O-Scoring: Wladimir Klitschko vs. Tyson Fury + Vorkämpfe


Schlonski

Bankspieler
Beiträge
13.013
Punkte
113
Wenn es zu einem Rückkampf kommt, dann sollte Klitschko mal in sich gehen und seinem Trainer Fritze Sdunek huldigen und den Prä-Sanders-Klitschko mit geballter Offensive wieder aufleben lassen. Das was er gestern gezeigt hat, war in der Tat eine so dermaßen erbärmliche Leistung gegen eine Gegner der ausser Reichweite eigentlich keine Vorteile gegen ihn hatte. Taktisch ein totales Fiasko, dass ich so niemals erwartet hätte.

Klitschko wird das geradebiegen wollen und ich traue ihm auch nach gestern durchaus zu, dass er ein Rematch in England gewinnen kann. Dazu muss er sber die Aggression bringen die ihm Stewart abtrainiert hat. Im Endeffekt für uns Fans eine hochspannendr Nummer, muss Klitschko sich wieder beweisen. Mal sehen was daraus wird.
 

chris☕

Bankspieler
Beiträge
10.875
Punkte
113
Wladi braucht keinen Aufbaukampf, er braucht etwas weniger Roboterboxen, dafür dickere Eier und den unbändigen Willen zum Sieg. Selbst wenn er jetzt irgendeinen wehrlosen polnischen Taxifahrer vermöbelt, wird ihm das gegen Fury nicht helfen. Fury wird die Titel nicht freiwillig rausrücken, wenn Wladi nicht aus seiner Komfortzone rausgeht, wirds im rematch eher Schlimmer als Besser für ihn Enden.
Vermutlich wird man Klitschko nicht in einen Gatti artige Kriegsmaschine umwandeln können, aber es würde schon mal helfen wenn er seinen jab wiederfindet, und über diesen den Kampf aufbaut. Ich stimme nicht überein daß Klitscho zu jeder Phase seiner Karriere gegen Fury verloren hätte. Selbst wenn dieser die größere Reichweite hat, sollte es für Wladi, der früher einen einzigartigen jab schlug, möglich sein den Kampf über die Führhand aufzubauen. Aber diese war non-existent.
Aber Wlad ist 39, ich bezweifel daß man da allzugroße Modifikationen im rematch machen wird können. Dazu kommt daß Fury ihn mental komplett eingetütet hat. Außerdem wird Fury eher noch besser, bei Wlad zeigt die Tendenz doch stark in die andere Richtung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
oha jetzt wird der sdunek klitschko mystifiziert. nebenbei noch sdunek als doitschen trainergott herbeifantasiert. erinnert mich an den unbesiegbaren abraham shoulder roll vernichter. auch so eine legende die hier rumgeisterte (bis sie widerlegt wurde)
ps: der sdunek klitschko hat 3 ko niederlagen kassiert. gg sander wirkte der wundertrainer auch reichlich hilflos. egal, legende un so. dazu deutsch. dieser amateur stewart hat klitschko schlechter gemacht. weiss man doch.

glaube eher, dass der sterile klit ohne stewardsche dirty tactics ein paar mal noch wie alexeev oder tschakiev den boden geküsst hätte. bitte hört mit diesen komischen legendenverklärungen auf. nie und nimmer hätte klit 10 jahre wm bleiben können, wenn er so offen geboxt hätte wie zu anfangszeiten. da wäre haye womöglich sein ende gewesen.
 

Kinski

total entspannt
Beiträge
8.227
Punkte
113
Ort
Niederrhein
Respekt an Fury. das hatte ich nicht erwartet. Wladimir aber auch total passiv, unfassbar eigentlich das ihm nichts eingefallen ist. Das Alter merkt man ihm aber doch an. Es fehlt auf jeden Fall die letzte Spritzigkeit(bsp. Haye Fight) Er hat aber auch wirklich gar nichts versucht. wie man die Gürtel so leichtfertig wegwerfen kann...Nichtsdestotrotz muss man natürlich auch Tyson Fury den nötigen Respekt zollen, er hat nunmal DEN HW Champion des bisherigen Jahrtausends geschlagen. Unfassbar wie fragil Wladimir mental ist, in dem Alter und mit der Erfahrung lässt der sich von Fury nervös machen wir vor dem ersten Date mit der Traumfrau. Diese Niederlage könnte seinem Ansehen mehr schaden als die schweren KO Niederlagen.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
24.696
Punkte
113
Interessanter Kampf mit verdientem Sieger.
Ich hatte es am Ende 116:111 für Fury ... mit leichter Tendenz zu einem 117:110. Von daher war Klitschko mit dem Urteil eigentlich schon gut bedient.

