1.FC Köln 2008/2009 - Der Größenwahn is back


emkaes

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Nicht das ich glauben würde hier eine anständige Antwort zu bekommen, aber:

Was zur Hölle ist mit den FC - Fans los?

Oder gibt es inzwischen keine FC Fans mehr, sondern nur noch Lukas Podolski Fans in Köln?

Meine Ungläubigkeit möchte ich mit einer Aussage von Klaus Allofs verdeutlichen, der gesagt hat: "Werder ist größer als jeder Spieler".

Beim FC scheint das anders zu sein, zumindest in der Wahrnehmung der Fans. Da wird gejubelt wenn der "verlorene Sohn" dem eigenen Club einen reinhaut. "War doch Nachspielzeit", "war doch alles entschieden", "wurde doch nur gemacht, damit er in der Winterpause zu uns kommt", oder was sind die Argumente?

Ich dachte die Zuneigung zu Podolski resultiert aus seinem Status als potentieller Heilsbringer des FC, aber scheinbar gibt es diesen Hype völlig unabhängig davon. Vielleicht ist das ja auch nur ne prima inszenierte Kampagne der Klubführung, damit der Express über Poldi statt die Ergebnisse des FC schreibt und man länger seine Ruhe hat?!

Ich kann verstehen, dass ein liebgewonnener Spieler mit Applaus begrüßt oder verabschiedet wird. Aber Jubel nach einem Tor gegen den eigenen Klub?

Da scheinen die Relationen nicht mehr zu stimmen?!
 

J-Dog

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Finde ich auch daneben! Jubel bei einem Tor gegen die eigene Mannschaft geht garnicht, egal wer es macht. Ansonsten hätte ich mir gestern insgeheim was mehr erwartet. Großartig enttäuscht sein darf man aber nicht. Aus zwei Heimspielen ein Punkt ist allerdings ziemlich mager...
 

GitcheGumme

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Finde ich auch daneben! Jubel bei einem Tor gegen die eigene Mannschaft geht garnicht, egal wer es macht. Ansonsten hätte ich mir gestern insgeheim was mehr erwartet. Großartig enttäuscht sein darf man aber nicht. Aus zwei Heimspielen ein Punkt ist allerdings ziemlich mager...
auswärts besser, wie zu Hause. geht das schon wieder los? :cry:
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Ihr seid ja das neue Cottbus der Liga, 10 Ausländer im Start bei den eschten kölschen Jungs. Da ist diese Sehnsucht nach dem Prinzen irgendwo verständlich, wenn auch bizarr, ein Bayerntor zu feiern.
 

Luke

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Nicht das ich glauben würde hier eine anständige Antwort zu bekommen, aber:

Was zur Hölle ist mit den FC - Fans los?

Oder gibt es inzwischen keine FC Fans mehr, sondern nur noch Lukas Podolski Fans in Köln?

Meine Ungläubigkeit möchte ich mit einer Aussage von Klaus Allofs verdeutlichen, der gesagt hat: "Werder ist größer als jeder Spieler".

Beim FC scheint das anders zu sein, zumindest in der Wahrnehmung der Fans. Da wird gejubelt wenn der "verlorene Sohn" dem eigenen Club einen reinhaut. "War doch Nachspielzeit", "war doch alles entschieden", "wurde doch nur gemacht, damit er in der Winterpause zu uns kommt", oder was sind die Argumente?

Ich dachte die Zuneigung zu Podolski resultiert aus seinem Status als potentieller Heilsbringer des FC, aber scheinbar gibt es diesen Hype völlig unabhängig davon. Vielleicht ist das ja auch nur ne prima inszenierte Kampagne der Klubführung, damit der Express über Poldi statt die Ergebnisse des FC schreibt und man länger seine Ruhe hat?!

Ich kann verstehen, dass ein liebgewonnener Spieler mit Applaus begrüßt oder verabschiedet wird. Aber Jubel nach einem Tor gegen den eigenen Klub?

Da scheinen die Relationen nicht mehr zu stimmen?!

Deine letzte Äusserung hättest Du nicht mit einem Fragezeichen versehen müssen. Da stimmen die Relationen eindeutig nicht mehr.

