich gelegentlich auch selber auf den Arm genommen hat (Friends-Gastauftritt).

Aber ich mag auch Jimmy Stewart, obwohl der ja Rassist gewesen sein soll. :D Ich finde einfach, dass ich da immer sehr gut zwischen öffentlicher Person und Privatperson (die wir ja alle nicht kennen) trennen kann und es mir daher möglich ist, einen Heston-Film anzuschauen ohne an die schlechten Seiten des Schauspielers zu denken.

Außerdem möchte ich hier noch einmal anführen, dass ich die Waffengesetze in den USA genauso verurteile wie wohl die Meisten im Forum (alle kann man ja nicht sagen, da sich Liverpool immer gegen den gesunden Menschenverstand stellt, vermutlich auch bei diesem Thema).
 
1. Es sollte hier vor allem die schauspielerische Leistung gewürdigt werden und nicht sein privates "Charisma". Schauspielerisch war er um Längen allen voraus, die da heute "kreuchen und fleuchen", aber das ist Geschmackssache; da möchte ich nicht streiten.

2. Ich bin froh, dass Heston sich für das Recht jedes Amerikaners einsetzte, eine Waffe zu tragen. Ich selbst - wenn in den Staaten lebe - habe Waffen und eine hat mir sogar mal das Leben gerettet. Ich finde das also sehr sympathisch...obwohl ich auch die andere Seite verstehen kann, aber dazu muss man auch den US-amerik. Kontext beachten, aber das ist ja eigentlich egal oder seid ihr so intolerant, dass ihr Hestons filmische Leistung mit Argumenten aus seinem Privatleben kritisieren wollt?

So damit düfte ich Gr8's Vorurteile fein bestätigt haben...und alle sind wir wieder glücklich :teufel:.
 

Timbo

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Na ja, er war mir zwar nicht völlig unsympathisch, aber Kronos hat schon recht damit, dass er nun wirklich nicht vor Charisma gesprüht hat. Ich will jetzt nicht sagen, dass sein Tod kein wirklicher Verlust ist, aber Heath Ledgers Tod war ein in jeder erdenklichen Art größerer Verlust für die Menschen, Filmfans und Hollywood (so viel mal zu "die heutigen Schauspieler können vom Charima her irgendwie nicht mithalten").

Wow...ziemlich mutig. Hut ab. Genauso wie Kronos "kein wirklicher Verlust"...
 

The Great

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So damit düfte ich Gr8's Vorurteile fein bestätigt haben...und alle sind wir wieder glücklich :teufel:.

Gib einfach zu, dass du es absichtlich machst. Wenn wir einen Konsens treffen würden und gemeinschaftlich erklären würden, dass wir dich alle für das klügste Forenmitglied halten, würdest du doch auf der Stelle behaupten, dass du eigentlich völlig dumm bist, oder? ;)
 

liberalmente

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Ich fand ihn als Schauspieler tlw. sympathisch, weil er sich gelegentlich auch selber auf den Arm genommen hat (Friends-Gastauftritt).

Aber ich mag auch Jimmy Stewart, obwohl der ja Rassist gewesen sein soll. :D Ich finde einfach, dass ich da immer sehr gut zwischen öffentlicher Person und Privatperson (die wir ja alle nicht kennen) trennen kann und es mir daher möglich ist, einen Heston-Film anzuschauen ohne an die schlechten Seiten des Schauspielers zu denken.

das sollte auch außer frage stehen, nur hat das mmn nichts mit sympathie zu tun.

ist ja auch nicht weiter wichtig :)
 

timberwolves

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2. Ich bin froh, dass Heston sich für das Recht jedes Amerikaners einsetzte, eine Waffe zu tragen. Ich selbst - wenn in den Staaten lebe - habe Waffen und eine hat mir sogar mal das Leben gerettet. Ich finde das also sehr sympathisch.

Ja toller Kerl, tolle Waffen. Waffen sind sowieso das beste. Wenn doch nur jeder so denken würde wie du und jeder (mindestens) eine Waffe hätte, dann wäre die Welt sicher besser. Oder gibt es etwa einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Toten durch Schusswaffen und der Schwierigkeit der Schusswaffenbeschaffung? Nääää
 

schlomo23

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"From my cold, dead hands!" Alles klar Charlton ich komme denn mal rum...
 

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das sollte auch außer frage stehen, nur hat das mmn nichts mit sympathie zu tun.

ist ja auch nicht weiter wichtig :)

Ich habe ja nirgends behauptet, dass er mein Lieblingsschauspieler ist. Wenn ich mich mal selber zitieren darf: "er war mir zwar nicht völlig unsympathisch". Das ist nun wahrlich keine Liebeserklärung. ;)

Mir war aber zb. John Wayne viel unsympathischer.
 