Aufgrund der Verzögerung mit dem Tapen hab ich von der RTL-Übertragung eigentlich mehr mitbekommen, als ich eigentlich wollte ... sofern ich denn hingeguckt hab. Dazu die übliche Beweihräucherung, Klitschko sei besser als je zuvor, macht keine Fehler mehr und überhaupt. Nett, dass man den Brewster-Kampf zeigte ... aber nichts von Sanders, gerade als es auch um das Unterschätzen eines Gegners ging.

Wie auch immer. Nach dem Kampf dann die große Analyse ... "wie konnte das nur passieren?"
Huck meinte, dass Fury nicht den Kampf gewonnen hätte, sondern Klitschko hätte ihn verloren.
Das wird der Leistung von Fury nicht gerecht und ist eigentlich eine Ignoranz dessen, was Klitschko auf den Punkt gebracht die letzten Jahre so gezeigt hat.

Was hat Klitschko denn so ausgemacht? Er hatte nen starken Jab, zog dann und wann seine rechte nach und wenn er sich sicher fühlte und eine Lücke sah, dann brachte er den linken Haken. Gegen Austin und Pulev kam der recht bald ... bei Fury war er sich total unschlüssig und brachte den linken Haken erst gegen Ende häufiger und da schon fast aus Verzweiflung.

De facto hat Klitschko so geboxt wie immer. Er hat seinen Stiefel runtergeboxt. Er hat wie ein Roboter (als den Fury ihn beleidigt hat) seinen üblichen Plan verfolgt. Das Problem war einfach, dass das überhaupt nicht funktioniert hat.
Er hat wie der größere Mann geboxt, das Problem war, dass er nicht der größere Mann war.

Fury hat das, was Klitschko ausmachte, gegen sich selbst wenden lassen und ihn gleichzeitig mit den eigenen Waffen geschlagen.
Klitschko hat jahrelang die Distanz kontrolliert und ggf. den größtmöglichen Ring aufstellen lassen. Den Großteil seiner Kämpfe hat Klitschko gewonnen, weil er die überlegene Beinarbeit hatte und viele Gegner hier einfach nicht hinterherkamen. Diesmal gibt der Gegner 12 Runden lang Tempo und Distanz vor und Klitschko trottet ideenlos hinterher.

Ehrlich, der Kampf hat mich irgendwie an Klitschko-Povetkin erinnert ... ein Kampf bei dem der kleinere Mann 12 Runden lang ideenlos hinterher trottet, versucht sein übliches Schema zu boxen und damit überhaupt keinen Erfolg hat.

Wirklich große Boxer zeichnet eine gewisse Adaptionsfähigkeit aus ... dass sie sich innerhalb eines Kampfes auf den Gegner einstellen oder anpassen können. Mayweather-Judah oder Calzaghe-Kessler waren die ersten Runden auch ausgeglichener, bevor der letztlich siegende Mann innerhalb des Kampfes sich etwas angepasst hat.

Klitschko hat durchaus Kämpfe in seiner Karriere, in denen er sich in den ersten Runden schwerer tat, bevor er dann die Kontrolle übernahm. Gegen Brock hatte er in den ersten 4 Runden so seine Probleme, bevor er dann die Zügel in die Hand nahm.
Gegen Thompson wurde Klitschko ab Runde 7 aggresiver und übernahm die Kontrolle.

Aber es gab auch schon andere Kämpfe, wo Klitschko nicht so recht wusste, was er machen soll. Der Rahman-Kampf ist das beste Beispiel. Klitschko hatte vor dem alten Hasbeen gehörig Respekt und Schiss vor einem Konter. Vielleicht hatte er sich zu oft Rahman-Sanders angeguckt. Tatsächlich war Rahman einfach nur durch und versuchte so lang wie möglich zu "überleben".

Der Kampf mit Fury war nun die Creme de la Creme aus dem Kapitel "Klitschkos mangelnde Adaptionsfähigkeit".
Es gibt Gameplan A und das wars. Klitschko macht seit Jahren das gleiche ... immer das gleiche Trainingslager, immer das gleiche Programm.
Ich habe, wie gesagt, die RTL-Übertragung gesehen und daher keine Ahnung, was Banks so von sich gegeben hat. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass er mehr oder weniger nur Klitschkos Wasserträger ist. Klitschko trainiert sich selbst und Banks hält die Mitts. Steward war einer, zu dem Klitschko aufschaute, von dem er dachte, dass er etwas lernte. Banks ist vermutlich nur der Sekundant, der Klitschko dabei helfen soll, das übliche Programm möglichst Steward-mäßig fortzuführen.