Keine Frage, Ehre wem Ehre gebührt. Meinetwegen auch Podolski. Das kann ja jeder Kölner sehen, wie er will. Aber während eines Spiels der eigenen Mannschaft einem Spieler des Gegners bei einem Tor zuzujubeln hat auch mir die Sprache verschlagen.

Verstanden hätte ich Jubel vor dem Spiel bis zum Anpfiff und dann wieder nach dem Abpfiff. Aber gut, die Kölner scheinen da Wahrnehmungsprobleme zu haben oder sie können sich schlichtweg nicht mehr mit dem FC identifizieren.

Wie auch immer, Hoeness tat gut daran, mal Klartext zu reden. Auch wenn es manchem Kölner nicht gefallen hat. Aber wenn der FC keine einzige ernstzunehmende Offerte an die Bayern abgegeben hat, dann ist dieser Wechsel einzig und allein Wuschdenken.
 

De Dreier

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Was regen sich hier denn wieder alle über so ein Pillepalle auf? Podolski hat eine absolute Sonderstellung, das Spiel war komplett gelaufen und Köln hatte nicht den Hauch einer Chance. Gähn.

Warum muss man jetzt verkrampften Fandogmatismus betreiben, erst recht wenn man mit solchen Metropolen der Lebenslust wie (zB) Rostock verbandelt ist?

So ein Verhalten ist mir lieber, als besoffene Hardcorer am Marathontor, die irgendwas von "Scheis Millionäre" oder "Wir sind Kölner...." grölen.
 

Hyperko

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Ich sehe das auch alles nicht so streng mit Podolski. Hätte er das Siegtor erzielt und hätten dann noch alle Fans gejubelt (was ich mir aber nicht vorstellen kann), wäre es eine andere Sache gewesen. Aber bei einem bedeutungslosen 0:3 in der letzten Minute der Nachspielzeit ist das wieder so ein Fall, dass wir Kölner einfach jeden noch so kleinen Anlass nehmen, um zu feiern.

Zu den Äußerungen von Hoeneß ist übrigens dieser Artikel aus dem heutigen Express interessant:

FC-Bosse gehen auf Bayern los

Ich hatte mich schon während des Interviews gewundert, warum Hoeneß angeblich so gut über unsere finanzielle Situation Bescheid weiß, bzw. warum unsere Offiziellen diese den Bayern so offen legen sollten...
Hoeneß soll sich also mal nicht so aufspielen, als wäre er der Manager der ganzen Liga.

Laut Express scheint übrigens auch der erste Transfer der Winterpause bereits festzustehen: Alan Bahia von Atletico Paranaense (defensives Mittelfeld)
LINK
 

Totila

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@De Dreier
:thumb:

Wenn hier irgendwelche Fischköppe und Bayernfans meinen rummosern zu müssen ist das ihr Problem. Für die Mannschaft wars sicher ein wenig ärgerlich, aber das war eine einmalige Ausnahme und bei der Kölner Sturmharmlosigkeit ja nun nicht entscheidend.

Immerhin hat man Podolski gezeigt, was ihm der FC bieten kann. Das ist weder das große Geld noch die richtige sportliche Perspektive, aber was Köln ihm bieten kann, hat er weder in München, noch in Manchester, noch in Madrid, noch sonstwo.
 

J-Dog

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Hier eine Stellungnahme der FC-Fanclubs, mit der ich auch soweit konform gehe. Ich freue mich riesig wenn Poldi wieder im FC-Dress aufläuft, aber solange er das nicht macht sollte man die Verehrung doch auf vor oder nach dem Abpfiff konzentrieren. Falls Helmes in einer Saison bei den Pillen unzufrieden ist, werden dann auch seine Pillen-Tore gegen den FC gefeiert? :kotz: Ich könnte den Jubel nur verstehen, wenn man jetzt nach 4 Spiele mit 0 Punkten und 0:15 Toren da steht und beim FC ein absoluter Söldner-Haufen spielt, bei dem es keine Chance auf Besserung gibt. So schlecht steht man aber nicht dar! Man kann auch ohne Poldi und um so schneller es gut ohne ihn läuft um so besser ist die Chance ihn wieder dabei zu haben!