Timbo

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Gibt es eigentlich auch Leute hier, die ihre Meinung zu Charlton Heston nicht aufgrund der Parodierung seiner Person in "Bowling for Columbine" gebildet haben?

Also ich jedenfalls hab mir immer gerne Filme mit Charlton Heston angesehen, und sei es auch nur wegen dem heutzutage oft hohen Trash Faktor von Filmen wie "Soylent Green", dem "Omega Mann" und "Planet der Affen". Alleine die unvergleichbare Art, mit der er sich als vermeintlich tapferer Held in "Planet der Affen" die Nase zugehalten hat, als er aus dem Raumschiff ins Wasser sprang, sichert ihm auf jeden Fall einen Platz in meinem Herzen ;)
 

timberwolves

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Gibt es eigentlich auch Leute hier, die ihre Meinung zu Charlton Heston nicht aufgrund der Parodierung seiner Person in "Bowling for Columbine" gebildet haben?

Es gibt genug Interviews von Charlton Hesten, in der er seine Meinung unverblühmt vertritt. Außerdem weiß ich, was ich von der Waffenlobby zu halten habe und die NRA ist eben einer der stärksten Lobby-Verbände in den USA.
 
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Gast_481

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Gib einfach zu, dass du es absichtlich machst. Wenn wir einen Konsens treffen würden und gemeinschaftlich erklären würden, dass wir dich alle für das klügste Forenmitglied halten, würdest du doch auf der Stelle behaupten, dass du eigentlich völlig dumm bist, oder? ;)

Damit würde er sogar mal richtig liegen.

Gibt es eigentlich auch Leute hier, die ihre Meinung zu Charlton Heston nicht aufgrund der Parodierung seiner Person in "Bowling for Columbine" gebildet haben?

Jaja, der böse Michael Moore, der den armen waffengeilen Sack so schlecht dargestellt hat...
 

Timbo

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Jaja, der böse Michael Moore, der den armen waffengeilen Sack so schlecht dargestellt hat...

Mich würd mal interessieren, wie du von meiner Aussage zu dem Schluss kommst, ich hätte irgendwas an Michael Moore oder dessen Filmen auszusetzen. Im Gegenteil, ich fand den Film absolut super...

Was meine Aussage eigentlich beinhaltete, und ich auch vermutete klar rüberzubringen, ist die Tatsache, dass viele Leute sich dadurch eine Meinung zu Charlton Heston bilden, und diese auch im Nachhinein auf seine Filmkarriere projezieren, was meiner Meinung nach absolut lächerlich ist. Und wenn das ganze dann dazu führt, den Tod eines Menschen als "keinen grossen Verlust" abzutun, ist das doch schon etwas makaber...

Aber egal, ich vermeide wohl nur, auf das Grab eines wichtigen Teils der Hollywood Geschichte zu spucken, weil ich Michael Moore nicht mag...
 
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Gast_481

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Mich würd mal interessieren, wie du von meiner Aussage zu dem Schluss kommst, ich hätte irgendwas an Michael Moore oder dessen Filmen auszusetzen. Im Gegenteil, ich fand den Film absolut super...

Was meine Aussage eigentlich beinhaltete, und ich auch vermutete klar rüberzubringen, ist die Tatsache, dass viele Leute sich dadurch eine Meinung zu Charlton Heston bilden, und diese auch im Nachhinein auf seine Filmkarriere projezieren, was meiner Meinung nach absolut lächerlich ist. Und wenn das ganze dann dazu führt, den Tod eines Menschen als "keinen grossen Verlust" abzutun, ist das doch schon etwas makaber...

Aber egal, ich vermeide wohl nur, auf das Grab eines wichtigen Teils der Hollywood Geschichte zu spucken, weil ich Michael Moore nicht mag...

Der Ausdruck "Parodierung seiner Person" war mir ein Dorn im Auge. War wohl ein Missverständnis. Gibt ja viele Leute, die sich ja absolut gegen Moore stellen, seit man weiss, dass gewisse Szenen gestellt sind. Aber du gehörst scheinbar nicht dazu. Ein Missverständnis und tut mir leid. Anyway, ich finde man kann durchaus anhand solcher Aussagen, wie sie Heston getan hat, an Sympathie verlieren, auch wenn er als Schauspieler nicht schlecht ist. Geht mir bei Cruise und Travolta nicht anders. Vor ihrem Scientology-Mist fand ich beide nicht so übel.
 
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