Eine gezielte Vorbereitung auf Fury war zu keinem Zeitpunkt im Kampf zu erkennen. Null komma garnix. Nichtmal ansatzweise war irgendwie zu sehen, dass Klitschko im Training an irgendetwas gearbeitet hätte, dass Fury anders zu boxen wäre als ein Pianeta.

Die ersten Runden ist Klitschko einfach mal völlig ratlos was er machen soll und völlig passiv. Er kriegt den Jab nicht etabliert und folglich bringt er die Rechte so gut wie garnicht. Schläge zum Körper sind Klitschko ohnehin fremd. Und wenn es nicht läuft und Klitschko verunsichert ist, dann kommt der linke Haken schon garnicht.

Fury nutzt Klitschkos Eigenarten perfekt aus. 12 Runden lang ist er aktiv. Sein Jab muss garnicht treffen ... er arbeitet nur. Fury hält die Distanz und Klitschko fehlt eine gewisse "Aggresivität".
Klitschko braucht eine mittlere oder kurze Distanz ... "let his hands go" hätte es für ihn da heißen müssen ... aktiv werden, arbeiten. Aber das ist nicht Teil von Schema A und Schema B gibt es nicht. Klitschko hatte so manche Möglichkeiten mal den linken Haken mindestens zu versuchen, wenn er rangekommen war ... aber stattdessen kuschelt er lieber und legt den linken Arm dem Fury um den Hals.
Der freut sich und nimmt jeden Clinch an. Wie Pulev ist er hier noch aktiv und hat den physischen Vorteil. Klitschko findet in kürzerer Distanz nicht statt, weil er den Clinch sucht und Fury ihn bereitwillig annimmt ... und auf langer Distanz hält Fury seinen Gegner 12 Runden lang im Schach.

Fury hat Klitschko mit dessen eigenen Waffen geschlagen ... und alles was bei den RTL-Kommentaren (da wurde in der Rundenpause auch Emanuel Steward widerbelebt) nocht gemault wurde, dass Fury zwar erfolgreich aber nicht attraktiv geboxt hätte, vergisst, was Klitschkos Stil in essentieller Hinsicht doch ausgemacht hat.

Ob Klitschko Angst hatte? Ich weiß es nicht.
Gewiss, er hat sich nicht sowas getraut wie Cunningham gegen Fury ... der dann aber auch erdrückt wurde.
Sanders hätte Fury vielleicht den linken Haken reingezimmert. Aber Sanders hatte Eier und Kinn ... und Sanders war zuweilen leichtsinnig (um nochmal Sandes-Rahman zu erwähnen).

Vielleicht war Klitschko weniger ängstlich, sondern einfach nur verunsichert. Der Gameplan funktioniert nicht, das übliche Muster lässt sich nicht anwenden und ein alternatives existiert nicht.
Klitschko wirkte so eindimensional wie Abraham gegen Froch.

Ich war vor dem Kampf skeptisch, ob Fury gute Chancen gegen Klitschko hat. Beide hatten noch nicht so einen Gegner vor den Fäusten. Wann stand denn Fury mal einem Mann mit Klitschkos physischen Parametern gegenüber? Gegen McDermott?
Unterm Strich kam es darauf an, wer sich auf den spezifischen Gegner vorbereitet hat. Fury hat dies gemacht.
Aber Klitschko hat sich nicht auf Fury vorbereitet. Entweder weil er es nicht kann, oder weil man dies bei ihm und seinem Trainerstab verpennt hat.


Und nun?

Viel anderes als Rücktritt oder Rückkampf bleibt Klitschko eigentlich nicht.
Was soll er machen? Ein Jahr Aufbaukämpfe? Das bringt ihm mit 39 nicht mehr viel.
Wenn er den Rückkampf angeht, dann kann er sich revanchieren oder muss einsehen, dass Fury ihn geknackt hat. Bei letzterem könnte er dann immernoch zurück treten.