Zitat von Dachverband der aktiven Fanclubs Köln:
15.09.2008
Unsere Stimmung für unsere Mannschaft – für den FC!

Offener Brief an die Lizenzspielermannschaft und die Fans des 1. FC Köln zum Spiel gegen Bayern München.

Mit großem Befremden haben wir am Samstag beim Punktspiel gegen den FC Bayern München im Stadion hören müssen, wie zahlreiche FC-„Fans“ das Tor eines gegnerischen Spielers bejubelt haben.

Wir aktiven Fans haben kein Verständnis für diesen Torjubel! Unsere Unterstützung gilt immer dem
1. FC Köln, und damit unserer aktuellen Mannschaft, egal wie viel ein ehemaliger Spieler für den Verein geleistet hat.

Wie alle FC-Fans würden auch wir uns freuen, Lukas Podolski wieder im Trikot des 1. FC Köln zu sehen, selbstverständlich ist auch eine freundliche Begrüßung des Spielers bei einer Rückkehr nach Müngersdorf. Sein Tor für den Gegner lautstark zu feiern, noch dazu bei einem Rückstand unserer Mannschaft, ist für uns jedoch nicht akzeptabel. Nicht auszudenken, wenn dieses Tor in der Endabrechnung um den Klassenerhalt entscheidend wäre... In diesem Zusammenhang sehen wir auch die mediale Aufbereitung rund um das Spiel kritisch, in der praktisch sämtliche sportlichen Aspekte zugunsten der Diskussion um einen (Ex-)Spieler unter den Tisch fielen.

Wir unterstützen im Stadion ausschließlich unsere Mannschaft, die für uns auf dem Platz die Punkte holen muss – und natürlich die Spieler, die ihr angehören, aber gestern nicht dabei helfen konnten, wie unser Kapitän Ümit Özat. Dass ein Teil der Kurve dennoch am Samstag den Support eingestellt hat, bezog sich in keiner Weise auf die Mannschaft, sondern geschah aus Respekt vor unserem im Oberrang Ost verstorbenen Mitfan, dessen Angehörigen wir unser herzliches Beileid aussprechen möchten. Unverständlich bleibt in diesem Zusammenhang, wieso von Vereinsseite das Show- und Eventprogramm trotz des tragischen Todesfalls unverändert weitergeführt wurde.

Nichtsdestotrotz rufen wir alle FC-Fans auf, in Zukunft ihre Stimme und ihre Unterstützung voll und ganz in den Dienst unserer Mannschaft zu stellen!

Auf geht’s FC, kämpfen und siegen!
Dachverband der aktiven FC-Fanclubs

http://www.fanclubs-koeln.com/
 

De Dreier

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Super Aufruf. Wenn es nächste Woche wieder gegen die Bayern geht, wird das Publikum sicher besser reagieren.:rolleyes:

Die Poldi-Sache wird völlig überbewertet. Das Spiel war gelaufen und der FC hat in dem Spiel wenig gezeigt, an dem man sich erfreuen konnte. Also hat man halt die Chance genutzt.

Kann man als Besser-Fan natürlich mal einen offenen Brief schreiben. Zeugt jedenfalls von Souveränität.
 

emkaes

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Die Poldi-Sache wird völlig überbewertet. Das Spiel war gelaufen und der FC hat in dem Spiel wenig gezeigt, an dem man sich erfreuen konnte. Also hat man halt die Chance genutzt.

Du siehst das als harmlos an, für mich ist das ein weiteres Indiz wie sehr sich die Einstellung vieler Fans zum Fussball schon geändert hat. Es gibt nichts woran man sich erfreuen kann, weil die Mannschaft die man blöderweise unterstützt Mist spielt? Na dann bastelt man sich eben sein eigenes Freudenerlebnis. Die "Eventisierungswellen" der WM 2006 greifen anscheinend sehr schnell um sich.

Man verliert ein EM - Finale und feiert bierhoffmäßig die Niederlage, man verliert ein Spiel und feiert eben die Tore des Gegners. Hauptsache man hat gefeiert?!