Vielleicht gelingt es Klitschko für einen eventuellen Rückkampf mit Fury sich besser auf diesen vorzubereiten. Der gestrige Kampf bietet ihm genug Anschauungsmaterial, was er alles falsch gemacht hat. Er bietet ihm zahlreiche Zeitpunkte, wo er einen Schlag hätte bringen können, aber lieber einen Clinch initiierte. Er zeigt ihm deutlich, dass er Fury völlig falsch angegangen ist.
Allerdings braucht Klitschko auch einen passenden Trainer, der ihm vermittelt was zu tun ist. Alleine kann er dies nicht, sonst hätte er sich innerhalb des Kampfes einigermaßen anpassen können.
Ob Banks dazu der richtige ist, wage ich zu bezweifeln. Ob Klitschko bereit wäre Banks abzusägen, wage ich jedoch auch zu bezweifeln.

Klar ... Klitschko müsste in einem Rückkampf aggresiver vorgehen. Er müsste mehr schlagen, mehr riskieren. Die 12te Runde hat er so gegen Fury gewonnen.
Aber in der 11ten Runde hat er sich beispielsweise gut was eingefangen.


Waldemar kam nun schon seit Jahren ist sein Wohnzimmer, machte das Licht an, setzte sich auf's Sofa und genoss den Film. Heute kam er in's Wohnzimmer, wollte das Licht anmachen, aber jemand hatte den Lichtschalter versetzt. Statt mal nach links und rechts nach der neuen Position des Lichtschalters zu schauen, drückte Waldemar immer und immer wieder auf die ehemalige Stelle des Schalters und wunderte sich, dass das Licht nicht anging.

;)

Viel besser kann man den Kampf eigentlich garnicht zusammen fassen.

Wieso gibt es angeblich eine Rückkampfklausel?
War doch eine Pflichtverteidigung.
Wäre der Kampf versteigert worden, hätte es so eine Klausel nicht gegeben. Allerdings hat man sich auf dies und jenes vertraglich geeinigt, bevor die WBO den Kampf "verlangt" hatte.

Hab 1000€ auf fury gesetzt der hatte vor der letzten runde eine 4 quote
Bitte bitte lass es einmal fair zugehen

Glückwunsch ... hätte nicht gedacht, dass irgendein Bookie bei dem Kampf Klitschko nach 11 Runden noch als Favorit auf den Sieg gesehen hätte.
Fury brauchte das Ding ja nurnoch über die Zeit schaukeln.
Klitschko war 11 Runden lang derart einfallslos, dass sein Sieg weitaus unwahrscheinlicher wirkte, als Andrade gegen Bute.
 

Analyst

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.426
Punkte
83
Wladimir hat nicht das Herz eines Boxers und wahrscheinlich hatte er es auch nie. Ganz im Gegensatz zu Vitali. Vitali kennt den Boxer Wladimir so gut wie niemand anders. Vitali hat damals den von Sanders entzauberten Wladimir geraten aufzuhören.

Wladimir hat nach seiner Entzauberung durch Sanders noch etwas gebraucht, seinen Kampfstil seinen psychischen Schwächen entsprechend, umzustellen. In Anbetracht des fehlenden Boxerherzes hat er das Maximum aus seinen Möglichkeiten herausgeholt und sollte aufhören.
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Klasse Foto

2EE3D6E400000578-0-image-a-12_1448799570890.jpg

Das hier finde ich noch besser:

klitschko-fury%20(24).jpg
 

Blayde

Bankspieler
Beiträge
12.811
Punkte
113
Habe den Kampf (wie auch die letzten Klitschko Kämpfe) nicht gesehen, aber die Idee, dass sich Klitschko an großen/größeren Gegnern die Zähne ausbeißt, ist durchaus plausibel. Im K1 hat ein Semmy Schilt, der alles in Grund und Boden dominiert hat, Probleme mit fucking Hong Man Choi gehabt. Im MMA kam Andrei Arlovski mit scheinbar unterlegenen Strikern, die aber die Größe und Reichweite hatten, wie Tim Sylvia und Big Foot Silva nicht zurecht. Styles make fights. Wahrscheinlich ist Klitschko besser als Fury, aber nicht im direkten Duell.
 

KRAFT&HERZ

old member
Beiträge
8.238
Punkte
113
Er hat wie der größere Mann geboxt, das Problem war, dass er nicht der größere Mann war.

Ökonomie

das übliche Programm möglichst Steward-mäßig fortzuführen.

--- & täglich grüßt das Murmeltier

Fury nutzt Klitschkos Eigenarten perfekt aus. 12 Runden lang ist er aktiv. Sein Jab muss garnicht treffen ... er arbeitet nur.

und das sehr unorthodox und frech

Und nun?
Allerdings braucht Klitschko auch einen passenden Trainer, der ihm vermittelt was zu tun ist.

yep, im Falle eines Rückkampfes muss das Schachspiel vorher stattfinden.

Deslizer bringt es wie immer auf den Punkt - da hat das mitlesen in den letzten beiden Jahren Spass gemacht!
 

speedclem

Bankspieler
Beiträge
6.365
Punkte
113
oha jetzt wird der sdunek klitschko mystifiziert. nebenbei noch sdunek als doitschen trainergott herbeifantasiert. erinnert mich an den unbesiegbaren abraham shoulder roll vernichter. auch so eine legende die hier rumgeisterte (bis sie widerlegt wurde)
ps: der sdunek klitschko hat 3 ko niederlagen kassiert. gg sander wirkte der wundertrainer auch reichlich hilflos. egal, legende un so. dazu deutsch. dieser amateur stewart hat klitschko schlechter gemacht. weiss man doch.

glaube eher, dass der sterile klit ohne stewardsche dirty tactics ein paar mal noch wie alexeev oder tschakiev den boden geküsst hätte. bitte hört mit diesen komischen legendenverklärungen auf. nie und nimmer hätte klit 10 jahre wm bleiben können, wenn er so offen geboxt hätte wie zu anfangszeiten. da wäre haye womöglich sein ende gewesen.

es waren 2 niederlagen, so weit ich mich erinnere. die brewster Niederlage war schon unter Steward glaube ich.
aber ansonsten stimme ich zu, obwohl ich sdunek für einen wirklich guten Trainer halte. seine unaufgeregte art, sein basiswissen etc…
aber Steward ist schon eine andere Nummer. wen hat denn wladimir unter sdunek und Universum geboxt? einen alten mercer, dessen jab sogar paar mal saß, den zweite reihe Botha, und eben mccline und dann Sanders.
ohne Steward hätte er den Kampf gg Peter wahrscheinlich nicht überstanden, und hätte nicht über Jahre dominiert.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
ohne stewart wäre klitschko nie der dominante boxer, der er geworden ist. klitschko is doch extrem gunshy und hat wirklich ein glaskinn. selbst die wenigen treffer seiner kontrahenten in de letzten jahren haben ihn immer wieder mindestens irritiert. der sdunek klitschko wäre ein alexeev 2.0 geworden. das hat stewart erkannt und ihm das "rüstzeug" programmiert, um die schwachstelle maximal zu verdecken. klit verdankt stewart alles. dank stewart ist klit hof geworden.
es hat schon einen grund, weshalb klit klammert und dirty tactics anwenden muss. diese taktik hat er "nötig" und war stellte keine behinderung seines könnens dar wie die verblendeten klitschko fans hier darstellen wollen. sdunek is ohne zweifel ein guter trainer aber imho mind. 2 klassen unter stewart einzuordnen. man muss schon ein krasser krauttard sein, um dies zu leugnen.
 

wicked

Bankspieler
Beiträge
8.535
Punkte
113
Kurzer Senf von mir:

- Nicht überrascht der Schadenfreude hier im Forum, aber ich kann sie trotzdem nicht ganz verstehen. Der Kampf war so arschlangweilig, das übertrumpft fast jede Messlatte. Ich habe mir gewünscht, dass Wladimir eines Tages RICHTIG abgelöst wird. Und zwar mit einem Knall! Mit Fury als Champ, der wahrscheinlich den Titel auch nicht allzu lang tragen dürfte, ist's mehr das Auslaufen der K-Ära.

- Mal schauen wie sich das ganze auf den HW-Zirkus auswirkt. Ich hoffe als Katalisator und Talente wie Parker und Joshua werden nun schneller an die Spitze geführt.

- Der Rückkampf könnte spannend werden. Adaptieren ist die eine Sache, aber zurück ins Gym, überdenken und mit neuem Gameplan und Selbstvertrauen in den Ring steigen die andere. Ersteres kann Wladimir DEFINITIV nicht, letzteres vielleicht schon eher.
Ein bewusst hinkender Vergleich: Froch unterschätzte Groves und kassierte Prügel. Mit den neuen Informationen im Hinterkopf, kam Froch im Rückkampf anders in den Ring und knockte Groves vor 80'000 Leuten im Wembley-Stadium aus.
Aber eben: Froch ist vielleicht der mental abgebrühteste MoFo der Welt, während Wladi mehr in Richtung Phlegmatiker tendiert.
 