Darum ist mir der Applaus sauer aufgestoßen, weil ich ihn als Ausdruck eines Trends sehe (der natürlich allgemein - und nicht nur auf den FC bezogen ist) und nicht als einmalige Episode.

Es scheint, dass nicht mehr nur die Vereine und die DFL den Fan zum Kunden machen wollen, sondern das die Fans das inzwischen annehmen und ihnen als Kunden die Unterhaltung wichtiger wird als das manchmal ermüdende Fandasein.
 

De Dreier

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Man verliert ein EM - Finale und feiert bierhoffmäßig die Niederlage, man verliert ein Spiel und feiert eben die Tore des Gegners. Hauptsache man hat gefeiert?!

Das eine Tor, des mit weitem Abstand populärsten Kölner Fußballers der Gegenwart.

Ist ja nun nicht so, dass es die Regel wäre, dass in Köln (oder sonst wo) ständig blöd in der Gegend rumgejubelt wird.


Dein allgemeines Anliegen (Änderung der Fankultur, Eventmentalität) verstehe ich, auch wenn ich das teilweise anders und weniger problematisch sehe.

Absolut mit dir konform gehe ich mit dir, wenn es um die Geißelung dieser Elenden Eventmentalität geht. Das war während der EM unerträglich (aufgesetztes, peinliches Rumgejubel in der ganzen Stadt) und betrifft weite Bereiche unseres Alltags. Finde ich ebenfalls unerträglich; mich widert dieses dämliche Jubel- und Feierpack oftmals regelrecht an mit ihrem unreflektierten "Abfeiern".

Was die Veränderungen in der Fankultur angeht, sehe ich das entspannter. Klar, mich ärgert die permanente Beschallung mit Werbung oder Plastikpop im Stadion und viel vom Drumherum ist bestenfalls überflüssig. Allerdings finde ich das Geweine der "echten" Fans nur noch nervig. Da kann eine Gruppe einfach nicht akzeptieren, dass es interessiertes Publikum gibt, auch wenn es nur zum Spass haben kommt, das den Verein nicht so ernst nimmt wie der Großteil der Fankurve.
Außerdem sollte man die Vergangeheit mal nicht verklären-früher im alten Müngersdorfer Stadion war es meist zugig und leer und die Stimmung naja.
 

JamiLLX

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Super Aufruf. Wenn es nächste Woche wieder gegen die Bayern geht, wird das Publikum sicher besser reagieren.:rolleyes:

Die Poldi-Sache wird völlig überbewertet. Das Spiel war gelaufen und der FC hat in dem Spiel wenig gezeigt, an dem man sich erfreuen konnte. Also hat man halt die Chance genutzt.

Kann man als Besser-Fan natürlich mal einen offenen Brief schreiben. Zeugt jedenfalls von Souveränität.

es hat nichts mit "besser-fan" sondern mit fan-sein überhaupt zu tun, dass man gegentore nicht bejubelt.

podolski ist kölner bayernspieler, kein kölner
 

De Dreier

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es hat nichts mit "besser-fan" sondern mit fan-sein überhaupt zu tun, dass man gegentore nicht bejubelt.

podolski ist kölner bayernspieler, kein kölner

Sagst du, oder steht das in der internationalen Fanbibel? Kam das vom Himmel und wo stehen die anderen heiligen Fangesetze?

Außerdem: Einmol ne kölsche jung- immer ne kölsche jung!:belehr:
 

Totila

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Ich bin in den letzten jahren nur noch sehr selten im Stadion gewesen, zugegeben. Aber Fans, auf die ich verzichten kann, sind die, die nach einer Misserfolgserien mit hassverzerrten Fratzen an irgendwelchen Gittern rütteln, mit unglaublich innovativen Sprüchen ("Wir sind Kölner/Schalker etc und ihr nicht"!) glänzen, Geldstrafen durch das Werfen irgendwelcher Gegenstände oder Kloppereien verursachen etc. Für diese tollen Fans müssen dann noch sozialpädagogische Fanbetreuer eingestelt werden. Wirklich ganz tolle Fans!:rolleyes:
 
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