Pete512

Nachwuchsspieler
Beiträge
975
Punkte
63
Habe den Kampf (wie auch die letzten Klitschko Kämpfe) nicht gesehen, aber die Idee, dass sich Klitschko an großen/größeren Gegnern die Zähne ausbeißt, ist durchaus plausibel. Im K1 hat ein Semmy Schilt, der alles in Grund und Boden dominiert hat, Probleme mit fucking Hong Man Choi gehabt. Im MMA kam Andrei Arlovski mit scheinbar unterlegenen Strikern, die aber die Größe und Reichweite hatten, wie Tim Sylvia und Big Foot Silva nicht zurecht. Styles make fights. Wahrscheinlich ist Klitschko besser als Fury, aber nicht im direkten Duell.
Das selbe kann man über Jones-Gustaffson sagen, auch wenns ein MMA Kampf war. Jones hatte zum ersten Mal einen Gegner mit der selben Grösse und sah plötzlich auch ziemlich einfallslos aus.
 

Di Michele

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.358
Punkte
48
Darf er das? Damit würde er ja Fury blockieren, bzw wenn der auch nen Kampf macht und verliert, wären die Titel ganz weit weg?

Denke mal, da gibt es eine Frist,ich kann mir nicht vorstellen, dass WK die Klausel nach 6 Monaten ziehen kann.Er sollte den Rückkampf annehmen und danach abtreten, unabhängig vom Ausgang.
Ein taktsich gut eingestellter Fury hat es geschafft,WK, der schon seit dem letzten Kampf, jegliche Dynamik in seinen Bewegungen vermissen lässt, den Zahn zu ziehen, ohne dabei selber in der Offensive zu gänzen,deshalb war der Kampf leider schlechter als man erwarten durfte aber kein upset.MMn boxt WK jetzt auch 2-3 Jahre über seinen Zenit.Er hat in gewisser weise seinen Meister gefunden,so wie sie alle irgendwann ihren Meister finden.Ich war zwar nie ein großer Fan von WK und seinem Stil aber ich habe immer Respekt vor seiner sportlichen Karriere gehabt,die von Hochs und Tiefs geprägt war,denn die wenigsten schaffen es vom tiefsten Punkt,wo er mal war, wieder dahin zu kommen, wo er in den letzen Zehn Jahren stand,nach ganz oben.Obwohl sein Bruder so lange er aktiv war,immer vor Wlad einzuordnen war.
Glückwunsch an Tyson Fury, den neuen Meister aller Klassen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.538
Punkte
113
Ich bin etwas verwundert über die extremen Betrachtungen des Kampfes und beider Boxer welche hier zum Teil abgegeben werden. Weder ist Klitschko total über dem Berg, noch ist Fury eine Pfeife als welche ihn hier viele sehen, noch war der Kampf so schlecht. Es hat sicher schon boxerisch höher stehende und dramatischere Schwergewichts WMs gegeben, aber zumindest hat man wieder einmal richtiges hin und her gehendes boxen gesehen.
Manche sind hier total auf dieses pseudo boxen Waldi oder wer auch immer gegen mumifizierte Ehemalige oder Taxifahrer aus Puszta oder Taiga welche hauen können wie Pferde, den Ring angstschlotternd betreten und bei der ersten "krachenden" Rechten aussteigen fixiert, dass sie richtigem boxen gar nichts mehr abgewinnen können.
Klitschko ist natürlich nicht mehr ganz taufrisch aber über dem Berg ist er noch nicht, und Fury ist gewiss keine Pfeife. Auffällig war schon einiges: Fury ist für einen Mann seiner Größe infernalisch schnell, auch wenn sein boxen da er ein Schlaks ist nicht sehr elegant aussieht. Klar hat Klitschko keine Balls wie sie etwa Fury haben dürfte, aber er hat gestern durchaus respektabel geboxt, nur war Fury einfach zu schnell für ihn, und eingestellt war er wesentlich besser als Klitschko. Im ersten Drittel war Klitschko einige Male ganz nahe dran seine Rechte zu etablieren, aber immer nur ganz nahe, aber es war ganz erstaunlich wie hochkonzentriert Fury trotz seiner Faxen geboxt hat. Im letzten Drittel war auch kein Dampf mehr in Klitschkos Aktionen er schien mir mental schon etwas ausgehöhlt. Die letzter Runde war irgendwie halblustig, der Kommentator hat ein KO Klitschkos herbei zu schwätzen versucht, während Fury sich mehr mit seiner rutschenden Hose als mit Klitschko beschäftigt hat;)
Ich denke im zweiten Kampf so er kommt, gibt es keinen Favoriten falls Fury wieder so ausgezeichnet vorbereitet boxt sehe ich es 50: 50, Klitschko kann durchaus KO gewinnen, schafft er es aber bis zur Kampfesmitte nicht, wird ihn Fury wieder zermürben, möglicherweise sogar tKO.
 

mjones19851

Nachwuchsspieler
Beiträge
608
Punkte
63
ich wollte auch nochmal kurz meinen Senf dazugeben. Waren gestern das erste Mal live bei einem Klitschko Kampf und ich bin immer noch total :licht::ricardo: vom gesamten Abend.
Zunächst einmal interessant, dass groß getönt wurde, dass über 50000 Zuschauer in der Halle gewesen wären. Es waren gut 1/4 der Oberrang Plätze frei, ich denke eher so an 40000 Zuschauer.
Unfassbar wie borniert die Leute am Ring sind. Da waren echt 90 % der Leute, die erst zum Hauptkampf Ihre Plätze eingenommen haben, spricht also nicht gerade für das Interesse am Boxsport, bzw. spricht auch nicht für die Undercard.

Zum Kampf: Habe mir den Kampf heute morgen auch noch einmal im Fernsehen angeguckt und mich gewundert darüber, wie komplett anders alles im Fernsehen rüberkommt. Ich war Fahrer und nüchtern und glaubt mir, Tyson Fury war sooo unglaublich schnell und flink auf den Beinen :ricardo:. Ich saß nach 4 Runden mit offenem Mund da, weil der Speed, Head Movement, Beinarbeit, Jab von Fury alles absolut großartig waren. Klitschko sah so dermaßen hilflos und chancenlos aus, unfassbar. Fury war einfach so schnell, da hätte jeder HW der heutigen Zeit Probleme damit klarzukommen. Sicher, er wirkt unorthodox, schlacksig und wenig ästhetisch, aber es steckt wirklich was dahinter.
Ich will Fury nicht unnötig hypen, aber ich liebe es einfach, wenn Leute mit einer großen Fresse und Entertainment Faktor Ihre Leistung bringen.

Ich hoffe, dass jetzt keine böse Überraschung kommt und Fury gedopt war, ansonsten freue ich mich auf die Zukunft im HW, denn jetzt kann es endlich wieder richtig spannend werden.

Im Nachhinein hat der Fight gestern eine Sache ganz deutlich gezeigt. Nimm Wladimir Klitschko seine Größenvorteile und seine unfaire Mittelchen im Ring weg, und er ist bestenfalls ein solider Top 10 Boxer.
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.458
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Sir Henry, Käpt n Huck und der RTL-Kommentator (Nachfolger von Tobi Drews) sind die Verlierer des Abends.
Huck: "Ich war sicher Wladi knockt den aus. Nicht Fury hat gewonnen, Wladi verloren."
Henry: "Ich habe Wladimir noch nie so schlecht gesehen. Fury hat weniger gewonnen, Wladi hat verloren:"
Kommentator: "Seit Stewarts Tot hat sich Wladi unter Banks nicht weiter entwickelt. Er braucht einen neuen Trainer."

Alles war schuld...nur Fury nicht.


PS:
Hat man ein Statement von Tobi Drews?
Neben Kastor imo der Beste in D-Land. Er kommentierte aber nru die Purritty-Niederlage, Sanders und Brewster war Hiepen, jetzt dieser Neue.

Drews Prognose mit TKO Runde 9 für Wladi ging daneben:
http://www.box-sport.de/news/boxsport-experte-drews-so-laeuft-fight-klitschko-vs-fury

Drews: "Sobald Wladi seine rechte Gerade regelmäßig bringt, ist er im Kampf angekommen und in seiner Komfortzone. Dann wird s schwer für den Gegner."
Richtig...die Recht kam nur nie sprich die Komfortzone kam nie.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Jones

Bankspieler
Beiträge
11.529
Punkte
113
Nun habe ich den Kampf auch angeschaut und das Forum überflogen. Es war wie erwartet viel Mist dabei, aber auch treffende Analysen wie z.B. von Deslizer.
Grundsätzlich überrascht mich die Niederlage nicht sonderlich. Es war klar, dass Fury ein Paket hat was Wlad ärgern wird, nur das er es so abgezockt runterboxt habe ich nicht kommen sehen. Es lag nicht in erster Linie an Klitschko das er verloren hat (wie einige versuchen zu erklären), sondern an Fury. Der Typ bewegt sich für 2,06m herausragend, er ist relativ beweglich und was das wichtigste ist, er bringt die nötige Geschwindigkeit mit. Klitschko hat aus meiner Sicht ein sehr ehrliches Interview gegeben, in dem er seine Niederlage eingestanden hat und die Reichweite + Geschwindigkeit als entscheidenden Faktor benannt hat. Das Fury in diesen Punkten nicht mit Wach und co zu vergleichen ist war vor dem Kampf klar, aber Klitschko hat sich darauf überhaupt nicht eingestellt. Nicht in der Vorbereitung und im Kampf erst recht nicht. Klitschko ist angerannt und hat alles versucht was ihm an diesem Abend möglich war. Nur Fury hat ihn mit seinen Mitteln besiegt. Lediglich in den letzten Runden konnte Klitschko genügend Druck aufbauen um die eine oder andere Runde zu gewinnen. Solche Runden hatte ich eigentlich früher erwartet, aber wie gesagt Fury perfekt vorbereitet und hat den Sieger sicher nach Hause gebracht.
Respekt vor dieser Leistung


ohne stewart wäre klitschko nie der dominante boxer, der er geworden ist. klitschko is doch extrem gunshy und hat wirklich ein glaskinn. selbst die wenigen treffer seiner kontrahenten in de letzten jahren haben ihn immer wieder mindestens irritiert. der sdunek klitschko wäre ein alexeev 2.0 geworden. das hat stewart erkannt und ihm das "rüstzeug" programmiert, um die schwachstelle maximal zu verdecken. klit verdankt stewart alles. dank stewart ist klit hof geworden.
es hat schon einen grund, weshalb klit klammert und dirty tactics anwenden muss. diese taktik hat er "nötig" und war stellte keine behinderung seines könnens dar wie die verblendeten klitschko fans hier darstellen wollen. sdunek is ohne zweifel ein guter trainer aber imho mind. 2 klassen unter stewart einzuordnen. man muss schon ein krasser krauttard sein, um dies zu leugnen.

Das ist ja alles richtig was du schreibst. Wladimir würde ohne Steward wahrscheinlich heute nicht mehr boxen und hätte nie die große Karriere gehabt. Dennoch haben die anderen, die dem Sdunek Klitschko mehr Chancen gegegn Fury geben genauso recht.
Denn Klitschko kam nicht aus seinem Muster raus, der Vergleich mit dem Lichtschalter ist sehr gut. Der Sdunek Klitschko hatte dieses Muster nicht, er war aktiver, wilder, mit schlechterer Beinarbeit, aber eben deutlich variabler und offensiver und das hätte es gestern gebraucht.

Wie geht es mit Wlad weiter?
Eigentlich kann ich mich nur Deslizer anschließen entweder Rückkampf oder Rücktritt. Wenn er den Rückkampf wählt, dann sollte er es mit einem neuen Trainer angehen und versuchen alte Muster aufzubrechen. Alles andere wird zu einer weiteren und wahrscheinlich noch deutlichere Niederlage hinauslaufen. Klitschko wird ja nur noch älter und wird körperlich weiter abbauen wogegen Fury sogar noch Luft nach oben hat. Sprich er kann nur über eine komplett andere Taktik erfolgreich sein.
Ob Klitschko noch einmal sein Wohlfühlzone verlassen will und mit einem neuen Trainer eine andere Vorbereitung absolvieren will ist fraglich.
Es ist sehr interessant was mit Wlad jetzt passiert. Fury muss die Entscheidung abwarten. Was seine Möglichkeiten sind falls Klitschko den Rückkampf ablehnt, kann man zu gegebener Zeit diskutieren.
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.538
Punkte
113
Sir Henry, Käpt n Huck und der RTL-Kommentator (Nachfolger von Tobi Drews) sind die Verlierer des Abends.
Huck: "Ich war sicher Wladi knockt den aus. Nicht Fury hat gewonnen, Wladi verloren."
Henry: "Ich habe Wladimir noch nie so schlecht gesehen. Fury hat weniger gewonnen, Wladi hat verloren:"
Kommentator: "Seit Stewarts Tot hat sich Wladi unter Banks nicht weiter entwickelt. Er braucht einen neuen Trainer."

Alles war schuld...nur Fury nicht.


PS:
Hat man ein Statement von Tobi Drews?
Neben Kastor imo der Beste in D-Land. Er kommentierte aber nru die Purritty-Niederlage, Sanders und Brewster war Hiepen, jetzt dieser Neue.

Na dann soll der Huck Averell selbst gegen Fury boxen, gegen den gestrigen Fury hätte er nicht eine Runde gewonnen.
 
Oben